Bildungsgang HauptschuleUnterrichtsfach <strong>Englisch</strong>Jugendzeitschriften, Sprachzeitschriften und Pop Songs, etc.) vermitteln ein realistisches landeskundlichesBild.Kleine Gedichte, Erzählungen, Songs, Sketche zum Nachspielen bieten durch ihre für die Aufführungnötige Wiederholungsarbeit motivierende Sprech- und Übungsanlässe. Gleichzeitig achten dieSchülerinnen und Schüler für ihren Vortrag auf angemessenes Sprechtempo und korrekte Aussprache.Schwerpunkt im <strong>Englisch</strong>unterricht der Hauptschule bilden Dialoge, die die erarbeiteten Redemittel undLexis festigen und durch häufiges Wiederholen frei verfügbar machen. Visuelle Lenkung festigtgleichzeitig die Orthographie. Selektives und detailliertes Leseverstehen und Hörverstehen werdenan Texten mit bekannten sprachlichen Mitteln vertieft.Im themenbezogenen, projektorientierten (teilweise fachübergreifenden) Arbeiten gewinnenzunehmend authentische Sachfachtexte an Bedeutung (z.B. zu erdkundlichen, sozialkundlichenThemen aus dem Internet und englischsprachigen Bildungsservern und Lernprogrammen).Ein Lernen mit allen Sinnen („vernetztes Lernen“) ist sowohl für die Motivation als auch für denLernerfolg entscheidend. Daher gewinnen handlungsorientierte Arbeitsmethoden des projekt- undproduktorientierten Lernens eine besondere Relevanz. Hier erfahren die Schülerinnen und Schülersowohl eine alle Fertigkeiten betreffende Förderung und Bestätigung; gleichzeitig ermöglichen diesearbeitsteiligen und individualisierenden Arbeitsmethoden Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung vonLernprozessen. In Eigenarbeit hergestellte Unterrichtsmaterialien und Ausgestaltungen desKlassenraumes erhöhen die Identifizierung mit dem Unterrichtsgegenstand. Inhaltlich angesprochenwird der Lernzugang erleichtert.Anknüpfend an die Erfahrungen des <strong>Englisch</strong>unterrichts in der Grundschule sollten im Anfangsunterrichtfolgende Arbeitsweisen vertieft werden:• handlungsorientiertes Arbeiten: etwas basteln, anfertigen, veranstalten, malen, singen, Bewegungs-und Tanzspiele• Projektarbeit und häufiger Phasenwechsel• Rituale: Lieder am Stundenanfang, Reime, Vokabelspiele, gewissenhafte, systematische Anlagevon Heften und Karteien• Mnemotechniken: Merkverse, Eselsbrücken, Gedächtnishilfen• häufiges Üben und Wiederholen (Lernspirale) z.B. mit Hilfe von Lern- und Übungskarteien• Klassenraumgestaltung mit Spiele- und Materialsammlungen, Regalen, Arbeits- und Lernkarteien.Die aufgeführten Beispiele sind nicht verpflichtend, wohl aber handlungsorientiertes Arbeiten.In Einzel- und Partnerarbeit sollen auch im Unterricht Lern- und Arbeitstechniken geübt werden, diedie Redezeit für produktives Sprechen erhöhen (z.B. Üben mit technischen Geräten) und dieeigenständige Lernprozesse fördern (z.B. Umgang mit Nachschlagewerken, dictionaries, wordlists,grammars).3. Umgang mit dem <strong>Lehrplan</strong>Keinesfalls sollen hier analytisch die einzelnen Schritte des Sprachaufbaus und Sprachausbausdargestellt werden, die in jeder Fremdsprachendidaktik nachzuschlagen sind.Vielmehr werden entsprechend der Prämisse, die Hauptschülerinnen und Hauptschüler zunächstinhaltlich anzusprechen und zu motivieren, altersgerechte Themenbereiche dargestellt. DieseThemen bieten topics an, aus denen sich entsprechende Aufgaben tasks ableiten. Als Aufgaben sollenfür die Hauptschülerinnen und Hauptschüler insbesondere handlungsorientierte, stellenweise sogarproduktorientierte tasks angestrebt werden. Diese werden wegen ihres hohen Stellenwertes inBeispielen angefügt.Die im Absatz „Sprachliche Fertigkeiten“ angeführten Sprachfunktionen sind in unterschiedlichstenDialogentwicklungen und Scenarios (z.B. „Nach Informationen fragen“) einzuüben und zu automatisieren.Während die aufgeführten Sprachfunktionen verpflichtend sind, sind die zugeordneten sprachlichenMittel austauschbar und stellen eine Basisauswahl (framework) nach Häufigkeit undÜbertragbarkeit dar. Entsprechend dem Leistungsniveau ihrer Schülerinnen und Schüler hat dieFachkonferenz die Aufgabe, in verschiedenen Zusammensetzungen sprachliche Mittel für reale /fiktive kommunikative Grundsituationen auszuwählen. Diese sind als produktive Fertigkeitenanzustreben. Die in Klammern angegebenen anspruchsvolleren sprachlichen Mittel sind als Additumzu behandeln. Eine Auswahl der Sprachfunktionen erfolgte nach Vorschlägen der InternationalCertificate Conference (ICC: Threshold Level, Learning Objectives, 1998), deren Auflistungen unteranderem Grundlage der auch schulischerseits angestrebten vereinheitlichten europäischenSprachenportfolios und Sprachenpässe (European Language Certificates) sind.6
Bildungsgang HauptschuleUnterrichtsfach <strong>Englisch</strong>Da in den Klassen 9 und 10 in zwei Leistungsstufen differenziert wird, sind lediglich die Themenbereichefür beide Leistungsstufen verpflichtend.Die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses (Leistungsstufe 1) vertiefen und automatisierenweiterhin die Sprachfunktionen und sprachlichen Mittel der Klassen 5 bis 8. Textauswahl undSchreibanlässe können ebenso wie Arbeitsmethoden aus den Inhalten der Klassen 9 und 10 ausgewähltwerden.Für die Leistungsstufe 2 (Erweiterungskurs / Additum) sind alle aufgeführten Inhalte der Jahrgangspläne9 und 10 verbindlich.Im Arbeitsbereich „Umgang mit Texten“ werden rezeptive Fertigkeiten des Textverstehens mündlicherund schriftlicher Texte geübt. Produktive Fertigkeiten werden ab der Jahrgangsstufe 9 verpflichtendnur für die Leistungsstufe 2 verlangt. Die Hörverstehens- und Leseverstehensübungen korrelierenmit der entsprechenden Auswahl unterschiedlicher Textsorten.Die im Kapitel „Sprachliche Mittel“ (Grammatik / Lexis) dargestellten Inhalte und Ziele haben untergeordneteBedeutung und sind als Hilfsmittel verschiedenen Themenbereichen und Situationen zuzuordnen.Diese Forderung schließt ein isoliertes Üben nicht aus, solange für die Schülerinnen und Schülerder Bezug zu ihrem sprachlichen Handeln nachvollziehbar bleibt.Entsprechend der Signifikanz methodischer Ansätze für leistungsschwache Schülerinnen und Schülerwurde besondere Aufmerksamkeit dem Bereich „Lerntechniken“ gewidmet. Nicht allehandlungsorientierten Beispiele sind verpflichtend. Sie zeigen jedoch in ihrer VielfaltMotivierungsmöglichkeiten.7