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Mühlen und Müller im oberen Erzgebirge - Streifzüge durch die ...

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5. Obererzgebirgischer Genealogentag<br />

4<br />

° 108 Häuser<br />

° 7 <strong>Mühlen</strong><br />

° 1 Hammer<br />

° 1 Brau- u. Gasthaus<br />

3<br />

Hier soll <strong>die</strong> Vor- <strong>und</strong> Frühgeschichte der Bärensteiner <strong>Mühlen</strong> näher<br />

untersucht werden, soweit sie sich aus den beiden ältesten<br />

Gerichtsbüchern für Bärenstein <strong>und</strong> aus Akten des Stadtarchivs<br />

Annaberg sowie den Kirchenbüchern rekonstruieren lassen. Die<br />

genealogischen Zusammenhänge sollen in einem eigenen Heft<br />

zusammengefaßt werden.<br />

I<br />

Über <strong>die</strong> Mühle <strong>und</strong> den 1576 genannten <strong>Müller</strong> Matthes Seidel ist nicht<br />

4<br />

viel bekannt. Volkmar Weiss nennt in seinem <strong>Müller</strong>buch den Matthes<br />

Seydel als <strong>Müller</strong> zu Kühberg, der vor 1578 verstorben sei. Die Mühle<br />

lag also offensichtlich weit unten <strong>im</strong> Pöhlatal, schon gegen Kühberg zu.<br />

Die Witwe Dorothea des Matthes Seidel heiratete erneut am 21.4.1577<br />

in Königswalde den Johannes Hemprich. Das ist offensichtlich der <strong>im</strong><br />

Jahre 1589 als Besitzer der Mühle genannte Hans Hempich.<br />

5<br />

1609 kaufte Balzer Hempich des Bruder Hansens Mühle [1] <strong>und</strong> wird<br />

damit belehnt. Sie liegt <strong>im</strong> "Ziegenthal", d.h. dort, wo <strong>die</strong> Pöhla in einem<br />

größeren Gefälle gegen den Blechhammer abfällt, also etwa zwischen<br />

dem jetzigen Bahnhof <strong>und</strong> dem ehem. Blechhammer. In <strong>die</strong>sem Jahr<br />

besteht Bärenstein aus dem großen Mannlehngut, 4 weiteren<br />

Bauernwirtschaften, der Mühle <strong>und</strong> 4 Häuslerwirtschaften.<br />

Als Balzer 1615 verstirbt, verkaufen seine Witwe <strong>und</strong> Erben <strong>die</strong><br />

Mahlmühle <strong>im</strong> Ziegenthal am 16.4.1615 an Samuel Hempisch [2],<br />

offensichtlich ein Sohn des Balzer. Er saß nicht lange in der Mühle;<br />

schon wenige Jahre später kauft Andreas Schubart <strong>die</strong> Mühle. Die<br />

Belehnung erfolgte am 31.5.1622. Dabei tritt als Verkäufer Jacob<br />

Hempich auf, der seinen "ausländischen" Vetter Samuel vertritt. Er<br />

verkauft <strong>die</strong> Mühle an seinen Schwager Andreas Schubardt. [3] Aus<br />

3 Nach einem Bericht des Pfarrers Mag. Joh. August Haußer vom 23.5.1716; veröffentl.<br />

von Bönhoff <strong>im</strong> Erzgeb. Sonntagsblatt 1930.<br />

4 Volkmar Weiss: <strong>Müller</strong> <strong>und</strong> <strong>Müller</strong>söhne <strong>im</strong> sächsischen <strong>Erzgebirge</strong> <strong>und</strong> Vogtland, Neu-<br />

stadt/Aisch 1996<br />

5 Die genannten Gerichtsbücher liegen <strong>im</strong> SHStA Dresden. GB 63 = GB Amt Annaberg<br />

Nr. 63 (1. Bärensteiner GB).

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