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Rote Liste Lurche und Kriechtiere - LUGV - Land Brandenburg

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24 ROTE LISTEN LURCHE UND KRIECHTIERE; NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 13 (4) 2004Familie: LacertidaeWaldeidechse – ZootocaviviparaDie Waldeidechse hatte starke Bestandseinbrüchein den 1960er <strong>und</strong> 70er Jahren des vorigenJahrh<strong>und</strong>erts aufgr<strong>und</strong> der großflächigen Entwässerung<strong>und</strong> Nutzungsintensivierung der<strong>Brandenburg</strong>er Luchgebiete. Die Bestände habensich seitdem auf niedrigem Niveau stabilisiert.Die Art ist mit geringer Individuendichtelandesweit verbreitet <strong>und</strong> in den typischen Habitaten,vor allem der Wälder <strong>und</strong> Moore, regelmäßiganzutreffen. Aufgr<strong>und</strong> der überwiegendkleinen Bestände besteht jedoch ein erhöhtesGefährdungspotenzial. Zusätzliche Hinweiseaus einigen Regionen zu Bestandsrückgängen(<strong>Land</strong>kreis Märkisch Oderland, P. Streckenbach,mdl. Mitt.) lassen eine Gefährdung derWaldeidechse annehmenZauneidechse – Lacerta agilisDie Zauneidechse ist die in <strong>Brandenburg</strong> amweitesten verbreitete Eidechsenart. In geeignetenHabitaten ist sie bis heute nahezu in allen<strong>Land</strong>esteilen zu finden. Infolge der Zunahmevon Brachen <strong>und</strong> Ruderalflächen konnten inden 1990er Jahren sogar regionale Ausbreitungsprozessebeobachtet werden. Dies trifftzum Beispiel für die ehemaligen Rieselfelder imUmland von Berlin <strong>und</strong> die Sukzessions- bzw.Rekultivierungsflächen der Tagebauhalden zu.Trotzdem sind individuenreiche Vorkommennur noch selten zu finden. Großflächig leidetdie Art unter Habitatverlusten infolge von Eutrophierung<strong>und</strong> unter dem Insektizideinsatz inKiefernforsten.Smaragdeidechse – Lacerta viridisMit Ausnahme eines Wiederansiedlungsgebietesbeschränkt sich die Verbreitung der Smaragdeidechsein Norddeutschland heute auf die südöstlicheSander- <strong>und</strong> Seentallandschaft desB<strong>und</strong>eslandes <strong>Brandenburg</strong> (Niederlausitz). Dieweithin isolierten Reliktvorkommen befindensich an der nordwestlichen Arealgrenze. Sie sindals Vorposten-Populationen zu bewerten, für dieDeutschland im besonderen Maße verantwortlichist (ELBING 2001 b, STEINICKE et al. 2002).Dank umfassender Feldstudien (ELBING 1996,Abb. 19Rotrückiges Männchen der Zauneidechse (Lacerta agilis) bei Joachimsthal (Barnim)Foto: N. Schneeweiß

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