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Jahresbericht Schuljahr 2010/11 - Kollegium St. Fidelis

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gewinnen und vieles so zu relativieren. Aus dieser Distanz sind viele «Probleme»<br />

nicht mehr so bedeutend und unlösbar, wie man vorerst gedacht hat. Es geht bei<br />

diesem Humor also nicht einfach um das Nacherzählen von Witzen und Anekdoten<br />

oder um das, was heute als Comedy bezeichnet wird. Viel wichtiger scheint<br />

mir die Fähigkeit zur Selbstironie, nach dem Motto «Nimm dich nicht zu wichtig!»<br />

Die Schülerin<br />

Die ideale Schülerin ist aufmerksam, intelligent, sie lernt gern, stellt Fragen und<br />

stellt in Frage, entwickelt eigene Gedanken und Lösungsvorschläge, ist fähig,<br />

eine grössere selbständige Arbeit zu verfassen, lässt sich von Rückschlägen<br />

nicht entmutigen, ist bereit, ihre vorgefassten Meinungen anderen Ansichten<br />

auszusetzen und sie allenfalls zu ändern.<br />

Sie hat eine grosse Frustrations-Toleranz, nicht nur, wenn sie Prüfungen verarbeiten<br />

muss, die daneben gingen, sondern ganz grundsätzlich: Es kann ja frustrieren,<br />

wenn man jahrelang «nur» lernen sollte und nie oder selten eine Frucht<br />

ernten kann. Es ist ein langer Weg vom Kindergarten bis zur Matura, doch er<br />

lohnt sich! Das Innenleben wird reicher, mit der Zeit kennt man die Umwelt besser<br />

und kann sich auch besser in ihr einordnen. Dieser Drang zu erkennen, «was<br />

die Welt im Innersten zusammenhält», ist etwas Wunderbares und man findet<br />

ihn zum Glück nicht nur bei Jugendlichen, sondern bis ins hohe Alter.<br />

Die ideale Schülerin lernt nicht sozusagen bewusstlos, sondern sucht zu verstehen,<br />

zu beurteilen, Beziehungen herzustellen und Zusammenhänge zu erkennen<br />

zwischen neuem und bekanntem <strong>St</strong>off oder zwischen dem <strong>St</strong>off und der<br />

eigenen Person, der eigenen Situation, zwischen Erkenntnissen aus der Wissenschaft<br />

und ihren persönlichen Entscheidungen als Bürgerin.<br />

Sie fühlt sich durch die Materie herausgefordert und motiviert, nicht in erster<br />

Linie durch die Note. Sie zeigt Offenheit, Interesse am Entdecken der Musik, der<br />

Natur, der Umwelt, der materiellen und geistigen Geschichte, der Künste usw. So<br />

fügen sich nach und nach die einzelnen Elemente zu etwas Grösserem zusammen<br />

und bleiben dennoch die meisten Fragen ungeklärt. Diese können dann im<br />

<strong>St</strong>udium weiter bearbeitet werden.<br />

Meine ideale Schülerin ist neugierig. Sie hat aber nicht jene Neugierde, die oberflächlich<br />

auf People-Nachrichten ausgeht und sich mit der Gratispresse befriedigen<br />

lässt. Vielmehr zeigt sie ein tiefergehendes Interesse, mehr über uns und<br />

unsere Umwelt zu erfahren. Diese Neugier kann sie in verschiedenen Fächern<br />

stillen.<br />

Der <strong>St</strong>off<br />

Der am Gymnasium gelehrte <strong>St</strong>off wird grundsätzlich im MAR geregelt. Er muss<br />

bedeutend, anspruchsvoll, relevant sein für die Bildung der Schüler. Eignen sich<br />

dazu nur Fächer, die man «brauchen» kann, also z. B. moderne Fremdspra-<br />

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