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Ein Ort und Geschlecht gleichen Namens

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Kapelle eingeweiht werden. Nach den Stichbogenfenster <strong>und</strong> dem Vorzeichen zu<br />

schliessen, wurden im 18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert Änderungen vorgenommen.<br />

Im Innern ist ein klassizistischer Altar mit den Altarfiguren von St. Eligius <strong>und</strong> St.<br />

Erasmus in Lüsterfassung von 1670 <strong>und</strong> 1750. Das Hauptbild stellt die <strong>gleichen</strong><br />

Heiligen kniend vor Maria mit dem Kind dar. Das Gemälde soll von Jacob Villiger<br />

(1806-1832) von Fenkrieden stammen.<br />

Die Glocke im offenen Dachreiter ist in gotischen Minuskeln beschriftet: „selig /<br />

sind / die / das / wort / gotes / hörend / vnd / behalten (1557).<br />

In dieser Kapelle, die zum Gedächtnis der bei den historischen Ereignissen<br />

Umgekommenen errichtet wurde, fanden stets Gedenkgottesdienste für die Toten<br />

statt. Dass sich dabei immer mehr einstige Gegner friedlich zusammenfanden,<br />

beweist, dass die Bevölkerung das Amtes Meienberg <strong>und</strong> Umgebung aus Sorge<br />

um Existenz <strong>und</strong> Lebensbedürfnisse zur <strong>Ein</strong>sicht kam, sich vernünftig miteinander<br />

zu verständigen. Da sie nach den schrecklichen Erlebnissen jahrelang durch Armut<br />

<strong>und</strong> Not in harten Zeiten in trostloser Gegend ausharren mussten, ist es<br />

verständlich, wenn sie sich nun gemeinsamen um Erwerb <strong>und</strong> Bodenpflege<br />

bemühten <strong>und</strong> sich für das Wohl des Volkes einsetzten. Zu einer verständnisvollen<br />

Zusammenarbeit in friedlicher Gesinnung bemühte sich auch der<br />

Gerechtigkeitsverein Meienberg, dessen historisches Banner im Archiv in Sins<br />

aufbewahrt wird.<br />

Wer vor einigen Jahren Meienberg besuchte, fand neben wenigen einfachen<br />

Bauernhäusern einige Reste der ehemaligen Stadtmauer, die dem heute unter<br />

Denkmalschutz stehenden Amtshaus <strong>und</strong> einigen Holzhäusern Rückhalt geben.<br />

Dieses Amtshaus war Amtssitz des letzten Meienberger Amts- <strong>und</strong><br />

Gerichtsschreibers Placidus Vonderaa (� 1837). Nachdem Meienberg der<br />

Gemeinde Sins am 1.Oktober 1941 angeschlossen wurde, ist nun eine Sanierung<br />

<strong>und</strong> Renovation dieser historischen Stätte in Angriff genommen worden, die sehr<br />

notwendig ist <strong>und</strong> der eifrigen Unterstützung bedarf.<br />

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