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11.06AM - Tysk-Svenska handelskammaren

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Affärsmöjligheter i Sverige<br />

Geschäftsmöglichkeiten in Schweden<br />

Elektromobilität in Schweden<br />

Schweden verfolgt das Ziel, bis zum Jahr<br />

2030 gänzlich auf fossile Brennstoffe in der<br />

heimischen Fahrzeugflotte verzichten zu<br />

können. Die Regierung hat unter anderem<br />

eine „Super-Umweltauto-Prämie“ in Höhe<br />

von insgesamt 200 Millionen Kronen (ca 22<br />

Millionen Euro) eingeführt, um den Verkauf<br />

von Elektro- und Hybridfahrzeugen zu stimulieren.<br />

Staatlich finanzierte Forschungsprogramme<br />

wie zum Beispiel FFI, mit einem<br />

Budget von etwa 110 Millionen Euro pro<br />

Jahr (davon rund 50 Millionen Euro aus<br />

staatlicher Hand) untersuchen notwendige<br />

Infrastrukturveränderungen. Erste Modelle<br />

mit Elektro- und Hybridantrieb wurden<br />

bereits lanciert, weitere sind auf dem Weg.<br />

Das gemeinsame Ziel bringt Partner verschiedener<br />

Branchen zusammen und<br />

schafft neue Kooperationen auch außerhalb<br />

der Automobilbranche.<br />

FOTO: OKQ8<br />

FOTO: SIEMENS<br />

Volvo kooperiert mit Siemens bei der Entwicklung des Elektroautos<br />

Volvo C30 Electric.<br />

Schwedens Turbo für Umweltautos<br />

18 DEUTSCH-SCHWEDISCHE HANDELSKAMMER | TYSK-SVENSKA HANDELSKAMMAREN<br />

Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels gerät die<br />

Elektromobilität als eine Lösungsvariante immer stärker in den Fokus. Mit<br />

beträchtlichen öffentlichen Mitteln fördert der schwedische Staat sowohl<br />

die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet als auch den Absatz von<br />

Elektro- und Hybridfahrzeugen.<br />

Solaranlagen und Regenwasser<br />

zur Autowäsche,<br />

Solarzellen für die Stromproduktion,Schnellladestationen<br />

für Elektroautos<br />

und ein begrüntes Dach. All<br />

dies finden umweltbewusste<br />

Autofahrer bei OKQ8:s nachhaltiger<br />

erste Tankstelle, in<br />

Kooperation mit Siemens,<br />

in Stockholm. Die Station<br />

wurde im Vorort Häggvik im<br />

Januar 2012 eröffnet.<br />

WELTWEIT WIRD INTENSIV an der Verringerung des Ausstoßes an Treibhausgasen<br />

gearbeitet. Am liebsten möchte man ganz ohne fossile<br />

Brennstoffe auskommen. Deutschland marschiert ganz vorne mit. An<br />

der „Nationalen Plattform für Elektromobilität“ (NPE) hat sich eine ganze<br />

Reihe von Interessenten beteiligt, um einen gemeinsamen Vorgehensplan<br />

zu entwickeln.<br />

Doch auch in Schweden wird auf diesem Gebiet gearbeitet. „Die<br />

Hauptverantwortung für Entwicklung von Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

liegt natürlich bei den Autoherstellern“, erklärt Hans G. Petterson,<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter im Wirtschaftsministerium, „doch der<br />

Staat kann als Katalysator wirken, um die Entwicklung zu beschleunigen.“<br />

Die schwedische Regierung verfolgt das Ziel, die Fahrzeugflotte bis<br />

zum Jahr 2030 auf umweltfreundliche Antriebe umzustellen. Auf eine<br />

bestimmte Technik hat sie sich dabei nicht festgelegt. „Praktisch gesehen,<br />

führt freilich nichts an der Elektrizität vorbei“, meint Hans G.<br />

Petterson, „nicht einmal die vollausgebaute Produktion von Biotreibstoffen<br />

wie Rapsöl und Ethanol ist in der Lage, die Treibstoffversorgung<br />

der Zukunft sicherzustellen.“<br />

Superumweltprämie als Anreiz<br />

Um die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen mit geringem Schadstoffausstoß<br />

anzukurbeln, subventioniert die schwedische Regierung seit einigen<br />

Jahren die Anschaffung umweltfreundlicher Autos, ganz gleich, ob<br />

sie zum Beispiel mit einem Hybrid- oder einem Elektromotor angetrieben<br />

werden. Seit dem 1. Januar 2012 wird mit der sogenannten Superumweltprämie<br />

ein weiterer Anreiz gewährt: Wer ein Fahrzeug erwirbt,<br />

das höchstens 50 Gramm Kohlendioxid per Kilometer ausstößt, wird mit<br />

einem Zuschuss von bis zu 40 000 Kronen (ca 4400 Euro) belohnt.<br />

„Diese Prämie gilt unabhängig von der Antriebsart für alle Fahrzeuge,<br />

die den Grenzwert einhalten“, sagt Hans G. Petterson. „Im Augenblick<br />

erfüllen aber nur Plug-in Hybride und reine Elektroautos die Emissionsbedingung.“<br />

Schweden gehört zu den Ländern, deren Erfolg von der Fahrzeugindustrie<br />

abhängt. Die Branche erwirtschaftet rund acht Prozent des<br />

Bruttosozialproduktes und rund 15 Prozent aller Exporte. Doch bezogen<br />

auf die Bevölkerungszahl gehört Schweden auf diesem Feld auch zu den<br />

größten Investoren in Forschung und Entwicklung.<br />

Kanalisiert wird ein hoher Anteil der öffentlichen Forschungsmittel<br />

für die Elektromobilität von der Energiebehörde, unter anderem Träger<br />

des Programms Fahrzeugstrategische Forschung und Innovation (FFI).<br />

Der Jahresetat des Programms beträgt rund 110 Millionen Euro und<br />

wird von der schwedischen Innovationsbehörde Vinnova, von der Verkehrsbehörde<br />

Trafikverket, von Unternehmen aus der Fahrzeugindustrie,<br />

Hochschulen und Innovationsunternehmen finanziert. „Ein Drittel des<br />

Projekts richtet sich auf die Sicherheit und zwei Drittel auf Klima und<br />

Umwelt, bei denen die Elektromobilität eine wichtige Rolle spielt“,

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