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Rote Liste Lurche und Kriechtiere - LUGV - Land Brandenburg

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20 ROTE LISTEN LURCHE UND KRIECHTIERE; NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 13 (4) 2004<strong>Brandenburg</strong> seine westliche Verbreitungsgrenzeerreicht. Die als Habitat bevorzugten ungestörtennaturnahen Uferbereiche sind in denstark eingedeichten <strong>und</strong> ausgebauten Flussauennicht durchgängig vorhanden. Darüber hinausbesteht unter Umständen ein Gefährdungsfaktorin der hybridogenetischen Reproduktionsweisedes Teichfrosches mit dem derSeefrosch in <strong>Brandenburg</strong> Mischpopulationenbildet (PLÖTNER 2001).Wegen seiner engen Bindung an die spezifischenLebensräume der Flussauen sowie seinerhohen Sensibilität gegenüber anthropogenenEinflüssen wird der Seefrosch als gefährdet eingestuft.Moorfrosch – Rana arvalisEr gehört in <strong>Brandenburg</strong> zu den häufigstenAmphibienarten, ist sowohl im landwirtschaftlichgeprägten Raum als auch in den Waldgebietenanzutreffen <strong>und</strong> erreicht vielerorts großePopulationsdichten.Die Art ist derzeit nicht als gefährdet anzusehen.Springfrosch – Rana dalmatinaDer Springfrosch ist wärmeliebender als diebeiden anderen einheimischen Braunfroscharten<strong>und</strong> bevorzugt trockenwarme Habitate imFlach- <strong>und</strong> Hügelland (SCHIEMENZ & GÜNTHER1994). Im Jahr 1995 gelang der Erstnachweisdes Springfrosches für <strong>Brandenburg</strong> (Obermdl.). Dieser F<strong>und</strong> im äußersten Süden <strong>Brandenburg</strong>s,im Anschluss an die stabilen Populationenin Sachsen, war zu erwarten <strong>und</strong> wirdals kleinareale Ausbreitungstendenz der Art gedeutet(BERGER & MEHNERT 1997). Ein weitererEinzelnachweis in Nordbrandenburg ohne direkteVerbindung zu anderen bekannten Populationendeutet darauf hin, dass die Art möglicherweiseüber bislang unbekannte, binnenländischeReliktvorkommen im norddeutschenTiefland verfügt. Spezifische Gefährdungsaspektefür den Springfrosch in <strong>Brandenburg</strong>sind bislang nicht bekannt.Grasfrosch – Rana temporariaDer Grasfrosch gehört neben der Erdkröte inDeutschland zu den häufigsten <strong>und</strong> nahezu flächendeckendverbreiteten Amphibienarten(SCHIEMENZ & GÜNTHER 1994, GÜNTHER 1996).Jüngere Erhebungen haben jedoch gezeigt,dass die Art im Gegensatz zum Moorfrosch dieackerbaulich bewirtschafteten Gr<strong>und</strong>moränennur mit individuenarmen Populationen besie-Abb. 14Moorfroschpaar (Rana arvalis)im Laichgewässer bei Biesenthal(Barnim) Foto: I. Tetzlaff

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