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Ein Ort und Geschlecht gleichen Namens

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Doch ein anderes <strong>Geschlecht</strong> aus Meienberg weckt unser Interesse, weil es wie<br />

der <strong>Ort</strong> den <strong>gleichen</strong> Namen trägt: Meienberg. Die Schreibweise dieses <strong>Namens</strong><br />

ist nicht nur durch sprachliche Änderungen, die im Laufe der Zeit <strong>und</strong> Kultur zu<br />

Variationen führte, begründet, sondern vor allem durch die mehr oder mindere<br />

Begabung der oft wenig gebildeten Schreiber, die oft gesprochene Worte, wie<br />

schwierige Eigennamen, in Buchstaben <strong>und</strong> deren Reihenfolge festlegen sollten.<br />

So lässt sich die Schreibweise des <strong>Ort</strong>es Meienberg in den Urk<strong>und</strong>en, wie bereits<br />

erwähnt, erklären. Nicht anders ist es beim Familiennamen Meienberg, der<br />

offenbar vom <strong>Ort</strong>snamen abgeleitet wird.<br />

Wenn in habsburgischen Urk<strong>und</strong>en das Amt Meienberg 1247 Meigenberch, 1251<br />

Meginberc, 1258 Megenberch geschrieben wurde, so soll man sich nicht w<strong>und</strong>ern,<br />

wenn Rudolf von Habsburg, der spätere König, im Pergament seinem hörigen<br />

Walther von Meginberc, genannt „usser dem Mose“, einen Zehnten zu Knonau ZH<br />

zuspricht. In einem zweiten Dokument von 1258, das den <strong>gleichen</strong> Zehnten betrifft,<br />

ihn jedoch einen Bürger von Megenberg nennt, dessen Wohnstätte im Burgflecken<br />

liegt, der 1255 <strong>und</strong> 1266 ausdrücklich verbürgt wird. Diese Urk<strong>und</strong>e dürfte als<br />

Beweisstück gelten, dass der Name des <strong>Ort</strong>es Meienberg auch zum<br />

Familiennamen wurde <strong>und</strong> schon im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert üblich war. Es ist<br />

naheliegend, dass sich der Name mit der Zeit durch sprachliche Entwicklung zur<br />

heutigen Form festigte.<br />

1.1 DIE ZERSTÖRUNG DES STÄDTCHENS MEIENBERG<br />

Trotz einem Waffenstillstand zwischen Österreich <strong>und</strong> den Eidgenossen kam es<br />

nach Morgarten (1315) nicht zu einem Frieden. Die Spannung <strong>und</strong> die Zwi-<br />

stigkeiten dauerten an <strong>und</strong> immer wieder kam es zu kriegerischen Auseinan-<br />

dersetzungen, meistens wegen lokalen Grenzschwierigkeiten oder Zollabgaben.<br />

Unter diesen Verhältnissen hatte auch Luzern besonders zu leiden, seit es am 7.<br />

November 1332 mit den Waldstätten den eidgenössischen B<strong>und</strong> besiegelte. Die<br />

Habsburger fühlten durch den Freiheitsdrang der Eidgenossen ihr Besitztum<br />

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