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Mühlen und Müller im oberen Erzgebirge - Streifzüge durch die ...

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Prof. Dr. Wolfgang Lorenz - Die Bärensteiner <strong>Mühlen</strong> <strong>und</strong> ihre Besitzer<br />

ihren Anteil, der sich auf jeweils 54 fl 2 Groschen erstreckt, gegen<br />

sofortige Bezahlung von 14 bzw. 16 fl an den Käufer Nickel<br />

H<strong>im</strong>merlich. Die letzte Zahlung an <strong>die</strong> restlichen Wegnerschen Erben<br />

7<br />

erfolgte 1639 , also nach 14 Jahren.<br />

Interessant sind <strong>die</strong> Namen der Gläubiger, u.a. 56 fl (Gulden) 11 gl<br />

(Groschen) 4 pf (Pfennige) an Frau Katharina, Friedrich Türckens<br />

Eheweib, 18 fl 2 pf Peter Styrba von Kaden, 14 fl 18 gl Bernhard<br />

Schlegels, Scharfrichters zu Annaberg hinterl. Witwe, 200 fl Ambrosius<br />

Öser, Richter zu Cranzahl, 100 fl Erhardt Sieghart, 11 fl 16 gl Erasmus<br />

Mittelbach, (der Erbherr), 13 fl 17 gl 2 pf Jacob Sturm, Bürgermeister<br />

zu Annaberg. [11]<br />

Schwer litt das <strong>Erzgebirge</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> häufig über <strong>die</strong> Pässe ziehenden<br />

Kriegsscharen. Laut kurfürstl. Anweisung waren 1631 <strong>die</strong> Pässe zu<br />

"verhauen", d.h. <strong>durch</strong> Baumstämme unpassierbar zu machen, <strong>und</strong> zu<br />

bewachen, so z.B. der "Behrensteiner Pas nach der Presnitz vom Ampt<br />

Grünhain mit 25 Mann, welche zum theil in Nicolai H<strong>im</strong>merlichs <strong>und</strong><br />

Andreas Schaubarten mühle, theils in Christof schneiders heußern<br />

8<br />

doselbst lagen". Damit ist zugleich <strong>die</strong> Lage der Mühle näher<br />

beschrieben: sie lag neben Andreas Schubarts Mühle an der Pöhla in<br />

Richtung auf den Blechhammer zu.<br />

In <strong>die</strong>ser Zeit (vor 1635) stirbt Nickel H<strong>im</strong>merlich's erste Frau Regina<br />

(der Sterbeeintrag konnte noch nicht festgestellt werden,<br />

wahrscheinlich erfolgte <strong>die</strong> Beerdigung wie <strong>die</strong> der zweiten Frau in<br />

Weipert).<br />

Am 10.6.1635 erwirbt er ein Haus <strong>und</strong> Garten von Hans Wild,<br />

Einschläger, für 46 fl 5 gl 3 pf. [12]. Hans Wild hatte sich 1633 eine<br />

Baustatt zwischen Balzer Hempich <strong>und</strong> Hans Wegner (einer der alten<br />

Erben der Mühle) von Barbara, Clement Wildin Witwe gekauft <strong>und</strong> ein<br />

Haus darauf errichtet. H<strong>im</strong>merlich verkauft <strong>die</strong>ses Haus bereits 1636 an<br />

Paul <strong>Müller</strong> für 64 fl 18 gl (!) [13]. Das Gr<strong>und</strong>stück lag unmittelbar<br />

neben der H<strong>im</strong>merlich'schen Mühle; Andreas Schubert ist der bereits<br />

1631 als Nachbar genannte <strong>Müller</strong>.<br />

1645 wird Nickel H<strong>im</strong>merlich erstmals als Gerichtsschöppe in<br />

9<br />

Bärenstein genannt.<br />

7 Im GB 63, Bl. 149 ff, werden Käufer <strong>und</strong> Verkaufer be<strong>im</strong> <strong>Mühlen</strong>kauf "Becken" <strong>und</strong> nicht<br />

"<strong>Müller</strong>" genannt.<br />

8 Lehmann: Erzgebirgische Kriegschronik, S. 368.<br />

9 GB Amt Schwarzenberg Nr. 57, Bl. 1.<br />

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