Die Flucht in die Virtualität – Wenn der Schein die Realität ersetzt

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But instead, Deng says, he was put in solitary confinement shortly after his arrival on Saturday and then beaten to death by his trainers who "scolded" him for running too slowly. "My son was very healthy and was not a criminal. He just had an Internet addiction when I left him at the camp," Deng Fei tells the paper. "We can't believe our only son was beaten to death." An dieser Stelle möchte ich schon das erste Mal davon warnen, ohne die Hintergünde zu kennen, junge Menschen auf Grund ihres Verhaltens zu pathologoisieren und zu psychisch Kranken zu machen. Jeder, der sich ernsthaft mit sozialpsychiatrie beschäftigt, weiß, was für fatale folgen eine derartige Stigmatisierung haben kann. Warum aber wollen so viele Menschen in die virtuellen Welten abtauchen? 4. Eine alternative Welt als Alternative Dazu Castranova: Sehr viele Menschen sehnen sich nach einer Veränderung und im virtuellen Leben wird es spannender, es gibt es mehr Belohnungen, kann jeder ein Held sein und kann sein Leben mehr Bedeutung bekommen. Es ist absehbar, dass diese andere und bessere Welt immer mehr bevölkert wird. Diese Menschen werden dann auf der anderen Seite fehlen, so wie es eine Mutter in einer Fernsehsendung zum Ausdruck gebracht hat: „Ich habe meinen Sohn an den Computer verloren“. Aus der Kultserie Startreck kommt die Vision eines virtuellen Raums, die dort Holodeck genannt wird. Es ist dies ein Raum, in welchem beliebige Umwelten simuliert werden können, realistische wie eine Berglandschaft oder eine Autorennstrecke genauso wie der Louvre oder jedes andere Museum, natürlich auch Bilbo Beutlins Haus in Mittelerde oder der Kommandostand eines Raumschiffs, das sich durch ferne Galaxien bewegt. Kapitän Jan Luc Picard hat zur Entspannung bekanntermaßen das Ambiente französischer Weinberge bevorzugt. Heutige MMORPG, Massively Multiplayer Online Roleplaying Games Multirollenspiele wie etwa Lord of the Rings Online werden als Vorläufer derartiger Holodecks angesehen. Castranova glaubt, dass es höchstens eine Generation dauern wird, dass Holodecks in jeder Wohnung installiert werden können. Vortrag R. Wölfle: „Die Flucht in die Virtualität ...“ Vortrag St. Arbogast 090914 - 10 -
Castranova hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass 20 % der Befragten angaben, die virtuelle Welt sei ihr wirkliches Zuhause. Die Erde sei nur ein Ort, den sie lediglich von Zeit zu Zeit besuchen würden. Aus einem Forum: “Here you are Superman, you can fly! A paraplegic can walk here! This ist a good refuge to escape from RL. If you’re not going well in your RL, in SL you get disconnected from it. People lose their sense of danger here and abandon themselves more. SL might be functional in cases of depression. But I personally see SL as a place to enjoy.” 5. Eine Alternative zu mir: Avatare An dieser Stelle muss der Begriff des Avatars erörtert werden. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Herabkunft“ oder „Abstieg“. Es geht um Inkarnationen von Göttern, meist Vishnu, auf der Erde. In Grimms Märchen begegnen uns ebenfalls Inkarnationen Gottes, etwa als alter Mann mit schlichten Kleidern, zum Beispiel im Märchen „der Arme und der Reiche“. Spieler von second Life oder World of Warcraft können wie ein Gott Wesen schaffen, so wie sie ihnen gefallen und mit diesen Wesen die Spielewelt betreten, wo sie anderen Avataren begegnen und durch mythologische Welten genauso reisen wie sie in virtuellen Supermärkten einkaufen oder Immobilien verkaufen können, z.B. mit Linden-Dollars wie in Second Life, die sie in richtiges Geld umtauschen können. Die dortigen jährlichen Umsätze entsprechen in etwa dem Bruttonationalprodukt von Mazedonien oder Namibia. Im Falle süchtiger Entgleisungen wird von Subjekt-Sucht gesprochen, wenn es um Beziehungen geht, aber auch um eine Selbstdarstellung, die experimentell sein kann, nach Art eines Probehandelns. Dies ist nicht nur negativ. Im „Journal of Virtual Worlds Research“ gibt es in der Ausgabe 2/2009 einen Schwerpunkt über Gesundheitserziehung über das Internet mit dem Titel „3D Virtual Worlds for Health and Healthcare In einem Artikel wird beschreiben, dass User sich einen Avatar nach eigenen Vorstellungen gestalten, den sie üblicherweise schlanker und fitter schaffen als sie selbst es sind, um sich dann selbst auch schlanker und fitter zu fühlen. Laut Elisabeth Dean einer US-Forschungsorganisation in North Carolina neigen Internetnutzer dazu, ihre virtuellen Doppelgänger als Vorbilder zu akzeptieren und dann auch selbst abzunehmen und gesünder zu leben. Auch die Möglichkeit, in virtuellen Welten als Ärzte und Psychologen ansprechbar zu sein, wird in einem Artikel beschrieben, mit dem Titel „Towards a virtual Relationship: Understanding virtual Patients.“ Vortrag R. Wölfle: „Die Flucht in die Virtualität ...“ Vortrag St. Arbogast 090914 - 11 -
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