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Huber Report - Ausgabe 2/2006, deutsch - Hans Huber AG

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Seite 15KleinkläranlagenDie MCB hat viele Vorteile - stabil zu betreiben, unkompliziert nachrüstbar, kompakt, einfach zu handhaben, montage- und wartungsfreundlich....Praxistauglichkeit der HUBER MembraneClearBox ® wird Tag für Tag unterBeweis gestelltIn der Vergangenheit wurden Kleinkläranlagenwegen ihrer einfachen technischenAusbildung und der seinerzeitbegrenzten Reinigungsleistung oftmalsnur als provisorische Lösung angesehen.In den letzten Jahren hat sich derKleinkläranlagenmarkt allerdings erheblichgewandelt. Die sicherlich innovativsteund fortschrittlichste Technikstellen Membran-Kleinkläranlagen dar,die seit Juli 2005 mit allgemeiner bauaufsichtlicherZulassung auf dem Markterhältlich sind. Diese Anlagen sindmomentan in aller Munde und viel diskutiert.Die Firma HUBER hat seit nunmehr überdrei Jahren Erfahrung mit dem Betriebund der Praxistauglichkeit dieser Anlagenund ist die erste Firma, die dieZulassung für eine Kleinkläranlage mitUltrafiltration erhielt. Reinigungsleistungund Ablaufqualität von Membrananlagensind unbestritten das Maßder Dinge, dabei sind diese Anlagen –entgegen ihrem Ruf – unkompliziert zubetreiben und zu warten.FunktionsprinzipEine Membrankleinkläranlage bestehtaus einer Vorklärung, in der Feststoffeaus dem Abwasser sedimentieren, einerbiologischen Stufe und einer nachgeschaltetenMembranfiltration.Die biologische Abwasserereinigungerfolgt nach dem Prinzip des Belebungsverfahrens,d. h. submerse Biomassebildet so genannte Belebtschlammflockenund baut die organischenVerbindungen im Abwasser ab.Der hierfür benötigte Sauerstoff wirdüber Belüftungseinrichtungen am Bodendes Beckens eingeblasen.Neben der Sauerstoffzufuhr verursachtdie Belüftung dabei auch eine guteDurchmischung im Becken. Die Trennungdes gereinigten Abwassers vomBelebtschlamm übernehmen getauchteUltrafiltrationsmembranen.Diese Membranen sind Filtern gleichzusetzen,über die das biologisch gereinigteAbwasser abgezogen wird. Durch diefeinen Poren der eingesetzten Ultrafiltrationsmembran(38 nm) werdenselbst Bakterien und nahezu alle Keimezurückgehalten.Ökologisches Klostergut Staudenhof bei Plankstetten.Verfahrensspezifische VorteileNeben der hervorragenden Ablaufqualitätzeichnet sich das Membranbelebungsverfahrenvor allem durch eineenorme Steigerung der Reinigungskapazitätaus. Durch den vollständigenRückhalt der Biomasse mittels derMembranfiltration kann mit weitaushöheren Biomassekonzentrationen gearbeitetwerden als bei konventionellenBelebungsverfahren. Ohne Einbußen inder Funktion der eingesetzten Membrankönnen Konzentrationen von biszu 12 kg Trockensubstanz pro KubikmeterBelebungsbeckenvolumen eingestelltwerden. Dadurch liegt das Leistungsvermögender Membranbelebungweit über dem eines konventionellenbiologischen Abwasserreinigungsverfahrensmit max. 4 kg Trockensubstanzpro Kubikmeter.Dieser Umstand ermöglicht es, dassMembranbelebungsanlagen in wesentlichkleinere Belebungsvolumina eingebautwerden könnten als konventionelleAnlagen. Bei einer Steigerung des TS-Gehalts von beispielsweise 4 kg/m 3 auf8kg/m 3 ergäbe sich gegenüber konventionellerAbwasserreinigungstechnikbereits eine Halbierung des erforderlichenBeckenvolumens.Für den Fall, dass sich die zu entsorgendeEinwohnerzahl ändert oder imBereich der Gastronomie eine größereZahl von Gästen zu bewirten ist, kanndurch eine Steigerung der Konzentrationder Mikroorganismen die Leistungsfähigkeitder Anlage ohne Vergrößerungdes Belebungsvolumens leicht andie anfallenden Schmutzfrachten angepasstwerden. Für diese enorme Flexibilitätbei sich ändernden Schmutzfrachtensind der modulare Aufbau und dieeinfache Erweiterbarkeit dieser Anlagenbesonders vorteilhaft.Ein weiterer verfahrensspezifischer Vorteilliegt in der Betriebsstabilität dieserAnlage in Unter- und Überlastphasen.In der bereits erwähnten erhöhten Biomassekonzentrationsteckt neben derSteigerung der Reinigungskapazität einenormes Potenzial der Biologie, äußerstflexibel auf Unter- und Überlastphasenbezüglich Schmutzstofffrachten zu reagieren.Dies liegt vor allem an Adsorptionsprozessenan der Belebtschlammmasse,so dass Schmutzstofffrachtenzuerst adsorbiert und anschließendabgebaut werden.Im Gegenzug zu allen anderen Systemenbesteht bei Membranbelebungsanlagenein direkter Zusammenhangzwischen Biologie und Filtration. Aufeine nicht funktionierende oder abgestorbeneBiologie würde die Membranumgehend mit Verblockung reagierenund somit diesen Missstand anzeigen.Durch die „hydraulische Barriere“, diedie Membran für den Abwasserflussdarstellt, bieten Membrananlagensomit eine zusätzliche Sicherheit, dieUmwelt nicht unbemerkt zu verschmutzen.Ist ein Durchsatz von gereinigtemWasser nicht ausreichend gewährleistet,kann dies unverzüglich sehr einfachüber Durchfluss- oder Druckmessungsignalisiert und frühzeitig eineGewässerverschmutzung vermiedenwerden.Der wohl größte Vorteil der Membrananlagenliegt in der hervorragendenAblaufqualität. Während der Belebtschlammprozessdie eigentliche Abwasserreinigungübernimmt, ermöglicht diePorengröße und die damit verbundeneTrenngrenze der eingesetzten Ultrafiltrationsmembraneeinen Rückhalt nahezualler Bakterien und Keime. DieHygieneanforderungen der EU-Richtliniefür die Qualität von Badegewässernwird dadurch sogar deutlich unterschritten.Das hygienisch einwandfreieAbwasser kann einer Wiederverwendungals Betriebswasser z. B. zur Toilettenspülung,Gartenbewässerung etc.dienen. Außerdem ist es ideal für dieVersickerung in selbst sensitiven Gebieten(z.B. Karst- oder Wasserschutzgebieten)geeignet.Praxistauglichkeit und AnwendungsbeispieleDie enorme Nachfrage nach Kleinkläranlagenmit Membranfiltration ist einBeweis dafür, dass ein großer Bedarf fürdiese innovative und fortschrittlicheTechnik herrscht. Die Beweggründe,sich für eine Kleinkläranlage mit Membrantechnikzu entscheiden, sind dabeiso unterschiedlich wie die Anwendungsfälleselbst. Beweggründe sindunter anderem, dass➤ hohe Reinigungsleistungen gesetzlichgefordert sind,➤ Membrananlagen bei Hygienisierungim Gegensatz zur Versickerungüber die belebte Bodenzone diekostengünstigere Gesamtlösungdarstellen➤ Membrananlagen hinsichtlich Hygienisierungdie technisch zuverlässigsteLösung bieten➤ ökologische Vorteile überzeugenoder➤ der Kunde gezielt die Wiederverwendungdes gereinigten undhygienisch einwandfreien Abwassersanstrebt.Die nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispieleaus hunderten vonInstallationen im In- und Ausland sollenIhnen einen Einblick über die zahlreichenEinsatzgebiete verschaffen:Gesetzliche Anforderung an Privathaushalteim sensitiven Karstgebiet:Im Karstgebiet werden aus Gewässerschutzgründenweitergehende Anforderungenan die Abwasserreinigunggestellt. Neben der Hygienisierung wirdhier ein besonderes Augenmerk auf dieStickstoffelimination gelegt. Diese führtebei dieser 4-EW-Anlage aus dem imKarstgebiet liegenden Markt Kastl zurgesetzlichen Forderung der AblaufklassenD, +H (Denitrifikation und Hygienisierung).Die Membranfiltration vonHUBER erfüllt gemäß ihrer Bauartzulassungdie geforderten Ablaufklassen.Aufgrund der Platzproblematik wareine Hygienisierung über eine Versickerungmittels belebter Bodenzone –unabhängig von deren Problematik –nicht möglich. Ein detaillierter Kostenvergleichzeigte zudem, dass bei Einsatzder Membranfiltration die Investitionskostenerheblich günstiger liegen alsherkömmliche biologische Systeme mitAblaufklasse D und nachgeschalteterVersickerung über eine belebte Bodenzone.Die Betreiber der Anlage sind sehrerfreut, weil das elektronische Betriebstagebucheinen hohen Komfort ermöglicht.Die Betriebsdaten müssen nichtmonatlich per Hand notiert werden,sondern können im Zuge der Wartungper Laptop ausgelesen werden.Klostergut mit ökologischem Landbauund WasserwiederverwendungBeispielhaft für eine dezentrale Abwasserentsorgungist die BenediktinerabteiPlankstetten. Die Landwirtschaft desKlosters wurde 1994 komplett auforganisch-biologische Wirtschaftsweiseumgestellt.Die klösterliche Hofstelle in Staudenhofentsorgte bis vor kurzem das häuslicheAbwasser über eine Drei-Kammer-Grube.Von dort aus wurde das Abwasser indie Güllegrube geleitet. Obwohl diesden gesetzlichen Vorgaben für einenlandwirtschaftlichen Betrieb entspricht,wollten die Mönche ihre ökologischeBetriebsweise im Bereich der Abwasserentsorgungverbessern. Das Klostergutentschied sich vor allem aus ökologischenGründen für eine Kleinkläranlagemit Membranfiltration nach dem neuestenStand der Technik. Obwohl lediglichdie Ablaufklassen C, +H gefordertwaren, entschied man sich vor allemaus ökologischen Gründen für diesehochwertige Technik.Die vorhandene Drei-Kammer-Grubekonnte problemlos mit dem technischenEinbausatz der Membrananlagefür 8 EW nachgerüstet werden.Aufgrund der hervorragenden Ablaufqualitätdes gereinigten Abwassers –auch hinsichtlich Keimbelastung – kanndies beispielhaft in diesem Fall zusammenmit Regenwasser in einer Zisternegesammelt und zur Reinigung des landwirtschaftlichenMaschinenparks sowiezur häuslichen Toilettenspülunggenutzt werden.Wasserwiederverwendung zur Bewässerungeines GolfplatzesIn der Gemeinde Beilngries entstand einneuer Golfplatz, harmonisch eingebettetim Ottmaringer Tal. NaturbelasseneFairways, abwechslungsreiche Schwierigkeitenund sanfte Hügel sind dort fürGolfer jeder Spielstärke interessant.Den Golfern steht nach ihren Spielenund Turnieren ein idyllisch gelegenesClubhaus zum Entspannen und fürFestivitäten zur Verfügung. Dabei wirdAbwasser produziert, für dessen Entsorgungeine angemessene dezentraleBehandlung erforderlich war.Idyllisches Clubhaus des Golfclubs BeilngriesLuftaufnahme vom Golfplatz BeilngriesAls geeignetes Abwasserbehandlungssystemhat die HUBER MembraneClear-Box ® die Platzreife erhalten, zumal derAblauf nach der Membranfiltration hervorragendzur Bewässerung der Grünflächenverwendet werden kann. DieAnlage wurde auf 50 Einwohnergleichwertebemessen und mit drei Betonbehälternà 12 m 3 ausgeführt. Der ersteBehälter dient der Vorklärung desAbwassers, der zweite Behälter ist aufgrunddes diskontinuierlichen Anfallsmit einer Zulaufpumpe als Pufferbehälterausgeführt und der dritte Behälterstellt das Volumen für die Membranbelebungzur Verfügung. Die hoheAblaufqualität der Anlage erlaubt eineEinleitung des Permeats in einen platzeigenenTeich. Die Bewässerung derGrünflächen erfolgt über eine Beregnungsanlage,die das Wasserreservoirdes Teiches nutzt. Somit wird das gereinigteAbwasser von der HUBER Membrananlagenach Zwischenspeicherungim Teich zur Bewässerung des Golfplatzeswiederverwendet.WartungOft diskutierte Themen bei Membrananlagensind die angeblich wesentlichkompliziertere und aufwendigere Wartungsowie mögliche Probleme, diedabei auftreten können. Der Wartungsumfangvon Membrananlagen unterscheidetsich im Gegensatz zu anderenkonventionellen Kleinkläranlagen (z.B.SBR-Anlagen) lediglich darin, dass lautBauartzulassung einmal jährlich dasMembranmodul zu tauschen und beider geforderten Analytik jeder zweitenWartung eine Trübungsmessung imAblauf durchzuführen ist. Diese kannwiederum entfallen, falls sie mit demTausch des Moduls zusammenfällt. DieWartungskonzepte sind von Herstellerzu Hersteller unterschiedlich. Um negativeAuswirkungen durch solch fragwürdigeVorgaben des DIBts auf denKunden zu vermeiden, hat man sich imHause HUBER ein intelligentes Wartungskonzeptausgedacht. Natürlich istes nicht notwendig, sich jährlich einneues Membranmodul anzuschaffen.Der Modultausch ist im Rahmen einesWartungsvertrages bereits enthaltenund lediglich mit einem geringen Mehrpreisfür die Regeneration veranschlagt.Im Tauschverfahren wird ein regeneriertes,praktisch neuwertiges Modul zurVerfügung gestellt, was bei ordnungsgemäßemBetrieb eine lebenslangeGarantie auf die Funktionalität desHerzstücks - das Membranmodul selbst- gewährleistet. So wird aus einer Vorgabe,die scheinbar einen Mehraufwandverursacht, die Sicherheit für denKunden, jährlich ein funktionsfähigesMembranmodul zu bekommen.Dadurch dass sich die Wartungsaufgabenvon Membrananlagen unwesentlichvon konventionellen Anlagen unterscheiden,kann die Wartung von regionalenFirmen, die sich seit Jahren aufdem Kleinkläranlagenmarkt etablierthaben, durchgeführt werden. Die FirmaHUBER arbeitet mit Vertriebs- und Servicepartnernzusammen, die ein professionellesund flächendeckendes Netz im<strong>deutsch</strong>sprachigen Raum bilden. Somitsind➤ kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten➤ intensive Beratung und Betreuungvor Ort➤ kostengünstige Wartunggarantiert.ZuammenfassungDie vorgestellten Anwendungsfälleseien nur drei Beispiele aus einerVielzahl von betriebenen HUBERMembrananlagen im In- und Ausland.Entgegen ihrem Ruf sindMembrananlagen stabil zu betreiben,unkompliziert nachrüstbar,kompakt, einfach zu handhaben,montage- und wartungsfreundlich.Außerdem ist die Ablaufqualität einerMembranbelebungsanlage unübertroffen.Der oftmals besagteaufwändige und kostenintensiveMembrantausch ist in intelligentenWartungskonzepten enthalten, diedem Betreiber gegen einen geringenUnkostenbeitrag für die Regenerationeine dauerhafte Funktionsgarantieauf das Membranmodulgewährleisten.Die HUBER MembraneClearBox ® -als Beispiel dieser neuesten Generationvon Kleinkläranlagen - ermöglichteine kostengünstige, betreiberfreundlicheund dauerhafte Lösung.Sie erbringt höchste Reinigungsleistungenbei gleichzeitigsehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis.Somit gewährleistet diese Artvon Kleinkläranlagen einerseitseinen optimalen Gewässerschutzfür unsere Umwelt und stellt andererseitseine zukunftsichere Investitionfür den Endkunden dar.vonSimone MeulerProduktmanagerinmes@huber.de

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