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Ein Ort und Geschlecht gleichen Namens

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Albrechts Signal für Gerechtigkeit <strong>und</strong> Freiheit bedeute. Parricida sei kein echter<br />

Mönch, aber er soll nach Rom <strong>und</strong> seien grosse Schuld <strong>und</strong> Sünde, die er durch<br />

seine Tat, die er aus Ehrgeiz, Neid <strong>und</strong> Machtsucht, Rache <strong>und</strong> jugendlichem<br />

Übermut beging, Busse tun, wo er beim Papst Vergebung vor Gott finde. So geht<br />

er dann in Pisa in ein Kloster, wo Johannes Parricida als harter Büsser am 13.<br />

Dezember 1313 stirbt.<br />

Solche <strong>und</strong> ähnliche Episoden kann man in der Geschichte der Habsburger<br />

mehrfach nachlesen, lag doch in den meisten Fällen Herrschsucht, Ehrgeiz, Neid<br />

<strong>und</strong> Rache zu Gr<strong>und</strong>e.<br />

Die <strong>Ein</strong>busse ihres Ansehens, zu dem die Habsburger selbst durch ihr uneiniges<br />

<strong>und</strong> herrschsüchtiges Verhalten beigetragen hatten, wurde von ihren Feinden <strong>und</strong><br />

auch von ihren Untergebenen bei manchen Gelegenheiten ausgenützt. Kriege-<br />

rische Auseinandersetzungen <strong>und</strong> Entfremdungen mit befre<strong>und</strong>eten Fürsten,<br />

Streitereien um Landbesitz <strong>und</strong> Machtansprüche, gewalttätiges Vorgehen gegen<br />

Untergebene, machten die Habsburger immer unbeliebter, ja führten zu Abneigung<br />

<strong>und</strong> Hass gegen ihre Herrschaft.<br />

Das war, kurz gesagt, die Stimmung, wie sie auch im 13. <strong>und</strong> 14. Jahrh<strong>und</strong>ert in<br />

Luzern <strong>und</strong> den Waldstätten herrschte <strong>und</strong> zum Sempacherkrieg führte. Es würde<br />

hier zu weit führen, auf alle historischen Ereignisse der damaligen Zeit einzugehen.<br />

Aber wenn man über Meienberg berichten soll, muss man darauf hinweisen, dass<br />

die Zerstörung des Städtchens auch einer der Gründe war, die zur Schlacht von<br />

Sempach führten <strong>und</strong> dass auch Bürger aus dem Amt Meienberg daran<br />

teilnahmen. Über die Schlacht bei Sempach, eine der bedeutendsten in der<br />

eidgenössischen Geschichte, die am 9. Juli 1386 beim Meierholz ob dem<br />

Städtchen stattfand, wäre manch Interessantes zu berichten. Jedoch ist den<br />

meisten Schweizern dieses Ereignis, das vom Helden Winkelried erzählt, in<br />

Gr<strong>und</strong>rissen aus den Schulbüchern bekannt. Der Luzerner Historiker Theodor von<br />

Liebenau (1840-1914) verweist in seinem Gedenkbuch zur Jubiläumsfeier der<br />

Sempacher Schlacht auf über 340 Berichte aus Chroniken, Annalen <strong>und</strong><br />

Jahrzeitbüchern, die <strong>Ein</strong>zelheiten über das Ereignis festhalten.<br />

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