Endfassung Erstausgabe think.qxd
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in dieser Woche) eingetroffen. Um neun Uhr hatten<br />
wir eine Statussitzung, in der jeder seine Ist-<br />
Ergebnisse vorstelte.<br />
Anschliessend teilten wir uns in zwei Gruppen von<br />
denen jede eine Idee zu einem fertigen Konzept für<br />
die neue Halle ausarbeitete. So verging der<br />
Vormittag, der Nachmittag, es wurde Abend. Nach<br />
einer kurzen Pause, in der wir ins Hotel gingen um<br />
Abend zu essen, fanden sich alle wieder zur<br />
“Nachtschicht” ein.<br />
Jeder war mit den ihm zugeteilten Aufgaben beschäftigt<br />
und die Zeit verging wie im Flug. Ein Blick auf die<br />
Uhr, oh je, schon wieder 1:00 Uhr.<br />
Doch dann passierte etwas, dass uns alle wieder auf<br />
einen Schlag hellwach werden ließ:<br />
Plötzlich klingelte das Telefon. Helmut ging an den<br />
Apparat und es meldete sich der Werkschutz. Er wollte<br />
den Verantwortlichen sprechen und Helmut gab an<br />
Jürgen weiter. Der Lautsprecher wurde eingeschaltet,<br />
so dass wir alle mithören konnten, und wo vorher<br />
noch eifriges Diskutieren herrschte war es auf einen<br />
Schlag absolut still. Der Herr vom Werkschutz fing<br />
damit an, dass er gestern Abend gegen 20:00 Uhr in<br />
den PC-Raum gekommen sei und eine fürchterliche<br />
Unordnung vorgefunden habe. (Herr Schröder hatte<br />
uns mehrmals gemahnt, immer alles aufzuräumen<br />
und wir waren uns sicher, dass wir am vergangenen<br />
abend auch aufgeräumt hatten). Also versuchte<br />
Jürgen auch zuerst die Gruppe zu verteidigen, dass<br />
wir ja schließlich bis drei Uhr nachts gearbeitet hät-<br />
24<br />
<strong>think</strong> News<br />
ten und in dieser Zeit nur kurz beim Essen gewesen<br />
wären. Daraufhin wurde der Herr am anderen Ende<br />
der Leitung richtig sauer und wollte wissen wer unser<br />
Vorgesetzter sei. Er werde sich beschweren, und<br />
wenn er wollte, könnte er uns sofort rausschmeißen.<br />
Das erschreckte uns wirklich – auch wenn wir wußten,<br />
dass wir aufgeräumt hatten, wer würde uns denn<br />
glauben? Na toll, wir hatten uns also umsonst die<br />
Nächte um die Ohren geschlagen und einen riesen<br />
Ärger würde es außerdem noch geben. Auch Jürgen<br />
dachte in diesem Moment wohl, dass es nun zu retten<br />
galt, was noch zu retten war und versuchte das<br />
Gespräch umzulenken. Er entschuldigte sich und<br />
erklärte auch, dass wir ziemliche Probleme kriegen<br />
würden, wenn der Werkschutz sich über uns<br />
beschweren würde und versprach dafür zu sorgen,<br />
dass an den restlichen Abenden wirklich alles in<br />
Ordnung gebracht würde. Da unterbrach ihn der Herr<br />
vom Werkschutz wieder: ”Herr Zahl, das war ein<br />
Scherz, wir machen das mit allen Studenten!”<br />
Man kann sich vorstellen, wie ein solcher Anruf auf 17<br />
übernächtigte Studenten wirkt. Zuerst noch kreidebleich,<br />
im nächsten Moment aber dann die totale<br />
Erleichterung, und die letzten Stunden an diesem<br />
Abend wurden mit neuer Energie genutzt, um die letzten<br />
Arbeiten zu erledigen. Als ich gegen halb drei mit<br />
Steffi zum Hotel ging, hatten wir beide das Gefühl,<br />
dass doch nicht alles umsonst war. Mit diesem Gefühl<br />
legten wir uns für ein paar Stunden schlafen. Den<br />
Wecker stellten wir auf 6:30 Uhr.<br />
Um halb acht waren wieder alle da und natürlich