Mühlen und Müller im oberen Erzgebirge - Streifzüge durch die ...
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5. Obererzgebirgischer Genealogentag<br />
10<br />
Kauff-Summa der 675 fl vertheilet <strong>und</strong> angewiesen worden. Und weilen<br />
das Kauffpretium zu allerseits Gläubiger Befriedigung nicht zugereicht,<br />
alß gehen bey <strong>die</strong>sen Concurs leer auß:<br />
H: Friedrich Schreiber mit 13 gl (Groschen)<br />
Hannß Hegewalds Wittbe mit 12 gl<br />
Paul Seltmann mit 13 gl<br />
Hanns Illing mit 10 gl 8 pf<br />
George Francke mit 4 gl<br />
Christoph Küttner mit 14 fl 20 gl 2 pf"[17]<br />
Die Familie muß bald danach Bärenstein verlassen haben, denn es<br />
ließen sich keinerlei Belege mehr aus späteren Jahren finden.<br />
Die Besitzer der Mühle bzw. Mühlstatt:<br />
1546 - etwa 1600 Mühlstatt<br />
1603 Hanes Wegner<br />
1620 Georg Auerbach (Schwiegersohn)<br />
1624 Christoph Hoyn (heiratete <strong>die</strong> Witwe)<br />
1625 Nickel H<strong>im</strong>merlich<br />
1672 Christoph Großer (Schwiegersohn)<br />
1689 Johann Christoph Großer (Sohn)<br />
1698 Zacharias Horn (Schwager)<br />
III<br />
Eine dritte Mühlstätte wurde 1608 vom Lehnsherrn Erasmus Mittelbach<br />
dem aus Böhmen (aus Weipert) stammenden Michael Schmiedel<br />
verliehen. Das Gelände hatte er schon 1603 von Christoph Päßlers<br />
Erben für 1099 Gulden gekauft. (Christoph Päßler war sein<br />
Schwiegervater, denn er hatte dessen Tochter Maria geheiratet). Im<br />
1608 ausgestellten Lehnbrief, in dem Schmiedel "itzo mein verordneter<br />
Richter" genannt wird, heißt es: Der Erbherr Erasmus Mittelbach<br />
gestattet ihm ferner den Bau einer Mahlmühle, in der er auch für andere<br />
mahlen <strong>und</strong> Bierausschenken darf. Dafür hat jeder Pachtmann<br />
zusätzlich 6 gr <strong>Mühlen</strong>zins, 2 Tage Sensenfron <strong>und</strong> 5 gr M<strong>und</strong>geld zu<br />
zahlen. Die Mühle ist sicherlich nie gebaut worden, denn 1655<br />
verkaufen <strong>die</strong> Erben des inzwischen verstorbenen Michael Schmiedel<br />
<strong>die</strong> väterliche Mühlstatt an Christoph Großer für 160 fl. Wir haben eben<br />
schon gehört, daß Großer auf <strong>die</strong>ser Mühlstatt keine neue Mühle<br />
errichtete.<br />
Die alte Mühlstatt verkaufte er am 8.5.1680 an den Schwiegersohn<br />
Zacharias Horn für 550 Gulden. Der hohe Verkaufspreis gegenüber der<br />
Kaufsumme von 1655 erklärt sich wohl daraus, daß Großer sich darauf