Die Ox-CD 69 Ã‚Â¡ ReReleas - Webseite von Thomas Neumann

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SONIC DOLLS I’m A Flower, Too CD Flight 13 | Irgendwie mochte ich bei den SONIC DOLLS früher den Gesang nie. Und ich mochte es auch nicht, dass Fränkie Disco bei einem Konzert mal von der Bühne aus behauptet hat, ich sähe aus wie der kleine Bruder von Martin Semmelrogge. Dann haben die SONIC DOLLS aber mit „Dance with me tonight“ wiederum einen meiner ewigen Punkrock-Hitsongs geschrieben. Und irgendwie sind auch auf „I’m A Flower, Too“ überhaupt keine Schwächen für mich auszumachen. Zuckersüße Melodien in poppigen Punksongs reihen sich an altbewährte RAMONES/RI- VERDALES-Stomper. Auch die nöligen Vocals passen und nette Hommagen an coole Bands (die leider nur noch die wenigsten kennen) bauen die SONIC DOLLS auch ein, oder will etwa jemand die Parallelen des Titelsongs zu „Especially you“ von den SMUGGLERS leugnen? Also mal wieder ein absolut frisches und cooles Punkrock-Album von den Veteranen. Sie können’s einfach und es ist schön, dass es die SONIC DOLLS immer noch gibt! Über den Semmelrogge müssten wir aber vielleicht noch mal reden ... (32:10) (7) Bernd Fischer SOMETREE Hands And Arrows MCD PIAS | Kurz nach dem großartigen Album „Bending The Willow“ und als Begleitung zur Tour werfen SOMETREE nun eine EP auf den Markt, dessen Inhalt hauptsächlich aus dem Titelsong besteht. Gleich viermal gibt’s den Song zu hören, das heißt einmal im Original und in drei Remixen, einmal als Piano-, zweimal als elektronische Version. Spätestens beim zweiten Remix stelle ich mir die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Der Sound mag ein anderer sein, die Melodie ist dennoch immer dieselbe, deshalb werde ich des Hörens doch recht schnell müde. Viel mehr Sinn machen da schon die beiden unveröffentlichten Tracks namens „Metaphysics“ und „Iron“, die von der Qualität her alles andere als zweite Wahl sind, und das Video zu „Hands and arrows“ als Gimmick. Ich finde, man hätte sich mindestens eine der Wiederholungen sparen können und dafür vielleicht noch irgendein Demo mit draufpacken können, da würde sich für mich der Kauf eher lohnen. (25:15) (6) Christian Meiners SOULSHAKE EXPRESS s/t CD pitshark.com | Nach einem seltsamen Intro, dass merkwürdig an RAGE AGAINST THE MACHINE erinnert, geht die Debüt-EP des schwedischen SOULSHAKE EXPRESS dann ganz anders weiter, und zwar so wie der Name vermuten lässt: bluesrockig, mit entspannten Orgeln und erdigen Licks. Dann plötzlich wieder so ein Riff, das man eher am Müllhaufen des Metal-Crossover vermuten würde. Irgendwie scheinen da einige Bandmitglieder woanders hinzuwollen als die anderen; manchmal passt das seltsamerweise sogar zusammen, manchmal wirkt es etwas beliebig. Nachdem sie kürzlich einen Deal mit Beatville Records aus Chicago an Land gezogen haben, arbeiten die fünf Schweden an weiteren Releases, und man darf gespannt sein, worauf sie sich einigen. (15:24) (6) Simon Loidl SINISTERS Terminal Volume MCD fadingways.co.uk | 13 Jahre kicken die kanadischen SINIS- TERS bereits ihren straighten Rock’n’Roll durch die Welt, und sie kicken gut. Ein bisschen Horrorpunk, eine Spur Psychobilly, die wunderbar kratzige Stimme von Steevi Saint – selbst die eigentlich nicht so ganz dazupassende Mundharmonika, die immer wieder mal daherstolpert, fügt sich dann doch gar nicht so schlecht ins Gesamtbild. Fast wundert es einen, vorher noch nie über diese vier Knaben gestolpert zu sein. Dabei sind die SINISTERS recht aktiv, touren fleißig, haben sich dabei aber bislang auf ihr Heimatland und die USA beschränkt. Auffällig ist die Straffheit der Songs, welche kurz und knackig daherkommen und teilweise fast abgewürgt wirken; Songlängen von durchschnittlich eineinhalb Minuten führen aber auch dazu, dass die zehn Tracks bereits nach knapp 22 Minuten durchgespielt sind. Da hätte man sich ruhig an der einen oder anderen Stelle etwas länger aufhalten können. Rock’n’Roll für Eilige. (21:48) (8) Simon Loidl SPELLBIND Cocoon CD Modern Noise/Radar | Dieser Vierer aus dem Fränkischen hat als akustische Band begonnen, mittlerweile dominieren die Gitarren. Ob sich dieser Wandel gelohnt hat, kann ich nicht sagen, den von den alten Songs sind keine aufzutreiben, und offiziell ist „Cocoon“ das erste Album der Band. Die zwölf Songs darauf sind entweder ruhig, oder sie rocken gemächlich vor sich hin. Richtig in Schwung bringen sie mich also nicht. Das Ganze ist diese Art von solidem Rock, den man auf Wettbewerben wie dem Emergenza hört, und danach nie wieder. Ich möchte die musikalische Leistung nicht schmälern, denn handwerklich ist das durchaus gute Arbeit, mir ist das allerdings viel zu brav. Und zu belanglos. (46:27) (4) Christian Meiners SECURITY THREAT The Truth Is Out LP civilisation-records.com | SECURITY THREAT sind die zweite Band des CATHETER-Drummers H Murder, der hier zum Viersaiter greift, und zweier mir unbekannter BLACK LUNG-Jungs aus Denver, Colorado. CATHETER sind für mich eine der brutalsten Grindcore-Bands dieses verschissenen Planeten, haben mit SECURITY THREAT aber nicht allzu viel gemeinsam. Sie spielen eher traditionellen, skandinavisch beeinflussten Crust-Sound, der aber sehr viel näher an Hardcore als an Metal ist. SECURITY THREAT wissen geschickt Midtempo-Passagen in die Songs zu integrieren, die dadurch noch kraftvoller wirken. Optisch und inhaltlich in typischer Crust-Manier, in diesem speziellen Fall klar gegen das Bush-Regime. Ein CATHETER nicht unähnlicher absolut brutaler Sound tut ein Übriges, diese Platte zu einem Tip zu machen. Kommt bei Selfmadegod als CD heraus und enthält mit „Shot, knife, strangle, beat and crucify“ einen GG Allin- Coversong. (7) Dr. Oliver Fröhlich SCHWEISSER Pororoca CD suedpolmusic.de/Alive! | Bei dem Namen SCHWEIS- SER kommen böse Erinnerungen hoch: langweiliger, verkopfter Riff-Metal, der für sich in Anspruch nahm, innovativ zu sein, stattdessen aber nur unerträglich nervte. Irgendwann kam aus München kein Lebenszeichen mehr und das war gut so. Und dann, nach fünf Jahren der Funkstille, entschließt sich Bandleader Thomas Böck mit neuer Mannschaft, aber altem Namen weiterzumachen. Und, Überraschung, nix mehr verkopft, nicht mehr dieses verkrampfte „Wir wollen innovativ sein“. Stattdessen nimmt der Kerl mit zwei Kumpels ein im besten Sinne altmodisches Indierock-Album auf, das einen zwar nicht wie die titelgebende Amazonaswelle aus den Latschen haut, aber einige wirklich schöne Momente zu bieten hat. Den Opener „Gelbkarierte Sakkos“ etwa, mit seiner herrlich antiquierten THIN LIZZY- Gitarre. Ebenso das kraftvolle und sarkastische „Helden“ oder die Loser-Hymne „Die binären Idioten“, die nöliger daherkommt, als TOCOTRONIC jemals klangen. Auf der anderen Seite versaut es sich Böck dann auch wieder, verfällt in alte „Tugenden“ und verhunzt einen an sich fetten Punk- Kracher wie „Freiheit?“ durch diesen RAMMSTEIN-artigen Sprechgesang. Hinzu kommt, dass „Pororoca“ etwas heterogen wirkt, Böck probiert wieder allerhand aus. Dennoch überwiegt der positive Eindruck und wer hätte jemals daran gedacht, den SCHWEISSER-Sound als warm und erdig zu bezeichnen? Genau das ist er nämlich anno 2006. (39:24) (6) Ingo Rothkehl STUDIOFIX Will Change Your Mind CD Avebury | Neben FALLOPIAN die zweite Mädelstruppe auf Avebury. Auch diese drei Damen kommen aus Kalifornien, sind aber ein komplett anderes Kaliber. Hier haben wir es mit in erster Linie Studentinnen zu tun, die das Rad nicht neu erfinden und das auch schätzen. Vielmehr nehmen sich THE STUDIOFIX selber nicht immer ganz ernst, was äußerst sympathisch ist. Auch die Musik ist ansprechend, eher traditioneller Rock’n’Roll, anmutiger Gesang und sogar eine Art Ballade versprechen kurzweilige Unterhaltung. Zu vergleichen ist die Truppe am ehesten mit Bands wie PONY UP! oder aber frühen SLEATER-KINNEY. Reinhören! (36:08) (7) Sarah Shokouhbeen SPOTLIGHT KID Departure CD Club AC30/Indigo | Nach MONOLAND vor einigen Monaten hier eine weitere schöne Noisepop-Veröffentlichung, bei der Vorbilder eigenständig in den Sound einfließen und nicht bloß kopiert werden. Das aus SIX BY SEVEN hervorgegangene britische Duo geht dabei wesentlich songorientierter vor als die Berliner und schrammelt und dröhnt sich durch die SPACEMEN 3- und MY BLOODY VALENTINE-inspirierten Popsongs, die noch einmal eindrucksvoll zeigen, mit was für einer Leichtigkeit sich episch, verträumt und krachig mit poppig. eingängig und kompakt verbinden lassen. Und Katty Heath und Chris Davis singen und säuseln dazu in nahezu perfekter Abstimmung. So kann sich von mir aus das 90er-Revival anhören. (45:11) (8) Christian Maiwald STYRIAN BOOTBOYS Violence & Profit CD Bad Dog/Rough Trade | Unfassbar, haben die STYRIAN BOOTBOYS doch heimlich Englisch gelernt! Wer sich noch an ihre erste Veröffentlichung, ihren Beitrag zum COCK SPARRER-Tribute „Get A Rope“ erinnert, dem dürfte aufgefallen sein, dass das nicht immer so war. Auch musikalisch haben sich die Jungs aus der Steiermark weiterentwickelt. Der Sound bewegt sich zwischen klassischem Oi! und Streetpunk von STIFF LITTLE FINGERS bis OPPRESSED und jüngeren US-Streetpunk-Bands wie den DROPKICK MURPHYS. Man hat sich also erfreulicherweise vom klischeehaften Saufen-Ficken-Oi!-Sound entfernt, und darf es dann auch gerne mal einen Tick melodischer sein wie bei dem durchaus gelungenen BUZZCOCKS-Cover „Ever fallen in love (with someone you shouldn’t have)“. Auch textlich kann mich die Band überzeugen. Gerade der Song „Conservative punk“ kritisiert sehr treffend ein nicht nur mir und den STYRIAN BOOTBOYS noch immer unbegreifliches und erschreckendes Phänomen. „It’s like I’m vegan and I love meat. I’m white power while I’m black. Wohoho I’m punk and republican.“ (39:02) (8) Claudia Luck SEVEN LOW DOWN Room, City, Landscape. CD wynonarecords.com | Die seit mehr als neun Jahren existierende Band aus Rom war schon mit so Größen wie FROM AUTUM TO ASHES und FURTHER SEEMS FORE- VER auf Tour. Und letztere dürften wohl die größten musikalischen Vorbilder sein. Laut Bandinfo soll das auch nach Post-Hardcore im Sinne von AT THE DRIVE-IN klingen. Das würde ich jetzt nicht unbedingt unterschreiben, denn dazu sind SEVEN LOW DOWN dann doch viel zu eingängig und melodisch und kaum vertrackt. Im Übrigen überzeugt mich „Room, City, Landscape.“ in den ruhigeren, fast sphärischen Momenten mit ziemlich stimmungsvollen Klavier-Parts am meisten. Zum Beispiel „Stella01“ erinnert auf wunderbare Weise an TEAMSLEEP. Verblüffend finde ich außerdem, wie sehr der Sänger doch nach Walter Schreifels mit RIVAL SCHOOLS klingt. Ich weiß auch nicht, irgendwie finde ich das Album erstaunlicherweise gut; und darauf war ich eigentlich gar nicht vorbereitet. (41:07) (7) Robert Buchmann STREET DOGS Fading American Dream CD DRT/Brass Tacks/Soulfood | Wenn das so weiter geht, sehe ich mich echt gezwungen, meine Wohnung zu kündigen und nach Boston zu ziehen. Es scheint ja ein Gesetz zu geben, dass es Bostoner Bands verbietet, schlechte Alben zu machen. Wieder einmal hat ein Album einer Bostoner Band bei mir genau ins Schwarze getroffen. Gut, ich gebe zu, von der Band um den ehemaligen Sänger und Mitbegründer der DROPKICK MURPHYS Mike McColgan hatte ich nach dem 2003er Debüt „Savin Hill“ und dem Nachfolger „Back To The World“ auch nichts anderes erwartet. Auf „Fading American Dream“ gibt es in knapp 43 Minuten nicht einen einzigen Ausfall. Zu hören gibt es die gewohnte Mischung aus melodischem Streetpunk und jeder Menge keltischem und traditionellem amerikanischen Folk. Grandios umgesetzt hat die Band vor allem das Cover des Billy Bragg- Klassikers „There’s power in a union“. Auch genial: „Rights to your soul“, „Fading American dream“ und, ach, eigentlich alle! (42:55) (9) Claudia Luck Auf der Ox-CD zu hören. STABILISERS Wanna Do The Wild Plastic Brane Love Thing? CD acidjazz.co.uk | Beim zweiten Song „Plastic love“ vom zweiten THE STABILISERS-Album „Wanna Do The Wild Plastic Brane Love Thing?“ ist mir klar, jetzt gibt’s was Geiles! Wer solch einen Song mit einem so einem untrüglichen Sinn für mitreißende Pop-Punk-Perlen zusammengeschweißt, kann gar keinen Mist fabrizieren! Und dieser Eindruck halt sich: 17 Songs, alle catchy as hell, eine wirklich gute Mischung aus Oldschool-Punkrock, Pop-Punk, Garagerock und etwas New Wave; weiterhin befindet sich mit dem Gitarristen und Sänger Allan Crockford ein musikalischer Hochkaräter und Überzeugungstäter aus dem Billy Childish-Umfeld mit an Bord, und diese Tatsache alleine steht meiner Meinung nach schon als ein gewisser Vorab-Qualitätsbeweis, ich meine, eine aktive Mitwirkung in Bands wie den HEADCOATS, den SOLARFLARES und den PRISONERS spricht schon für sich, wenngleich die STABI- LISERS mit einem komplett anderen Sound und Stil aufwarten. Wie auch immer, auch ohne hier irgendwelche Referenzen groß anzuführen: die Platte rockt, und wie! Nur halt nicht im gewohnten (und hoch geschätzten) Medway- Sound. Wer trotzdem, gerade deshalb oder sowieso britischen Pop-Punk alter Schule mag, kann unbesorgt zugreifen. (48:27) (8) Chris Virgo SILVER World Against World CD badafro.dk | SILVER aus Norwegen haben prominente Fürsprecher: Euroboy produzierte die anno 2001 erschienene Debüt-EP „Riot 1-2-3“ und das Interesse vom TURBO- NEGRO-Gitarristen und seinem Kollegen Happy Tom an den jungen Landsmännern führte zum Support der Scandinavian Leather-Tour durch SILVER. Mit „World Against World“ liegt nun das zweite Album vor und SILVER setzen auf ein Rezept, welches sich in Skandinavien während der letzten Jahre stets bewährt hat: Ein bisschen Punk, ein bisschen Rock’n’Roll, eine Prise Glam und etwas Garage, dazu mischen SILVER auch noch die eine oder andere Metal-Reminiszenz – heraus kommt ein hörbares Stück Rockmusik, über dem stets eine etwas düstere Stimmung liegt und das live angeblich ganz hervorragend funktioniert. Wem GLUE- CIFER oder die HELLACOPTERS schon zu abgenudelt sind, der könnte hier neuen Stoff finden. Und auch Danko Jones empfiehlt die Bande – was braucht man mehr? 34:17 (6) Simon Loidl SUPERSYSTEM A Million Microphones CD touchandgorecords.com | Album Nr. 4 dieser Band, die einst als EL GUAPO auf Dischord startete und dann mit Album Nr. 3 vor zwei Jahren als SUPERSYSTEM bei Touch & Go wieder auftauchte. Postrock as fuck ist auch wieder „A Million Microphones“, bei dem es im Vergleich zum sehr eingängigen Vorgänger „Always Never Again“ aber etwas länger braucht, bis man die Infektion spürt. Was hier anders ist? Ein paar mehr elektronische Beats vielleicht, das Fehlen eines so prägnanten Hits wie „Born into the world“ („The only way ...“ kommt da leider nicht ganz ran), die Tatsache, dass man noch etwas verspielter ist und zwischen Electronica, dicken Beats und Grooves, World Music-Zitaten und sehr „postigem“ Punk herumwuselt, keine Scheu vor cheesy Synthie-Sounds hat. Auf jeden Fall vorhanden ist dieser ganz spezielle SUPERSYSTEM-Sound, diese markante Melodieführung, der prägnante dreistimmige Gesang, der auch schon EL GUAPO zu einer Ausnahmeerscheinung machte, und so ist „A Million Microphones“ unterm Strich zwar einen Hauch schwächer, aber sind SUPERSYSTEM immer noch eine magische, faszinierende Band. (41:28) (8) Joachim Hiller SIR WILLIAM HILLS Cheer CD Bad Dog/RTD | Vom wettverseuchten England (Sir William Hills ist der Name eines Buchmachers) verschlug es den charismatischen Frontman Steve nach Basel, wo er frustriert (Scheiß Tee hier!) und begeistert zugleich (FC Basel), seine neue Band startete, bei der die prägnanten 77er Pop- Punk Nummern der BUZZCOCKS auf die Songgerüste der WHITE STRIPES treffen, alles begleitet von Steves very British voice, irgendwo zwischen Wild Billy Childish und zuviel Benson&Hedges-Konsum. Dass dabei echte Hits wie „Under the carpet“ oder „Oh Angelina“ herausgekommen sind, verwundert weniger, wenn man bedenkt, das dieser urbritische Pubgänger seit 1978 unterwegs ist. Auch seine Kollegen bringen ein gutes Pfund mit, wie der Ex-VANILLA MUFFINS-Drummer Eddie Jr.. Dem traditionellen frühen 70s Brit-Punk verpflichtet, haben die SIR WILLIAM HILLS aber mehr zu bieten als die ganzen Wave- und Indie-Klone, die derzeit die Insel unsicher machen. Nicht nur textlich kommen Steve und Co. authentischer rüber, sondern auch im Songwriting behalten sie eine Menge ihrer Street Credibility, ohne dabei sorgfältiges Songwriting zu vernachlässigen. „Cheer“ ist ein Pint of Lager der Extraklasse, da verwette ich meine Hartz IV-Dole Q drauf! Frank Buchholz Auf der Ox-CD zu hören. SPEARMINT Paris In A Bottle CD apricot-records.de | Vier Fremde laufen sich durch Zufall in einer Samstagnacht in Paris über den Weg. Shirley, Graham und die beiden Schönheiten Genevieve und Monique. Sie verbringen eine ausgesprochen seltsame, aber denkwürdige Nacht in der Stadt – zwischen Kartenspielen, ausgeleierten Mixtapes und ein paar Flaschen Le Patron tauschen sie sich darüber aus, was sie als gestandene Endzwanziger noch so alles auf der Agenda haben. So verschieden die Charaktere, so verschieden die Ziele: Der eine will ein Musical schreiben, der nächste wünscht sich eine Serienkillerin als Freundin und so weiter. Man geht im Morgengrauen auseinander, und es vergehen lange Jahre, bis man sich wieder trifft. Was ist in der Zwischenzeit aus all diesen Menschen geworden? Das genau ist das Thema dieser wundervollen Konzept-Pop-Platte, die musikalisch enorm vielfältig daherkommt und ziemlich genau den Charme widerspiegelt, den der hervorragende Plot an den Tag legt. Das Spektrum reicht von Musette-Akkordeons bis zu schwungvollen Indiepop-Stampfern, von sonnigstem frankophilen (schottischem!) Britpop bis zu unglaublich leicht-flockigen, fast Northern Soul-haften Pop-Songs. Einfach schön, genau wie ein Sonntagnachmittag unter der Markise in einem Café an der Seine, die Sonne scheint, und dazu ein Gläschen Pernod. (9) Gereon Helmer NO SOLUTION Records nosolutionrecords.dimestore.de, Cargo Records | Von den Leuten. Für die Leute. Eine kleine Werkschau. Frisches Label, frischer Wind, frische Bands. Drei Releases, dreimal CD only (aber lediglich vorerst) gilt es zum Grand Opening des No Solution-Plattenwerkes zu Köln zu bestaunen als auch zu bewerten. Der erste Kandidat, der mir die Ohren durchpusten darf, sind FUNERAL MARCH. Eine relativ junge, vierköpfige Band, die für mich noch am ehesten den grundlegenden Geist von Labelmacher, Studio-Maniac und DUM- BELL Fronter Paul Smith transportiert. Schwindelerregende Sechzehntel Hi-Hat-Beats rasseln an Kreissägen-gleichen Gitarren entlang und ein angepisster Gesang kläfft Kampfansagen gegen alles und jeden in ein vor Spucke triefendes Mikrofon. Sieht und hört man sich diese Band an, weiß man: Die 80er sind wieder oder gar imme rnoch da, so wie Onkel Paul sie am liebsten mag. Die grandiose Coverversion von REAGAN YOUTH unter den acht im Schnitt unter zwei Minuten gehaltenen Liedern des selbstbetitelten Debüt-Albums zeigt schonmal die grobe Richtung an, in die der FUNERAL MARCH stylisch zieht ... In bester 80er-Westcoast Hardcore-Punk Tradition, dank Pauls Händchen und Herz für diese Zeit und ihre Musik wunderbar authentisch daherkommend, weiß man die Worte „HALT“ und „STOP“ nicht einmal mehr zu buchstabieren, und das musikalische Ergebnis, tja, das tritt schlicht und ergreifend Arsch. Man kann man sich FUNERAL MARCH mehr als gut auf einer Bühne mit den Mittelfinger-Werfern von DEAN DIRG vorstellen. Klingt nicht gleich, aber Klingt ähnlich agil, aggressiv und angepißt. Oh ja, was für ein Fest, das ich da sehe und höre, vor meinem inneren Ohr und Auge... Bin geneigt zu sagen: Ein Absolut Ausfall-freies Release. Nein, ein Muss sogar, wenn solche Musik der Soundtrack deines Mülltonnen- Schmeisser Lebens war, ist, oder noch werden soll. Wort! (Auf der Ox-CD zu hören.) Als nächstes beschäftigen wir uns mit dem Debüt von SO- CIAL DISTRUST mit Namen „The Blackbirds Cry“. Diese Herren machen ihre Sache nicht weniger gut, jedoch schon ein wenig anders. Hier geht es hymnischer zur Sache, mehr Melodie, mehr Sing-Alongs und dergleichen. Vermag mich zu überzeugen, jedoch bei weitem nicht so zu begeistern wie die zuerst gehörten FUNERAL MARCH. Reden wir bei zuvor genannten eher von Hardcore-Punk, so sind wir hier eher im Bereich Streetpunk angelangt. Man verzeihe mir die Nennung dieser sich leider oder auch gewollt anbietenden Standard Schublade. Damit meine ich in erster Linie die Möglichkeit, vor der Anlage den Fistbanger zu geben oder auch einmal mitzugrölen, wenn einer der griffigen Refrains einsetzt. Perfekter Sparringspartner für die frühen BOMBSHELL ROCKS, ehe die sich im Klamottenladen verlaufen hatten. Hier verirrt sich glücklicherweise auch mal ein filigranes Gitarrensolo in den Ablauf des einen oder anderen Songs, was ich im gebotenen Ausmaß nicht immer als angenehm oder gar nötig befinde, was die Sache aber SKYGREEN LEOPARDS Disciples Of California CD Jagjaguwar/Cargo | Die Folkband um Glenn Donaldson und Donovan Quinn stammt aus dem Umfeld des Jewelled Antler-Labels. Als SKYGREEN LEOPARDS starteten die beiden 2001 in San Francisco und haben seitdem fünf Alben veröffentlicht. Bösartige Zungen behaupten zwar, die beiden machen LSD-Folk mit Naturgeräuschen, aber mir gefallen die ruhigen Klänge sehr gut. Das neue Album „Disciples Of California“ wurde erstmalig außerhalb des bandeigenen Studios aufgenommen und ist gleichzeitig das Debüt einer Rhythmussektion, bestehend aus Schlagzeug und Bass. Dadurch erhalten die elf Folk- und Countrysongs neue Facetten. Die mit Banjo, 12-saitiger beziehungsweise Steel- Gitarre oder E-Piano arrangierten Stücke, lassen nicht nur Raum für psychedelische Ausflüge, hier finden auch feine Pop-Melodien eine wohlige Wohnstätte. Textlich bewegen sich Donaldson und Quinn weiterhin in mystischen Sphären. Alles in allem ein Album mit sehr weichen Klängen. (35:02) (7) Kay Wedel S.PUNCH New Royal Exhibition CD zebraproductions.de | Auf ihrer Debüt-CD knüppeln sich S.PUNCH so gut durch die zehn Songs bis mir als Hörer mal überhaupt nichts anderes übrig blieb als meine Bude zu zerlegen. Songs wie „Scrapboak of your life“ laden mit jeder Menge Double-Bass, schnellen Gitarren und giftigem Gekreische ein, nicht mehr stillzusitzen. Günstigerweise setzt auf „New Royal Exhibition“ nie Monotonie oder Langeweile ein, da S.PUNCH ihr Sound-Spektrum nicht nur auf Metalcore so wie NARZISS ihn machen, beschränkt, nein, sie streuen gekonnt Passagen ein, die auch gut auf eine KUR- HAUS-CD gepasst hätten. Soll heißen, hier wird zwar so lange geknüppelt, bis die Atmosphäre auch ihre ganze Fülle entfalten kann, aber dennoch nie das gewisse Etwas vergessen, das wieder die Aufmerksamkeit des Hörers einfängt und sie auf „New Royal Exhibtion“ bannt. (8) Sebastian Wahle SIERRA LEONE’S REFUGEE ALL STARS Living Like A Refugee CD Anti/SPV | Trotz zahlreicher Diamantenminen zählt Sierra Leone zu den ärmsten Ländern Afrikas. Zwischen 1991 und 2002 herrschte in Sierra Leone ein grausamer Bürgerkrieg. Um sich vor dem Bürgerkrieg zu retten, flüchteten fast 700.000 Menschen, das sind fast zehn Prozent der Landesbevölkerung, in Nachbarländer. Auch die Mitglieder der SIERRA LEONE’S REFUGEE ALL STARS verbrachten fast zehn Jahre in Flüchtlingslagern. Bekannt wurde die Band durch den inzwischen prämierten Dokumentarfilm „Living Like A Refugee“ aus dem Jahr 2005. Die beiden Filmemacher Zach Niles und Banker White begleiten die Musiker drei Jahre lang auf ihrer Reise durch die Flüchtlingslager Guineas bis zu ihrer Rückkehr nach Sierra Leone. Die 17 Titel auf dem Debütalbum „Living Like A Refugee“ entstanden alle während der Zeit im Exil und erzählen ohne Betroffenheitspathos von Gewalt, Hunger, Krieg und Vertreibung. Voll und ganz vertraut die mittlerweile auf elf Personen angewachsene Band auf die heilende Kraft der Musik und ich muss zugeben, die CD läuft bei mir inzwischen fast ununterbrochen, ohne dass sich Abnutzungserscheinungen einstellen. Die zwischen traditioneller westafrikanischer Musik, Roots Reggae und Rhythm & Blues eingebetteten Songs klingen sehr professionell und eingängig und würden sich sicher auch problemlos auf Platten von Manu Chao, Femi Kuti oder auf der „Sandinista“ von THE CLASH wohlfühlen. Wenn ich allerdings daran denke, welches Leid die Musiker erlebt haben, sträuben sich mir aber, in meinem „Safe European home“, die Nackenhaare. Compliments for the peace. (73:06) (9) Kay Wedel SADIES In Concert, Vol. 1 2CD Yep Roc/Cargo | Die SADIES aus Toronto um die Brüder Dallas und Travis Good sind einer der momentan originellsten und besten Bands des Alt-Country-Bereichs, das konnten sie auf ihren bisherigen fünf Studioplatten unter Beweis stellen, ebenso als Begleitband von Neko Case oder Andre Williams. Und auch diese epische Liveplatte mit 41 Tracks unterstreicht das noch mal nachdrücklich, wo die SADIES so ziemlich alles von Surf, über Garage, bis zu Blues oder Bluegrass locker drauf haben. „In Concert, Vol. 1“ wurde an zwei Tagen im Lee’s Palace in Toronto in perfekter Klangqualität aufgenommen und gleicht mehr einer großen Party als einer normalen Liveplatte, denn hier geben sich jede Menge prominenter Gäste die Klinke in die Hand. Überwiegt auf durchaus spannend hält, im Gegensatz zu vielen vergeblichen Bemühungen ähnlich angelegter Bands. Die Stimme des Sängers ist mir oftmals ein wenig zu gestelzt in ihrem Bemühen, dunkel und böse zu klingen. Dann jedoch sehr schöne, mehrstimmige Chorus-Passagen, ein vor sinnigen Breaks und Fills strotzendes Schlagzeug-Spiel, das sich überwiegend dem Achtel-Beat widmet. Und überall große Melodien, die das Ganze von ähnlichen Bands ohne zündende Ideen an den rechten Stellen zu unterscheiden wissen. Ein ebenfalls sehr gelungenes Debut, das sicherlich viele Fans von melodischem, hymnischen Punkrock-Sounds zu begeistern weiß. Nun also zum Papa dieser ehrlich punkenden Mischpoke, zum Godfather of Smithrock, zu Mr. Paul „Supersonic“ Smith und seinem glücklicherweise wiederauferstandenen Monster von Band: DUMBELL. El Dampfwalze ist zurück, yeah. „Instant Apocalypse“ ist wahrlich mit dem Terminus Album nicht ausreichend tituliert. Hierbei handelt es sich ganz klar um ein Manifest. Eine Punk-Rock-Liebeserklärung an 50 Jahre Rock and Roll, an Chuck Berry ebenso wie an Joey Ramone und auch an AC/ DC in ihrer Frühphase. Und ebenso an jeden musizierenden Punkrocker, den die beschissenen US of A von 1977 bis heute hervorgebracht haben. Diese Band fraß seit ihrer Gründung 1996 die unglaubliche Zahl von 16 aktiven Mitgliedern, das aktuelle Line-up inbegriffen, doch hat, so scheint es, sich stets ein Stückchen Seele von jedem dieser Menschen bei sich zurückbehalten. Die einzige Konstante ist eben jene vollkommen wahnsinnige Songschreibmaschine namens Paul Smith. Bzzz, Mr. 100.000 Volt! Und so hat Mann eben mal auf die Schnelle ein Album eingespielt, das mit 27 Tracks einen guten Überblick über die wunderbar weite Welt der Definition von Punkrock gibt, die Paul von seiner Jugend bis heute lebte und lebt. Ein bewegter Marsch, von den nachdenklichen Klängen eines Paul Westerberg Devotés als auch von einem Gift-sprühenden Irrwisch, der es vermag, bei „Smash the state“ die DICTATORS hochleben zu lassen um im Anschluß daran das schräge, aber dennoch griffige „Final solution“ zu schmettern. Fantastisch abwechslungsreich präsentieren sich Mr. Smith und seine Mannen mit dieser Platte. Ein Zahnrad greift sauber und sicher in das Nächste, und hinzu kommt: Bei dieser Albumlänge (über 1 Stunde Musik!) sind nur zwei oder drei Songs vorzufinden, die es nicht hätten auf diese CD schaffen müssen, das beeindruckt mich. Unglaublich roh, wirklich abwechslungsreich und stets charmant, mit dem Punkrockerherz am rechten Fleck. Für mich das spannendste und universellste Punkrock-Album des Jahres. Unbedingt antesten! KK Ox-Fanzine #68 085 060-091Ox68.indd 85 22.09.2006 20:53:30 Uhr
Flight 13 Records || Nordstr. 2 || D-79104 Freiburg Fon: ++49 (0)761 208 99 0 || Fax: ++49 (0)761 208 99 11 mailorder@flight13.com || www.flight13.com www.ritchierecords.de 086 Ox-Fanzine #68 Flight 13 Mailorder DIREKTANGEBOTE * 2ND DISTRICT - „Emotional suicide“ LP/CD 11,-/13,5 * AERONAUTEN - „Hier“ LP/CD 10,-/12,50 ALBUM LEAF - „Into the blue again“ CD 13,50 DIE ÄRZTE - „Bäst of“ 5LP/2CD 48,-/21,90 AFI - „Decemberunderground“ LP 14,5 AGAINST ME - „Americans abroad“ 2LP/CD 14,5/13,5 ALEXISONFIRE - „Crisis“ LP/CD je 13,- * ALICE DONUT „Fuzz“ CD 15,5 ANGRY ANGELS / DIGITAL LEATHER - Split7“ 5,5 BLACK KEYS - „Magic potion“ LP/CD 15,9/14,9 BLOOD BROTHERS - „Young machetes“ 2LP 19,9 BONNIE PRINCE BILLY - „Letting go“ LP/CD je 14,9 BOYS „S/t” CD (Re-Issue) 14,5 BRONX - „S/t“ CD 14,5 CARNATION – “Human universals” LP/CD 11,5/13,5 CHANNELS – “Waiting for the next end” CD 11,5 CLASH – “Singles Box Set” 19x7” 79,9 COMETS ON FIRE - „Avatar“ LP/CD 11,50/14,90 CURSIVE - „Happy hollow“ LP/CD je 14,- DEAD MOON - „Echoes of the past“ 2CD 17,5 DEVASTATIONS - „Coal“ LP/CD 14,90/13,50 DRAFT - „In a million pieces“ LP+7“/CD 12,5/10,- DÜSENJÄGER - „Schimmern“ LP/CD 11,5/12,5 ENVY - „Insomniac doze“ 2LP/CD 15,-/16,- EVENS - „Get evans“ LP/CD je 11,5 FABIENNE DEL SOL - „Best of“ LP/CD 12,-/14,9 F.Y.P. - „5 year plan“ LP/CD 9,5/11,5 * FALCON - „unicornography“ LP/CD 11,5/13,- FIX - „Speed of twisted thought“ LP/CD 13,-/11,- * FRAU DOKTOR - „Wer mich leiden kann kommt mit“ PICLP/CD 11,5/12,5 FRENCH TOAST - „Ingleside terrace“ LP/CD je 11,5 FUCK U IS MY NAME - „Stay gold falconass“ LP/CD 10,-/11,- FUCKED UP - „Triumpf of life“ 7“ 4,- GOOD HEART BOUTIQUE - „Fantastic fan“ LP/CD 12,9/15,9 HAMMERHEAD - „Sterbt alle!“ 2DVD 16,9 HEAVENS - „Patent spending“ CD 14,9 HERESY - „1987“ DVD 16,9 HOME OF THE LAME - „Here of all places“ LP/CD 11,5/15,- HOT GOSSIP - „Angels“ CD 11,5 HOT SNAKES - „Thunder down under“ LP/CD 11,5/14,- I AM GHOST – “Lovers´requiem” CD 11,- JAN DELAY - „Mercedes dance“ 2LP/CD 17,5/16,5 JOE LALLY – “There to here” LP/CD je 11,5 JON SPENCER / DICKINSON - „Man who lives for love“ LP/CD 12,5/15,5 KANTE - „Tiere sind unruhig“ 2LP/CD 17,9/16,9 KATE MOSH - „Breakfast epiphanies“ LP/CD 11,5/13,- LAMBCHOP - „Damaged“ LP/CD je 14,90 LOCAL OAFS - „Too dumb to reason“ LP 12,- LONELY KINGS - „End of forever“ CD 11,- LOST PATROL BAND – “Automatic” LP/CD 11,9/10,9 MAJOR ACCIDENT – “Massacred melodies” CD 12,5 MARKED MAN – “Fix my brain” LP/CD 11,5/14,- * MARS VOLTA - „Amputechtured“ 2LP/CD 18,9/16,9 MINUTEMEN – “We jam econo” 2DVD 21,9 MONSTERS - „It´s rock´n´roll“ 7“ 4,- MOTÖRHEAD - „Kiss of death“ LP/CD 12,5/14,9 NARZISS - „Solang das herz schlägt“ CD 12,- NEW YORK DOLLS - „One day we´ll please us“ 2LP/CD 17,9/16,9 NICK OLIVERI & MONDO GENERATOR - „Dead planet“ 2LP/CD 21,5/14,9 * NOMEANSSNO - „All roads lead to ausfahrt“ CD 13,5 ORDINARY ME - „Breathing is a reflex“ LP/CD 12,-/13,- P. PAUL FENECH - „The F word“ LP/CD 11,-/13,5 PALE - „Brothers sisters bores“ LP/CD 12,-/15,- PEACHES - „Impeach my bush“ 2LP/CD 16,90/16,50 PEARL JAM - „s/t“ 2LP 19,90 PEEPING TOM - „s/t“ Picture-LP/CD 14,50/15,50 PIPETTES - „We are the Pipettes“ LP/CD 15,50/14,90 RADIO BIRDMAN - „Zeno beach“ LP/CD je 14,- RAPTURE - „Pieces of the people“ CD 14,9 RED SPARROWS - „Every red heart shines“ 2LP/CD 19,5/15,5 RETAINERS - „Lose it“ 7“ 4,8 * RIPPERS - „Tales full of black soot“ LP/CD 10,-/12,- ROGER MIRET - „My Riot“ LP/CD 11,-/13,5 ROOTS - „Game theory“ 2LP/CD 17,90/16,90 * SAMIAM - „Whatever´s got you down“ LP/CD 11,-/14,9 SEVEN SIOUX - „Argue again“ CD 13,9 SHE-MALE TROUBLE - „Get off the hook“ LP/CD je 11,- SHOP FRONTS - „S/t“ LP/CD 11,5/13,5 * SONIC DOLLS - „i´m a flower too“ LP/CD je 10,- STRIKE ANYWHERE - „Dead fm“ LP/CD 10,5/14,- SUPERSYSTEM - „A million microphones“ LP/CD 12,-/14,- TERRORGRUPPE - „Rust in pieces“ CD 14,- * THERMALS - „The body, the blood, ...“ LP/CD 11,5/14,5 THESE ARMS ARE SNAKES - „Easter“ LP/CD 11,5/13,- THIS IS MY FIST - „A history of rats“ LP/CD je 12,- TRASHMONKEYS - „Favourite enemy“ LP/CD+DVD 13,5/17,5 TURBO AC´s - „Live to win“ LP/CD 12,-/13,- TURPENTINE BROTHERS - „Get your mind of me“ 7“ 4,3 WILLIAM E. WHITMORE - „Song of the blackbird“ LP/CD 16,5/15,5 V/A - „Burn to shine portland“ DVD 13,5 XIU XIU - „Air force“ LP/CD 12,-/14,- * YAKUZI - „One to all“ CD 10,5 YO LA TENGO - „I am not afraid of you“ LP/CD 15,9/13,9 Disc 1 der eher typische SADIES-Sound, zwischen Surf, Sixties-Pop und Country, passt man sich auf Disc 2 fast chamäleonhaft Mitmusikern wie Jon Spencer, Jon Langford oder Neko Case an, was „In Concert, Vol. 1“ schon alleine durch seine stilistische Vielfalt zu einem großartigen Erlebnis macht, dazu kommt der offensichtliche Spaß aller Beteiligten, der schnell auf den Zuhörer überspringt. Also bleibt nur zu hoffen, dass „Vol. 1“ nicht nur eine leere Versprechung ist und auch noch Vol. 2 folgt. (9) Thomas Kerpen SUPER DELUXE Surrender! CD controlgroupco.com | Die vier Jungs von SUPER DELUXE sehen unglaublich jung aus, ich würde ihnen, um auf der sicheren Seite zu sein, kein Bier verkaufen. Doch der Schein trügt, mittlerweile sind sie gestandene Mittzwanziger, und „Surrender!“ ist tatsächlich ihr drittes Album. Seit 1997 sind sie in der Tat schon im Geschäft, sogar MTV zeigte damals häufig ihr erstes Video. Ist aber alles an mir vorbeigegangen. Natürlich drängt sich bei ihrem Sound eine Band als Referenzmodell auf: REDD KROSS. Die Brüder waren bei ihren ersten Releases auch kaum strafmündig, und haben dann nach viele Jahre erst zu ihrem zuckersüßen Powerpop gefunden. Und „Surrender!“ erinnert nicht selten mit den mehrstimmigen Harmoniegesängen und euphorisierten Gitarrenstürmen an genau das Spätwerk der MacDonald- Brüder. Also sie sind hier nicht allzu originell, aber wer zudem noch POSIES oder WEEZER schätzt, liegt hier bestimmt nicht falsch. Schönes Album für die letzten Sommertage jedenfalls! (7) Gereon Helmer SHERMAN ROBERTSON & BLUESMOVE Guitar Man – Live CD R.J. MISCHO He Came To Play CD crosscut.de | Traditionalisten der Neuzeit in bester Spiellaune! So könnte die knappe Zusammenfassung dieser beiden Blues-CDs aus dem Hause Crosscut lauten. Beide Alben verbindet der Hang zum puren, stürmischen und elektrifizierten Blues, beides sind Liveaufnahmen, die einen tiefen Einblick in die Seele dieser Musiker bieten. Mr. Robertsons Auftritt fand 2005 auf einem holländischen Blues-Festival statt, Mr. Mischo hingegen lud sich Freunde zu einer Session ins Studio ein. Beide sind hervorragende Solisten auf ihren jeweiligen Instrument und werden unterstütz von eingespielten Backing-Bands, die für den nötigen Groove und Freiraum sorgen. S. Robertson spielt traditionelle Blues-Standards verbunden mit modernen Rockelementen. Zwar nicht immer originell oder neu, aber garantiert immer technisch perfekt, stürmisch und begeisternd. Eine solide Gesamtleistung und hörbar ein mitreißendes Tondokument, dass Blues auch noch in 21. Jahrhundert überlebensfähig ist. R.J. Mischo ist ein Purist der netteren Sorte, ein wenig „eigen“, was authentische und minimalistische Aufnahmetechniken angeht, aber sonst auch vollkommen auf der Höhe der Zeit. Ausgestattet mit einem wohltuenden, teilweise sehr bissigen Humor, werden hier aktuelle Themen verarbeitet und kommentiert. Authentischer geht es nicht. (7) Carsten Vollmer RONNIE SPECTOR The Last Of The Rock Stars CD Laughing Outlaw | Veronica Bennett Spector, die First Lady des Girl Group-Genres, die Anfang der Sechziger im New Yorker Stadtteil Spanish Harlem im zarten Alter von 17 Jahren als Little Ronnie Bennet zusammen mit ihrer Schwester Estelle und ihrer Cousine Nedra die RONETTES gegründet hatte und den ultimativen Sixties-Bad Girl-Look („the shortest mini and the highest hairdo“) bekannt gemacht hat, hat jetzt noch mal neuere Songs veröffentlicht und alle, ob jung oder alt, waren sie auf ein Gastspiel zu den Aufnahmen vorbei gekommen: Keith Richards, Patti Smith, Daniel Rey, ehemals Produzent der RAMONES, die UPTON HORNS, die RAVEONETTES und Nick Zinner, Gitarrist der YEAH YEAH YEAHS. Selbst der schwerkranke Joey Ramone, der ein großer Fan war, hat hier noch den Refrain für das Johnny Thunders-Cover „You can’t put your arms around a memory“ eingesungen. Wer kriegt da nicht den Blues! „The Last Of The Rock Stars“ enthält elf Tracks, die über einen Zeitraum von fast acht Jahren eingespielt worden sind. Anders als bei den RONETTES, deren Songs vom legendären und exzentrischen Producer Phil Spector, ihrem späteren Mann, im so genannten „Wall of Sound“-Verfahren aufgenommen worden sind, hat Ronnie hier die Stücke selbst ausgewählt und zum ersten Mal selbst im Produzentensessel gesessen. Das liebreizende, von Phil Spector geschriebene „Be my baby“, der größte RONETTES-Hit, ist heute, mehr als 40 Jahre später, einem abgeklärten „Never gonna be your baby“ gewichen. „Ode to L.A.“, ein mit viel Percussion und Background-Chören versehener, typischer Wall-of-Sound- Song, klingt mit seinen herrlichen Whoo-uh-woo-uh-ohs absolut nach RONETTES, ist aber im Original von dem dänischen Duo THE RAVEONETTES, die schon bei der Namensgebung ihren Heroinen Tribut gezollt zu haben scheinen. Dass auch die in die Jahre gekommene Ronnie immer noch Attitüde besitzt, zeigt sich zum Beispiel in der Art, wie sie „Someone has to pay the price, it’s not me baby“ im RA- MONES-Cover „Here today gone tomorrow“ singt. „Girl from the ghetto“, ein Song mit dezent eingesetzten Bläsern und autobiografischem Text über verletzten Stolz, ist dann ihre eigene, kleine Abrechnung mit dem, seit 2003 wegen Mordes an Lana Clarkson angeklagten Mister Spector, ihrem Ex-Mann: „... I hope your hell is filled with magazines / And on every page you’ll see a big picture of me / And under every picture a caption will be / Not bad for a girl from the ghetto like me“. Schön auch die Auswahl aller weiterer Coverversionen, sei es die im Duett mit Keith Richards eingesungene, alte IKE AND TINA TURNER-Nummer „Work out fine“ oder der alte Soul-Stomper „Hey sah lo nay“. Sei es „All I want“, ein Cover der mir unbekannten Singer/Songwriterin Amy Rigby, welches eine Midtempo-Ballade mit wunderschönen Back-Up-Vocals ist, oder der moody Rausschmeißer „Out in the cold again“, ein Song des schwarzen Künstlers Frankie Lymon, Ronnies Teenager-Idol und Freund, der in jungen Jahren an einer Überdosis verstorben ist. Die unverwechselbare Stimme von Ronnie Spector ist es jedoch, die diesen Coverversionen das gewisse Etwas gibt. Im Booklet gibt es neben vielen Ronnie-Fotos (ein Portrait zierte auch einige Jahre mein Wohnzimmer) ein Wiedersehen mit Brian Jones, John Lennon, Bo Diddley, Joey Ramone und anderen Rockstars. (42:36) (9) Matt Henrichmann SWAN LAKE Beast Moans LP/CD jagjaguwar.com | Wollte man mir einen Sampler meiner aktuellen Lieblingsbands zusammenstellen – und dabei nicht auf den tollen Fat Cat-Labelsampler, der der PNG 69 beiliegt, zurückgreifen –, das Album von SWAN LAKE würde es auch tun. Denn diese Band klingt manchmal wie ein Sammelsurium an Lieblingsbands und kann ANIMAL COL- LECTIVE und Co. sicher das Wasser reichen. Die locker fröhlichen Passagen erinnern fast durchweg an die New Yorker Weird-Folker, wenn spartanischer Noise-Pop zelebriert wird, klingt XIU XIU durch – doch wesentlich entspannter und nicht im Mindesten düster. Und wenn THE GOOD GOOD in ihrer Sängerin so etwas wie die weibliche Reinkarnation von Syd Barrett haben, dann ist er bei SWAN LAKE gleich in alle drei Bandmitglieder gefahren. SWAN LAKE säuseln mir in einem Moment irrsinnige, verträumte Akustik-Folk-Songs ins Ohr, klingen dabei so abgedreht und weltfremd wie Syd Barrett persönlich, betören mich im nächsten mit völlig schiefen Weird-Folk-Songs. Bei alledem könnte es sich auch um unveröffentlichtes Material des ANIMAL COLLECTIVE handeln, die Instrumentierung und der Einsatz einander überlagernder, dahinschwebender Echospuren sind fast identisch. Die ideale Mischung aus dem Besten des 60er Underground, der avantgardistischen Seite des Punk und dem Spannendsten, was aktuell an progressiver (Folk-)Musik aus den USA kommt. Unnötig zu erwähnen, dass die Aufmachung wunderhübsch ist. (48:41) (8) Chris Wilpert SLIGHTLY STOOPID Closer To The Sun CD Stoopid/Reincarnate | Wenn die Sonne scheinen würde, wäre die CD unterhaltsamer. Glücklicherweise ist die enthaltene Musik nicht mehr ganz so schlimm, wie auf der reinen Akustikaufnahme, die ich vor drei Ausgaben besprechen durfte. Wie auch immer, die großen Vorbilder sind nach wie vor SUBLIME, aber an die ist nun mal schwer ranzukommen. SLIGHTLY STOOPID versuchen es mit einem Stilmix, der leichtfüßig zwischen Blues, Reggae, HipHop und Punk hin und her tänzelt. Leider schafft es die Band dabei nicht, irgendwo so anzuecken, dass dabei etwas hängen bleibt. Die zwanzig Tracks weisen zwar technisch keine Mängel auf, sind für meinen Geschmack leider zu stromlinienförmig geraten. Ist wohl eher etwas für Besitzer von Strand- und Cocktailbars. Allerdings habe ich großen Respekt vor Musikern, die Pop-Appeal mit D.I.Y.-Kultur verbinden. Ich wäre ein ziemlicher Miesepeter, würde ich dafür weniger als fünf Punkte geben. (60:44) (4) Lars Koch SLAYER Christ Illusion CD americanrecordings.com | Verrückte Welt: Zu der Zeit, als ich noch großer SLAYER-Fan war, galten sie in der Hardcore-Szene im besten Fall als tumbe Metaller, im schlimmsten aber als Nazis. Und heutzutage werden sie von Teilen genau dieser Szene abgöttisch verehrt, ihre Musik schamlos kopiert und alle Kontroversen, die immer wieder um SLAYER aufkamen, sind vergessen und vergeben. Aber darum soll es hier nicht gehen, sondern um SLAYERs neuntes reguläres Studioalbum „Christ Illusion“, das erste seit 1990 in Originalbesetzung mit dem zurück gekehrten Dave Lombardo. Und ja, „Christ Illusion“ ist eventuell wirklich die beste SLAYER-Platte seit „Seasons In The Abyss“ – kommt an diese und ihre beiden Vorgänger aber nicht ran. Was daran liegt, dass „Christ Illusion“ als Gesamtwerk zwar unglaublich intensiv und brillant ist, diverse einzelne Momente in den Stücken nicht minder grandios sind, aber herausragende Songs abermals fehlen. Damit keine Missverständnisse aufkommen: Musikalisch sind SLAYER hier so gut wie schon lange nicht mehr, der kleine Schritt „back to the roots“ samt Erhöhung des Tempos macht sich da positiv bemerkbar (die modernen Elemente der letzten nicht voll überzeugenden Platten sind aber streckenweise noch vorhanden). King und Hannemann haben sich die denkbar brutalsten Riffs seit langem ausgedacht, Arayas Gebrüll ist immer noch herrlich fies und Lombardos Schlagzeugspiel natürlich über alle Zweifel erhaben. Aber einen Hit wie „Postmortem“, „South of heaven“ oder „Dead skin mask“ gibt es auch auf „Christ Illusion“ wieder mal nicht. Auf solch einen oberflächlichen Reiz mag es den meisten Hörern zwar nicht ankommen, mir ist so etwas aber nicht unwichtig. Den Hörgenuss schmälert das kaum, aber dadurch kommt „Christ Illusion“, wie gesagt, eben an die Glanztaten SLAYERs nicht ganz ran. Irgendwie schade ist auch, dass man SLAYER mittlerweile überhaupt nicht mehr ernst nehmen kann. Oder was soll man von einem Sänger halten, der als bekennender Christ eine Art Konzeptscheibe gegen Religion einsingt und ganz offen dazu steht, hier nur eine Rolle auszuüben? Aber er war/ist ja auch ein Freund des Pinochet-Regimes in Chile, da wundert sich ja auch keiner mehr drüber. Dennoch: „Christ Illusion“ ist eine ganz hervorragende Platte, das will ich nicht anzweifeln. (9) André Bohnensack SOLILLAQUISTS OF SOUND As If We Existed CD Anti/SPV | Coole Scheibe, die sich nicht vor Experimenten scheut. Scheiße, das hört sich irgendwie dumm an. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass sich auf „As If We Existed“ Sounds finden lassen, die sich vom Standard in Sachen nordamerikanischer HipHop abheben. Okay, die SOLILLA- QUISTS OF SOUND machen nichts, was man nicht schon einmal gehört hat, aber die Zusammensetzung ist alles andere langweilig. Die Combo lässt einem kaum Zeit, über das Gehörte nachzudenken, es wirkt anfangs fast schon leicht überladen und versprüht über große Strecken eine angenehme Hektik. Nur an wenigen machen Stellen kann man von zurückgelehnter Atmosphäre sprechen, eine aufgekratzte Stimmung ist allgegenwärtig. Das einzige was für Entspannung sorgt, sind die Parts von Alexandrah und Tonya Combs, die es mit ihrem Gesang ermöglichen, dass Swamburger als MC Verschnaufpausen. bekommt. Auch inhaltlich ist die Scheibe vielen Kollegen meilenweit voraus, und ist somit eines der interessanteren HipHop-Alben, die ich in letzter Zeit gehört habe. (51:27) (7) Lars Koch SEDLMEIR Feelings CD hauteareal.de/Cargo | Ganz ehrlich, die Platte hat alles, was mich normalerweise stört, und ihr fehlt, was ich sonst an Bands schätze – und doch fasziniert sie mich. Doch was rede ich da, „Band“, das ist ein One-Mann-Ding, eben der Herr Henning Sedlmeir, der mit Gitarre und Computer eine ganz eigene Art von Laptop-Rock betreibt, die alles hat, was auf coolen Studentenparties für gute Unterhaltung sorgen sollte. Doch da ist auch was, so ein enormer Trashfaktor, der mich genau daran wiederum zweifeln lässt, wo ich mir angesichts von Songs wie „Arschloch Tricks“ (schreibt man eigentlich immer noch mit Bindestrich, aber egal; gefällt wegen seines seltsamen Boykott-Textes à la „Ich kauf nicht beim Arschloch“), „Freier Mann“ (hier auf der CD zu hören und so cool wie bescheuert mit diesem Fake-Akzent) oder „Whitesnake, oi!“ (da ist allein schon der Titel grandios) das Grinsen nicht verkeneifen kann. Die Musik ist seltsam ungelenker, kantiger Rock mit Cheapo-Elektro-Effekten in reduzierter Version, der klingt wie aus dem Bausatz, aber der wegen der Verschmitzheit, mit der das alles rübergebracht wird, dann doch zu gefallen weiß. SEDLMEIER ist großmäulig, wortgewaltig und kantig, so eine Art Bastard aus SUR- ROGAT und Olli Schulz, Alleinunterhaltermucke für Langzeitstudenten-Absturzkneipen. (38:14) (7) Joachim Hiller Auf der Ox-CD zu hören. SHOKEI / KIDS EXPLODE Split CD Altin Village/Mime | SHOKEI aus Bad Bocklet haben einst als Noiserocker begonnen, drifteten langsam in die NORTH OF AMERICA-Richtung ab und bieten nun auf dieser schön gestalteten Split sechs Lieder, die zwar tontechnisch verbesserungsfähig sind, stilistisch jedoch völlig überzeugen. Ein markanter Bass wird von verspielten Gitarrenarrangements umschmeichelt und ein hektischer Drummer wirft die romantische Liaison des Öfteren nichtsachtend über den Haufen. Doch, eine ganz feine Sache, diese Songs. Das Organ des KIDS EXPLODE-Sängers erinnert an Cedric von AT THE DRIVE-IN, wobei die Titel allerdings flüssiger und etwas gewollt arty sind, dafür aber weniger häufig ins Stakkato fallen. Gesanglich leistet die gesamte Gruppe Unterstüt- 060-091Ox68.indd 86 22.09.2006 20:53:35 Uhr
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Seite 7 und 8: chen Hardcore zugestehen, aber es w
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Seite 11 und 12: Fotocopy-Cover ist cool, aber die k
Seite 13 und 14: ereleases zösischen Akzent und der
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Seite 23 und 24: ner Country-Helden bringen. Mit die
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Seite 29 und 30: de fabrizieren, in die der Hörer s
Seite 31 und 32: MSP-Auszeit entstanden, spielt Nick

Die Ox-CD 69 Ã‚Â¡ ReReleas - Webseite von Thomas Neumann

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