23.11.2012 Aufrufe

Ein Ort und Geschlecht gleichen Namens

Ein Ort und Geschlecht gleichen Namens

Ein Ort und Geschlecht gleichen Namens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schiedsspruch vom 28. Juli 1425 führte, stimmte Luzern der Vereinbarung zu. Die<br />

vier Ämter Meienberg, Richensee, Villmergen <strong>und</strong> Muri bildeten nun die Vogtei im<br />

Waggental <strong>und</strong> diese hiess dann seit dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert die „Freien Ämter“.<br />

Meienberg bewahrte nach seiner Zerstörung das Stadtrecht <strong>und</strong> blieb Hauptort<br />

des gleichnamigen Amtes. Dem Aussehen nach war es eher ein armseliges<br />

Bauerndorf, das kaum 100 Bewohner zählte, die wenigen Kleinbauern der<br />

Umgebung mitgerechnet.<br />

Im Hand-Lexikon der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Aarau, 1865) von M.<br />

Lutz ist im Band 2 über „Meyenberg“ zu lesen:<br />

„Meyenberg - Kreisort, kl. Dorf mit einer Filialkirche der Pfarrei Sins, aarg. Bez.<br />

Muri 1536 F.ü.M. Es hat Marktgerechtigkeit. Früh erhielt es Mauern, Gräben <strong>und</strong><br />

Thore, aber im Sempacher Kriege wurde es dieser letzteren von den siegenden<br />

Eidgenossen 1386 beraubt, um dem Feinde keinen haltbaren Punkt zu lassen,<br />

sodass nur noch ein Graben als Überbleibsel wahrzunehmen ist. Für ihr treues<br />

Festhalten an der alten Religion wurden die Meyenberger nach dem<br />

Kappelerkrieg von den katholischen Kantonen mit mancherlei Vorrechten belohnt.“<br />

1.2 DIE ST.-ELIGIUS-KAPELLE AUF DEM SCHLACHTFELD BEI MEIENBERG<br />

In den eidgenössischen <strong>Ort</strong>en <strong>und</strong> bei der Bevölkerung des zerstörten Städtchens<br />

<strong>und</strong> des Amtes Meienberg blieben die schrecklichen Ereignisse mit den schweren<br />

Verlusten an Menschenleben in kriegerischen Auseinandersetzungen <strong>und</strong> bei<br />

rachsüchtiger Vergeltung durch Zerstörung von Hab <strong>und</strong> Gut seit 1385/86 lange in<br />

der Erinnerung haften. Es brauchte lange Zeit, bis die tiefliegenden W<strong>und</strong>en<br />

vernarbten, aber vergessen wurden die Ereignisse nicht. Geschichtlich wurden sie<br />

festgehalten, nicht nur in Chroniken <strong>und</strong> spärlichen Überresten. Auch als<br />

Gedenkstätte auf dem Schlachtfeld wurde nach zweih<strong>und</strong>ert Jahren eine St.-<br />

Eligius-Kapelle errichtet, als Zeichen friedlicher Versöhnung. 1553 wurde mit dem<br />

Bau begonnen. Die Gemeinde Meienberg bat 1556 die fünf katholischen <strong>Ort</strong>e um<br />

einen Beitrag <strong>und</strong> 1557 alle eidgenössischen Stände um Fenster. Fünf Stände<br />

stifteten je drei Kronen zu diesem Wunsch. Am 29. Juli 1582 konnte die neue<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!