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Ein Ort und Geschlecht gleichen Namens

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IV. (� 1439) hatte sich mit König Sigm<strong>und</strong>, der 1433 Kaiser wurde, verfeindet <strong>und</strong><br />

kam wegen gewalttätiger <strong>Ein</strong>mischung beim Konzil von Konstanz 1415 in den<br />

Reichsbann. Sigm<strong>und</strong> entzog dem Habsburger alle Besitzungen <strong>und</strong> Rechte <strong>und</strong><br />

befahl den Eidgenossen, mit denen er sich um gute Beziehungen bemühte, sie<br />

sollen den habsburgischen Aargau kriegerisch besetzen. Zur Aufmunterung dazu<br />

erklärte König Sigm<strong>und</strong> am 15. April 1415 Luzern zur reichsfreien Stadt, des<br />

<strong>gleichen</strong> auch Zug am 28. April 1415. Am 18. April zogen die Zürcher aus <strong>und</strong><br />

eroberten nach dreitägiger Belagerung die Stadt Mellingen. Da rückten auch die<br />

Luzerner aus <strong>und</strong> zwangen Sursee zur Übergabe, gewannen das St. Michaels-Amt<br />

(Beromünster) <strong>und</strong>, ohne Waffengewalt, mit Verhandlungen die Ämter Richensee<br />

mit Hochdorf <strong>und</strong> das Amt Meienberg. Die Zürcher <strong>und</strong> die Luzerner vereinigten<br />

sich in Bremgarten, wo auch die Zuzüger von Schwyz, Zug, Unterwalden <strong>und</strong><br />

Glarus eintrafen. Wegen Rücksicht auf ihre Gotthard-Politik waren die Urner<br />

daheim geblieben. Gemeinsam belagerten <strong>und</strong> eroberten die Verbündeten dann<br />

Baden. Nachdrücklich betont in einer juristischen Akte 1425 Luzern seinen<br />

Alleingang bei der Besetzung des Aargaus <strong>und</strong> damit sein Alleinrecht beim<br />

Gewinn der Ämter Meienberg <strong>und</strong> Richensee.<br />

Herzog Friedrich söhnte sich mit dem König aus <strong>und</strong> forderte von den Eidge-<br />

nossen die Rückgabe des eroberten Gebietes. Die Eidgenossen suchten sich<br />

aber auf diplomatischem Wege die fruchtbaren Landschaften zu sichern. Mit<br />

Rücksicht auf seine finanzielle Lage ging der König auf vereinbarte Pfandrechte<br />

ein, was Zürich 4500 Gulden <strong>und</strong> Bern 5000 Gulden für ihre Eroberungen kostete.<br />

Luzern sandte nun einen Vogt nach Meienberg <strong>und</strong> Richensee. Noch erhoben<br />

letzte habsburgische Lehensträger, wie zum Beispiel die Gessler, <strong>Ein</strong>sprache,<br />

doch einigte man sich durch Vermittlung von Bremgarten im Jahre 1420, so dass<br />

die Gessler ihre Rückforderung aufgaben <strong>und</strong> Luzern sich zu einer Unterstützung<br />

der letzten Nachkommen dieses <strong>Geschlecht</strong>es verpflichtete.<br />

Doch schon bald nach 1419, stellten Zürich, Schwyz, Zug, Unterwalden <strong>und</strong> Glarus<br />

das Begehren an Luzern, die Vogtei der aargauischen Ämter der gemeinsamen<br />

Verwaltung der sechs <strong>Ort</strong>e zu unterstellen. Nach erbittertem Streit, der zum<br />

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