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Rote Liste Lurche und Kriechtiere - LUGV - Land Brandenburg

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28 ROTE LISTEN LURCHE UND KRIECHTIERE; NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 13 (4) 2004wird in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzb<strong>und</strong><strong>Land</strong>esverband <strong>Brandenburg</strong> e.V. das Artenkataster„Herpetofauna 2000“ geführt. Beobachtungsdaten,die Informationen über Tierart,genauen F<strong>und</strong>ort, Datum, Anzahl, Lebensraumusw. enthalten sollten, werden hier gerneentgegengenommen.5.1 <strong>Lurche</strong> (Amphibia)Entscheidend für den Erhalt bzw. die Regenerationder in <strong>Brandenburg</strong> heimischen Amphibienbeständeist die Sicherung sowie Verbesserungihrer Lebensräume <strong>und</strong> hier vorrangig derLaichgewässer. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> des sichverdichtenden Straßennetzes kommt dem Verb<strong>und</strong>der Gewässer <strong>und</strong> <strong>Land</strong>lebensräume <strong>und</strong>somit dem Erhalt unzerschnittener <strong>Land</strong>schaftbesondere Bedeutung zu. Krötenzäune oderstationäre Amphibienschutzanlagen könnendie Verluste zwar eindämmen, stellen jedochoft keine Lösung des Konfliktes dar (SCHNEEWEIßet al. 2003, SCHNEIDER et al. 2003). Die Neuanlage<strong>und</strong>/oder Revitalisierung von Gewässern<strong>und</strong> <strong>Land</strong>lebensräumen (BMVBW 2000) wirdals Ausgleich von Eingriffen immer noch nichtadäquat berücksichtigt.Dem unverkennbar einsetzenden Klimawandellässt sich im Sinne des Amphibienschutzes nurdurch stärkeren Wasserrückhalt in der <strong>Land</strong>schaftbegegnen. Die Vergabe der entsprechendenFördermittel in <strong>Brandenburg</strong> sollte zukünftigmehr als bisher die Revitalisierung der Kleingewässereinbeziehen, denn gerade sie könntenaufgr<strong>und</strong> ihrer Vielzahl (mehrere 10.000 imB<strong>und</strong>esland!) eine wichtige Speicherfunktion fürdas Oberflächenwasser übernehmen.Der Verbrauch von Agrochemikalien ist nachwie vor immens. Ein chemikalienfreier Randstreifenvon 10-20 m um die Gewässer wirdvon einzelnen <strong>Land</strong>wirten bereits in Eigeninitiativeeingehalten. Auch in einigen Schutzgebietenzum Beispiel im Barnim <strong>und</strong> in der Uckermarkwurden mit Hilfe von Fördermitteln (Vertragsnaturschutz<strong>und</strong> Kulturlandschaftsprogramm)entsprechende Randstreifen eingerichtet(GREULICH & SCHNEEWEIß 1996).Ausgeräumte Agrarlandschaften bieten unserenAmphibienpopulationen zu wenig Lebensraum(DÜRR et al. 1999, SCHNEEWEIß & SCHNEIDERAbb. 23Das extensiv bewirtschaftete Teichgebiet an der Blumberger Mühle (Uckermark) bietet individuenreichen Amphibienpopulationengünstige Laichgewässer (u.a. Bombina bombina, Hyla arborea).Foto: N. Schneeweiß

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