Mühlen und Müller im oberen Erzgebirge - Streifzüge durch die ...

5. Obererzgebirgischer Genealogentag
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Pächter in der unteren Mühle:
1696-1701 Hans Rebentisch
um 1737 Benjamin Gruner
um 1767 Gotthilf Nießmann
um 1805 Christian Gotthilf Gehler
Eigentümer der unteren Mühle:
1698 Andreas Schwanders, Erbrichters Erben
um 1735 Georg Carl Buchheim, Erbrichter
um 1755 Johann Christoph Bach, Erbrichter
um 1767 Christian Gottlob Bach, Erbrichter
1
Kauf 1790 Christian Wilhelm Bach , Erbrichter
Kauf 1827 Christian Gotthilf Schneider, Erbbegüterter (4000 Taler)
2
Kauf 1840 Carl Friedrich Ficker , Müllermeister aus Scheibenberg
Kauf 1863 Georg Adler, Kartonagenfabrikant aus Buchholz
Georg Adler baute das Mühlengut im Verlauf der nächsten Jahrzehnte zu
einer industriellen Holzverarbeitungsfabrik aus.
Damit war die untere Mühle und ihre begehrte Wasserkraft für die
industrielle Entwicklung des Ortes und das damit im Zusammenhang
stehende Bevölkerungswachstum wichtig geworden. Aus dem
Gesagten wird deutlich, daß diese Mühle von etwa 1696 bis 1827 im
Besitz der Erbrichter von Walthersdorf war, die diese an Pachtmüller
verpachteten. Die Pachtverträge waren meist nur auf sechs Jahre
abgeschlossen. Ein Fall in Sehma ist belegt, wo nur eine Dauer von
einem Jahr vereinbart wurde.
Die Pachtmüller müssen in der sozialen Struktur niedriger als die
Erbmüller gesehen werden. Manchem gelang der Sprung in die
besitzende Schicht, anderen, wie obigen Christian Gotthilf Gehler, blieb
nur der Abstieg in die untersten Volksschichten.
Müller in der oberen Mühle:
1687 Johann Christoph Drechßler
1689 Mstr. Georg Schubert Pachtmüller aus Geyersdorf (122
Gulden Verlust, 918 Gulden)
1 Bach war später Amtsinspektor und Senator in Annaberg
2 Ficker ist Schwiegersohn von Christian Gotthilf Schneider