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<strong>think</strong> Auslandsberichte<br />
Ein Auslandssemester im Paradies<br />
Jedes Mal, wenn ich jemandem erzähle, dass ich auf<br />
Maui, Hawaii ein Semester studiert habe, bekomme<br />
ich die gleiche Reaktion. Entweder ein vielwissendes,<br />
höhnisches Grinsen und die Worte: „Ja-ja, auf Maui<br />
studieren...da hast Du wohl studiert, wie man am<br />
besten am Strand liegt und surfen geht, hmm?“ oder<br />
aber eine begeisterte, überraschte Antwort: „ Wowauf<br />
Hawaii studiert? Das ist ja genial! Wieeee bist Du<br />
denn daaaazu gekommen?“<br />
Dabei hab ich dort wirklich brav studiert und hatte<br />
auch allerhand zu tun mit Klausuren und Referaten!<br />
Ich erzähle jetzt mal von dem schönsten halben Jahr<br />
meines Lebens:<br />
Eigentlich ging alles recht einfach und schnell. Im<br />
April 1997 fasste mein Freund Michael den<br />
Entschluss, für sein Auslandssemester an die<br />
Westküste der USA zu gehen. Ich hab zu der Zeit<br />
noch als Flugbegleiterin bei der Lufthansa gearbeitet<br />
und war natürlich nicht so erfreut von der Vorstellung,<br />
bald ein Semester von Michael getrennt zu werden.<br />
Also entschied ich mich, mitzugehen und mein erstes<br />
Semester im Ausland zu absolvieren.<br />
Da aber die Studiengebühren in Kalifornien verhältnismäßig<br />
hoch waren (ca. 10.000 DM), erkundigten<br />
wir uns auch an der University of Hawaii....und was<br />
für ein super willkommener Zufall: Dort betrugen sie<br />
immerhin “nur” ca. 5.000 DM! Also war die<br />
Entscheidung gefallen, nach Hawaii / Maui – auf die<br />
zweitgrößte Insel Hawaiis, zu gehen. Tja - und dann<br />
verlief alles recht glatt:<br />
-Formulare des Maui Community College ausfüllen,<br />
uns dort anmelden,<br />
-Studentenvisum an der amerikanischen Botschaft<br />
holen,<br />
-Flugticket für 2.000 DM kaufen,<br />
-im Internet nach Wohnungen suchen,<br />
-$2.800 ans College zahlen,<br />
-Lufthansa kündigen ....und es konnte losgehen!<br />
Die Frage :“ Wow - auf Hawaii studiert? Das ist ja<br />
genial! Wie bist Du denn dazu gekommen?“ wäre<br />
damit geklärt! Alles, was also ein „wow“ rechtfertigt, ist<br />
die Tatsache, das man mindestens 7.000 DM für Flug<br />
und Studiengebühren auf der hohen Kante haben<br />
muss. Aber alles andere ist genauso leicht bzw.<br />
schwer, wie wenn man sich irgendwo in Europa um<br />
ein Auslandssemester bemüht!<br />
Und nun zum „höhnischen, vielwissenden Grinsen“:<br />
Jeden Morgen um acht Uhr fuhren wir ins College<br />
unter Palmen mit Blick auf den Pazifik und blieben<br />
dort bis 15:00 Uhr. Ich belegte die Fächer Spanisch,<br />
Economics, Data Processing, Hospitality and Tourism<br />
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