23.11.2012 Aufrufe

Aussteigen in Faro, Aufklären in Kabul TITELTHEMA Seite 04 - KV

Aussteigen in Faro, Aufklären in Kabul TITELTHEMA Seite 04 - KV

Aussteigen in Faro, Aufklären in Kabul TITELTHEMA Seite 04 - KV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>KV</strong>_02_2006_19 10.<strong>04</strong>.2006 11:16 Uhr <strong>Seite</strong> 19<br />

Das Rad dreht<br />

sich weiter<br />

Farbentragen: Was ist wirklich<br />

wichtig für unseren Verband?<br />

Man könnte me<strong>in</strong>en, im Verband gebe es nur e<strong>in</strong> Rad,<br />

das e<strong>in</strong>geteilt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Felder entsprechend e<strong>in</strong>zelnen<br />

Themen, sich um se<strong>in</strong>e eigene Achse dreht und so<br />

zwangsläufig mit se<strong>in</strong>er Umdrehungs-Frequenz die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Felder nach oben br<strong>in</strong>gt. Mit e<strong>in</strong>er gewissen<br />

Regelmäßigkeit kommen so e<strong>in</strong>ige wenige Themen,<br />

wie z.B. die Farbendiskussion, die Aufnahme von<br />

Frauen oder die Frage der Katholizität immer wieder <strong>in</strong><br />

die Diskussion.<br />

Was ist wirklich wichtig für unseren Verband?<br />

Von Karl Kautzsch<br />

Aus der Sicht derjenigen, die das e<strong>in</strong>e oder andere<br />

<strong>in</strong>terne Thema ansprechen, sicherlich dieses angesprochene<br />

Thema.<br />

Wenn diese Bestrebungen jedoch nicht mit unserer<br />

Satzung vere<strong>in</strong>bar s<strong>in</strong>d, muss man sich die Frage stellen:<br />

Schaffen wir es nicht, unsere Traditionen, die ja<br />

letztlich unsere Satzung begründet haben, oder unsere<br />

Identität, die ja unseren Zusammenhalt darstellt, richtig<br />

an nachwachsende Generationen weiter zu geben?<br />

Aus der Sicht der Führungsgremien, die den Anspruch<br />

an sich stellen, unseren Verband <strong>in</strong> die Zukunft zu<br />

führen, bedeuten Themen, bei denen Satzungsverstöße<br />

betroffen s<strong>in</strong>d, eigentlich unnötige Zeitverluste, da die<br />

Satzung der geme<strong>in</strong>same Konsens des Verbandes ist,<br />

dem sich alle Mitglieder verpflichtet fühlen.<br />

Die Mitglieder der Führungsgremien haben sich mit der<br />

Übernahme e<strong>in</strong>es Amtes im Verband bereit erklärt, Zeit<br />

für den Verband e<strong>in</strong>zusetzen und sie tun es gern, auch<br />

wenn dies neben Beruf oder Studium zu Lasten der<br />

Freizeit und der Familie geht. Es ist jedoch zu fragen,<br />

ob e<strong>in</strong> derartiger Zeite<strong>in</strong>satz wirklich se<strong>in</strong> muss, e<strong>in</strong>en<br />

geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barten Konsens ständig <strong>in</strong> Frage zu<br />

stellen. Oder gibt es e<strong>in</strong>en Umgang mite<strong>in</strong>ander, der es<br />

erlaubt, diese Zeit lieber für zukunftsweisende Aktivitäten<br />

des Verbandes e<strong>in</strong>zusetzen?<br />

AUS DEM <strong>KV</strong><br />

Satzungsverstöße müssen von den Führungsgremien<br />

von Amts wegen verfolgt werden und b<strong>in</strong>den somit<br />

Zeit. Der <strong>KV</strong>-Rat wird dies strikt tun, aber ich sage ganz<br />

ehrlich, dass ich me<strong>in</strong>e Zeit lieber anders für den <strong>KV</strong><br />

e<strong>in</strong>setze.<br />

Wichtig für unseren Verband s<strong>in</strong>d Themen wie:<br />

➢ Werbemaßnahmen und Zunahme der Nettozahlen<br />

der Aktiven<br />

➢ Unser Lebensbund und das gute Mite<strong>in</strong>ander der<br />

Generationen<br />

➢ Unser Wahrgenommenwerden <strong>in</strong> Kirche und Gesellschaft<br />

➢ Außenwirkung des Verbandes und Abbau von pauschalen<br />

Vorurteilen im Ersche<strong>in</strong>ungsbild von Studentenkorporationen<br />

Mit diesen Schwerpunkten kann unser Verband <strong>in</strong> der<br />

Zukunft stabil bleiben. Hierzu gehört aber auch e<strong>in</strong> eigenes<br />

Profil. Unsere Gründungsväter haben für dieses<br />

eigene Profil ganz bewusst das Tragen e<strong>in</strong>es Farbenbandes<br />

abgelehnt. Me<strong>in</strong> Amtsvorgänger, Kb Dr. Wolfgang<br />

Löhr, hat dazu <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Artikel „Nichtfarbentragend“<br />

<strong>in</strong> den Akademischen Monatsblättern Nr. 4/2002<br />

folgendes Fazit geschrieben:<br />

Ziehen wir e<strong>in</strong> Fazit, so können wir feststellen, dass<br />

das Nichtfarbentragen e<strong>in</strong>e lange Tradition hat und<br />

auch auf die demokratische Studentenbewegung des<br />

19. Jahrhunderts verweist, wo es aus sozialen Gründen<br />

abgelehnt und das Fundament zu dem gelegt wurde,<br />

was wir heute die Zivilgesellschaft nennen. Das ist e<strong>in</strong><br />

verpflichtendes Erbe.<br />

Wenn wir e<strong>in</strong>e eigene „Corporate Identity“ haben wollen,<br />

wie es heute so oft genannt wird, dann brauchen<br />

wir e<strong>in</strong>e eigene Identifikation mit unserem Verband und<br />

die bekommen wir nicht, wenn wir es anderen Verbänden<br />

nachmachen, e<strong>in</strong> Band und/oder e<strong>in</strong>e Mütze tragen<br />

und uns somit nicht mehr unterscheiden. Nur durch<br />

e<strong>in</strong>e Unterscheidung von den anderen Korporationsverbänden<br />

können wir e<strong>in</strong>en eigenen Standpunkt deutlich<br />

machen.<br />

AM 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!