Eine gesunde Praxis... - MEDI Deutschland
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aus rHeinLanD–PfaLz<br />
Michael Siegert, Ralf Schneider und Frank Fasco sind die <strong>MEDI</strong> Delegierten der neuen VV.<br />
KV-Wahl: Wenig Mut für<br />
fachübergreifende Strukturen<br />
Drei Sitze haben die Kandidaten der<br />
Liste „<strong>MEDI</strong> Miteinander“ bei der Wahl<br />
für die Vertreterversammlung (VV) der<br />
KV RheinlandPfalz erringen können. Es<br />
ist kein Wunschergebnis. Dennoch bleiben<br />
die <strong>MEDI</strong> Ärzte dort kämpferisch.<br />
Sich untereinander stärker zu vernetzen,<br />
haben sie sich zum Ziel gesetzt.<br />
„Natürlich haben wir uns mehr erhofft“,<br />
gibt <strong>MEDI</strong> Landeschef Dr. Ralf Schneider<br />
unumwunden zu. In RheinlandPfalz bestätige<br />
sich jedoch ein bundesweit zu beobachtender<br />
Trend: „Aus reiner Existenzangst<br />
haben die Kollegen ihre eigene<br />
Facharzt oder Hausarztliste gewählt und<br />
keinen Mut für eine facharztübergreifende<br />
Vision gezeigt“, zieht er Bilanz. In der<br />
Tat übernehmen in der neuen VV die<br />
Facharztliste elf und der Hausärzteverband<br />
neun der insgesamt 40 Sitze.<br />
<strong>MEDI</strong> SüdwestChef Schneider wird<br />
erstmalig in der KVVertreterversammlung<br />
mitarbeiten. Neben ihm haben noch das<br />
bisherige KVVorstandsmitglied Dr. Michael<br />
Siegert und Orthopäde Frank Fasco einen<br />
Platz errungen. „Die Honorarreform<br />
in RheinlandPfalz hat bei den Kollegen<br />
für Unruhe gesorgt und ist sicherlich ein<br />
Grund dafür,dass viele den Blockparteien<br />
der Haus und Fachärzte ihre Stimmen<br />
gegeben haben“, kommentiert Hausarzt<br />
Siegert das Wahlergebnis.<br />
Der Gedanke an ein Miteinander von<br />
Fach und Hausärzten scheine zu einer<br />
Art Luxusgut geworden zu sein, sind sich<br />
auch Schneider und die anderen Vorstandskollegen<br />
von <strong>MEDI</strong> Südwest, Frank<br />
Fasco, Harald Feuerstein und Walter Gradel,<br />
einig. Die aktuelle Wahl zementiere<br />
die Spaltung der Ärzteschaft und lasse der<br />
Politik und den Kassen weiterhin Spielraum,<br />
die Ärzte gegeneinander auszuspielen,<br />
fasst Fasco zusammen.<br />
Die neue Vertreterversammlung<br />
Wahlsieger der KVWahl in Rheinland<br />
Pfalz sind die Fachärzte. Die Liste<br />
„FaiRLP“ konnte elf der 40 Sitze für sich<br />
gewinnen. Die bisherige stellvertretende<br />
KVVorsitzende Dr. Sigrid UltesKaiser<br />
trat für die Fachärzte an.<br />
Zweitstärkste Kraft in der neuen VV<br />
ist die „Hausarztliste“, die mit neun<br />
Sitzen vertreten sein wird. Die neugegründete<br />
Gruppierung „KV Modern“ errang<br />
vier Sitze. <strong>Eine</strong>r ihrer gewählten<br />
Vertreter ist der bisherige KVVorsitzende<br />
Dr. Günter Gerhardt.<br />
Drei Sitze gehen an „<strong>MEDI</strong> Miteinander“<br />
und drei an die Liste „Freie Ärzte“.<br />
Die „Alternativ Unabhängigen Fachärz<br />
15<br />
<strong>MEDI</strong>times<br />
Mehr Vernetzung<br />
Bei <strong>MEDI</strong> hält man es daher für wichtig,<br />
die fachübergreifende Vision in die neue<br />
VV einzubringen, sowie die Vernetzung<br />
der <strong>MEDI</strong> Kollegen inden Regionen stärker<br />
voranzutreiben. Die Verbindungen<br />
vor Ort sollen entsprechend gestärkt, die<br />
Zusammenarbeit einzelner Praxen intensiviert<br />
und den Kollegen wirtschaftliche<br />
Vorteile aufgezeigt werden. Über ein<br />
<strong>MEDI</strong> Ärztehaus in der Region wird ebenso<br />
nachgedacht. „Der Zusammenhalt innerhalb<br />
der kooperierenden Kollegenschaft<br />
wird bereits mittelfristig ein höheres<br />
Maß an Arbeitszufriedenheit und<br />
<strong>Praxis</strong>sicherheit garantieren können“, betonen<br />
die Chefs von <strong>MEDI</strong> Südwest. Voraussetzungen<br />
für derartige Vernetzungen<br />
seien schon vielerorts gegeben und<br />
könnten als Keimzellen für eine entsprechende<br />
Umsetzung in anderen Gebieten<br />
dienen.<br />
In wieweit <strong>MEDI</strong> seine fachübergreifenden<br />
Visionen auch in der VV in den<br />
nächsten Jahren umsetzen kann, wird sich<br />
zeigen. Bei der konstituierenden Sitzung<br />
im Dezember sollen zunächst der Vorsitzende<br />
der Vertreterversammlung sowie<br />
ein Stellvertreter gewählt werden. Die<br />
Vorstandswahlen der KV sind für Mitte<br />
Januar 2011 vorgesehen.<br />
Marion Lisson<br />
te“ des bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden<br />
der Vertreterversammlung, Dr.<br />
Werner Harlfinger, errang zwei Sitze.<br />
Zwei Sitze gehen auch an die Kinderund<br />
Jugendärzte, ein Sitz an den<br />
Marburger Bund und einer an die Liste<br />
„Psychosomatik, Psychotherapie, Psychiatrie“.<br />
Alle vier Sitze für die Psychotherapeuten<br />
werden von Vertretern der<br />
Deutschen PsychotherapeutenVereinigung<br />
besetzt.<br />
Insgesamt bewarben sich bei der<br />
Wahl 264 Kandidaten auf 13 Listen für<br />
die 40 Sitze im neuen Ärzteparlament,<br />
wovon 4Sitze den Psychotherapeuten<br />
zustehen. mm