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Literatur-Kalender für Deutschland Mai 2010

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der Männer. 20<br />

Uhr. Hollestraße<br />

3, 45127 Essen.<br />

Fellbach<br />

5.5. Stadtbücherei Fellbach Lesung.<br />

Robert Schindel – „Mein<br />

liebster Feind“. „Wenn ich also den<br />

Blick wieder senke aus der Tiefe des<br />

Kaffeehauses hinein in die Enge der<br />

Zeitung, die ich da lese, geht alles<br />

seinen Gang. Ich mache sodann den<br />

Schluck vom kleinen Braunen und<br />

merke also doch, dass mich wer<br />

beobachtet. Ich drehe meinen Kopf<br />

und starre ihn an, meinen liebsten<br />

Feind, welcher mich aus dem Rokokospiegel<br />

auf lächerliche Weise<br />

mustert.“ Die Essays und Reden des<br />

Lyrikers und Romanciers Robert<br />

Schindel sind funkelnde, subjektive,<br />

biographische Texte über Literaten<br />

wie Tisma, Celan oder Jandl,<br />

über Geschichte und Gegenwart des<br />

Jüdischen und die Allgegenwart<br />

des Antisemitischen. Immer wieder<br />

kommt Schindel auf seine eigenen<br />

Erfahrungen als Außenseiter zurück,<br />

als „Judenjunge“ mit „franzosenhaftem“<br />

Aussehen, von denen<br />

er die Welt und ihre Verhältnisse in<br />

den Blick nimmt. Mit wienerischem<br />

Charme gelingen ihm pointierte<br />

Einlassungen in die Welt, Standortbestimmungen<br />

aus dem Kaffeehaus,<br />

sprachmächtige Miniaturen.<br />

3-6 €. 20 Uhr. Berliner Platz 5,<br />

70734 Fellbach.<br />

Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />

3.5. Römerhallen im Römer<br />

Lesung. Der Magistrat der Stadt<br />

Frankfurt liest aus „Kaiserhofstraße<br />

12“. Es sind die dreißiger Jahre: In<br />

der Kaiserhofstraße in Frankfurt<br />

am <strong>Mai</strong>n leben Schauspieler, Transvestiten,<br />

Freudenmädchen, Burschenschaftler<br />

– und die Familie<br />

Senger. Als Kommunisten und Juden<br />

mussten sie aus dem zaristischen<br />

Russland fliehen und haben<br />

hier ein neues Zuhause gefunden –<br />

bis Adolf Hitler 1933 die Macht ergreift.<br />

Valentin Sengers Mutter Olga<br />

erkennt früh den Ernst der Lage:<br />

Mit gefälschten Papieren verschleiert<br />

sie die Spuren ihrer Herkunft.<br />

Die Angst vorm Entdecktwerden<br />

aber begleitet die Familie von nun<br />

an täglich. Der junge Valentin Sen-<br />

ger geht seinen eigenen Weg und<br />

erlebt die erste Liebe. Aber wie soll<br />

er ein Mädchen näher kennen lernen,<br />

ohne dabei das Überleben der<br />

ganzen Familie zu gefährden? Seine<br />

Mutter ist krank vor Sorge. Und<br />

doch wird die Familie mit Hilfe<br />

zahlreicher Freunde, Nachbarn, mutiger<br />

Behördenmitarbeiter und einer<br />

großen Portion Glück diese<br />

Schreckenszeit überleben. 19 Uhr.<br />

Römerberg 23, 60311 Frankfurt am<br />

<strong>Mai</strong>n.<br />

3.5. <strong>Literatur</strong>haus Lesung. Hans<br />

Joachim Schädlich – „Kokoschkins<br />

Reise“. Der Exilrusse Fjodor Kokoschkin<br />

kehrt auf der Queen Mary<br />

2 von einer Reise an die Orte seiner<br />

Kindheit und Jugend nach New<br />

York zurück. Seine Erinnerungen<br />

rufen die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

mit ihren Verfolgungen,<br />

Schicksalen und Emigrationen<br />

wach. „Hans Joachim Schädlich ist<br />

der grosse Lakoniker unter den<br />

deutschen Gegenwartsautoren.“<br />

(Die Zeit). 20 Uhr. Schöne Aussicht<br />

2, 60311 Frankfurt.<br />

4.5. Romanfabrik Lesung. Anna<br />

Mitgutsch – „Wenn du wiederkommst“.<br />

Sie wollten vernünftig<br />

lieben, mit Maß und Respekt. Leidenschaftlich<br />

und doch voller Achtung<br />

<strong>für</strong> die Freiheit des anderen.<br />

Ein ganzes Leben haben Jerome<br />

und die Erzählerin von Anna Mitgutschs<br />

neuem Roman gebraucht,<br />

um ein Liebespaar zu werden, das<br />

den eigenen hohen Ansprüchen genügt.<br />

Doch dann stirbt Jerome<br />

plötzlich, und die Erzählerin versucht<br />

mit einer eindringlichen, bewegenden<br />

Totenklage, das Versprechen<br />

eines Neuanfangs einzulösen,<br />

über den Tod hinaus. 20 Uhr.<br />

Hanauer Landstraße 186 (Hof),<br />

60314 Frankfurt.<br />

5.5. <strong>Literatur</strong>haus Preisverleihung.<br />

Preis der <strong>Literatur</strong>häuser<br />

<strong>2010</strong> an Thomas Kapielski. Laudatio:<br />

Jürgen Roth. Thomas Kapielski,<br />

1951 in Berlin geboren, erhält den<br />

„Preis der <strong>Literatur</strong>häuser <strong>2010</strong>“.<br />

Der Preis, der jährlich an einen<br />

Schriftsteller verliehen wird, der<br />

sich in besonderem Maß um das<br />

Gelingen von <strong>Literatur</strong>veranstaltungen<br />

verdient gemacht hat, besteht<br />

aus einer Lesereise durch alle<br />

Anna Mitgutsch liest in Frankfurt aus<br />

ihrem Roman „Wenn du wiederkommst“.<br />

im Netzwerk „literaturhaus.net“<br />

zusammengeschlossenen Häuser.<br />

3,50-6 €. 20 Uhr. Schöne Aussicht<br />

2, 60311 Frankfurt am <strong>Mai</strong>n.<br />

21.5. <strong>Literatur</strong>haus Diskussion.<br />

Streitfall – Autoren in der Kontroverse.<br />

Die neuen Bücher von Michael<br />

Hardt und Antonio Negri, Gunter<br />

Hofmann und Leo Müller. Es diskutieren:<br />

Franziska Augstein, Micha<br />

Brumlik, Gunter Hofmann und Martin<br />

Lüdke. Moderation: Peter Kemper,<br />

hr2-kultur. Live dabei ist man<br />

im <strong>Literatur</strong>haus. Übertragen wird<br />

der Streitfall auf hr2-Kultur, dieses<br />

Mal am Sonntag, dem 30.5.<strong>2010</strong> um<br />

12.05 Uhr. Eintritt frei. 19 Uhr.<br />

Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt<br />

am <strong>Mai</strong>n.<br />

25.5.-30.5. Frankfurt <strong>Literatur</strong>festival<br />

LiteraTurm. Zum vierten<br />

Mal seit 2002 veranstaltet das Kulturamt<br />

der Stadt Frankfurt am<br />

<strong>Mai</strong>n das <strong>Literatur</strong>festival Litera-<br />

Turm. Wie der Name anklingen<br />

lässt, finden die Veranstaltungen<br />

überwiegend in Hochhäusern statt,<br />

jenen Gebäuden, die Frankfurts<br />

Stadtbild prägen wie wenige sonst.<br />

www.jokers-literaturkalender.de Seite 8

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