Ausgabe D, Wittgenstein (12.71 MB) - Siegerländer Wochen-Anzeiger
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Sonntag, 1. November 2009 WITTGENSTEIN Sonntags-<strong>Anzeiger</strong> / Seite 7 D<br />
Fuhrmann als „Zünglein“<br />
Bad Berleburg. Am vergangenen<br />
Montagabend trat in Bad<br />
Berleburg zum ersten Mal der<br />
neue Stadtrat zusammen. Dabei<br />
sprach der alte und neue Bürgermeister<br />
Bernd Fuhrmann (l.)<br />
die Vereidigungsformel. Die erste<br />
Sitzung wurde standesgemäß<br />
vom ältesten Ratsmitglied geleitet,<br />
dem 76-jährigen Friedhelm<br />
Aderhold (r.). Der neue Stadtrat<br />
wählte die beiden Stellvertreter<br />
des Bürgermeisters: Hermann<br />
Kaiser (CDU) und Waldemar<br />
Kiel (SPD). Die Große<br />
Koalition aus CDU und SPD,<br />
die sich in der letzten Ratsperiode<br />
gebildet hatte, gehört nun<br />
der Vergangenheit an. An ihre<br />
Stelle tritt jetzt eine Zählge-<br />
meinschaft von CDU und FDP,<br />
die gemeinsam jedoch nur auf<br />
17 Stimmen kommt – genau so<br />
viele wie SPD, UWG und Grüne<br />
auf sich vereinigen. Zünglein<br />
an der Waage ist da der Bürgermeister,<br />
denn Bernd Fuhrmann<br />
ist quasi die 18. Stimme jener<br />
schwarz-gelben Bad Berleburger<br />
Koalition. Foto: howe<br />
Der neue Berleburger Rat<br />
Alle Stadtverordneten und Ortsvorsteher in der Übersicht<br />
Bad Berleburg. Der neue Berleburger<br />
Stadtrat setzt sich aus<br />
den folgenden Fraktionen und<br />
Mitgliedern zusammen:<br />
� CDU: Eberhard Friedrich<br />
(Vorsitzender), Heinrich-Wilhelm<br />
Althaus, Ursula Belz,<br />
Karl-Heinz Bochem, Carsten<br />
Frettlöh, Christoph Hippenstiel,<br />
Hermann Kaiser, Eberhard<br />
Lauber, Andreas Lückel, Wolfgang<br />
Nau, Bernd Pöppel, Martin<br />
Schneider, Karsten Treude,<br />
Uwe Weinhold, Anja von der<br />
Wippel-Ladda<br />
� SPD: Bernd Weide (Vorsitzender),<br />
Friedhelm Aderhold,<br />
Karl-Heinz Bender, Dietmar<br />
Beuter, Wolfgang Brinkmann,<br />
Iris Gerstmann, Simone Hess,<br />
Bodo Hüster, Waldemar Kiel,<br />
Bernd Marburger, Michael Sittler,<br />
Karl Heinrich Sonneborn,<br />
Reinhard Sticker<br />
� UWG: Heinz Dietze (Vorsitzender),<br />
Horst Günter Linde,<br />
Hans Ullrich Seibel<br />
� FDP: Günter Schmidt (Vorsitzender),<br />
Rolf-Adolf Schmerer<br />
� Grüne: Susanne Lapschies<br />
Der neue Rat hat schon fast<br />
alle Ortsvorsteher bestimmt, es<br />
fehlt einzig der „Bürgermeister“<br />
von Diedenshausen. Die übrigen<br />
Ortsvorsteher sind: Hartmut<br />
Schukey (Alertshausen),<br />
Waldemar Kiel (Arfeld), Peter<br />
Schneider (Aue), Hermann<br />
Kaiser (Bad Berleburg), Dieter<br />
Althaus (Beddelhausen), Charlotte<br />
Linde-Reber (Berghausen),<br />
Karl Wahl (Christianseck),<br />
Dirk Jung (Dotzlar),<br />
Bernd Marburger (Elsoff), Eberhard<br />
Lauber (Girkhausen), Angela<br />
Richstein (Hemschlar),<br />
Heinrich Limper (Raumland),<br />
Michael Sittler (Richstein),<br />
Bernd Stabel (Rinthe), Anke<br />
Fuchs (Sassenhausen), Andreas<br />
Meinecke (Schüllar), Bodo<br />
Hüster (Schwarzenau), Petra<br />
Müsse (Stünzel), Friedrich Wilhelm<br />
Wilke (Weidenhausen),<br />
Friedhelm Aderhold (Wemlighausen),<br />
Karl Heinrich Sonneborn<br />
(Wingeshausen), Martin<br />
Schneider (Wunderthausen).<br />
Alte Kommandeure zu Gast<br />
Fachtagung des Einsatzführungsdienstes in Erndtebrück<br />
Erndtebrück. In der Erndtebrücker<br />
Hachenbergkaserne fand<br />
jetzt unter der Leitung des Luftwaffenführungskommandos<br />
wie<br />
in den Vorjahren auch die zweitägige<br />
Fachtagung des Einsatzführungsdienstes<br />
der Luftwaffe<br />
statt.<br />
Der Kommandeur des Einsatzführungsbereichs<br />
2, Oberst<br />
Dieter Beck, konnte zahlreiche<br />
„Einsatzführer“ aus den unterschiedlichsten<br />
Dienststellen der<br />
Luftwaffe am Hachenberg begrüßen.<br />
Die Fachtagung dient<br />
vor allem dem notwendigen Informations-<br />
und Gedankenaus-<br />
tausch und der Abstimmung der<br />
zukünftigen Projekte und Aufgaben.<br />
Auch Generalmajor Joachim<br />
Wundrak, stellvertretender<br />
Befehlshaber des Luftwaffenführungskommandos,<br />
ließ<br />
sich an beiden Konferenztagen<br />
über die aktuellen Sachstände<br />
informieren.<br />
Wie im vergangenen Jahr<br />
schloss sich der Fachtagung<br />
eine Informationsveranstaltung<br />
für ehemalige und aktive Kommandeure<br />
des Einsatzführungsdienstes<br />
an, zu der Generalleutnant<br />
Friedrich Wilhelm Ploeger,<br />
Kommandeur des „Kom-<br />
mandos Operative Führung der<br />
Luftstreitkräfte“ in Kalkar eingeladen<br />
hatte. Unter den Gästen<br />
waren die ehemaligen Erndtebrücker<br />
Kommandeure, Brigadegeneral<br />
a. D. Friedrich-Wilhelm<br />
Lübbe, Oberst a. D. Friedhelm<br />
Zwiener und Oberst Heinrich<br />
Groh.<br />
Im Oktober 2010 soll die<br />
Fachtagung im Rahmen der Feierlichkeiten<br />
zum 50-jährigen<br />
Bestehen des Einsatzführungsdienstes<br />
der Luftwaffe und der<br />
Außerdienststellung des Einsatzführungsbereich<br />
4 einmal in<br />
Aurich stattfinden.<br />
Zu der Fachtagung des Einsatzführungsdienstes kamen kürzlich auch einige ehemalige Kommandeure<br />
nach Erndtebrück.<br />
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Tülay Aktag im Zentrum der Beauty-Szene<br />
Deutschlands Top-Visagistin als Jurorin bei<br />
den Deutschen Make-up-Meisterschaften.<br />
Die Besten treffen sich jedes Jahr in der<br />
Königsdisziplin der Kosmetik, der Visagistik,<br />
in München zu den Deutschen<br />
Make-up-Meisterschaften. Thema dieser<br />
Meisterschaften war das „American Pinup-Girl“<br />
der 30er Jahre und verlangte den<br />
acht Finalistinnen auf der Bühne vor<br />
Publikum, den kritischen Augen der Jury<br />
und den Kameras von RTL höchste<br />
Konzentration und fachliches Geschick ab.<br />
Gewohnt kompetent beurteilte dabei<br />
Deutschlands Top-Visagistin Tülay Aktag aus Siegen als Jurymitglied<br />
Kreativität und Ausführung der Make-ups und kürte am Ende Katharina<br />
Baur aus München zur Siegerin. „Ich freue mich jedes Jahr auf meine<br />
Jurytätigkeit, denn ich kann gut nachvollziehen, wie es den Teilnehmenden<br />
während dieser extrem stressigen Prüfungssituation geht“, erzählt uns die<br />
sympathische Deutsche Make-up-Meisterin des Jahres 2000, „denn ich<br />
habe ja vor Jahren selbst auf dieser Bühne gestanden und mich mit den<br />
Besten Deutschlands gemessen“. Seit diesem Erfolg ist Tülay Aktag fest in<br />
der nationalen und internationalen Beauty-Szene etabliert und entwirft für<br />
die großen europäischen Kosmetikfachmagazine die halbjährlichen Makeup-Trends,<br />
an denen wir uns dann täglich im Alltagsleben erfreuen. Auch<br />
für die jährlichen Meisterschaften gibt sie den teilnehmenden<br />
Kosmetikerinnen und Visagistinnen Inspirationshilfen, wenn Sie sich im<br />
Vorfeld der Meisterschaften zum Thema Gedanken macht und eine eigene<br />
Interpretation für die Beauty-Szene herausgibt. Da es bei den<br />
Meisterschaften aber nicht nur um Make-up, sondern auch um die<br />
Gesamtumsetzung des Themas geht, ist neben dem entsprechenden<br />
Posing des Models auch das Outfit ausschlaggebend. Und hier spielt die<br />
Inhaberin von Star Make up Couture und Cosmetic natürlich eine ihrer<br />
weiteren Stärken aus: Mit der richtigen Kleidung, abgestimmt auf den Typ<br />
und das Thema, eine schlüssige Einheit zu schaffen und wie es die<br />
Fachzeitschrift „Beauty Forum“ in ihrer <strong>Ausgabe</strong> Juli<br />
2009 feststellte: „Die Visagistin aus Siegen assoziiert<br />
ebenfalls die beiden Hauptfarbtöne Rot und Schwarz.<br />
Sowohl Mund als auch Augen wurden hier stark<br />
betont. Das Model wurde hier perfekt inszeniert – sexy,<br />
gleichzeitig unschuldig und meist als ein wenig ungeschickt<br />
– so wurden Pin-up-Girls damals sehr häufig<br />
dargestellt.“ Qualität aus Siegen ist eben überall<br />
begehrt.<br />
„Ausbau THW“<br />
Reservisten waren im Regierungsbunker<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler/Bad<br />
Laasphe. Angehörige der Reservistenkameradschaft<br />
in Bad<br />
Laasphe besichtigten jetzt den<br />
ehemaligen Regierungsbunker<br />
in Bad Neuenahr-Ahrweiler.<br />
Zur Veranstaltung eingeladen<br />
hatte die Kameradschaft der<br />
Fernmelder in Koblenz, zu der<br />
die Laaspher langjährigen Kontakt<br />
halten. Aus Bad Laasphe<br />
reisten der Oberstleutnant der<br />
Reserve Josef Pütz, der Leutnant<br />
der Reserve Jörn Hoffmann, der<br />
Stabsunteroffizier Andreas Pütz<br />
und der Gefreiter der Reserve<br />
Horst Baumann zur Veranstaltung<br />
an.<br />
Nach einer Einweisung in<br />
der Falckenstein-Kaserne fuhren<br />
35 Teilnehmer mit dem Bus<br />
nach Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
und ließen sich durch die ehemals<br />
geheimste Anlage der Republik<br />
führen. Die interessierten<br />
Laaspher erfuhren dort, dass<br />
der Bau der Anlage bereits 1962<br />
begonnen wurde und als „Ausweichsitz<br />
der Verfassungsorgane“<br />
bezeichnet wurde. Für die<br />
Öffentlichkeit wurde der Begriff<br />
„Ausbau THW“ – als Tarnung<br />
und im Zusammenhang einer<br />
nebenan gelegenen Ausbildungstätte<br />
des THW – verwendet.<br />
Die Planungen der Anlage<br />
reichten schon ins Jahr 1950<br />
und zu Bundeskanzler Konrad<br />
Adenauer zurück. Bei der Fer-<br />
tigstellung im Jahre 1971 war<br />
die Bunkeranlage auf über 17<br />
Kilometer angewachsen, verfügte<br />
über 936 Schlaf- und fast 900<br />
Büroräume, Poststelle und Friseursalon.<br />
Außerdem waren Extraräume<br />
für den Bundeskanzler,<br />
den Bundespräsidenten, ein<br />
Notparlament und ein Lageraum<br />
eingebaut worden.<br />
Hunderte Tonnen schwere,<br />
automatische Tore und 20 Tonnen<br />
schwere Luftschachtabdeckungen<br />
sowie eine 110 Meter<br />
starke Abdeckung, machten die<br />
Anlage zum damaligen Zeitpunkt<br />
sicher vor Atombomben<br />
und sollten im Falle des Atomkrieges<br />
bis zu 3000 Menschen<br />
für 30 Tage das Überleben sichern.<br />
Mit dem Ende des Kalten<br />
Krieges und der Wiedervereinigung<br />
kam auch das Ende für die<br />
Bunkeranlage. Sie wurde bis<br />
2006 zu großen Teilen zurückgebaut<br />
und heute sind nur noch<br />
wenige hundert Meter im Originalzustand<br />
zu besichtigen. Bemerkenswert<br />
für die Laaspher<br />
war, dass die Anlage zwar in der<br />
Bundesrepublik unbekannt war,<br />
dem DDR-Geheimdienst aber<br />
in allen Einzelheiten bekannt.<br />
Beim abschließenden gemeinsamen<br />
Abendessen in Mendig<br />
hatten die Teilnehmer dann<br />
auch Gelegenheit, die mannigfaltigen<br />
Eindrücke und das Erlebte<br />
zu diskutieren.