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GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />

4/2007<br />

Gründungsboom hält<br />

weiter an<br />

Seite 6<br />

„Raiffeisen Lippe-<br />

Weser AG“ hat viel vor<br />

Seite 43<br />

für Rheinland und Westfalen<br />

„Bauteam 59 eG"<br />

gegründet<br />

Seite 46<br />

Was bleibt vom<br />

Bankgeheimnis?


Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

kennst du das Land, wo die Zitronen blühen,<br />

im dunklen Laub die Goldorangen glühn,<br />

ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,<br />

die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,<br />

kennst du es wohl? Dahin! Dahin<br />

möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!<br />

Italien! Es war und ist ein deutscher Sehnsuchtsort,<br />

nicht nur für Johann Wolfgang Goethe, sondern<br />

auch für viele Italientouristen bis in unsere Zeit. Sie<br />

alle suchen „La dolce vita“ und die gewisse Leichtigkeit, die einen die Probleme<br />

des Alltags im Handumdrehen lösen lassen. Und tatsächlich zeigen uns die<br />

Italiener gerade wieder einmal, wie es geht. Beispiel Klimawandel. Während<br />

die deutsche Bundeskanzlerin Grönland besucht und mit der Fachkompetenz<br />

der gelernten Physikerin vor Ort der Frage nachgeht, wann aus Grönland wieder<br />

„Grünland“ wird, lösen ihre italienischen Politiker-Kollegen dieses Problem<br />

anders. Italien ist, wen wundert es, ein Land mit vielen Klimaanlagen.<br />

Das muss so sein, denn draußen ist es heiß und drinnen gilt, dass der Herr von<br />

Welt Anzug und feine Krawatte trägt. Er hält es mit Honoré de Balzac, der<br />

schrieb: „Ein Mann ist so viel wert wie seine Krawatte. Durch sie enthüllt sich<br />

sein Wesen, in ihr manifestiert sich sein Geist. Der Geist des Mannes zeigt sich<br />

in seiner Fähigkeit, die Krawatte zu binden.“ Dem hatte Oppositionsführer Silvio<br />

Berlusconi bisher nicht widersprochen. Doch in diesem Sommer zeigte er<br />

sich zunehmend ohne den „Binder“. Eine hitzige politische Diskussion um die<br />

Würde der Politik war die Folge, angefeuert von Energiekonzernen, die den<br />

Verzicht auf die Krawatte als Beitrag zum Klimaschutz feiern wollten. Das<br />

nennt man dann symbolische Politik.<br />

Wie demgegenüber – wirkliches und ernsthaftes! – verantwortliches Handeln<br />

aussieht, haben indes die Genossenschaften in Rheinland, Westfalen und<br />

darüber hinaus gezeigt. Ihr Handlungsfeld ist die Globalisierung der Märkte.<br />

Sie setzen nicht auf Symbole, sondern auf handfeste Tatsachen. So haben starke<br />

Molkereigenossenschaften es vermocht, aus der Lage am weltweiten Milchmarkt<br />

auch Vorteile für ihre Mitglieder zu erwirtschaften. So wird uns der Wert<br />

unserer Lebensmittel auch an der Ladentheke wieder deutlich. Die Kreditgenossenschaften<br />

haben bekanntlich in jüngster Zeit Solidarität und Solidität<br />

auch außerhalb des Verbundes bewiesen. Vielleicht macht das einmal mehr<br />

der Politik den besonderen Wert eines Verbundes deutlich, der solche Hilfe<br />

selbst nie beansprucht hat.<br />

Mit oder ohne Krawatte bei hoffentlich angenehmen spätsommerlichen Temperaturen<br />

wünscht Ihnen die Redaktion viel Spaß bei der Lektüre der Stärken<br />

und Erfolge genossenschaftlicher Unternehmen in Rheinland und Westfalen.<br />

Thorsten Weiland<br />

GB 4/2007<br />

INHALT<br />

Das Thema<br />

Was bleibt vom Bankgeheimnis? 4<br />

<strong>RWGV</strong> intern<br />

Gründungsboom hält an 6<br />

RWGA mit neuem Seminarprogramm 8<br />

Hintergrund & Analyse<br />

Wohneigentum – ein Jugendthema 10<br />

Aus dem Verbund<br />

GAD zieht positive Bilanz 14<br />

WGZ BANK mit deutlichem Plus 15<br />

Kurz gemeldet 16<br />

Banken<br />

Im Blickpunkt:<br />

Volksbank International AG 20<br />

Seniorenerklärung I:<br />

Fortführung guter Traditionen 22<br />

Seniorenerklärung II:<br />

Wortlaut der Entschließung 23<br />

Seniorenerklärung III:<br />

Best Practice in Lübbecke 25<br />

IJW: Wer ist der Beste der Besten? 26<br />

Bank mit Strahl(en)kraft 27<br />

Mit neuer Strategie:<br />

Aachener Bank 28<br />

Kurz gemeldet 30<br />

Landwirtschaft<br />

AGRAVIS weiter im Aufwind 36<br />

RWZ freut sich<br />

über Konjunkturbelebung 37<br />

Westfleisch: „Lust auf Fleisch“ 38<br />

DRV-Präsident zu Gast bei Landgard 40<br />

Milch, die nicht gluckst und kleckert 41<br />

„Schnaps fürs Auto“ 42<br />

Am Start:<br />

Raiffeisen Lippe-Weser AG 43<br />

Impressum 43<br />

Kurz gemeldet 44<br />

Gewerbe<br />

„Bauteam 59 eG“ gegründet 46<br />

anwr festigt Position 47<br />

Namen und Nachrichten 48<br />

Der Bote aus Babel 53<br />

Zu guter Letzt 54<br />

3


DAS THEMA<br />

Fotos: Martin Meißner<br />

Automatisierter Kontenabruf ist<br />

verfassungsgemäß<br />

Nach Beschluss des Bundesverfassungsgerichts: Volksbank Raesfeld setzt auf<br />

Sensibilisierung der Politik.<br />

Düsseldorf/Raesfeld.„Das Bundesverfassungsgericht<br />

hat das Recht des Bürgers<br />

auf informationelle Selbstbestimmung<br />

nicht höher bewertet als<br />

umfassende Rechercheinteressen<br />

staatlicher Stellen in den Kontenbeständen<br />

der Banken“, kommentiert<br />

Hermann Burbaum, Vorstandssprecher<br />

der Volksbank Raesfeld, den<br />

Beschluss des Bundesverfassungsgerichts<br />

vor der Presse im Haus der<br />

WGZ BANK in Düsseldorf. „Ich bedauere,<br />

dass es nicht gelungen ist, die<br />

automatisierte Schnittstelle des Staates<br />

zu den Banken zu kappen. Wir<br />

hätten uns eine Stärkung der bürgerlichen<br />

Freiheitsrechte gewünscht.“<br />

Burbaum sieht das deutsche Bankgewerbe<br />

aufgerufen, sich im Interesse<br />

seiner Kunden für das Bankgeheimnis<br />

nun auch politisch stark zu machen.<br />

4 GB 4/2007<br />

Zum Hintergrund: Die Volksbank<br />

Raesfeld, die Genossenschaftsbank<br />

für über 2.500 Mitglieder in Raesfeld<br />

im westlichen Münsterland, hatte im<br />

Jahr 2003 gegen § 24 c des Kreditwesengesetzes<br />

(KWG) Verfassungsbeschwerde<br />

eingelegt. Diese gesetzliche<br />

Regelung erlaubt es Strafverfolgungsbehörden<br />

und Steuerfahndungsstellen<br />

seit dem 1. April 2003, auf alle<br />

Kontostammdaten bei sämtlichen<br />

Kreditinstituten in Deutschland zuzugreifen.<br />

Bankgeheimnis mit<br />

Verfassungsrang gefordert<br />

Das geschieht so, dass weder Bank<br />

noch Kunde davon etwas erfahren.<br />

„Wir brauchen ein verlässliches Bankgeheimnis<br />

mit Verfassungsrang“, das<br />

Hermann Burbaum<br />

(Mitte), Vorstandssprecher<br />

der Volksbank<br />

Raesfeld, trat mit den<br />

Rechtsanwälten Till<br />

Günther und Peter Bohnenkamp<br />

vor die Medien,<br />

um zu verkünden:<br />

„Ich bedauere, dass es<br />

nicht gelungen ist, die<br />

automatisierte Schnittstelle<br />

des Staates zu<br />

den Banken zu kappen.“<br />

forderte Burbaum, Vorstandssprecher<br />

der Volksbank Raesfeld, wiederholt<br />

öffentlich.<br />

Seit dem 1. April 2005 können auch<br />

Finanzbehörden und Stellen, die Sozialhilfe,<br />

Ausbildungsförderung, Wohngeld<br />

und Erziehungsgeld gewähren,<br />

die Kontostammdaten betroffener<br />

Bürger abrufen. Auch dagegen hatte<br />

die Volksbank Raesfeld Verfassungsbeschwerde<br />

erhoben. Ihrem Antrag<br />

auf einstweilige Anordnung war das<br />

Bundesverfassungsgericht im März<br />

2005 nur deshalb nicht gefolgt, weil<br />

das Bundesfinanzministerium das<br />

Gesetz mit einem Anwendungserlass<br />

eingeschränkt hatte. Seitdem müssen<br />

Abfragegründe dokumentiert und die<br />

betreffenden Bürger informiert werden.<br />

In neun von zehn Fällen gab es<br />

jedoch Mängel, wie die Datenschutz-<br />

>


beauftragte des Landes NRW bei einer<br />

Stichprobe in Finanzämtern festgestellt<br />

hatte. Trotz der Zahl der fehlerhaften<br />

Abrufe sei eine weitere Zunahme der<br />

Abrufzahlen feststellbar. Burbaum:<br />

„Eine zurückhaltende Hochrechnung<br />

ergibt, dass bis Ende 2007 etwa 350.000<br />

Kontostammdaten insgesamt abgefragt<br />

worden sind.“ Künftig wollen Behörden<br />

die technischen Möglichkeiten<br />

erhalten, bis zu 11.000-mal pro Tag<br />

und pro Kreditinstitut in die Bankdaten<br />

der Bevölkerung schauen zu können.<br />

Ziele der Kontenschnüffelei<br />

nicht erreicht<br />

Hermann Burbaum hatte immer wieder<br />

deutlich gemacht, dass es in der<br />

Frage des Kontenabrufes um elementare<br />

Bürgerrechte sowie die Glaubwürdigkeit<br />

des deutschen Bankensystems insgesamt<br />

gehe: „Es bestand die gute Gelegenheit<br />

zu klären, wo der Verfügungsbereich<br />

des Staates endet und die<br />

geschützte Privatsphäre des Bürgers<br />

beginnt. Bei den Kontenabfragen nach<br />

§ 93 Abgabenordnung (AO) sollte es<br />

um die Steuerehrlichkeit der Bürger<br />

gehen. Abfragen nach § 24 c KWG dienen<br />

der Strafverfolgung, sie sollten insbesondere<br />

die illegale Geldwäsche und<br />

die Terrorfinanzierung trockenlegen.<br />

Die verfolgten Ziele sind mit der Kontenschnüffelei<br />

nicht erreicht. Das Kontenabrufverfahren<br />

ist nicht effektiv. Der<br />

Staat hat ein riesiges Schleppnetz ausgeworfen,<br />

mit dem er bis zum Schluss nur<br />

kleine Fische gefangen hat.“<br />

Entwicklung der Abfragezahlen<br />

11/2003 bis 2004<br />

2005<br />

2006<br />

01.01. bis 30.04.2007<br />

Zahlreiche Journalisten kamen zur Pressekonferenz in die Räume der<br />

WGZ BANK nach Düsseldorf.<br />

Hermann Burbaum zu seinem Selbstverständnis:<br />

„Keine Volksbank oder<br />

Raiffeisenbank stellt sich gegen eine<br />

effektive Terrorabwehr. Der Staat<br />

muss aber belegen, dass er mit diesen<br />

erheblichen Eingriffen in die informationelle<br />

Selbstbestimmung der<br />

Bürger dieses wichtige Ziel auch tatsächlich<br />

erreicht. Das ist ihm bis<br />

heute nicht gelungen. Wichtige Freiheitsrechte<br />

bleiben jedoch auf der<br />

Strecke.“<br />

„Der Staat handelt hier<br />

in der Blackbox“<br />

Besonders kritikwürdig seien deshalb<br />

auch die Kontenabfragen der Steuerfahndung<br />

und der Justiz nach § 24 c<br />

§ 24 c KWG<br />

(in Kraft seit 1.4.2003)<br />

39.417<br />

62.410<br />

80.087<br />

32.532<br />

§ 93 AO<br />

(in Kraft seit 1.4.2005)<br />

---<br />

8.689<br />

25.569<br />

9.694<br />

DAS THEMA<br />

KWG seit dem 1. April 2003. Dazu<br />

Hermann Burbaum: „Nachdem nun<br />

bereits die Kontenabfragen der<br />

Finanzämter nach § 93 AO offensichtlich<br />

nicht den Regeln entsprachen,<br />

musste die Frage erlaubt sein,<br />

ob denn die Abfragen nach § 24 c<br />

KWG einer Kontrolle standhalten.<br />

Insbesondere, weil bisher offenkundig<br />

niemand – außer eben diesen<br />

Behörden selbst – bei Polizeibehörden,<br />

der Steuerfahndung und den<br />

Staatsanwaltschaften prüft, ob deren<br />

Kontenabfragen gerechtfertigt sind<br />

und den Regeln entsprechen. Dokumentationen<br />

und Benachrichtigungen<br />

sieht das Gesetz nicht vor. Der<br />

Staat handelt hier in der Blackbox.“<br />

Das galt insbesondere, weil die Protokolldaten<br />

nach zweijähriger Aufbewahrung<br />

gelöscht werden. Burbaum:<br />

„Die Möglichkeit der Bürger, nachträglich<br />

durch Rechtsmittel die Zulässigkeit<br />

der Abfrage überprüfen zu lassen,<br />

gewährt keinen ausreichenden<br />

Rechtsschutz. Zudem ist eine nachträgliche<br />

Kontrolle staatlichen Handelns<br />

für Abfragen, die älter als zwei<br />

Jahre sind, nicht mehr möglich.“<br />

Trotz der Zahl der fehlerhaften<br />

Abrufe ist eine weitere Zunahme<br />

der Abrufzahlen feststellbar.<br />

GB 4/2007<br />

5


<strong>RWGV</strong> INTERN<br />

Foto: Marco Stepniak<br />

Gründungsboom hält weiter an<br />

Hans Pfeifer am Internationalen Tag der Genossenschaften: „So viele Gründungsanfragen<br />

und Neugründungen wie in der ersten Jahreshälfte 2007 hatten wir lange nicht.“<br />

Münster. Sie sind in der Mehrzahl älter als die Traditionsclubs<br />

der Fußballbundesliga, sie sind basisdemokratischer<br />

als so manche Partei und sie sind seltener insolvent als<br />

Unternehmen jeder anderen Rechtsform: „Genossenschaften<br />

haben in Rheinland und Westfalen in den letzten über<br />

150 Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die ihresgleichen<br />

sucht“, so Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>RWGV</strong>. Pünktlich zum Internationalen Tag der Genossenschaften<br />

im Juli, konnte er von einer Renaissance der<br />

Rechtsform Genossenschaft berichten: „So viele Grün-<br />

6 GB 4/2007<br />

dungsanfragen und Neugründungen wie in der ersten Jahreshälfte<br />

2007 hatten wir lange nicht. Erst kürzlich haben<br />

wir wieder eine landwirtschaftliche Genossenschaft – diesmal<br />

eine Maschinengenossenschaft in Möhnesee –<br />

gegründet. Im gewerblichen Bereich ist die Ärztegenossenschaft<br />

DAGIV, Dürener Arbeitsgemeinschaft für Integrierte<br />

Versorgung eG, der jüngste Zuwachs der genossenschaftlichen<br />

Unternehmen in Rheinland und Westfalen. Anlass<br />

für diese Gründung war die Ausschreibung einer landesweiten<br />

Modellregion zur integrierten Patientenversorgung.<br />

Keine Frage: Die eG ist wieder ‚in’!“<br />

Zugleich tragen die bestehenden Genossenschaften aktiv<br />

zum Aufschwung bei: Erstmals vereinen die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken zwischen Porta Nigra und Porta<br />

Westfalica ein Kreditvolumen von 105 Milliarden Euro auf<br />

sich und tragen somit ganz wesentlich zur positiven Wirtschaftsentwicklung<br />

in Rheinland und Westfalen bei.<br />

Und: „Wer die aktuelle Diskussion um Beteiligungen von<br />

Mitarbeitern an Unternehmen genauer betrachtet, merkt<br />

überdies schnell, dass die bewährte Rechtsform der ,eingetragenen<br />

Genossenschaft’ längst ein Patentrezept auch für<br />

all diese vermeintlich neuen Ideen bietet“, so Hans Pfeifer.<br />

Ein aktuelles Gutachten der Universität zu Köln stellt<br />

heraus, dass Genossenschaften zur Beteiligung von Mitarbeitern<br />

am Unternehmen eine ideale Rechtsform sind.<br />

Besser als bei vielen Investivlohn-Modellen, die derzeit<br />

diskutiert werden, sei die Beteiligung an der Willensbildung<br />

im Unternehmen geregelt. Die Mitglieder eines<br />

Unternehmens in der Rechtsform der eingetragenen<br />

Genossenschaft seien unmittelbar an der Ausrichtung des<br />

Unternehmens beteiligt, da sie sogar den Aufsichtsrat aus<br />

ihrer Mitte wählten. Pfeifer: „Miteigentümerschaft bedeutet<br />

in diesem Fall auch nicht gleichzeitigen Lohnverzicht,<br />

wie ihn Investivlohn-Modelle vorsehen.“<br />

Die Genossenschaften in Rheinland und Westfalen<br />

beschäftigen aktuell 45.000 Menschen, die auch im vergangenen<br />

Jahr in keinem einzigen Fall von einer Insolvenz<br />

ihres Unternehmens betroffen waren. „Diese Zahlen<br />

und Fakten belegen eindrucksvoll, dass Gründer aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen damals wie heute die<br />

Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft wählen –<br />

und erfolgreich sind“, so Hans Pfeifer.<br />

Setzen seit Kurzem auf die Rechtsform der „eG“: Gerd<br />

Schmidt, Stephan Verrel und Uwe Freiberg (v.l.), Gründer<br />

der „Brasserter Arbeit eG“ in Marl.


WGZ BANK: Maßgeschneiderte<br />

Lösungen für Ihren Erfolg.<br />

Die mittelständischen Unternehmen in<br />

Deutschland sind der Motor unserer Wirtschaft.<br />

Engagierte, mutige Unternehmer<br />

sichern Wachstum und Beschäftigung. Um<br />

so wichtiger ist eine Bank an Ihrer Seite,<br />

mit der Sie Ihre Wettbewerbsposition sichern<br />

und ausbauen können. Die WGZ BANK ist<br />

als Zentralbank der Volksbanken und<br />

Im FinanzVerbund der Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

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Raiffeisenbanken im Rheinland und in Westfalen<br />

seit vielen Jahrzehnten leistungsstarke<br />

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Lösungen und Services für Wachstum und<br />

Wettbewerb, von der Finanzierung, Währungssicherung<br />

und dem Cash-Management<br />

bis hin zur passgenauen Asset-Allocation<br />

und privaten Vermögensanlage.<br />

Wir lassen uns an unseren Leistungen messen –<br />

und an der Kompetenz und Leidenschaft unserer<br />

Mitarbeiter für Ihren Erfolg. Sprechen Sie mit<br />

uns oder der Volksbank, Raiffeisenbank in Ihrer<br />

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0211 / 778-2112<br />

initiativbanking@wgzbank.de<br />

www.wgzbank.de


<strong>RWGV</strong> INTERN<br />

Nachhaltig und nah dran<br />

Udo Urner, Leiter der Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsakademie (RWGA), über<br />

das neue Seminarprogramm, Serviceorientierung und ein sechsteiliges Puzzlestück.<br />

Herr Urner, im Genossenschaftsblatt<br />

2/2007 konnten wir über die Entwicklung<br />

im Angebot für den Warenbereich berichten.<br />

Wie stellt sich die Akademie den<br />

Anforderungen des sich ständig wandelnden<br />

Marktes im Bankenbereich?<br />

Udo Urner: Unser Team in Forsbach<br />

und Münster befindet sich im ständigen<br />

Dialog mit unseren Mitgliedsgenossenschaften<br />

– was durch die jüngst<br />

durchgeführte Kundenbefragung noch<br />

vertieft wird. Dieser enge Kontakt und<br />

unser Ehrgeiz, immer einen Schritt<br />

voraus zu sein, versetzt uns in die Lage,<br />

ein maßgeschneidertes Seminarangebot<br />

zu entwickeln. Unser Ziel ist es<br />

hierbei, die Mitglieder darin zu unterstützen,<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit vor<br />

Ort sicherzustellen. Diese Nähe zu den<br />

Mitgliedsinstituten ist es, die uns von<br />

anderen Bildungsanbietern abgrenzt<br />

und in die Lage versetzt, individualisierte<br />

Angebote zu vertretbaren Preisen<br />

zu erstellen.<br />

Welche Schwerpunkte setzt das Seminarprogramm<br />

für das Jahr 2008?<br />

8 GB 4/2007<br />

Akademieleiter Udo Urner:<br />

„Unser Ziel ist es, die Mitglieder<br />

darin zu unterstützen,<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

vor Ort sicherzustellen.“<br />

Udo Urner: Die aktuellen Veränderungen,<br />

die sich mit Blick auf Markt und<br />

Vertrieb ergeben, und jene Veränderungen,<br />

die aus Gesetzesvorgaben<br />

resultieren, wie zum Beispiel die<br />

Umsetzung Basel II, MiFID et cetera,<br />

haben wir selbstverständlich in die laufenden<br />

Kernmodule integriert, ohne<br />

dabei die bewährte Struktur zu verwerfen.<br />

Damit wollen wir sicherstellen,<br />

dass die Nachhaltigkeit in unseren<br />

Angeboten ebenso berücksichtigt wird,<br />

wie die zur Qualifizierung notwendige<br />

Aktualität. Abgerundet wird dieses<br />

Angebot durch die im Herbst erscheinenden<br />

Spezialmodulkataloge und<br />

Sondercurricula wie der „Finanzplaner<br />

RWGA“.<br />

Und im Bereich „Personalentwicklung“?<br />

Udo Urner: Auch da tut sich einiges:<br />

Neben diesem „klassischen Seminarprogramm“<br />

haben wir nämlich unsere<br />

Angebotspalette um Dienstleistungen<br />

im Bereich der Personalentwicklung<br />

(PE) erweitert. Zwei Schwerpunkte sind<br />

dabei zu nennen. Zum einen die Ver-<br />

triebsorientierung, die sich in Angeboten<br />

wie dem Trainerseminar, dem zertifizierten<br />

Vertriebscoach oder im Job-<br />

Training niederschlägt und zum anderen<br />

die Bedarfsorientierung, die durch<br />

Angebote wie dem Potenzialcheck,<br />

dem Orientierungscenter oder der Führungspotenzialanalyse<br />

in das Programm<br />

aufgenommen wurde.<br />

Wo liegt denn der konkrete Vorteil für die<br />

Mitglieder?<br />

Udo Urner: Nur wenn sich Qualifizierung<br />

am Bedarf und am Potenzial des<br />

Mitarbeiters orientiert und „on the<br />

job“ nachhaltig vertieft wird, entfaltet<br />

sich der gewünschte Nutzen. Durch<br />

diese Struktur, die schon bei der Auswahl<br />

der richtigen Auszubildenden<br />

beginnt und bis zur Führungspotenzialanalyse<br />

reicht, können wir eine ganzheitliche<br />

und langfristige Begleitung<br />

von PE-Prozessen sicherstellen.<br />

Das Seminarprogramm weist auch optisch<br />

ein leicht modifiziertes Erscheinungsbild<br />

auf. Was bezweckt die RWGA damit?<br />

Fotos: Joachim Busch<br />

>


Udo Urner: Wir haben als Ordnungkriterium<br />

ein sechsteiliges Puzzlestück<br />

eingeführt. Jedes der Puzzlestücke<br />

weist eine andere Farbe auf und steht je<br />

für einen Fachbereich. Auch die Spezialmodulkataloge,<br />

die im Oktober<br />

erscheinen, werden diesen „Anstrich“<br />

bekommen.<br />

www.rwga.de<br />

... ist Ihre Bewerbung als<br />

<strong>RWGV</strong> INTERN<br />

Sie sind eine vertriebsorientierte Persönlichkeit und vertreten die Vorteile des Gewinnsparens überzeugend. Sie schreiben<br />

die über fünfzigjährige Erfolgsstory des Vereins weiter fort und verhandeln geschickt mit den Verantwortlichen von Genossenschaftsbanken<br />

und öffentlichen Einrichtungen. Die dazu notwendigen Tätigkeiten organisieren Sie effizient und mit Überblick.<br />

Erfahrungen im genossenschaftlichen Bankenbereich und ein Abschluss als Diplomierte/r Betriebswirt/-in (ADG) sind für<br />

die Anforderungen dieser Position von Vorteil. Selbstverständlich berücksichtigen wir eine vergleichbare Berufserfahrung<br />

und adäquate Abschlüsse.<br />

Konnten wir Sie überzeugen, dass eine Bewerbung bei uns ein Gewinn für Sie ist?<br />

Wenn ja, senden Sie Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen mit Ihren Gehaltsvorstellungen an:<br />

Werner Schulte/ Vorsitzender des Beirates<br />

Volksbank Grevenbrück eG<br />

Kölner Straße 59<br />

57368 Lennestadt<br />

Herr Urner, gibt es bereits Reaktionen auf<br />

die inhaltliche und optische Neugestaltung?<br />

Udo Urner: Die bisherigen Reaktionen<br />

unserer Mitglieder zeigen uns, dass wir<br />

einen richtigen Weg eingeschlagen<br />

haben, den wir weiterverfolgen wollen.<br />

Der kürzeste Weg zum aktuellen Seminarprogramm<br />

führt über die Homepage der RWGA unter<br />

www.rwga.de. Mit nur wenigen Klicks finden interessierte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreditgenossenschaften<br />

dort Informationen zu den Modulprogrammen<br />

sowie zu den möglichen Entwicklungswegen.<br />

Ein eigener e-learning-Bereich rundet das Angebot<br />

ebenso ab, wie Informationen zu den Seminarangeboten<br />

für Warengenossenschaften. Direktbuchungen sind<br />

über die Homepage möglich.<br />

Vorstandsmitglied<br />

des Gewinnsparvereins e.V., Köln<br />

Und um es einmal mit den Worten von<br />

Benjamin Franklin zu sagen: „Eine<br />

Investition in Wissen bringt immer<br />

noch die besten Zinsen“ – die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der RWGA<br />

wollen dazu beitragen, dass unsere Mitglieder<br />

möglichst viele Zinsen erhalten!<br />

www.gsv.de<br />

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GB 4/2007<br />

9


HINTERGRUND & ANALYSE<br />

Auch in Rheinland und Westfalen werden junge Leute vermehrt zu Häuslebauern: Aktuelle Untersuchungen von TNS Infratest<br />

zeigen, dass die Bausparneigung bei jungen Kunden überdurchschnittlich ist. 7,5 Prozent aller 14- bis 19-Jährigen und fast<br />

zwölf Prozent aller 20- bis 29-Jährigen äußerten bei einer Umfrage im vergangenen Jahr die Absicht, „auf alle Fälle“ oder<br />

„wahrscheinlich“ einen Bausparvertrag abzuschließen.<br />

„Wohneigentum – ein Jugendthema“<br />

Aktuelle Untersuchungen belegen: Junge Kunden streben nach langfristiger Altersvorsorge<br />

durch Wohneigentum.<br />

Schwäbisch Hall. Die demografische Entwicklung bringt es<br />

mit sich, dass die Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen<br />

zunehmend in den Fokus von Finanzdienstleistern<br />

rücken. So wichtig das ist, dürfen dabei jedoch nicht die jungen<br />

Kunden vernachlässigt werden. Dies gilt gerade für den<br />

genossenschaftlichen FinanzVerbund, dessen Stärken auch<br />

in Rheinland und Westfalen in der flächendeckenden Kundenreichweite<br />

liegen. Bundesweit geht es um einen Markt<br />

von knapp elf Millionen Kunden im Alter zwischen 15 und<br />

25 Jahren, von denen rund ein Viertel Genossenschaftskunden<br />

sind.<br />

Im Wettbewerb um die jungen Kunden bemühen sich Berater<br />

und Vertriebsmitarbeiter in den Genossenschaftsbanken,<br />

den Hypothekenbanken und bei der Bausparkasse Schwä-<br />

10 GB 4/2007<br />

bisch Hall, diese Klientel für das Wohneigentum zu sensibilisieren.<br />

Das ist umso wichtiger, als deutsche Wohneigentümer<br />

beim Ersterwerb im Durchschnitt 43 Jahre alt sind.<br />

Internationale Vergleiche zeigen, dass in anderen Ländern<br />

in wesentlich jüngeren Jahren Wohneigentum erworben<br />

wird. Nach Untersuchungen von empirica wohnt in Großbritannien<br />

die Hälfte aller Haushalte schon im Durchschnittsalter<br />

von 24 Jahren erstmals in den eigenen vier<br />

Wänden, in den USA mit 31 und in Frankreich mit 39 Jahren.<br />

Auch innerhalb Deutschlands sind die Unterschiede<br />

enorm. Während im Saarland jeder zweite 32-jährige Haushaltsvorstand<br />

schon im Wohneigentum wohnt, müssen<br />

Hamburger 62 Jahre alt werden, damit die Hälfte eigene vier<br />

Wände besitzt.<br />

>


Erfolg steckt an.<br />

Rund 900 Volksbanken Raiffeisenbanken verkaufen mit etwa 30.000 Mitarbeitern bereits<br />

den easyCredit. Damit wird der easyCredit den Kunden flächendeckend angeboten.<br />

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Ein Produkt der TeamBank AG


HINTERGRUND & ANALYSE<br />

><br />

Ganz gleich, in welchem Alter Eigentum erworben wird, die<br />

Einstellung zur Wohnphilosophie wird frühzeitig geprägt.<br />

Die Entscheidung für Wohneigentum fällt eher in jungen<br />

Jahren. Wohneigentum ist mehr als jedes andere Vorsorgethema<br />

ein Jugendthema. Jeder Berater wird bestätigen können,<br />

dass junge Menschen nur schwer für das Thema Altersvorsorge<br />

zu erwärmen sind, weil in jungen Jahren die Befriedigung<br />

von Konsum- und Freizeitbedürfnissen im Vordergrund<br />

steht. Für Wohneigentum spricht hingegen, dass es<br />

sich um die einzige Art der Altersvorsorge handelt, deren<br />

Früchte man bereits in jungen Jahren genießen kann. Lange<br />

vor Erreichen des Rentenalters wird nicht nur ein Vermögenswert,<br />

sondern auch ein Gewinn an Lebensqualität<br />

erzielt: „Schöner Wohnen“ ist ein erstrebenswertes Ziel der<br />

meisten Menschen.<br />

12 GB 4/2007<br />

Finanzielle Einschränkungen werden gern<br />

in Kauf genommen<br />

Die Voraussetzungen dafür sind besser, als man gemeinhin<br />

erwartet. Oft wird unterstellt, dass junge Leute für das<br />

Wohneigentum nicht zu erreichen seien, da sie andere Prioritäten<br />

im Leben setzten. Selbst wenn dies zuträfe, so zeigen<br />

Trenduntersuchungen, dass unter den 14- bis 25-Jährigen in<br />

den vergangenen Jahren die Bereitschaft ständig zugenommen<br />

hat, sich für schönes Wohnen finanziell einzuschränken<br />

beziehungsweise Ersparnisse einzusetzen. Parallel dazu<br />

hat die Abneigung, sich für ein Haus oder eine Wohnung<br />

finanziell einzuschränken, stetig abgenommen. Bei beiden<br />

Trends zeigt sich, dass junge Genossenschaftskunden eine<br />

höhere Konsumverzichtsbereitschaft als der Durchschnitt<br />

ihrer Altersgenossen aufweisen.<br />

Fast zwei Drittel der 15- bis 19-Jährigen wohnen mit ihren<br />

Familien unterm „eigenen“ Dach.<br />

Überdurchschnittlich groß ist mit 44 Prozent auch die Zahl<br />

der Genossenschaftskunden bis 25 Jahre, die die Absicht<br />

äußern, innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Wohnung<br />

kaufen oder ein Haus bauen zu wollen. Diese potenzielle<br />

Bereitschaft liegt immerhin zwölf Prozent über dem Durchschnitt<br />

der Altersgruppe. Auch wenn man zugestehen muss,<br />

dass Bereitschaft nicht in jedem Fall in konkrete Taten mündet,<br />

so sollten doch diese Umfrageergebnisse für die genossenschaftlichen<br />

Vertriebsmitarbeiter Anlass zu konkreter<br />

Kundenansprache sein. Denn jenseits des Alters von 26 Jahren<br />

lässt diese Bereitschaft deutlich nach.<br />

Wenn es um das Erreichen von Wohneigentumszielen in<br />

jungen Jahren geht, stellt sich meist unmittelbar die Frage<br />

nach der Sparbereitschaft und Sparfähigkeit. Junge Kunden,<br />

die überhaupt sparen – und nur um diese Gruppe kann es<br />

gehen –, erbringen teilweise beachtliche Sparleistungen.<br />

Nach Marktuntersuchungen beträgt die durchschnittliche<br />

monatliche Sparquote der 18- bis 21-Jährigen 100 Euro, bei<br />

den 22- bis 25-Jährigen sogar 160 Euro. Bei jungen Erwerbstätigen<br />

ist sie naturgemäß deutlich höher als bei Azubis und<br />

Studenten.<br />

Wenn es darum geht, die Sparbereitschaft und Sparfähigkeit<br />

junger Kunden lukrativen Zielen zuzuführen, gehört das<br />

Bausparen zur ersten Wahl. Zusammen mit Sparbauch und<br />

Girokonto führt der Bausparvertrag die Liste der Bankdienstleistungen<br />

an. Untersuchungen von TNS Infratest zeigen,<br />

dass die Bausparneigung bei jungen Kunden überdurchschnittlich<br />

ist. 7,5 Prozent aller 14- bis 19-Jährigen und fast<br />

zwölf Prozent aller 20- bis 29-Jährigen äußerten bei einer<br />

Umfrage im vergangenen Jahr die Absicht, „auf alle Fälle“<br />

oder „wahrscheinlich“ einen Bausparvertrag abzuschließen.<br />

Die Geno-Kunden im Alter zwischen 14 und 19 Jahren sind<br />

mit mehr als zehn Prozent sogar stärker als der Durchschnitt<br />

ihrer Altersgenossen unmittelbar am Abschluss von Bausparverträgen<br />

interessiert, bei den 20- bis 29-Jährigen liegt die<br />

Bausparneigung etwas unter dem Durchschnitt. Bausparen<br />

als Brücke zum Wohneigentum – dieses Prinzip muss für die<br />

genossenschaftlichen Berater gerade im Kontakt mit jungen<br />

Kunden transparent gemacht werden. Bausparen verheißt<br />

Gewinn und Guthaben, bevor es an das Darlehen geht und<br />

zum unvermeidlichen Schuldenmachen kommt. Übers Bausparen<br />

lernen junge Kunden aber auch das beharrliche Sparen,<br />

begünstigt meist durch Arbeitnehmersparzulage und<br />

Wohnungsbauprämie.<br />

Wettbewerb um junge Kunden wird schärfer<br />

Oft wird eingewandt, dass es gerade bei jungen Kunden keinen<br />

Automatismus zwischen Bausparen und Wohneigentumserwerb<br />

gebe, dass Bausparguthaben von dieser Kundengruppe<br />

eher für Konsumzwecke eingesetzt würden und dass<br />

die „Brückenfunktion“ des Bausparens nur schwer zu vermitteln<br />

und noch schwerer zu realisieren sei. Natürlich<br />

mündet nicht jeder Bausparvertrag in eine Darlehensaufnahme<br />

– bei jungen Kunden nicht und auch nicht bei älteren.<br />

Ein entscheidender Anknüpfungspunkt für die Bera-<br />

>


tung junger Kunden mit Bausparneigung<br />

besteht darin, dass dieser Altersgruppe<br />

der fundamentale Zusammenhang<br />

zwischen Bausparen und Wohneigentum<br />

durchaus bewusst ist. „Bausparen<br />

ist der erste Schritt, um Wohneigentum<br />

erwerben zu können“ – dies ist die<br />

Überzeugung von rund zwei Dritteln<br />

der Angehörigen dieser Altersgruppe<br />

und rangiert weit vor anderen Einstellungen.<br />

In dieser Haltung spiegeln sich<br />

vermutlich die Erfahrungen der Eltern<br />

und Großeltern wider.<br />

Wenn das Thema „Wohneigentum“ im<br />

Kontakt mit jungen Kunden eine Rolle<br />

spielt, sollten Berater immer im Hinterkopf<br />

haben, dass mittlerweile fast zwei<br />

Drittel der 15- bis 19-Jährigen mit ihren<br />

Familien in den eigenen vier Wänden<br />

wohnen, so eine Feststellung von empirica<br />

in Auswertung von Erhebungen des<br />

Statistischen Bundesamtes. Beim Abnabeln<br />

vom Elternhaus werden diese jungen<br />

Menschen in aller Regel zwar<br />

zunächst Mieter, positive Erfahrungen<br />

mit dem selbst bestimmten Wohnen im<br />

Eigenheim während der Kindheit und<br />

Jugend stellen jedoch für die Bankberater<br />

eine gute Grundlage für die Argumentation<br />

pro Wohneigentum dar.<br />

Der Wettbewerb um junge Kunden wird<br />

deutlich schärfer. Das trifft auch auf<br />

den Bereich der Wohneigentumsfinanzierung<br />

zu. Direkt- und Internetbanken<br />

sprechen mit scheinbar unkomplizierten<br />

Finanzierungsangeboten vor allem<br />

junge Kunden an. Wettbewerber versuchen,<br />

mit entsprechenden Kampagnen<br />

– Beispiele: „Bausparen ist cool“ oder<br />

„Born to be Bausparer“ – ein jugendliches<br />

Publikum zu erreichen. Die Mitarbeiter<br />

in den Genossenschaftsbanken,<br />

bei denen die Kinder von erwachsenen<br />

Kunden meist ihre ersten Sparbücher<br />

und Girokonten unterhalten, haben es<br />

jedoch in der Hand, durch eine geeignete<br />

Zielgruppenansprache und durch<br />

interessante Angebote dem latenten<br />

Loyalitätsschwund in dieser Altersklasse<br />

vorzubeugen. Bausparen und Baufinanzierungen<br />

erweisen sich immer wieder<br />

als zuverlässige „Bindemittel“ für<br />

langfristige Kundenbeziehungen.<br />

Werner Hahne, Landesdirektor NRW<br />

der Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

Visionen · Impulse · Strategien<br />

Wirtschaftstag 2007<br />

am 7. November in der<br />

Mercatorhalle Duisburg<br />

Einlass: ab 13.00 Uhr<br />

Beginn: 14.30 Uhr<br />

„Zwischen Duisburg und Neu-Delhi: Wo liegt die Zukunft?<br />

Mittelstand zwischen Heimat und asiatischen Märkten“<br />

Unter diesem Motto steht der Wirtschaftstag 2007 der rheinisch-westfälischen<br />

Volksbanken, Raiffeisenbanken, Spar- und Darlehnskassen. Machen<br />

Sie mit einer Einladung nach Duisburg guten Kunden den Weg für neue<br />

Perspektiven frei. „Unterwegs“ begegnen Sie unter anderem:<br />

Christa Thoben, Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW<br />

Meera Shankar, Botschafterin der Republik Indien in Deutschland<br />

Joschka Fischer, Bundesminister a. D.<br />

Daniel Cohn-Bendit, Ko-Vorsitzender der Fraktion der Grünen/EFA<br />

im Europäischen Parlament<br />

Professor Dr. Arnulf Baring, Historiker und Publizist<br />

Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher<br />

Ihr Reisebegleiter: Dr. Claus Kleber, ZDF<br />

Profitieren Sie von diesem Event der besonderen Art und binden Sie<br />

Ihre Kunden durch ein gemeinsames Erlebnis!<br />

Mit freundlicher Unterstützung der<br />

Sie haben Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter:<br />

Helmut Durek, Abteilung Betreuung Banken, Marketing/Vertrieb,<br />

Telefon: 0221 2014-222, E-Mail: helmut.durek@rwgv.de<br />

Vera Kündgen, geno kom Werbeagentur, Veranstaltungsmanagement,<br />

Telefon: 0251 53001-52, E-Mail: vera.kuendgen@geno-kom.de<br />

geno kom Werbeagentur GmbH


AUS DEM VERBUND<br />

14<br />

Konsolidierungen zahlen sich aus<br />

GAD berichtet auf ihrer Generalversammlung von einer positiven Bilanz.<br />

Münster. Auf eine weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung<br />

konnte Vorstandsmitglied Anno Lederer auf der<br />

diesjährigen Generalversammlung der GAD verweisen. Vor<br />

Abzug der Rückvergütung erwirtschaftete die GAD ein<br />

Betriebsergebnis von 14,3 Millionen Euro (2005: 18,5 Millionen<br />

Euro) bei einem Umsatzerlös von 339,4 Millionen Euro<br />

(2005: 321,7 Millionen Euro), was als gut zu bezeichnen sei,<br />

berichtete Lederer.<br />

„Die Konsolidierungsschritte, die wir in den letzten Jahren<br />

unternommen haben, zahlen sich heute aus“, so der GAD-<br />

Vorstand. Dazu zählen unter anderem die Standortkonzentration<br />

des Unternehmens auf den Firmensitz in Münster<br />

zum April 2005 und weitere Prozessoptimierungen in der<br />

Unternehmensstruktur. So sei die GAD trotz notwendiger<br />

Investitionen in neue Technologien in den letzten Jahren<br />

ohne Preiserhöhungen für ihre Mitglieder und Kunden ausgekommen.<br />

Für 2005 und 2006 konnte die GAD ihren Mitgliedsbanken<br />

eine Rückvergütung von 10,5 Millionen Euro<br />

(in 2005) und 10,8 Millionen Euro (für 2006) auszahlen.<br />

Lederer: „Den Kostenvergleich mit anderen IT-Dienstleistern<br />

müssen wir nicht scheuen. Wir haben hier einen Vorsprung<br />

von 20 bis 30 Prozent. Diese Kostenführerschaft wollen wir<br />

in Zukunft weiter ausbauen.“<br />

Um die Volksbanken und Raiffeisenbanken bei dem nach<br />

wie vor hohen Wettbewerbs- und Kostendruck bestmöglich<br />

zu unterstützen, habe die GAD aktuell insbesondere IT-<br />

Lösungen zur Vertriebsintensivierung und Prozessoptimierung<br />

im Blick. „Mit dem weiteren Ausbau der Vertriebssteuerung<br />

in unserem Bankenverfahren bank21 und dem Ausbau<br />

unserer Beratungsangebote für den effizienten Einsatz der<br />

einzelnen Produkte wollen wir unseren IT-technischen Beitrag<br />

dazu leisten, dass unsere Mitgliedsbanken den Herausforderungen<br />

der Zukunft gewachsen sind.“<br />

Neuer Aufsichtsrat gewählt<br />

Im Anschluss an die Generalversammlung fand die konstituierende<br />

Sitzung des Aufsichtsrates der GAD statt, in deren<br />

Rahmen der neue Aufsichtsratsvorsitzende gewählt wurde.<br />

Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Werner Cordes, Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank Ruhr Mitte, scheidet aus<br />

Altersgründen aus diesem Amt aus. Als sein Nachfolger<br />

wurde Wilfried Guttmann, Vorstandsmitglied der Volksbank<br />

eG in Osterholz-Scharmbeck, gewählt. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

ist Karl A. Heinz, Mitglied des Vorstandes<br />

der Volksbank Trier.<br />

GAD-Vorstandsmitglied Anno Lederer zeigte sich bei der Generalversammlung in Münster zuversichtlich: „Die Konsolidierungsschritte,<br />

die wir in den letzten Jahren unternommen haben, zahlen sich heute aus.“<br />

GB 4/2007


Gute Entwicklung setzt sich fort<br />

AUS DEM VERBUND<br />

Halbjahrespressekonferenz der WGZ BANK in Düsseldorf: Deutliches Plus beim Zinsüberschuss<br />

und beim Provisionsergebnis.<br />

Der Vorstandsvorsitzende der<br />

WGZ BANK, Werner Böhnke,<br />

konnte Journalisten in Düsseldorf<br />

erneut glänzende Zahlen<br />

präsentieren<br />

Düsseldorf. Die WGZ BANK konnte<br />

ihre positive Entwicklung der vergangenen<br />

Jahre auch in der ersten Jahreshälfte<br />

2007 fortsetzen. Der Halbjahresüberschuss<br />

der WGZ BANK-Gruppe vor<br />

Steuern stieg um 14,8 Prozent auf 106,4<br />

Millionen Euro. Diese Verbesserung<br />

wurde vor allem getragen von der WGZ<br />

BANK, deren Jahresüberschuss vor Steuern<br />

um 22,1 Prozent auf 73,6 Millionen<br />

Euro stieg. „Diese Entwicklung dokumentiert<br />

die Stabilität unseres Geschäftsmodells“,<br />

so der Vorstandsvorsitzende<br />

der WGZ BANK Werner Böhnke<br />

anlässlich der Halbjahrespressekonferenz<br />

der Bank in Düsseldorf.<br />

Der Zinsüberschuss der WGZ BANK-<br />

Gruppe wuchs in den ersten sechs<br />

Monaten 2007 gegenüber dem ersten<br />

Halbjahr 2006 um 10,1 Prozent auf<br />

192,3 Millionen Euro und in der WGZ<br />

BANK um 18,8 Prozent auf 139 Millionen<br />

Euro. Dieser Anstieg sei das Ergebnis<br />

der Investitionen am Kapitalmarkt<br />

sowie des unter strengen Risikogesichtspunkten<br />

ausgeweiteten Wertpapier-<br />

Portfolios, sagte Böhnke. Zudem zeigten<br />

die laufenden Erträge aus Beteiligungen,<br />

die ebenfalls Bestandteil des<br />

Zinsergebnisses sind, eine ähnlich positive<br />

Entwicklung.<br />

Das Provisionsergebnis wuchs mit 10,7<br />

Prozent in der WGZ BANK-Gruppe und<br />

mit 10,1 Prozent in der WGZ BANK<br />

etwas weniger deutlich als der Zinsüberschuss.<br />

Die Ergebnisse beruhen auf<br />

Volumenausweitungen des Zahlungsverkehrs,<br />

auf Beratungsmandaten sowie<br />

gestiegenen Erträgen aus dem Zinsund<br />

Währungsmanagement für mittelständische<br />

Firmenkunden.<br />

Der ausgewiesene Nettoertrag aus<br />

Finanzgeschäften für die WGZ BANK-<br />

Gruppe liegt zur Jahresmitte 2007 exakt<br />

auf dem Niveau zum 30. Juni des<br />

Vorjahres. Im Vergleich zum Vorjahresultimo<br />

haben sich zudem die Marktreserven<br />

der WGZ BANK aus Handelsgeschäften<br />

deutlich erhöht.<br />

Der Verwaltungsaufwand stieg im ersten<br />

Halbjahr 2007 gegenüber dem entsprechenden<br />

Vorjahreszeitraum in der<br />

WGZ BANK-Gruppe um 1,9 Prozent<br />

auf 115,7 Millionen Euro und in der<br />

WGZ BANK um 6,3 Prozent auf 90 Millionen<br />

Euro. Hierzu trugen der Personalaufwand<br />

und der Sachaufwand gleichermaßen<br />

bei. Der höhere Personalaufwand<br />

sei sowohl auf Tarifanpassungen<br />

als auch auf Neueinstellungen in<br />

den Kundenbereichen zurückzuführen.<br />

„Nach dem sehr guten Verlauf der ers-<br />

ten Jahreshälfte 2007 gehen wir von<br />

einer im weiteren Jahresverlauf etwas<br />

gedämpften Entwicklung aus“, so<br />

Böhnke. Der verschärfte Wettbewerb<br />

sowie die Unwägbarkeiten an den internationalen<br />

Kapitalmärkten geben<br />

seiner Meinung nach gegenwärtig<br />

Anlass zu Vorsicht. Böhnke: „Wir sind<br />

jedoch unverändert zu-versichtlich,<br />

auch im weiteren Verlauf des Jahres<br />

2007 die gute Entwicklung der WGZ<br />

BANK nahtlos fortsetzen zu können.“<br />

Dafür kündigte Böhnke drei Teilprojekte<br />

an. Im ersten Teilprojekt „Innovative<br />

Passivprodukte“ wird die WGZ BANK<br />

den Mitgliedsbanken effektive Lösungen<br />

zur Stärkung ihrer Passivseite bieten.<br />

Dies umfasst sowohl neue Produkte<br />

als auch eine stärkere werbliche Unterstützung.<br />

Im zweiten Teilprojekt „Vertriebsschulungen“<br />

wird mit einem ganzheitlichen<br />

Schulungsansatz die Vertriebskultur im<br />

regionalen FinanzVerbund verstärkt.<br />

Im dritten Teilprojekt entwickelt die<br />

WGZ BANK eine elektronische Vertriebsplattform.<br />

Über den neuen Vertriebsweg<br />

sollen den Kunden der<br />

Primärbanken standardisierte Produkte<br />

zu einheitlichen Preisen angeboten<br />

werden.<br />

GB 4/2007<br />

15


AUS DEM VERBUND<br />

Preis für Personalentwicklung<br />

Schwäbisch Hall. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist<br />

erneut für ihre Personalarbeit ausgezeichnet worden. Bei<br />

der Preisverleihung des bundesweiten Personalentwicklungs-Wettbewerbs<br />

„Chief Learning Officer“ konnte Personal-Bereichsleiter<br />

Werner Ollechowitz jetzt den zweiten<br />

Preis für die Bausparkasse entgegennehmen. Die Auszeichnung<br />

wurde in diesem Jahr erstmals von der Fachzeitschrift<br />

„wirtschaft + weiterbildung“ vergeben. Die siebenköpfige,<br />

unabhängige Jury honoriert damit die Leistungsfähigkeit<br />

der Personal- und Führungskräfteentwicklungsmaßnah-<br />

15 Jahre GWS<br />

Münster. Mit einem Mitarbeiterfest<br />

hat die GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme<br />

mbH Anfang Juli<br />

ihr 15-jähriges Bestehen gefeiert.<br />

Fokussiert auf Warenwirtschafts- und<br />

Verbund-Systeme für Handels- und<br />

Dienstleistungsunternehmen, ist die<br />

mehrfach als „TOP 100 Unternehmen<br />

im deutschen Mittelstand“ aus-<br />

16 GB 4/2007<br />

überzeugend<br />

engagiert<br />

modern<br />

regional<br />

www.rwgv.de<br />

gezeichnete GWS heute einer der großen<br />

IT-Arbeitgeber in Nordrhein-<br />

Westfalen. Deutschlandweit werden<br />

über 1.000 Kunden aus den Bereichen<br />

agrar-, lebensmittel-, baustofforientierter<br />

Groß- und Einzelhandel sowie<br />

Technischer Großhandel betreut.<br />

Basis für den Erfolg ist dabei vor allem<br />

gevis, eine Branchensoftwarelösung<br />

Sie haben . . .<br />

men bei Schwäbisch Hall sowie deren Verankerung in der<br />

Unternehmensstrategie. Dadurch sei die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmens deutlich verbessert worden. Die<br />

Juroren heben besonders die Ziele des Personalentwicklungsprogramms<br />

hervor, das auch Organisationsentwicklungsimpulse<br />

beinhalte, sowie die enge Verzahnung von<br />

Lernen und Praxisbezug. Schwäbisch Hall wurde 2006<br />

bereits als „Top-Arbeitgeber“, „Fair Company“ und „Kundenfreundlichste<br />

Bausparkasse“ sowie in diesem Jahr als<br />

kundenorientiertestes Kreditinstitut ausgezeichnet.<br />

auf Basis von Microsoft Dynamics<br />

(NAV). 2006 erzielte die GWS einen<br />

Umsatz von 23 Millionen Euro.<br />

Helmut Benefader, Geschäftsführer<br />

der GWS, dankte während des Mitarbeiterfestes<br />

ausdrücklich den rund<br />

200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für ihren unermüdlichen Einsatz<br />

für ihr Unternehmen.<br />

Anzeige<br />

... praktische Erfahrungen bei der Erarbeitung von Vertriebsideen und -konzeptionen? Sie kennen betriebswirtschaftliche<br />

Steuerungsinstrumente zur Gestaltung des Vertriebsprozesses, idealer Weise bei einer<br />

Genossenschaftsbank? Sie haben Freude bei der Umsetzung komplexer Projekte im Bereich strategisches<br />

und operatives Vertriebsmanagement? Sie bringen die Bereitschaft zu eigenverantwortlichem Handeln, analytischem<br />

Denken, Flexibilität und Teamgeist mit und verfügen über ausgeprägte konzeptionelle Fähigkeiten?<br />

Sie verfügen über eine entsprechende bankwirtschaftliche Qualifikation und haben Ihr Fachwissen durch eine<br />

aufgabenbezogene Weiterbildung nachgewiesen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Für unsere Abteilung „Betreuung Banken“ suchen wir für den Standort Köln<br />

ab sofort eine(n) engagierte(n)<br />

Referenten(in)<br />

zur Vertriebsunterstützung für Banken<br />

Der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband e.V. (<strong>RWGV</strong>) mit Sitz in Münster ist ein modern aufgestellter<br />

Prüfungsverband mit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit bewusst gelebter regionaler<br />

Ausrichtung antworten wir als Verband auf die Vielfältigkeit des Wirtschaftslebens in Rheinland und Westfalen.<br />

In dieser von Wachstum und Wandel gekennzeichneten Region prüft, berät und betreut der <strong>RWGV</strong> seine rund<br />

630 Mitgliedsgenossenschaften, unter anderem rund 230 Volksbanken und Raiffeisenbanken.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an unsere Personalabteilung.<br />

Herrn RA Ulrich Bramkamp<br />

Mecklenbecker Str. 235 – 239, 48163 Münster<br />

ulrich.bramkamp@rwgv.de<br />

Für den ersten telefonischen Kontakt steht Ihnen<br />

Herr Thomas Kronenberg, Telefon: 0221.2014-263,<br />

thomas.kronenberg@rwgv.de, zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen unter www.rwgv.de


Fotos: Rainer Stephan<br />

Führungskräfte in Klausur<br />

Große Chancen im Retailgeschäft: Wie diese sich nutzen lassen, dazu entwickelten<br />

R+V-Führungskräfte und Bankvorstände aus dem Ostwestfälischen auf einer<br />

gemeinsamen Tagung in Gütersloh neue Ideen.<br />

Bielefeld. Welche zusätzlichen Marktchancen<br />

stecken im Retailgeschäft?<br />

Andreas Buhr,<br />

Experte für VertriebsIntelligenz ®<br />

Anne M. Schüller,<br />

Expertin für Loyalitätsmarketing<br />

www.geno-kom.de<br />

Carlo Thränhardt,<br />

Hochsprungweltrekordler<br />

und Motivations-Coach<br />

Prof. Dr. Birgit Felden,<br />

Unternehmensberaterin<br />

und Mittelstandsexpertin<br />

FHW Berlin<br />

Wie lassen sie sich für die einzelne<br />

Bank nutzen? Und welche Produkte<br />

Gemeinsam was erleben!<br />

AUS DEM VERBUND<br />

Veranstaltungen für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter<br />

sind eine tragende Säule Ihrer Unternehmenskommunikation.<br />

Erfolg haben Sie, wenn Thema, Redner und Atmosphäre Ihr<br />

Publikum begeistern und Sie nachhaltig im Gespräch bleiben.<br />

Nutzen Sie unseren Service, damit aus Ihrer Veranstaltung<br />

ein unvergessliches Erlebnis wird:<br />

> Vermittlung von Rednern und Moderatoren<br />

> Entwicklung individueller Eventkonzepte<br />

> Veranstaltungsmanagement –<br />

inhaltliche, gestalterische und technische Realisierung<br />

> Begleitende PR-Arbeit<br />

kann der Verbundpartner R+V dazu<br />

beisteuern? Mit Fragen wie diesen<br />

setzten sich Bankvorstände aus dem<br />

Ostwestfälischen auf Einladung der<br />

Filialdirektion Bielefeld auseinander.<br />

Einen halben Tag lang gingen die<br />

Bankleiter dazu im Gütersloher Parkhotel<br />

mit R+V-Führungskräften,<br />

darunter Vorstand Dr. Jürgen Werner<br />

und Filialdirektor Wolfgang Hafer, in<br />

Klausur.<br />

Begonnen hatte der Tag der Bankvorstände<br />

zur Mittagsstunde mit einem<br />

Business-Lunch. Anschließend präsentierte<br />

die R+V ihre neuesten Produkt-<br />

und Vertriebsideen. Gemeinsam<br />

wurden danach in zwei Workshops<br />

Lösungen für eine Optimierung<br />

der Zusammenarbeit entwickelt und<br />

später präsentiert. Den Abschluss der<br />

Tagung bildete eine informelle Runde<br />

aller Beteiligten.<br />

Sie haben Fragen oder Wünsche?<br />

Vera Kündgen berät Sie persönlich und individuell.<br />

Fon 0251 53001-52 · Fax 0251 53001-7752<br />

E-Mail vera.kuendgen@geno-kom.de<br />

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AUS DEM VERBUND<br />

VR LEASING-TAG<br />

Eschborn. Um Chancen und Ansatzpunkte mit alternativen<br />

und ergänzenden Finanzierungsformen im Firmenkundengeschäft<br />

zu präsentieren, lädt die VR LEASING<br />

Vorstände, Leiter Firmenkunden und Firmenkundenbetreuer<br />

der Volksbanken und Raiffeisenbanken des <strong>RWGV</strong><br />

entweder am 18. September 2007 in die Rheinisch-Westfälische<br />

Genossenschaftsakademie (RWGA) in Rösrath-Forsbach<br />

oder am 20. September 2007 in die RWGA in Münster<br />

zum diesjährigen VR LEASING-TAG ein. Neben der<br />

Der Verbund als Netzwerk<br />

Vertreter aus Wissenschaft und Praxis (v.l.): Heinz Hüning (Volksbank Heiden),<br />

Jens-Olaf Bartels (Roland Berger Strategy Consultants), Walter Weinkauf<br />

(Genossenschaftsverband Frankfurt), Prof. Dr. Theresia Theurl (IfG<br />

Münster), Dr. Mark Eisenegger (European Center for Reputation Studies),<br />

Hans Joachim Reinke (Union Asset Management Holding AG) und Werner<br />

Cordes (Volksbank Ruhr Mitte)<br />

Münster. Vertreter aus Wissenschaft<br />

und Praxis trafen sich an der Universität<br />

zu Münster, um über die Binnen-<br />

DGRV-Homepage auch für Handys<br />

Berlin. Der DGRV bietet neuerdings seine Homepage auch<br />

auf einer mobi-Domain an. Die mobi-Domains sind die<br />

Domains, die für Handys, PDAs, Blackberries und ähnliche<br />

Geräte optimal sind, um Webseiten darzustellen.<br />

Es genügt, auf dem mobilen Gerät de.dgrv.mobi einzuge-<br />

18 GB 4/2007<br />

struktur des FinanzVerbundes zu diskutieren.<br />

Bereits zum achten Mal hatte<br />

Professorin Dr. Theresia Theurl, Direk-<br />

aktuellen Entwicklung auf dem Leasingmarkt stellen<br />

Experten das umfassende Produkt- und Leistungsspektrum<br />

der VR LEASING vor. Anhand von Praxisbeispielen wird<br />

aufgezeigt, wie gemeinsam Potenziale im Firmenkundengeschäft<br />

erschlossen werden können.<br />

Die Veranstaltungen beginnen um 9.00 Uhr und enden<br />

gegen 16.00 Uhr. Weitere Informationen: Carolin Wittmer,<br />

Tel.: 0211 5270711, carolin.wittmer@vr-leasing.de<br />

rektorin des Instituts für Genossenschaftswesen,<br />

zum Gedankenaustausch<br />

in die Aula des Schlosses geladen. In<br />

ihrer Einleitung plädierte sie dafür, den<br />

Verbund immer als Netzwerk zu begreifen<br />

und nicht einzelne Unternehmen<br />

isoliert zu betrachten. Die Referenten,<br />

unter ihnen Jens Olaf Bartels, Partner<br />

bei Roland Berger Strategy Consultants,<br />

und Dr. Mark Eisenegger, Vorstand<br />

des European Center for Reputation<br />

Studies an der Universität Zürich,<br />

unterstützten diese Sichtweise und hoben<br />

die Bedeutung einer integrierten<br />

Wettbewerbseinheit hervor. In der<br />

engagiert geführten Podiumsdiskussion<br />

wurden die unterschiedlichen Interessen<br />

der Primärinstitute sowie der<br />

einzelnen Verbundunternehmen analysiert<br />

und mit dem Publikum kontrovers<br />

diskutiert. Aus dem genossenschaftlichen<br />

FinanzVerbund nahmen<br />

Werner Cordes, Vorstandssprecher der<br />

Volksbank Ruhr Mitte, und Heinz<br />

Hüning, Vorstand der Volksbank Heiden,<br />

sowie Hans Joachim Reinke, Vorstand<br />

der Union Asset Management<br />

Holding AG, und Walter Weinkauf,<br />

Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender<br />

des Genossenschaftsverbandes<br />

Frankfurt, teil.<br />

ben und der Nutzer ist unterwegs auf dem Laufenden.<br />

Wie auch auf www.dgrv.de werden aktuelle Meldungen<br />

aus den Bereichen Steuern, Wirtschaft und Unternehmensrecht<br />

sowie grundlegende Informationen zur Genossenschaft<br />

und den Prüfungsverbänden angeboten.


WAS ZÄHLT – DER AUSBLICK.<br />

Chancen erkennen, Ertragspotenziale nutzen.<br />

Die Zukunft Ihrer Bank gehört dem Firmenkundengeschäft.<br />

Nur diejenigen Institute, die heute bereits<br />

den Blick auf morgen richten, werden alle Potenziale<br />

nutzen und hohe Erträge generieren. Das bedeutet:<br />

den Erwartungen der Kunden stets einen Schritt voraus<br />

zu sein.<br />

Die VR LEASING bietet Ihnen ein breites Spektrum an<br />

mittelstandsorientierten Finanzierungsprodukten<br />

VR-LEASING AG BankPartner<br />

Schiessstraße 68 40549 Düsseldorf<br />

Telefon 0211.5270711 Telefax 0211.5270718<br />

bankpartner@vr-leasing.de www.vr-leasing.de<br />

Im FinanzVerbund der Volksbanken Raiffeisenbanken<br />

wie Leasing, spezialisierte Kredite, Factoring und Zentralregulierung.<br />

Wir begleiten Sie auf dem Weg zum<br />

Allfinanz-Anbieter, damit auch künftig das Geschäft<br />

dort gemacht wird, wo es hingehört: in Ihre Bank.<br />

Sie wollen mehr wissen? Rufen Sie uns an:<br />

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Service für Mittel- und Osteuropa<br />

Die Volksbank International AG ist eine der ersten internationalen Banken, die den Schritt<br />

in die aufstrebenden Märkte Osteuropas gewagt hat.<br />

Wien. Firmenkundenberater der Genossenschaftsbanken<br />

können künftig zusammen mit der Volksbank International<br />

AG ihre Dienstleistungen und Produkte auch in „Central<br />

and Eastern Europe“ (CEE) anbieten. Darüber informierte<br />

sich der Fachausschuss Marketing anlässlich seiner Außentagung<br />

in Ungarn. Denn die Volksbank International AG<br />

(VBI), ein Unternehmen unter anderem der WGZ BANK AG<br />

sowie der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, ist<br />

kompetenter Partner vor Ort in Mittel- und Osteuropa. Die<br />

Volksbank AG (Wien), Mehrheitseigentümerin der VBI, ist<br />

eine der ersten internationalen Banken, die den Schritt in<br />

die aufstrebenden Märkte Osteuropas gesetzt hat. Seit 1991<br />

wurde das Netzwerk der VBI-Gruppe mit Sitz in Wien kontinuierlich<br />

aufgebaut. Heute besteht dieses aus neun erfolgreichen<br />

und expandierenden Volksbanken in Mittel- und Osteuropa<br />

(Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien,<br />

Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Ukraine).<br />

„Der Fokus der VBI-Banken liegt im Geschäft mit Privatkunden<br />

sowie Klein- und Mittelunternehmen, bei der Immobilien-<br />

und Projektfinanzierung und bei der Begleitung der Firmenkunden<br />

der österreichischen, deutschen, französischen<br />

und italienischen Partnerbanken nach CEE“, so der Vorstandsvorsitzende<br />

der VBI, Dr. Friedhelm Boschert.<br />

In rund 450 Vertriebsstellen betreuen mehr als 4.500 Mitarbeiter<br />

mehr als 1,3 Millionen Kundenkonten. Per Mai 2007<br />

betrug die Bilanzsumme der VBI Banken rund 7,9 Milliarden<br />

Euro. Sie verwalten ein Kreditvolumen in der Höhe von etwa<br />

5,3 Milliarden Euro. Nach ihrem Motto „CEE UNLIMITED“<br />

hat die Volksbank International ihren Service im Bereich des<br />

so genannten „Zuleitungsgeschäfts“ zusammengefasst. Das<br />

System soll allen Beteiligten eine Win-Win-Situation garantieren:<br />

Der Firmenkunde wird weiter von seiner Genossenschaftsbank<br />

vor Ort beraten und betreut. Doch von dort aus<br />

20 GB 4/2007<br />

Die Volksbank International (VBI) präsentiert<br />

sich als kompetenter Partner vor Ort<br />

in Mittel- und Osteuropa.<br />

haben Kunden und Berater außerdem Zugriff auf<br />

professionelle Bankdienstleistungen im gewünschten<br />

CEE-Land. „Bequem, umfassend – und natürlich<br />

auf Deutsch!“, verspricht die Volksbank International AG.<br />

Da die Produkte und Prozesse der VBI-Banken standardisiert<br />

sind, könne in ganz Mittel- und Osteuropa ein einheitlicher<br />

Service gewährleistet werden.<br />

Ein weiterer Service: Der CEE-Kompetenzkoffer der VBI<br />

garantiert CEE UNLIMITED auf Mouse-Klick: Per Suchfunktion<br />

findet man auf einer CD-ROM jede Filiale der<br />

Tochterbanken und alle wichtigen Informationen rund um<br />

das Netzwerk der VBI. Sämtliche Formulare, die unter anderem<br />

für die CEE-Kontoeröffnung benötigt werden, sowie<br />

verschiedene Infos und Checklisten können heruntergeladen<br />

werden. Außerdem enthalten sind viele nützliche Kontaktdaten,<br />

etwa jene der CEE-Spezialisten, die den Kunden<br />

in deren jeweiliger Muttersprache zur Seite stehen.<br />

Mit der CEE-Kontoeröffnung der VBI ist die Einrichtung<br />

eines Geschäftskontos ganz einfach. Die Formulare sind für<br />

jedes Land gleich und immer zweisprachig – in Deutsch,<br />

Englisch, Französisch oder Italienisch und der jeweiligen<br />

Landessprache – abgefasst. Sie sind entweder per Mouse-<br />

Klick im Rahmen des CEE-Kompetenzkoffers oder auf der<br />

Website der VBI (www.vbi.at) erhältlich. So steht das Konto<br />

von der deutschen Hausbank aus ab sofort ohne weitere Formalitäten<br />

oder Zeitaufwand zum Beispiel bei der Volksbank<br />

Ungarn zur Verfügung – samt direktem Zugriff und natürlich<br />

auch online. Im Juni ist der CEE-Kompetenzkoffer in neuer<br />

Auflage erschienen. Erweitert um das jüngste Mitglied der<br />

VBI-Familie, die Ukraine, steht CEE UNLIMITED ab nun in<br />

vier Sprachen auf einer CD-ROM zur Verfügung: deutsch,<br />

englisch, französisch und italienisch.<br />

Auf einer komplett überarbeiteten Serviceplattform im Internet<br />

unter www.vbi.at findet sich alles Wissenswerte über das<br />

Netzwerk, die Tochterbanken und die Serviceleistungen der<br />

VBI. Wichtige Formulare und interessante Informationen<br />

können im VBI-Intranet abgerufen und heruntergeladen<br />

werden.


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BANKEN<br />

„Marktbearbeitung<br />

statt Marktbeschränkung“<br />

Genossenschaftsbanken sehen die Entschließung von Landesministerium und Banken zu<br />

den Chancen der demografischen Entwicklung als Fortführung einer guten Tradition.<br />

Düsseldorf/Münster. „Die Genossenschaftsbanken<br />

sind Regionalbanken für<br />

Junge und Alte, für Berufstätige und<br />

Rentner – aus gutem Grund und in<br />

guter Tradition“, sagte Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>RWGV</strong> am<br />

Rande der gemeinsamen Pressekonferenz<br />

des Ministeriums für Generationen,<br />

Familie, Frauen und Integration<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen sowie<br />

der Banken und Sparkassen. Alle Beteiligten<br />

hatten eine Entschließung zur<br />

„Stärkung des Finanzplatzes NRW: Neue<br />

Finanzdienstleistungen – Chancen der<br />

demografischen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen“<br />

erarbeitet. „Seniorenfreundlichkeit<br />

ist für die Genossenschaftsbanken<br />

damit kein moderner<br />

Werbegag, sondern eine Selbstverpflichtung,<br />

die wir gerne eingehen“, unterstrich<br />

Pfeifer. „Mit dem gemeinsamen<br />

Papier setzen wir somit einmal mehr ein<br />

deutliches Zeichen und treiben die Entwicklung<br />

von Angeboten für ältere<br />

Menschen weiter voran. Uns geht es<br />

darum, weiterhin offensiv Hemmnisse<br />

bei Finanzierungsfragen aus dem Weg<br />

zu räumen – das gilt für unsere älteren<br />

Kunden genauso wie für Jugendliche,<br />

junge Erwachsene, Familien, Jobeinsteiger<br />

und Berufstätige“, so Pfeifer. Die<br />

Genossenschaftsbanken sind bestens<br />

dafür gerüstet. „Anders als einige bundesweit<br />

agierende Großbanken haben<br />

sich die Genossenschaftsbanken in<br />

ihren Regionen nie auf Rosinen-Pickerei<br />

eingelassen, sondern haben – und das<br />

jeder eigenständig und selbstverantwortlich<br />

– konsequent Jung und Alt<br />

nach ihren Bedürfnissen verantwortungsbewusst<br />

beraten und bedient“,<br />

sagt Hans Pfeifer. Er betont: „Marktbearbeitung<br />

statt Marktbeschränkung: Das<br />

war immer die Devise der Genossenschaftsbanken,<br />

die sich bewusst als<br />

22 GB 4/2007<br />

Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender des <strong>RWGV</strong> (l.) unterschrieb zusammen mit<br />

NRW-Minister Armin Laschet (3.v.l.) und Vertretern der Sparkassen und Banken<br />

in NRW die gemeinsame Erklärung.<br />

Generationenbanken sehen und gesehen<br />

werden.“<br />

„Gerade ältere Menschen haben aufgrund<br />

ihres Einkommens und Vermögens<br />

eine hohe wirtschaftliche Bedeutung<br />

und bieten damit erhebliche<br />

Chancen auch für Wirtschaft und<br />

Beschäftigung. Das wissen die Genossenschaftsbanken<br />

aufgrund ihrer regionalen<br />

Ausrichtung schon lange und<br />

haben darauf bereits reagiert – durch<br />

Schulungen ihrer Mitarbeiter, Ergänzung<br />

ihrer Dienstleistungen und Produkte<br />

und nicht zuletzt durch die<br />

bewährte ganzheitliche Beratung in den<br />

über 2.000 Geschäftsstellen in Rheinland<br />

und Westfalen“, macht Hans Pfeifer<br />

deutlich. „Wir stehen aber vor weiteren<br />

Herausforderungen. Im Finanzdienstleistungsbereich<br />

geht es mit Blick<br />

auf die demografische Entwicklung<br />

künftig noch stärker darum, Produkte<br />

weiterzuentwickeln, die die gesetzlichen<br />

Absicherungssysteme im Pflege- und<br />

Sterbefall ergänzen.“ Pfeifer: „Zusammen<br />

mit unseren Verbundpartnern<br />

arbeiten die Genossenschaftsbanken an<br />

innovativen Produkten für die ,Generation<br />

60plus’.“<br />

Der Beratungsbedarf gerade bei den älteren<br />

Kunden ist in den letzten Jahren<br />

enorm gestiegen. Pfeifer: „Und das nicht<br />

nur, weil die Alterspyramide im wahrsten<br />

Sinne des Wortes inzwischen kopfsteht,<br />

sondern weil die Bedürfnisse<br />

gewachsen sind.“ Aktuell wirft die Einführung<br />

des Alterseinkünftegesetzes bei<br />

Rentnern und Pensionären vermehrt<br />

Fragen auf. „Bereits seit dem Veranlagungsjahr<br />

2005 sind viele Ruheständler<br />

erstmals steuerpflichtig geworden und<br />

müssen eine Steuererklärung einreichen.<br />

Viele tun dies nicht – und zwar<br />

allein aus Unsicherheit und Unkenntnis“,<br />

so Pfeifer. Der Druck allerdings<br />

werde größer, denn: Die Rentenversicherungsträger<br />

informieren auch rückwirkend<br />

bis 2005 die Finanzverwaltung<br />

über die Höhe der Rentenzahlungen.<br />

„Viele Menschen wissen nicht, wie sie<br />

vielleicht die zu zahlende Steuer senken<br />

können“, berichtet Pfeifer. Die Genossenschaftsbanken<br />

haben reagiert und<br />

jetzt einen so genannten „SteuerBlock<br />

für Rentner und Pensionäre“ herausgebracht.<br />

Wolfgang Koschny


Stärkung des Finanzplatzes NRW<br />

Die Entschließung von <strong>RWGV</strong>, Westfälisch-Lippischem Sparkassen- und Giroverband,<br />

Rheinischem Sparkassen- und Giroverband, NRW.BANK, Bank für Sozialwirtschaft,<br />

Bankenvereinigung NRW und dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und<br />

Integration des Landes NRW im Wortlaut<br />

Münster/Düsseldorf. „Mit der gemeinsamen Entschließung<br />

sprechen sich die oben genannten Verbände, Banken, Sparkassen<br />

und der Minister für Generationen, Familie, Frauen<br />

und Integration, Armin Laschet, dafür aus, die mit dem<br />

demografischen Wandel verbundenen Chancen zu nutzen<br />

und die Weiterentwicklung von Angeboten für ältere Menschen<br />

– mit Blick auf die Finanzwirtschaft und den Wohnund<br />

Dienstleistungsbereich – sowie für die Entwicklung der<br />

„Seniorenwirtschaft“ insgesamt voranzutreiben.<br />

1. Ausgangssituation<br />

Die Lebenssituation vieler Älterer hat sich in den letzten Jahren<br />

erheblich verbessert: Die heutige Generation 55plus hat<br />

aufgrund ihres Einkommens und Vermögens eine bisher<br />

unbekannte hohe wirtschaftliche Bedeutung und bietet<br />

damit erhebliche Chancen für Wirtschaft und Beschäftigung.<br />

Altersarmut existiert nach wie vor, aber es ist eine<br />

gesellschaftliche Errungenschaft, dass das Alter nicht mehr<br />

durch Armut und Krankheit geprägt ist: Über 80 Prozent der<br />

älteren Menschen in Nordrhein-Westfalen leben in einer<br />

finanziell guten bis sehr guten Einkommens- und Vermögenssituation.<br />

Ältere Menschen (60 Jahre und älter) verfügen<br />

über einen beachtlichen Anteil der Kaufkraft. Ihre Ausgaben<br />

betragen laut der aktuellen Studie des Deutschen<br />

Instituts für Wirtschaftsforschung mit 316 Milliarden Euro<br />

jährlich fast ein Drittel an den Gesamtausgaben für den privaten<br />

Konsum. Dieser Anteil wird bis 2050 auf mehr als 41<br />

Prozent steigen.<br />

Gleichzeitig ist ein Mentalitätswandel festzustellen: Auch<br />

wenn die Sparquote (6,8 Prozent) zeigt, dass viele ältere<br />

Menschen vorsichtig mit ihrem Vermögen umgehen, möchte<br />

sich die Generation 55plus selbst immer häufiger ‚etwas<br />

gönnen‘ (Gesellschaft für Konsumforschung) und sind auch<br />

finanziell gefordert, die kommenden Altersjahre aktiv zu<br />

planen und zu gestalten. Mit dem Wandel von der Kriegsgeneration,<br />

die Verzicht leistete, zur Wirtschaftswunder-Generation,<br />

die eigene Ansprüche stellt, zeigt sich das neue<br />

Selbstverständnis der „Generation 55plus“. Sie ist experimentierfreudig,<br />

aber kritisch, kauferfahren, anspruchsvoll<br />

und beratungsinteressiert. Ihre Lebensphase verjüngt sich,<br />

sie sind aktiv, vital und auf der Suche, das Leben so lange wie<br />

möglich und so schön wie möglich zu gestalten.<br />

Diese gesellschaftliche Entwicklung ist Herausforderung und<br />

Chance für den Wirtschafts- und Finanzstandort zugleich,<br />

weil sich in der länger werdenden Altersphase die Nachfrage<br />

der Seniorinnen und Senioren wie auch ihre Finanzbedürf-<br />

GB 4/2007<br />

BANKEN<br />

nisse ändern und Unternehmen, öffentliche Einrichtungen<br />

und Institutionen sich darauf einstellen müssen, dass die<br />

ältere Generation zunehmend das Volumen und die Struktur<br />

der Nachfrage bestimmt.<br />

2. Handlungsfelder für Banken und Sparkassen<br />

Mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen verstehen<br />

Banken und Sparkassen in Nordrhein-Westfalen den demografischen<br />

Wandel und den damit verbundenen gesellschaftlichen<br />

Wandel – trotz der damit verbundenen Risiken<br />

– in erster Linie als Chance. Es gilt, künftige Lebensverhältnisse<br />

aktiv und vorausschauend zu gestalten. In folgenden<br />

Bereichen sehen sie Handlungsfelder, in denen sie sich engagieren:<br />

1. Ältere Menschen sind als Kundinnen und Kunden eine<br />

wachsende vermögende Zielgruppe mit hoher Sparfähigkeit<br />

und damit eine attraktive Zielgruppe für Banken und Sparkassen.<br />

Ihre Bedürfnisse sind Banken und Sparkassen<br />

bekannt. Diese richten sich mit Blick auf ihe Produkte und<br />

Dienstleistungen darauf ein:<br />

Perspektiven für neue Produkte im Finanzdienstleistungsbereich<br />

werden vorrangig im Bereich spezifischer Versicherungsleistungen<br />

gesehen (Unfall- und Rentenversicherung,<br />

Pflegetagegeld, Krankenzusatzleistung und Rechtsschutz).<br />

Dies sollten spezielle Produkte sein, die die gesetzlichen<br />

Absicherungssysteme im Unterstützungs-, Pflege- und Sterbefall<br />

ergänzen, überwiegend wird es sich um Varianten<br />

bestehender Produkte handeln, die flexibel gestaltet sind<br />

und baukastenartig an individuelle Bedarfslagen angepasst<br />

werden können.<br />

Besonders wichtig ist das persönliche Beratungsgespräch.<br />

Dem persönlichen Kontakt zur langjährigen Beraterin oder<br />

zum Berater messen Kundin und Kunde hohe Bedeutung zu.<br />

Ihnen bringen sie ein hohes Maß an Vertrauen entgegen.<br />

Die Beratung muss folglich für die veränderten Einstellungen<br />

und Lebensphasen der Kunden sensibilisiert sein. Das<br />

Alter des Beraters spielt dabei eine untergeordnete Rolle; spezielle<br />

„Seniorenberater“ werden von älteren Menschen nicht<br />

erwartet. Banken und Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />

haben dies erkannt und berücksichtigen diese Anforderungen<br />

verstärkt bei ihren Kommunikations- und Vertriebsaktivitäten<br />

sowie im Rahmen der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schulung<br />

und Weiterqualifizierung der Mitarbeiter im Hinblick auf ein<br />

besseres Verständnis der Bedürfnisse von Senioren sollen<br />

><br />

23


BANKEN<br />

><br />

weiterentwickelt (zum Beispiel steigende Anforderungen an<br />

Liquidität und Sicherheit, Notwendigkeit den Nachlass zu<br />

regeln, Umgang mit Homebankingangeboten) und entsprechende<br />

Beratungsdienstleistungen anpasst und ergänzt werden.<br />

Für den Privatkundenbereich besteht Einverständnis darüber,<br />

dass Banken und Sparkassen die Chancen des demografischen<br />

Wandels für den Finanzmarkt Nordrhein-Westfalen<br />

weiter nutzen. Sie wirken gemeinsam mit dem MGFFI an der<br />

Weiterentwicklung unabhängiger Gütesiegel beziehungsweise<br />

Verbraucherempfehlungen mit, die der Zielgruppe als<br />

Hilfsmittel bei der Auswahl von Finanzprodukten und<br />

Finanzdienstleistungen dienen. Die Unterzeichnenden wirken<br />

darauf hin, dass in Nordrhein-Westfalen niemand allein<br />

aufgrund seines Alters von diesen Produkten und Dienstleistungen<br />

ausgeschlossen wird (zum Beispiel bei der Kreditgewährung<br />

oder der Ausgabe von Kunden- statt ec-Karten).<br />

2. Dem Wohn- und Dienstleistungssektor kommt angesichts<br />

der demografischen Entwicklung und des für ältere Menschen<br />

zentralen Anliegens, so lange wie möglich selbstständig<br />

und unabhängig zu wohnen und gegebenenfalls neue<br />

Wohnformen einzugehen, eine große Bedeutung zu. Die<br />

unterschiedlichen Bedürfnisse und Nachfragen der Älteren<br />

erschließen für das Handwerk, die Wohnungswirtschaft, für<br />

Dienstleister und für Banken und Sparkassen neue Aufgabenfelder<br />

mit Zukunftsperspektive.<br />

Immobilienvermögen spielt als wesentlicher Teil des<br />

Gesamtvermögens eine zentrale Rolle bei der Absicherung<br />

des Lebensstandards im Alter. Banken und Sparkassen arbeiten<br />

daher an flexiblen Lösungen zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse<br />

in diesem Bedarfsfeld. Banken und Sparkassen<br />

prüfen zurzeit marktfähige Lösungen vom Immobilienverkauf<br />

zum Zweck des Erwerbs einer neuen altersgerechten<br />

Immobilie bis zu einer Art Immobilienrente, die als „umgekehrte<br />

Baufinanzierung“ monatlich feste Raten auszahlt und<br />

deren Rückzahlung nach Ablauf der Vertragslaufzeit oder<br />

nach Ableben des Kunden aus dem Immobilienwert heraus<br />

erfolgt.<br />

Darüber hinaus erfordert die demografische Entwicklung für<br />

die vielfältigen neuen Wohnformen im Alter auch eine neue<br />

bauliche Infrastruktur der Wohnungen, der Wohnanlagen<br />

und des Wohnumfeldes, eine Erweiterung des Dienstleistungsangebots<br />

sowie die Umgestaltung beziehungsweise<br />

Erweiterung der bestehenden Versorgungsstrukturen (medizinische<br />

Versorgung, Betreuung, Pflege et cetera). Banken<br />

und Sparkassen unterstützen daher offensiv innovative,<br />

wirtschaftlich tragfähige Konzepte, die Immobilien,<br />

Betriebsformen, Finanzierungsformen sowie ergänzende<br />

Dienste verknüpfen und Maßnahmen, die anhand von Best-<br />

Practice-Beispielen vermitteln, wie die Umsetzungsprozesse<br />

anzulegen sind.<br />

Die Banken und Sparkassen sind bereit ihre Finanzierungskompetenz<br />

einzubringen und damit beizutragen, dass eine<br />

bauliche Infrastruktur und ausreichend qualifizierte Dienstleistungsanbieter<br />

vorhanden sind, die dem sich rasant ent-<br />

24 GB 4/2007<br />

wickelnden Bedarf entsprechen und sich zukunftsfähig im<br />

Markt behaupten können. Insbesondere wollen sie innovative<br />

Produktideen für altersgerechtes Wohnen unterstützen<br />

(barrierefreie Ausgestaltung des Wohnraums, betreutes Wohnen,<br />

Seniorenwohngemeinschaften, generationenübergreifende<br />

Hausgemeinschaften wie zum Beispiel 3-Generationen-Häuser).<br />

Dort, wo es notwendig ist, sollen Hemmnisse<br />

ausgeräumt werden, die der Finanzierung von Erneuerungs-,<br />

Anpassungs- und Aufbauinvestitionen für neue Angebotskonzepte<br />

und neue Dienste durch den Kredit- und Kapitalmarkt<br />

entgegenstehen.<br />

3. Mit dem demografischen Wandel sind Verschiebungen<br />

zwischen den Wirtschaftssektoren und innerhalb der Wirtschaftszweige<br />

zu erwarten. Die Entwicklung der Seniorenwirtschaft<br />

gehört zu den Zukunftsaufgaben. Mit dem Bedürfnis<br />

älterer Menschen, ihre Lebensqualität und ihre Lebenslage<br />

zu verbessern, entstehen durch die sich ändernde und<br />

noch nicht befriedigte Nachfrage neue Produkte und Dienstleistungen,<br />

die ihrerseits neue Wachstumsimpulse geben<br />

und Beschäftigung sichern und schaffen können. Unternehmen<br />

aus allen Wirtschaftsbereichen sind gehalten, diese<br />

Entwicklung aktiv zu begleiten. Das stärkt den Standort<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Weil für die Entwicklung der Seniorenwirtschaft mehr Geld<br />

vom Kredit- und Kapitalmarkt benötigt wird, kommen auf<br />

die Banken, Sparkassen und Förderinstitute wichtige Aufgaben<br />

zu. Sie sind bereit, diese neuen Wirtschaftsbereiche im<br />

Rahmen ihrer Geschäftspolitik zu stärken. Überdurchschnittliche<br />

Wachstumschancen werden in den Bereichen<br />

Freizeit – einschließlich Kultur und Bildung – und Tourismus;<br />

Wohnen und Stadtentwicklung – einschließlich der<br />

damit verbundenen industriellen und handwerklichen Produkte<br />

und Dienstleistungen für das barrierefreie und sichere<br />

Wohnen; haushaltsnahe Dienstleistungswirtschaft, neue<br />

Medien und der Telekommunikation sowie in den Sektoren<br />

Gesundheit und Pflege – einschließlich soziale und medizinisch-technische<br />

Infrastruktur zur Unterstützung des unabhängigen<br />

Lebens gesehen.<br />

Mit diesen Maßnahmen beteiligen sich die Banken und<br />

Sparkassen des Landes Nordrhein-Westfalen daran, dass<br />

Nordrhein-Westfalen die Herausforderungen des demografischen<br />

Wandels innovativ als Chance nutzen kann – zur Verbesserung<br />

der Lebensqualität im Alter, zur Stärkung des<br />

Beschäftigungs- und Wirtschaftsstandortes und – nicht<br />

zuletzt – zur Stärkung des Finanzplatzes Nordrhein-Westfalen.<br />

Banken und Sparkassen begrüßen das Engagement der Landesregierung,<br />

die Seniorenwirtschaft in die europäischen<br />

Förderprogramme der Förderphase 2007 bis 2013 zu integrieren<br />

und damit weitere Finanzierungsmöglichkeiten für<br />

einen innovativen Wirtschaftszweig zu eröffnen. Mit der<br />

Landesregierung haben sich die unterzeichnenden Institutionen<br />

verständigt, die Umsetzung der vereinbarten Innovationen<br />

konsequent zu verfolgen.“


Alt genug für neue Wege<br />

Lübbecke. Die Kinder sind längst aus<br />

dem Haus. Die Gartenarbeit geht nicht<br />

mehr so leicht von der Hand. Der Kontakt<br />

zu anderen Menschen könnte besser<br />

sein. Viele ältere Menschen kennen<br />

diese Situation und denken darüber<br />

nach, wie sie ihr Leben im Alter lebenswerter<br />

gestalten können. Die Volksbank<br />

Lübbecker Land hat diese Sorgen aufgegriffen<br />

und ein Projekt für Mitglieder<br />

und Kunden initiiert. Unter dem Motto<br />

„Alt genug für neue Wege“ hat sie den<br />

genossenschaftlichen Gedanken der<br />

Hilfe zur Selbsthilfe aufgegriffen und<br />

dabei Menschen zusammen gebracht,<br />

die sich ein Leben in selbstbestimmten<br />

Wohngruppen vorstellen können.<br />

„Es gibt Alternativen zum klassischen<br />

Seniorenheim“, sagt Udo Redeker, der<br />

das Projekt für die Volksbank betreut.<br />

„Wir wollten den Menschen diese Alternativen<br />

aufzeigen.“ Dass die Volksbank<br />

damit voll ins Schwarze getroffen hat,<br />

zeigte sich bereits bei den ersten<br />

Informationsveranstaltungen. „Der Zuspruch<br />

war enorm“, erinnert sich Redeker.<br />

Schnell bildeten sich drei konkrete<br />

Vorhaben in Lemförde, Lübbecke und<br />

Rahden heraus. Mit Hilfe einer eigens<br />

engagierten Beraterin wurden verschie-<br />

dene Wohnformen erörtert und Exkursionen<br />

zu bereits bestehenden Wohnprojekten<br />

organisiert. Das vorläufige<br />

Ergebnis: ,Hof Leuenfort’ in Lemförde.<br />

Elf Erwachsene zwischen 42 und 71<br />

Jahren und sieben Jugendliche suchen<br />

derzeit nach einem geeigneten Grundstück<br />

für ihr neues gemeinsames<br />

Zuhause.<br />

Das zuständige Bauamt hat schon seine<br />

Unterstützung zugesagt. „Jetzt zahlt es<br />

sich aus, dass wir die Bürgermeister und<br />

Bauamtsleiter früh für unser Anliegen<br />

sensibilisiert haben“, sagt Redeker, der<br />

den ganzheitlichen Beratungsansatz der<br />

Volksbank hervorhebt. „Wir verstehen<br />

uns als Partner, der informiert, Türen<br />

öffnet und bei allen finanziellen Fragen<br />

zur Verfügung steht.“ So auch bei der<br />

GB 4/2007<br />

BANKEN<br />

Auch bei der Gründung des Vereins<br />

„Wozu“ stand die Volksbank mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Die Gründungsmitglieder<br />

(v.l.): Uwe Vogelsang, Ralf Rehker, Ulla<br />

Vogelsang, Elke Rehker, Silke Plogsterdt,<br />

Udo Redeker, Nicole Sander, Heidrun Lindner<br />

und Rüdiger Tegeler.<br />

Die Volksbank Lübbecker Land unterstützt die Generation 50plus bei der Suche nach<br />

geeigneten Wohnformen im Alter<br />

Gründung des Vereins: „Wozu? Wohnen<br />

mit Zukunft zwischen Dümmer<br />

und Wiesen!“ Dieser soll eine Anlaufstelle<br />

sein für alle, die sich im<br />

Geschäftsgebiet für selbstbestimmtes<br />

Wohnen interessieren. Eine Mehrgenerationengemeinschaft<br />

wie in Lemförde<br />

sei dabei ebenso denkbar wie eine<br />

Wohngruppe, die ausschließlich aus<br />

Senioren besteht, betont Redeker.<br />

Sobald das Grundstück in Lemförde<br />

gefunden ist, wird ein Architektenwettbewerb<br />

ausgeschrieben. Mit der Auflage,<br />

dass die eingegangenen Entwürfe<br />

auch für weitere Projekte verwendet<br />

werden dürfen. Denn: „Hof Leuenfort“<br />

werde nicht das letzte gewesen sein.<br />

Stefan Legge<br />

Bestehende Wohnprojekte, wie die Initiative „Gemeinsam statt Einsam“ in Hannover,<br />

haben sich Interessente auf Einladung der Volksbank bereits angeschaut.<br />

25


BANKEN<br />

Die Angst des Tormanns<br />

Ehssan Mousesian aus Siegen belegt beim Wettbewerb „jugend creativ“ den ersten Platz<br />

auf internationaler Ebene und darf nun von einer Fußballkarriere träumen.<br />

Siegen. 1,3 Millionen Kinder machten<br />

mit und Ehssan Mousesian aus<br />

Siegen ist einer der erfolgreichsten<br />

Teilnehmer beim internationalen<br />

Jugendwettbewerb: Seine bei der<br />

Volksbank Siegerland eingereichte<br />

Arbeit erregte nicht nur auf Orts-,<br />

Bezirks- und Landesebene Aufmerksamkeit,<br />

sondern wurde auch auf der<br />

Bundesebene mit dem ersten Platz<br />

bedacht. Dabei waren die Bundesjuroren<br />

sich einig, dass das diesjährige<br />

Wettbewerbsthema „Entdecke, was in<br />

Dir steckt“ für die teilnehmenden<br />

Kinder und Jugendlichen besonders<br />

anspruchsvoll umzusetzen war. Umso<br />

mehr staunten sie über die hervorragenden<br />

Beiträge, die ihnen in diesem<br />

Jahr vorgelegt wurden. Dass Ehssan<br />

Mousesian auch auf internationaler<br />

Ebene überzeugte und mit seiner Ar-<br />

26 GB 4/2007<br />

beit von den Juroren auf Platz eins<br />

gesetzt wurde, freut neben der Familie<br />

auch die Volksbank Siegerland, die<br />

sich seit Jahren aktiv und erfolgreich<br />

am Jugendwettbewerb beteiligt. Auftakt-<br />

und Informationsveranstaltungen<br />

für Pädagogen, Besuche in den<br />

Schulen, eine lokale Siegerehrung<br />

und der Besuch der Abschlussveranstaltung<br />

in Münster gehören mit zum<br />

Programm.<br />

„Schlichtweg eine wunderbar<br />

verrückte Arbeit“<br />

„Das ist schlichtweg eine wunderbar<br />

verrückte Arbeit, die Ehssan gemalt<br />

hat“, kommentierte Künstler Thomas<br />

Egelkamp, Mitglied der Bundesjury.<br />

Auf dem Bild spielt sich die dramatische<br />

Szene eines Torschusses ab:<br />

Bankvorstand Jens Brinkmann und Marketingleiter Markus Schäfer von der Volksbank<br />

Siegerland konnten dem jungen Maltalent Ehssan Mousesian (im Bild mit seiner<br />

Mutter) mehr als nur ein Geldgeschenk überreichen.<br />

Der Keeper gibt sein Bestes und<br />

streckt sich nach dem Ball – aber kann<br />

er ihn auch halten? Auf den Stadionrängen<br />

ist ein begeistertes Publikum<br />

zu sehen, Menschen jubeln und<br />

rufen. Thomas Egelkamp: „Man weiß<br />

nicht, wer schießt, man sieht nur den<br />

Torhüter und den Ball. Auch der Hintergrund<br />

ist raffiniert gemacht – mit<br />

solch einer tollen Abstraktion, die<br />

bemerkenswert ist.“<br />

Vorstand Jens Brinkmann und Marketingleiter<br />

Markus Schäfer ließen es<br />

sich nicht nehmen, dem jungen<br />

internationalen Sieger persönlich zu<br />

gratulieren. Und weil Ehssan Fußball<br />

besonders liebt, bisher aber nicht die<br />

Möglichkeit hatte, in einem Verein zu<br />

spielen, plant die Bank eine besondere<br />

Überraschung: Vor dem nächsten<br />

Heimspiel der Sportfreunde Siegen<br />

gibt es im Leimbachstadion eine<br />

Extra-Siegerehrung für den Nachwuchskünstler.<br />

Sein größter Wunsch<br />

ist es, einmal in einer großen Mannschaft<br />

zwischen den Pfosten zu stehen.<br />

Den Weg dahin macht ihm die<br />

Volksbank Siegerland frei: Sie ermöglicht<br />

ihm den Besuch einer Fußballschule.<br />

Karl E. Rinas, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro für<br />

Südwestfalen und das östliche Rheinland<br />

38. IJW<br />

Der 38. IJW startet am 29. Oktober<br />

2007 und trägt den Titel: „Sport<br />

verbindet – Miteinander ohne<br />

Grenzen“. Weitere Informationen<br />

sind über die <strong>RWGV</strong>-Pressebüros<br />

erhältlich.


Fotos: Stefan Legge<br />

Bank mit Strahl(en)kraft<br />

Volksbank Hörste installiert als eines der ersten Geldinstitute der Region eine leistungsstarke<br />

Photovoltaikanlage auf dem Geschäftsgebäude.<br />

Lippstadt. Klimaschutz, Imagegewinn, Investitionsanreize:<br />

Das sind die Argumente, mit denen Heinz Rudolf Haselhorst<br />

die Vorstände der Volksbank Hörste überzeugt hat.<br />

Vor etwa einem Jahr hatte der Aufsichtsratsvorsitzende die<br />

Idee, eine Photovoltaikanlage auf dem Geschäftsgebäude<br />

zu installieren. Gesagt, getan. Bereits im Dezember 2006<br />

konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. „Wir<br />

leisten damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Das<br />

kommt bei den Menschen in unserem Geschäftsgebiet gut<br />

an“, so Bankdirektorin Margot Brüggemeier-Lummer, die<br />

nur positive Reaktionen aus ihrem Kundenkreis bekommen<br />

hat. Vor allem die elektronische Anzeigetafel im Servicebereich<br />

der Geschäftsstelle lässt Kunden und Mitarbeiter<br />

immer wieder ins Gespräch kommen. Neben der aktuellen<br />

Leistung und der Gesamtleistung beziffert sie auch<br />

die Menge an CO2, die gegenüber konventioneller Stromerzeugung<br />

eingespart wird. Brüggemeier-Lummers Vorstandskollege<br />

Herbert Hölting ist zudem davon überzeugt,<br />

dass die Anlage auch gut fürs Geschäft ist. „Etwa zehn<br />

neue Photovoltaikanlagen sind seit der Inbetriebnahme<br />

mit unseren Krediten im Geschäftsgebiet entstanden“, so<br />

Hölting. Der Vorteil sei, dass man den Kunden neben der<br />

Finanzierung nun auch das entsprechende Fachwissen<br />

bieten könne. „Natürlich werden aus Volksbankern keine<br />

Solarexperten, aber wir können potenzielle Investoren an<br />

die Fachleute weitervermitteln“, so der Vorstand.<br />

Doch die Bank wäre keine Bank, wenn sich die Anlage<br />

nicht auch rechnen würde. „Durch die Installation im<br />

Dezember profitieren wir noch von der höheren Einspeisevergütung<br />

(51,8 Cent/kWh) des vergangenen Jahres“,<br />

GB 4/2007<br />

BANKEN<br />

erläutert Brüggemeier-Lummer. Denn: Der Strom, der auf<br />

dem Dach der Geschäftsstelle in Hörste gewonnen wird,<br />

wird komplett ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Das<br />

ist, ebenso wie der Preis, für zwanzig Jahre festgeschrieben.<br />

Für diesen Zeitraum rechnet die Volksbank mit einer<br />

fünfprozentigen Rendite auf ihre Investitionssumme von<br />

rund 50.000 Euro. Dafür haben die Hörster die komplette<br />

Südseite des Daches (120 Quadratmeter) mit Solarmodulen<br />

abgedeckt.<br />

Stefan Legge<br />

Klimaschutz, Imagegewinn, Investitionsanreize:<br />

Das sind die Vorteile der neuen<br />

Photovoltaikanlage der Volksbank.<br />

(Energie-)Leistung, die sich lohnt: Bankdirektorin Margot<br />

Brüggemeier-Lummer freut sich über die positiven Reaktionen<br />

aus der Kundschaft.<br />

27


BANKEN<br />

Verkaufen als positiver Wert verankert<br />

Drei Jahre nach der strategischen Entscheidung der Aachener Bank, bestehende Kundenkontakte<br />

in allen Bankbereichen systematisch zu intensivieren, zieht Vorstandsmitglied<br />

Willi Braun eine erste Bilanz.<br />

Willi Braun, Vorstandsmitglied der<br />

Aachener Bank<br />

Wie kam es, dass die Aachener Bank –<br />

durchaus in einer ansprechenden Ertragssituation<br />

– den gesamten Vertrieb der<br />

Bank neu ausgerichtet hat?<br />

Willi Braun: Wir haben eine umfangreiche<br />

Marktanalyse vorgenommen. Das<br />

Ergebnis war, dass wir viele so genannte<br />

„gute Bestandskunden“ haben,<br />

deren Potenzial ertragsseitig noch<br />

nicht voll ausgeschöpft wurde. Unser<br />

strategisches Ziel – die Ertragskraft der<br />

Aachener Bank weiterhin zu stärken –<br />

lässt sich aber nur realisieren, wenn wir<br />

uns auch dieses Kundenpotenzial<br />

erschließen.<br />

Viele Banken erhöhen in so einem Fall die<br />

Vertriebsziele.<br />

Willi Braun: Damit werden nur kurzfristige<br />

Effekte erzielt, und auch nur<br />

durch verstärkte Mitarbeiterkontrolle.<br />

Unser Ziel ist es, den Mitarbeiter aktiv<br />

in die Umstrukturierung einzubeziehen.<br />

Er soll sich mit unseren neuen<br />

Strategien auseinandersetzen, den<br />

Begriff „Verkäufer“ positiv definieren.<br />

Wir möchten erreichen, dass unsere<br />

Mitarbeiter sich mit der Bank identifizieren<br />

– von „meiner Bank“ sprechen.<br />

28 GB 4/2007<br />

Dazu braucht es Zeit und entsprechende<br />

Unterstützung für unsere zukünftigen<br />

„Verkäufer“.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem<br />

Vertriebs-Audit gemacht?<br />

Willi Braun: Wir haben von Anfang an<br />

offen über die Ziele und das Vorgehen<br />

informiert. Auch gab es von uns die<br />

klare Aussage: Das Audit ist ein Entwicklungsinstrument.<br />

Wir wollen<br />

wachsen, dazu brauchen wir qualifizierte<br />

Mitarbeiter mehr denn je.<br />

Die gesamte Vertriebsmannschaft wurde<br />

auditiert?<br />

Willi Braun: Ja, denn eine große<br />

Herausforderung besteht in der Veränderung<br />

des Aufgabenverständnisses der<br />

Mitarbeiter. Weg von der Null-Fehler-<br />

Toleranz hin zu agilem Verkaufsverhalten.<br />

Handlungsbedarf besteht in der<br />

operativen Marktbearbeitung, im Filialgeschäft,<br />

aber auch bei den Gewerbekunden.<br />

Daher musste es gelingen, alle<br />

Vertriebsmitarbeiter vom Berater zum<br />

Verkäufer zu entwickeln, das heißt Service-<br />

und Basisberater sowie Privatund<br />

Firmenkundenbetreuer. Alles andere<br />

wäre halbherzig gewesen. Nur so<br />

wurde eine deutliche Aktivierung und<br />

Verbesserung der Verkaufsorientierung<br />

in der gesamten Bank möglich.<br />

Wie sind Sie mit den Audit-Ergebnissen<br />

umgegangen?<br />

Willi Braun: Nachdem die Dokumentationen<br />

vorlagen, haben wir mit jedem<br />

einzelnen Mitarbeiter ein Gespräch<br />

geführt, um das weitere Vorgehen, das<br />

heißt den Entwicklungsweg, zu besprechen.<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

RWGA haben wir Trainings angeboten.<br />

Unsere Teilmarktleiter sind ausgebilde-<br />

te Vertriebscoachs, sie stellen die<br />

Umsetzung des Gelernten in den Alltag<br />

sicher. Also alles in allem ein Bündel<br />

von Maßnahmen, das konsequent die<br />

Umsetzung nicht nur ermöglicht, sondern<br />

auch einfordert.<br />

Der Entwicklungsprozess ist jetzt im dritten<br />

Jahr. Welche Erfolge gibt es bislang?<br />

Willi Braun: Wir haben zum Beispiel im<br />

Bereich „Individualkunden“ im Jahr<br />

2006 eine Ertragssteigerung von 30<br />

Prozent erreicht. Aber das wichtigste<br />

Ergebnis kann man gar nicht in Zahlen<br />

fassen: Es ist die Etablierung einer Vertriebskultur<br />

in der Bank. Verkaufen ist<br />

als positiver Wert in der Bank stärker<br />

denn je verankert – und spürbar!<br />

„Auditierung“<br />

Zentraler Ansatz der strategischen<br />

Neuausrichtung der Aachener<br />

Bank im Vertriebsbereich war –<br />

unterstützt durch die <strong>RWGV</strong><br />

TEAMCONSULT Personalberatung<br />

– die Betrachtung individueller<br />

Entwicklungsfelder der Mitarbeiter<br />

in Form eines „Vertriebs-Audits“.<br />

Im März 2005 starteten die ersten<br />

Auditierungs-Workshops. Jeder<br />

Vertriebsmitarbeiter hatte Gelegenheit,<br />

zu zeigen, welche Kompetenzen<br />

er für die veränderten<br />

Anforderungen mitbringt. In der<br />

RWGA wurden insgesamt 13 Auditierungs-Workshops<br />

durchgeführt.<br />

Jeder der insgesamt 106 Teilnehmer<br />

erhielt eine individuelle<br />

Ergebnisdokumentation. Diese bildete<br />

die Grundlage für ein Entwicklungsgespräch<br />

über den Entwicklungsplan<br />

und das weitere<br />

Vorgehen.


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gut vorgesorgt zu haben.<br />

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29


BANKEN<br />

Fusion im Kreis Coesfeld perfekt<br />

Nottuln. Die Vereinigung der Volksbanken Nottuln und<br />

Buldern ist endgültig beschlossen. Nachdem sich die<br />

Generalversammlung in Buldern mit deutlicher Mehrheit<br />

für die Verschmelzung der beiden benachbarten Kreditinstitute<br />

ausgesprochen hatte, fasste die Vertreterversammlung<br />

in Nottuln denselben Beschluss. Das neue Gesamtinstitut<br />

„Volksbank Nottuln eG“ hat eine Bilanzsumme von<br />

201,3 Millionen Euro. 49 Beschäftigte werden in der Bank<br />

arbeiten, die von rund 7.000 Mitgliedern getragen wird.<br />

Jubiläum in Linz<br />

Seit 100 Jahren gibt es in Linz eine Genossenschaftsbank.<br />

Linz. Im Jahre 1907 zählten auch Bürger der Stadt Linz zu<br />

denen, die die Chance des Genossenschaftswesens für<br />

ihre Umgebung erkannten. Denn: Sie gründeten am 10.<br />

Juni 1907 die Linzer Gewerbebank. Die heutige VR-Bank<br />

Neuwied-Linz feierte ihren Geburtstag in der Geschäftsstelle<br />

am Marktplatz mit Mitarbeitern, ehemaligen Vorständen<br />

und Gästen aus Politik und Wirtschaft. Neben<br />

einem Rückblick auf die Stadtentwicklung stellte Prokurist<br />

Anton Derek wichtige Eckpunkte der Unternehmensgeschichte<br />

vor.<br />

30 GB 4/2007<br />

Fusionsverhandlungen beendet<br />

Telgte/Warendorf. Die Volksbank Ahlen-Sassenberg-<br />

Warendorf und die Vereinigte Volksbank mit Sitz in Telgte<br />

haben ihre Kooperation und die Fusionsverhandlungen<br />

beendet. Beide benachbarten Häuser im Kreis Warendorf<br />

wollten sich, wie berichtet, mit Wirkung zum 1. Januar<br />

2008 zusammenschließen. Zur Aufnahme der Fusionsgespräche,<br />

die Ende 2006 mit einem Kooperationsvertrag<br />

besiegelt wurden, hatten vor allem betriebswirtschaftliche<br />

Überlegungen geführt.<br />

„Kraftakt“ der Volksbank Heiden<br />

Heiden. „Wir bauen für Sie um!“ - Das große Schild vor<br />

dem Fenster neben dem Haupteingang steht sinnbildlich<br />

für den Startschuss zur rund einjährigen Auslagerung der<br />

Volksbank Heiden in ein leer stehendes Gebäude in der<br />

1A Lage im Ortsmittelpunkt. „Das wird ein richtiger Kraftakt“,<br />

sind sich Vorstandsvorsitzender Heinz Hüning und<br />

sein Vorstandskollege Ludger Jacobs einig. Sie zeigen sich<br />

aber optimistisch: „Das Ausweichquartier ist für uns ein<br />

Glücksfall“, betont Heinz Hüning. Ein provisorischer<br />

Bank-Container auf einem Parkplatz oder eine Aufsplitterung<br />

der Beschäftigten auf mehrere in Heiden verteilte<br />

Standorte wären preislich ungleich teurer geworden.<br />

Hüning: „Die notwendigen baulichen Aufwendungen und<br />

Einbauten für den Bankbetrieb im Ausweichquartier halten<br />

sich dagegen im normalen betriebswirtschaftlichen<br />

Rahmen.“ Was steht an? Sukzessive wird nach den Plänen<br />

der Bank das alte Gebäude entkernt und im eingeschossigen<br />

Teil neu aufgebaut. „Alles wird noch mehr als bisher<br />

auf den Kunden und seine Wünsche bei allen Geldangelegenheiten<br />

ausgerichtet“, so Heinz Hüning.<br />

Für ein Jahr wird die Bank ausgelagert.<br />

Fotos: Peter Leimbach


Volksbank stiftet Lebensretter<br />

Enger. Sie sind 1.100 Gramm leicht, ihr<br />

Gewicht für die Lebensrettung kann<br />

indessen gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden: Die Rede ist von so<br />

genannten Defibrillatoren. Hinter dieser<br />

Bezeichnung verbergen sich hochleistungsfähige<br />

medizinische Geräte<br />

für den Ersteinsatz bei akuten Herzproblemen.<br />

Die Volksbank Enger-Spenge<br />

hat sich jetzt an die Spitze einer Bewegung<br />

im Ostwestfälischen gesetzt und<br />

aus den Zweckerträgen des Gewinnsparens<br />

sieben dieser lebensrettenden<br />

Geräte angeschafft. „Wir treten für eine<br />

dezentrale Versorgung mit Defibrillatoren<br />

ein und hoffen auf viele Nachahmer“,<br />

meinte Bankvorstand Hans Laus.<br />

Jeweils zwei Geräte gehen an zwei<br />

Sportvereine mit Koronarsport-Abteilungen<br />

und die DRK-Ortsvereine in<br />

Enger und Spenge, eines erhält die<br />

DLRG-Ortsgruppe für den Einsatz im<br />

Hallenbad und zwei Geräte verbleiben<br />

bei der Bank.<br />

Geben und nehmen<br />

Die Volksbank Marsberg vereinbarte eine Kooperation<br />

mit den Schulen vor Ort.<br />

Raiffeisen-Hochzeit im Kreis Heinsberg<br />

Kreis Heinsberg. Die Raiffeisenbank<br />

Heinsberg und die Raiffeisenbank<br />

Geilenkirchen planen ihre Verschmelzung.<br />

Beide Kreditgenossenschaften<br />

erläuterten auf ihren Vertreterversammlungen,<br />

dass sie damit<br />

auf die starken Veränderungen des<br />

bislang strukturell stabilen Banken-<br />

marktes reagieren würden. Vor allem<br />

der harte Wettbewerb und die steigenden<br />

staatlichen Anforderungen<br />

träfen regional engagierte Institute.<br />

Eine Fusion sei deshalb sinnvoll.<br />

„Eine zukünftige Raiffeisenbank im<br />

Bereich von Heinsberg, Geilenkirchen<br />

und Gangelt-Selfkant behält<br />

GB 4/2007<br />

BANKEN<br />

Kleines Gerät – große Wirkung: Mit der Bereitstellung von sieben so genannten<br />

Defibrillatoren für den öffentlichen Raum will die Volksbank Enger-Spenge<br />

Menschen vor dem plötzlichen Herztod bewahren.<br />

Marsberg. „Bildung ist ein Standortfaktor – Wissen aus<br />

erster Hand“ – unter dieser Überschrift trafen sich die<br />

Marsberger Schulen mit der Volksbank Marsberg, um<br />

einen Kooperationsvertrag zu vereinbaren. Dirk Lüddecke,<br />

Vorstandsmitglied der Volksbank: „Wir freuen uns sehr,<br />

unseren Jugendlichen fachliche und praktische Hilfen in<br />

Finanzfragen geben zu können.“ Darüber hinaus sieht die<br />

Volksbank diese Kooperation als Partnerschaft für Jugend,<br />

Eltern und Lehrer. So sind unter anderem Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Pädagogen geplant, bei der Lehrer der<br />

beteiligten Schulen Wirtschafts-Know-how aus erster<br />

Hand erhalten. „Aber auch umgekehrt haben die Schulen<br />

einiges zu bieten, wie exzellente Workshops in Wirtschaftsenglisch<br />

oder für die neue Rechtschreibung“,<br />

begründet die Bank ihre Initiative.<br />

ihre Ortsverbundenheit und Kundennähe,<br />

hat die notwendige wirtschaftliche<br />

Stärke und ist ein ernst zu nehmender<br />

Partner für ihre Kunden und<br />

Geschäftspartner“, sagten die Vorstände<br />

und kündigten für die Vertreterversammlungen<br />

2008 eine Entscheidung<br />

über die Fusion an.<br />

31


BANKEN<br />

Förderpreis für Schüler<br />

Walter Hoff, Vorstand der Raiffeisenbank Zeller Land, zeichnete besonders engagierte<br />

Schüler der Regionalen Schule Blankenrath mit einem Förderpreis aus.<br />

Ethische Geldanlagen im Trend<br />

Köln. Die Pax-Bank blickt zufrieden<br />

auf das Jahr 2006 zurück: Nach Abzug<br />

der gewinnabhängigen Steuern und<br />

der Vorwegzuweisung in die Rücklagen<br />

liegt der Bilanzgewinn mit 3,1 Millionen<br />

Euro um 5,8 Prozent über dem<br />

Vorjahr. „Wir waren Vorreiter bei Mikrofinanzierungen<br />

in Deutschland<br />

und unser erstes Mikrofinanzzertifikat,<br />

Talkrunde statt Berichte<br />

Saarburg. Frischer Wind bei der Volksbank Saarburg:<br />

Nach dem Vorstandswechsel präsentierte die Bank ihren<br />

Mitgliedern auch die Vertreterversammlung 2007 in neuer<br />

Form. Statt Vorstandsbericht sorgte eine Talkrunde für<br />

lockere Atmosphäre. Die Resonanz der Zuhörer war positiv:<br />

Lebendiger, moderner und offener wirkte der Dialog<br />

auf die Vertreter. Als externer Moderator wurde <strong>RWGV</strong>-<br />

Bankenbetreuer Heinz Schneider eingeladen.<br />

Werner Dellwing von der Volksbank Saarburg und Moderator<br />

Heinz Schneider, Bankenbetreuer des <strong>RWGV</strong> (v.l.)<br />

32 GB 4/2007<br />

das Bedürftigen in Afrika und Asien<br />

eine neue Existenz ermöglicht, war<br />

schnell verkauft“, sagte Dr. Christoph<br />

Berndorff, Vorstandsvorsitzender der<br />

Pax-Bank. Die Nachfrage zeige, dass<br />

die Strategie richtig sei, eine Bank für<br />

Kirche, Caritas und alle Christen zu<br />

bleiben sowie Geldanlagen anzubieten,<br />

die christlich-ethischen Grundsät-<br />

Briedel. Nicht nur die üblichen Leistungen<br />

in den altbekannten Schulfächern<br />

sind wesentlich für die persönliche<br />

Entwicklung von Jugendlichen.<br />

Einsatzbereitschaft und Sozialkompetenz<br />

gehören ebenso dazu. Die Raiffeisenbank<br />

Zeller Land vergab zum<br />

Ende des Schuljahres einen Förderpreis<br />

an die Schulen in ihrem<br />

Geschäftsgebiet und würdigte damit<br />

Schüler, die sich durch besonderes<br />

Engagement für die Klasse oder für<br />

die Schule auszeichnen. Außerdem<br />

wurden Schüler mit dem besten<br />

Notendurchschnitt und den besten<br />

Leistungen in den Fächern Wirtschaftsrecht<br />

und Sozialkunde geehrt.<br />

zen entsprechen. Die Pax-Bank wird<br />

daher demnächst ein weiteres Mikrofinanzzertifikat<br />

und im Herbst dieses<br />

Jahres zusammen mit der Liga Bank<br />

einen eigenen Fonds mit der Ausrichtung<br />

auf Klima und Ökologie auflegen<br />

– also Nachhaltigkeit in Form eines<br />

Mischfonds mit einem geplanten<br />

Aktien- und Rentenanteil.<br />

++Termine +++Termine+++Termine+++Termine+++Termine+++Termine+<br />

Forsbacher Tage<br />

Die Forsbacher Tage werfen ihre Schatten voraus. So werden am 19./20. November und am 21./22. November 2007<br />

in der RWGA in Forsbach einmal mehr aktuelle Themen diskutiert.


Let’s dance<br />

Borgentreich. Ein ganz außergewöhnliches<br />

Highlight hatte sich die Volksbank<br />

Warburger Land für Jugendliche<br />

in der Region einfallen lassen: zwei<br />

Tanzworkshops mit dem „Tanzpapst“<br />

Detlef D! Soost. Kennt man ihn sonst<br />

nur aus dem Fernsehen, konnte man<br />

ihn in der Turnhalle in Borgentreich<br />

hautnah erleben. Ist Detlef D! Soost<br />

sonst eher bekannt für seine gnadenlose<br />

Kritik in der TV-Show „Popstars“, so<br />

schlug er bei seiner Arbeit mit den 200<br />

Workshop-Teilnehmern deutlich herzlichere<br />

Töne an. Dennoch waren es<br />

anstrengende zweieinhalb Stunden, die<br />

den tanzbegeisterten Jugendlichen im<br />

Alter zwischen zwölf und 18 Jahren<br />

abverlangt wurden. „Popstars“-Star Detlef D! Soost gab sich die Ehre.<br />

Weniger Rente<br />

Neuwied. „Männer sind obenrum<br />

etwas dünner, die Frauen stehen etwas<br />

üppiger da – rein demografisch betrachtet.“<br />

Einen ungewöhnlichen<br />

Blickwinkel auf Alterspyramiden, Statistiken<br />

und die damit verbundenen<br />

Probleme der Altersvorsorge präsentierte<br />

Professor Dr. Bernd Raffelhüschen<br />

Expedition in eine Welt der Extreme<br />

auf der Vertreterversammlung der VR-<br />

Bank Neuwied-Linz. „Die Prognose für<br />

das Jahr 2030 ist im Prinzip eine Reflexion<br />

der Vergangenheit auf die<br />

Zukunft. Und die Vergangenheit können<br />

wir nicht mehr ändern. Die Pilzstruktur<br />

der Alterspyramide lässt sich<br />

nicht mehr vermeiden“, sagte Dr.<br />

GB 4/2007<br />

BANKEN<br />

Bernd Raffelhüschen, der an der Albert-<br />

Ludwig-Universität in Freiburg lehrt.<br />

Die Perspektive für die Rente ist nach<br />

Überzeugung des Finanzwissenschaftlers<br />

daher alles andere als positiv: Nach<br />

seiner Berechnung wird die Bruttorente<br />

etwa 40 Prozent der zukünftigen Einkommen<br />

betragen.<br />

Grevenbroich. Der Marc&Penny-Club<br />

der Raiffeisenbank Grevenbroich hat<br />

in diesem Sommer seinen absoluten<br />

Teilnehmerrekord gesprengt: Mit insgesamt<br />

112 Mitgliedern, die in den vergangenen<br />

Monaten wieder fleißig<br />

Stempel gesammelt hatten, und 21<br />

Betreuern fuhr der Club in die Zoo-<br />

Erlebniswelt Gelsenkirchen, um die<br />

Welt exotischer Tiere zu entdecken.<br />

„Selbstverständlich haben wir auch<br />

gearbeitet“, sagte Marketingchefin<br />

Tanja Steitz: „Es galt, ein Quiz zu<br />

lösen.“ Für die Raiffeisenbank sind die<br />

Club-Aktionen das zentrale Angebot<br />

im Jugendmarkt.<br />

Das Ziel der Club-Aktion: die Zoo-Erlebniswelt<br />

Gelsenkirchen<br />

33


BANKEN<br />

„Rund um’s Warburger Land“<br />

Warburg. Auf Einladung der Volksbank Warburger Land<br />

fand bereits zum vierten Mal die Volksbank-Radtour „Rund<br />

um’s Warburger Land“ statt. Der Aufruf ging an begeisterte<br />

Hobby- und Freizeit-Radfahrer, die verschiedene Strecken<br />

zur Auswahl hatten, um das Warburger Land – und gleichzeitig<br />

auch das Geschäftsgebiet der Bank – auf diese Weise<br />

kennen zu lernen. Bei gutem Wetter fanden sich rund<br />

130 Teilnehmer zum Start ein. Die Gruppe der Rennradfahrer<br />

hatte eine Strecke von 82 Kilometern zu bewältigen.<br />

Zum Abschluss wurden alle Radler in der Hauptstelle der<br />

Volksbank Warburger Land von fleißigen Helfern erwartet<br />

und mit einem kleinen Umtrunk belohnt.<br />

Bei gutem Wetter fanden sich rund 130 Teilnehmer zum<br />

Start ein. Im Vordergrund die Organisatoren: Vorstandssprecher<br />

Rolf Lange, Ralph Liebermann und Gerhard<br />

Lenz (alle in schwarzer Bekleidung v.l.)<br />

Volksbank-„LIP-Vips“ kicken<br />

Lippe. Sind Handballer vielleicht doch die besseren Fußballer?<br />

Diese Frage stellt sich alljährlich auf einem Fußballplatz<br />

zu Füßen des Hermannsdenkmals. Auf Einladung der Volksbank<br />

Detmold treffen dort am Montag nach Saisonende die<br />

Handballer des Lipper Bundesligisten TBV Lemgo auf die<br />

„LIP-Vips“. In der Prominenten-Elf dabei: Regionale Größen<br />

aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kultur und Kirche, an<br />

der Spitze der Lipper Landrat Friedel Heuwinkel und Detmolds<br />

Bürgermeister Rainer Heller. Mannschaftskapitän der<br />

„LIP-Vips“ ist Volksbank-Vorstand Günter Vogt, Torhüter<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressereferent Rainer Stephan. Zwar verstärken bundesligaerfahrene<br />

Kicker die Hobby-Fußballer in der zweiten<br />

Halbzeit – dennoch gab es in keiner der bisherigen Partien<br />

einen Sieg gegen die athletischen Handballer. Ein 4:4-<br />

Unentschieden im vergangenen Jahr war das bislang respektabelste<br />

Ergebnis. Damit wären die „LIP-Vips“ 2007 mehr als<br />

zufrieden vom Platz gegangen. Stattdessen mussten sie trotz<br />

Verstärkung eine 2:7-Niederlage hinnehmen.<br />

34 GB 4/2007<br />

„Kompetenz vor Ort“<br />

Eine Anzeigenkampagne, die ins Schwarze trifft.<br />

Brilon. Einen Volltreffer landete die Volksbank Brilon mit<br />

einem originellen Inserat in den örtlichen Medien:<br />

Pünktlich zum Briloner Schützenfest schalteten sie unter<br />

dem Motto „Kompetenz vor Ort“ eine Anzeige, für die<br />

sich – zusammen mit Vorstandsmitgliedern und Musikern<br />

– Marilies und Dieter Becker als Königspaar bei den<br />

St. Hubertus-Schützen von 1417 in Brilon für den Fotografen<br />

in Pose stellten. An ihrer Seite: Bankvorstand Karl-<br />

Udo Lütteken, der Schützenkönig in Siedlinghausen und<br />

gleichzeitig Stadtkönig in Winterberg ist.<br />

Motiviert bis in die Haarspitzen: die „LIP-Vips”, unter<br />

anderem mit Volksbank-Vorstand Günter Vogt (Detmold;<br />

Bildmitte).


LANDWIRTSCHAFT<br />

„Gute Zuwächse beim Umsatz“<br />

600 Aktionäre und Gäste der AGRAVIS Raiffeisen AG freuten sich bei der Hauptversammlung<br />

über positive Ergebnisprognosen.<br />

Dr. Clemens Große Frie: „Das Ergebnis vor Steuern ist im Moment nah am Plan.“<br />

Bülstringen. Die AGRAVIS Raiffeisen<br />

AG ist in den ersten vier Monaten des<br />

aktuellen Geschäftsjahres umsatzmäßig<br />

gut gestartet. Das Agrarhandelsund<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

den Umsatz um 17 Prozent<br />

auf 1,46 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,25<br />

Milliarden Euro) steigern. Insgesamt<br />

erwartet das Unternehmen für 2007<br />

einen Umsatz von rund vier Milliarden<br />

Euro. „Das Umsatzplus ist einerseits auf<br />

einen leicht veränderten Konsolidierungskurs,<br />

andererseits auf erhöhte<br />

Preise in verschiedenen Bereichen des<br />

Konzerns zurückzuführen“, stellte Dr.<br />

Clemens Große Frie, Vorsitzender des<br />

Vorstandes der AGRAVIS Raiffeisen AG,<br />

fest. Ein Teil komme allerdings auch<br />

aus Marktanteilsgewinnen.“ Große Frie<br />

erläuterte bei der AGRAVIS-Hauptversammlung,<br />

die bei der AGRAVIS-Tochtergesellschaft<br />

BARO Lagerhaus GmbH<br />

& Co. KG in Bülstringen bei Magdeburg<br />

stattfand, dass es trotz der<br />

Umsatzausweitung deutliche Unterschiede<br />

in der Geschäftsentwicklung zu<br />

Jahresbeginn gegeben habe. „Die<br />

Umsätze in einzelnen Bereichen wie<br />

Energie waren geprägt durch den mil-<br />

36 GB 4/2007<br />

den Winter, durch erheblich geringeren<br />

Energiekonsum, durch ein kleines<br />

Geschäft bei Streusalzen und in anderen<br />

Arbeitsgebieten durch ein langes,<br />

teilweise zu langes Stück gutes und trockenes<br />

Wetter im April und Anfang<br />

Mai“, machte der Vorstandsvorsitzende<br />

deutlich und fasste die ersten Monate<br />

des Geschäftsjahres zusammen:<br />

„Umsatzmäßig gute Zuwächse – operatives<br />

Ergebnis besser als im Vorjahr –<br />

Zinsbelastung, Beteiligungsergebnisse,<br />

Energie und Mischfutter dämpfen, deshalb<br />

ist das Ergebnis vor Steuern im<br />

Moment nur nah am Plan.“ Dennoch,<br />

so der AGRAVIS-Chef vor rund 600<br />

Aktionären und Gästen, gebe es zur-<br />

Ungarn-Exkursion<br />

Ungarn. Gönnten sich nur eine kurze<br />

Pause am Plattensee: die AGRAVIS<br />

Raiffeisen AG war mit den westfälischenGenossenschaftsgeschäftsführern<br />

zu einer Fachexkursion nach<br />

Ungarn gereist. Im Mittelpunkt der<br />

Reise stand hier der Besuch landwirtschaftlicher<br />

Betriebe, Genossenschaften<br />

und eines Forschungsinstituts.<br />

zeit keinen Grund, die Umsatz- und<br />

Ergebnisziele des Konzerns für das laufende<br />

Geschäftsjahr in Frage zu stellen:<br />

„Wir bleiben bei unserer Ergebnisprognose<br />

für das Jahr 2007 und gehen<br />

davon aus, dass wir bei einem Umsatz<br />

von rund vier Milliarden Euro für das<br />

Gesamtjahr ein Ergebnis vor Steuern<br />

von oberhalb 15 Millionen Euro erreichen<br />

werden.“<br />

Darüber hinaus hat der AGRAVIS-Konzern<br />

im Geschäftsjahr 2007 die<br />

Absicht, rund 28 Millionen Euro zu<br />

investieren. Investitionsschwerpunkte<br />

liegen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg,<br />

aber auch in Niedersachsen – und<br />

zwar in Getreideumschlagmöglichkeiten,<br />

Lagerhallen und entsprechende<br />

Mobilität im Vertrieb.<br />

Mit Bedauern erklärte Große Frie den<br />

Aktionären, dass der angestrebte<br />

Zusammenschluss mit der HaGe Kiel<br />

im Saaten-Großhandel nicht realisiert<br />

werden könne. „Alle Voraussetzungen<br />

dafür waren gegeben und wir sind mit<br />

dem Konzept beim Bundeskartellamt<br />

vorstellig geworden. Nach detaillierter<br />

Darstellung aller Zahlen, Marktbedingungen<br />

und Wettbewerbsbefragungen<br />

war erkennbar, dass das Bundeskartellamt<br />

die Genehmigung zu diesem<br />

Zusammenschluss verweigern würde,<br />

so dass wir den Antrag zurückgezogen<br />

haben“, blickt der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende<br />

zurück.


LANDWIRTSCHAFT<br />

Konjunkturbelebung: RWZ profitiert<br />

Die RWZ Rhein-Main hat im Geschäftsjahr 2006 ihre Ziele erreicht und blickt optimistisch in<br />

die Zukunft.<br />

Köln. Insgesamt erzielte der RWZ-<br />

Konzern mit seinen 37 konsolidierten<br />

Tochterunternehmen im Geschäftsjahr<br />

2006 einen Umsatz von<br />

1,6 Milliarden Euro. Dies war ein<br />

Anstieg um 110 Millionen Euro im<br />

Vergleich zum Vorjahr, obwohl in<br />

erheblichem Umfang auf margenschwache<br />

und risikoreiche Großhandelsgeschäfte<br />

mit Einzelkomponenten<br />

für Futtermittel und im Geschäftsfeld<br />

Energie verzichtet wurde.<br />

Umsatzzuwächse waren insbesondere<br />

in den Bereichen Agrartechnik, Düngemittel,<br />

Getreide, Kartoffeln und<br />

Baustoffe zu verzeichnen.<br />

In der Menge setzte der RWZ-Konzern<br />

im Jahr 2006 aufgrund der<br />

bewussten Reduktion um risikoreiche<br />

Großhandelsgeschäfte mit 4,9 Millionen<br />

Tonnen 2,6 Prozent weniger um<br />

als im Jahr zuvor. Erfreulich entwickelte<br />

sich das Agrargeschäft im Zuge<br />

der weltweit festen Märkte für wichtige<br />

Agrarprodukte und aufgrund der<br />

steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln<br />

und organischen Rohstoffen,<br />

vor allem zur Energieerzeugung.<br />

„Das landwirtschaftliche Absatzgeschäft<br />

war im Berichtsjahr<br />

geprägt von extrem schwierigen Witterungs-<br />

und Marktverhältnissen“, so<br />

die RWZ in einer Pressemitteilung. So<br />

wurde die Getreideernte 2006 vielerorts<br />

unter schwierigen Witterungsbedingungen<br />

eingebracht. Aufgrund<br />

des weltweiten Nachfrageüberhangs<br />

stand das Getreidegeschäft nahezu<br />

das ganze Jahr über im Zeichen eines<br />

knappen Angebots. Trotz rückläufiger<br />

Ernteergebnisse konnte die RWZ in<br />

ihrem Geschäftsgebiet die Eigenerfassung<br />

deutlich steigern. Im Kartoffelgeschäft<br />

baute die RWZ-Gruppe trotz<br />

klimatischer Ausnahmebedingungen<br />

mit extremer Hitze, Trockenheit,<br />

außergewöhnlich starken Niederschlägen<br />

und demzufolge deutlich<br />

unter Erwartung liegenden Erträgen<br />

und Qualitäten, einhergehend mit<br />

extremen Preissprüngen, ihre Position<br />

als einer der europäischen Marktführer<br />

im Pflanz-, Speise-, Verarbeitungs-<br />

und Industriekartoffelgeschäft<br />

weiter aus und setzte 1,4 Millionen<br />

Tonnen um.<br />

Das ländliche Geschäft rund um die<br />

Bereiche Energie, Baustoffe und Raiffeisen-Markt<br />

entwickelte sich im Zuge<br />

des allgemeinen Konjunkturaufschwungs<br />

ebenfalls aufwärts. Aus<br />

dem Gruppenumsatz in Höhe von<br />

1,604 Milliarden Euro erzielte die<br />

RWZ einen gegenüber dem Vorjahr<br />

um 2,7 Millionen Euro auf 176,6 Millionen<br />

gesteigerten Rohertrag. Für<br />

das Geschäftsjahr 2006 verbleibt ein<br />

Konzern-Jahresüberschuss von 5,6<br />

Millionen Euro nach Steuern.<br />

Investitionsfreude setzt sich fort<br />

Das derzeit günstige inländische konjunkturelle<br />

Klima und die weltweit<br />

starke Nachfrage nach Agrarprodukten<br />

und Energie haben für eine Fortsetzung<br />

der positiven Entwicklung<br />

auch im laufenden Geschäftsjahr<br />

2007 gesorgt. Die Freude an Neuinvestitionen<br />

im Agrarbereich setzt sich<br />

nach Angaben des RWZ-Vorstandes<br />

weiter fort und auch die nicht-klassischen<br />

Geschäftsbereiche, insbesondere<br />

Baustoffe und Raiffeisen-Markt,<br />

würden erheblich vom günstigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Umfeld profitieren.<br />

Für das Geschäftsjahr 2007<br />

wird daher ein Konzern-Umsatz von<br />

rund 1,7 Milliarden Euro und ein Jahresüberschuss<br />

von mindestens 5,3<br />

Millionen Euro angestrebt.<br />

Der geschäftsführende Vorstand der RWZ Rhein-Main, Markus Stüttgen, Hans-<br />

Josef Hilgers (Vorstandssprecher) und Dr. Karl-Heinrich Sümmermann (v.l.),<br />

freuten sich über ein Umsatzplus von 110 Millionen Euro.<br />

GB 4/2007<br />

37


LANDWIRTSCHAFT<br />

Münster. „Wir haben die Herausforderungen<br />

des zurückliegenden Jahres<br />

erfolgreich gemeistert.“ Dieses positive<br />

Fazit zog Dr. Helfried Giesen, geschäftsführender<br />

Vorstand der Westfleisch eG,<br />

auf der Generalversammlung des<br />

Unternehmens in der Halle Münsterland.<br />

Die Unternehmensgruppe hat<br />

den konsolidierten Umsatz um 4,2 Prozent<br />

auf 1,666 Milliarden Euro gesteigert.<br />

Die vermarktete Menge Fleisch<br />

erhöhte sich dabei auf fast 697.000<br />

Tonnen – „so viel wie nie zuvor“,<br />

betonte Giesen.<br />

„Die Lust auf Fleisch ist beim deutschen<br />

Verbraucher trotz der Lebensmittelskandale<br />

ungebrochen“, freute sich<br />

Giesen. Die euphorische WM-Stimmung<br />

im vorigen Sommer und das<br />

gute Wetter sorgten für eine kräftige<br />

Nachfrage bei den Grillfleischprodukten.<br />

Der Rückgang im durchschnittlichen<br />

Fleischverzehr des Bundesbürgers<br />

um ein halbes Kilo auf 60,4 Kilogramm<br />

pro Jahr betreffe hauptsächlich Geflügelfleisch.<br />

Für 2007 wird eine leichte<br />

Zunahme der Nachfrage erwartet. Giesen<br />

stellte fest: „Das Vertrauen in die<br />

Branche, von den Erzeugern über die<br />

Schlachtung und Verarbeitung bis hin<br />

zum Lebensmittelhandel, ist robuster<br />

als vielfach vermutet.“<br />

38 GB 4/2007<br />

Das Geschäftsjahr 2006 stand für die<br />

Westfleisch eG im Zeichen des Aufbruchs.<br />

Bei der noch jungen Vertriebsgesellschaft<br />

für Wurstwaren „Gustoland“<br />

verbesserten sich die Umsatzerlöse<br />

im Vergleich zu 2005 um acht<br />

Prozent. Interessant: Die Palette<br />

küchenfertiger Conveniencegerichte<br />

sowie die Auswahl an Hamburgern<br />

und Hotdogs nimmt stetig zu. Auch<br />

beliefert Gustoland die britischen<br />

Inseln mit 12.575 Tonnen Bacon pro<br />

Jahr, also dem Schinkenspeck fürs traditionelle<br />

englische Frühstück. Im<br />

Jahr 2006 stieg dieses Segment um<br />

mehr als 40 Prozent.<br />

Konkurrenz zwischen<br />

„Food, Feed and Fuel“<br />

Das Eigenkapital der Westfleisch-<br />

Gruppe beträgt 105,6 Millionen Euro.<br />

Damit liegt die Eigenkapitalquote bei<br />

34,7 Prozent, wie Finanzvorstand Dr.<br />

Bernd Cordes den Mitgliedern darstellte.<br />

„Der Eigenkapitalanteil unterstreicht<br />

die Eigenständigkeit und den<br />

Gestaltungswillen der genossenschaftlichen<br />

Westfleisch auch für die<br />

Zukunft“, so Cordes. Nach einem Jahresüberschuss<br />

von 2,02 Millionen<br />

Euro im Jahr 2005 schließt die West-<br />

Viel Applaus und Zuspruch erhielt Professor Dr.<br />

Hans-Wilhelm Windhorst von der Hochschule<br />

Vechta für seinen Vortrag zu Chancen und Risiken<br />

der deutschen Schweineproduktion in Zeiten<br />

der Globalisierung.<br />

„Lust auf Fleisch ist ungebrochen“<br />

Westfleisch zieht auf ihrer Generalversammlung in Münster eine positive Bilanz.<br />

fleisch eG das Geschäftsjahr 2006 mit<br />

einem Jahresüberschuss von 4,96 Millionen<br />

Euro ab. Die Westfleisch-Vertragsbetriebe<br />

werden über eine Sonderbonusausschüttung<br />

von insgesamt<br />

2,2 Millionen Euro am wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Genossenschaft beteiligt.<br />

Die Geschäftsguthaben der Westfleisch<br />

eG werden mit einer Bruttodividende<br />

von 4,2 Prozent verzinst.<br />

Viel Applaus und Zuspruch erhielt<br />

Professor Dr. Hans-Wilhelm Windhorst<br />

von der Hochschule Vechta. Der<br />

Agrarexperte zeigte in seinem Gastvortrag<br />

Chancen und Risiken der<br />

deutschen Schweineproduktion in<br />

Zeiten der Globalisierung auf und<br />

ging dabei auch auf den steigenden<br />

Wettbewerb um die landwirtschaftlich<br />

nutzbare Fläche ein. Die Konkurrenz<br />

zwischen „Food, Feed and Fuel“ treibe<br />

in Deutschland die Pachtpreise in die<br />

Höhe. Das habe gravierende Folgen<br />

nicht nur für die Schweinehalter. Er<br />

appellierte daher an die Politik, bei den<br />

erneuerbaren Energien gegenzusteuern<br />

und diesen Bereich nicht mehr so massiv<br />

zu fördern. „Die Zielsetzungen der<br />

Bundesregierung, was die Kapazitäten<br />

von erneuerbaren Energien in der<br />

Zukunft angeht, sind absolut unrealistisch“,<br />

so der Professor.


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LANDWIRTSCHAFT<br />

Der Beliebigkeit entgegentreten<br />

Landgard: DRV-Präsident Manfred Nüssel begrüßte bei der ersten Vertreterversammlung die<br />

Novellierung der gemeinsamen Marktordnung für Obst und Gemüse.<br />

Auf der ersten ordentlichen Vertreterversammlung der Landgard in Neuss gab’s gute<br />

Nachrichten: Der Gesamtumsatz der Landgard eG ist im vergangenen Jahr um 15 Prozent<br />

und damit erneut zweistellig gestiegen.<br />

Neuss. Der Gesamtumsatz der Landgard<br />

eG ist im vergangenen Jahr um 15<br />

Prozent und damit erneut zweistellig<br />

gestiegen. Insgesamt setzte die rund<br />

2.200 Mitglieder starke Genossenschaft<br />

mit Sitz in Straelen am Niederrhein<br />

1,15 Milliarden Euro um. Auf der ersten<br />

ordentlichen Vertreterversammlung<br />

in Neuss sprach der Präsident des<br />

Deutschen Raffeisenverbandes (DRV),<br />

Manfred Nüssel, außerdem über die<br />

weit reichenden politischen Veränderungen<br />

und steigenden Herausforderungen<br />

auf den Märkten.<br />

Nüssel sagte, dass eine optimale Organisation<br />

der Vermarktung im internationalen<br />

Wettbewerb erforderlich sei.<br />

Dazu zähle auch, dass die Erzeugerorganisationen<br />

auf Augenhöhe mit dem<br />

Lebensmittelhandel agieren. „Nur<br />

wenn die Erzeugerorganisationen nicht<br />

mehr beliebig austauschbar sind, werden<br />

wirtschaftlicher Erfolg und Wachstum<br />

weiterhin möglich sein. Zwingend<br />

zur gemeinsamen Vermarktung zählen<br />

langfristige Verträge zur Minimierung<br />

von Marktrisiken. Mehr Markt ist<br />

gleichbedeutend mit mehr Chancen,<br />

die es konsequent zu nutzen gilt“, so<br />

der DRV-Präsident.<br />

Nüssel begrüßt die Novellierung der ge-<br />

40 GB 4/2007<br />

meinsamen Marktordnung für Obst<br />

und Gemüse. Nun gelte es, die guten<br />

Ansätze rasch durch europäische<br />

Durchführungsbestimmungen zu ergänzen<br />

und den Spielraum konstruktiv<br />

auszuschöpfen, der den Mitgliedsstaaten<br />

eingeräumt wurde.<br />

Gute Perspektiven bescheinigt der<br />

DRV-Präsident Nüssel der Rechtsform<br />

der eingetragenen Genossenschaft. Mit<br />

der Novelle des Genossenschaftsgesetzes<br />

vom August 2006 ist es nun möglich,<br />

investierende Mitglieder aufzunehmen.<br />

Somit können neue Finanzierungsinstrumente<br />

zum Wohl des<br />

genossenschaftlichen Unternehmens<br />

genutzt werden, wenn es um Zukunftsinvestitionen<br />

geht. „Auf freiwilliger Ba-<br />

Zum Unternehmen<br />

sis können Mitglieder Gelder einbringen<br />

und ihre Genossenschaft als Brücke<br />

zum Markt fit für die Zukunft<br />

machen.“<br />

Der Vorstandsvorsitzende der Landgard,<br />

Willi Fitzen, hatte zuvor den<br />

Lagebericht 2006 für den Gesamtkonzern<br />

mit dem Ausblick für 2007 vorgestellt.<br />

Vorstandsmitglied Henning<br />

Schmidt erläuterte die Bilanz sowohl<br />

der Landgard als auch des Gesamtunternehmens.<br />

Der Umsatz bei Blumen<br />

und Pflanzen habe demnach 845 Millionen<br />

Euro (Vorjahr: 821 Millionen<br />

Euro) und bei Obst und Gemüse 304<br />

Millionen Euro (Vorjahr: 184 Millionen<br />

Euro) betragen. Der Konzernüberschuss<br />

erreichte 6,1 Millionen Euro im Jahr<br />

2006 gegenüber 3,8 Millionen Euro im<br />

Jahr 2005.<br />

Vorstandsmitglied Peter Knüttgen stellte<br />

anschließend das Vermarktungskonzept<br />

für den Obst- und Gemüsebereich<br />

dar. Die Voraussetzung für künftiges<br />

Wachstum bleibe nach seinen Worten<br />

die breite Aufstellung der Landgard für<br />

Obst und Gemüse sowie Blumen und<br />

Pflanzen national und zunehmend im<br />

europäischen Ausland. Bei Obst und<br />

Gemüse wurde zusätzlich der Bereich<br />

Bio mit in das Sortiment aufgenommen.<br />

Ralf Bröker,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />

Der Landgard eG als Dachgesellschaft stehen drei operative Gesellschaften<br />

gegenüber: die Landgard Blumen & Pflanzen GmbH, die Landgard Obst &<br />

Gemüse GmbH & Co. KG sowie die Landgard Service GmbH. Zur Landgard<br />

stießen Ende 2006 durch Fusionen die Mitglieder des Erzeuger Großmarkts<br />

Gartenbau eG (EGRO) aus Osnabrück sowie der OGEB Obst- und Gemüsebaugenossenschaft<br />

eG aus Bielefeld. Die „Landgard Service GmbH“ ist eine<br />

Neugründung des Jahres 2007. Insgesamt umfasst der Landgard-Konzern<br />

26 Einzelunternehmen.


Foto: Rainer Stephan<br />

Milch aus Lippe gluckst<br />

und kleckert nicht<br />

Lage. Mit ihrer jährlichen Verarbeitungsmenge von 17,5<br />

Millionen Kilogramm Milch zählt die Lippische Milchverwertung<br />

in Lage hierzulande eher zu den Zwergen der<br />

Molkereibranche. In punkto Innovationsfreude wollen die<br />

Lipper (9,6 Millionen Euro Jahresumsatz/28 Mitarbeiter)<br />

jedoch ganz vorne mitmischen. So hat das 1889 gegründete<br />

Unternehmen jetzt als bundesweit erster Milchverarbeiter<br />

eine neuartige, leicht zu handhabende Kartonverpackung<br />

auf den Markt gebracht.<br />

Das Besondere an den neuen 0,5- und 1,0-Liter-Milch- und<br />

Kakaopackungen aus Lage ist der mit 30 Millimetern einmalig<br />

große „Jumbo“-Schraubverschluss. „Damit kommt<br />

die Milch wohl dosiert ohne Glucksen und überflüssiges<br />

Tropfen aus der Packung. Ein Vorteil insbesondere für kleine<br />

Kinder und ältere Menschen“, weiß Geschäftsführer<br />

Heinrich Wiese. Rund neun Monate hat sich sein genossenschaftlich<br />

organisiertes Unternehmen mit dem Thema<br />

„Verpackung“ beschäftigt. Wiese: „Wir haben die Vorteile<br />

eines Schraubverschlusses erkannt, waren aber mit den auf<br />

dem Markt angebotenen Lösungen nicht zufrieden. Die<br />

Verschlüsse waren zu klein. Häufig floss die Milch schwallartig<br />

aus der Packung.“<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Lagenser Molkerei führt als erstes Molkereiunternehmen in Deutschland eine neue, besonders<br />

kinder- und seniorenfreundliche Kartonverpackung mit „Jumbo“-Verschluss ein.<br />

Auf der Suche nach der besseren Lösung wurden die Lipper<br />

bei skandinavischen Fruchtsaftproduzenten fündig.<br />

Dort kannte man bereits die Vorteile eines größeren Verschlusses.<br />

Heinrich Wiese gelang es, auch Vorstand und<br />

Aufsichtsrat der Genossenschaft – allesamt aktive Milchproduzenten<br />

– davon zu überzeugen. Gut 400.000 Euro<br />

investierte das Unternehmen in die Umstellung der Verpackung.<br />

Seit Anfang Juli laufen jetzt rund 35.000 Einheiten<br />

am Tag störungsfrei vom Band.<br />

Karton in neuer Kurven-Optik<br />

Und die Reaktionen bei Handel und Verbrauchern? „Die<br />

sind durchweg positiv“, sagt Heinrich Wiese. Viele unserer<br />

Kunden haben sich schon seit längerem eine Milchverpackung<br />

mit Schraubverschluss gewünscht. Dass sie jetzt<br />

einen besonderen Verschluss und obendrein einen leicht<br />

zu greifenden Karton in neuer Kurven-Optik erhalten<br />

haben, hat sie angenehm überrascht.“<br />

Rainer Stephan,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg<br />

Milch ausgießen,<br />

ohne zu kleckern?<br />

Molkerei-Fachmann<br />

Heinrich Wiese von<br />

der Lippischen Milchverwertung<br />

Lage<br />

stellte sich gerne den<br />

Fragen von Radio-<br />

Lippe-Mitarbeiterin<br />

Ilka Mertens zu den<br />

Vorzügen des<br />

„Jumbo“-Schraubverschlusses.<br />

GB 4/2007<br />

41


LANDWIRTSCHAFT<br />

Foto: Hans-Peter Leimbach<br />

Im Blickpunkt des öffentlichen Interesses an der Zapfsäule (v.l.): Benedikt Sprenker (Grünes Zentrum Agrar Service), Raiffeisen-Geschäftsführer<br />

Norbert Hunkemöller, Wolfgang Janus (stellvertretender Bürgermeister der Stadt Sendenhorst),<br />

Franz-Josef Buschkamp (stellvertretender Landrat) und Minister Eckhard Uhlenberg.<br />

„Schnaps fürs Auto“<br />

NRW-Landwirtschafts- und Umweltminister Eckhard Uhlenberg weihte bei der<br />

Raiffeisen Warendorf in Sendenhorst die erste öffentliche Zapfsäule für Bio-Ethanol<br />

im Münsterland ein.<br />

Sendenhorst. Wenn sich ein Landesminister an einem<br />

Samstag aufmacht, um vor zahlreichen Kameras und<br />

Mikrofonen und in Anwesenheit regionaler und lokaler<br />

Politik sowie Vertretern aus Reihen der Landwirtschaft<br />

eine neue Zapfsäule einzuweihen, dann muss es sich wohl<br />

um besonderen Sprit handeln. Und tatsächlich weihte<br />

NRW-Landwirtschafts- und Umweltminister Eckhard<br />

Uhlenberg in Sendenhorst die erste öffentliche Zapfsäule<br />

für Bio-Ethanol im Münsterland ein. Und der Minister<br />

betankte das erste Auto an der genossenschaftlichen Tankstelle<br />

der Raiffeisen Warendorf sogar selbst.<br />

„Wir sind stolz darauf, Ihnen heute einen weiteren neuen<br />

alternativen Treibstoff präsentieren zu können“, erklärte<br />

Raiffeisen-Geschäftsführer Norbert Hunkemöller in seiner<br />

Begrüßungsrede. „Da Bioethanol CO2-neutral ist und in<br />

der Region produziert wird, liegt uns der Umweltgedanke<br />

genauso am Herzen wie die Schonung von Energieressourcen<br />

und natürlich nicht zuletzt die Förderung der heimischen<br />

Landwirtschaft.“<br />

Darüber hinaus soll „E85 Regionol“, so der Name des<br />

Treibstoffs, die Absatzmöglichkeiten regionaler Brennereien<br />

verbessern. Weitere Tankstellen im Münsterland mit<br />

dem „Schnaps fürs Auto“ sollen folgen. Uhlenbergs Minis-<br />

42 GB 4/2007<br />

terium fördert das Programm. „Wir stehen erst am Anfang<br />

einer Entwicklung“, erklärte Uhlenberg in seiner Ansprache<br />

und würdigte die Ethanol-Tankstelle als einen weiteren<br />

Meilenstein bei der Unterstützung nachhaltiger Rohstoffe<br />

aus dem Münsterland. „Darauf können Sie stolz<br />

sein“, so Uhlenberg weiter. „Der Klimaschutz wird hier<br />

ganz konkret realisiert – und auch der Fahrspaß lässt sich<br />

weiter steigern.“<br />

Vermarktet wird „E85 Regionol“ von drei Unternehmen:<br />

der „Grünes Zentrum Agrar Service GmbH“ des Maschinenringes<br />

Warendorf-Münster, der „Sasol Solvents Germany<br />

GmbH“ und der Raiffeisen Warendorf eG. Die anwesenden<br />

Vertreter von Autohäusern der Hersteller Saab,<br />

Volvo und Ford wiesen auf drei Vorteile hin: niedrige<br />

Spritkosten durch die Steuerbefreiung, der aktive Beitrag<br />

zum Umweltschutz und der höhere Wiederverkaufswert<br />

der Fahrzeuge. E85 wird zu Preisen zwischen 90 Cent und<br />

einem Euro an den Tankstellen angeboten. In Ländern wie<br />

Brasilien, USA und Schweden hat sich E85 bereits seit langem<br />

als beliebter Treibstoff bewährt.<br />

Hans-Peter Leimbach,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland


Foto: Rainer Stephan<br />

„Raiffeisen Lippe-<br />

Weser AG“ hat viel vor<br />

Agrardienstleister in Lage und Steinheim bündeln ihre Kräfte.<br />

Lage/Steinheim. Auf dem Markt für<br />

landwirtschaftliche Waren und Dienstleistungen<br />

in Ostwestfalen-Lippe gibt<br />

es einen neuen Anbieter: die Raiffeisen<br />

Lippe-Weser AG. Das Unternehmen<br />

entstand rückwirkend zum 1. Januar<br />

aus der Verschmelzung von RWG Egge-<br />

Weser in Steinheim (Kreis Höxter) und<br />

Lippischer Hauptgenossenschaft AG in<br />

Lage (Kreis Lippe). Die beiden Unternehmen<br />

haben schon in der Vergangenheit<br />

auf ausgewählten Geschäftsfeldern<br />

(zum Beispiel Futtermittel und<br />

Landtechnik) erfolgreich miteinander<br />

kooperiert. „Zwei kerngesunde Agrardienstleiter<br />

verschmelzen hier zu<br />

einem starken Marktteilnehmer mit<br />

großem Potenzial“, sagt Karsten Reinkemeyer<br />

(Lage), der zusammen mit<br />

Heinz-Walter Niedertopp (Lage) und<br />

Josef Linhoff (Steinheim) als Vorstand<br />

an der Spitze der Raiffeisen Lippe-<br />

Weser AG steht.<br />

Das neue Unternehmen versteht sich<br />

als erster Ansprechpartner für die<br />

genossenschaftlich orientierten Landwirte<br />

in den Kreisen Lippe und Höxter.<br />

In diesem Bereich ist die Raiffeisen<br />

Lippe-Weser für ihre Agrarkunden an<br />

insgesamt 13 Standorten präsent. Weitere<br />

Sparten neben dem Handel mit<br />

landwirtschaftlichen Bedarfsmitteln<br />

und Erzeugnissen sind die Landtechnik<br />

und Planung sowie der Bau von Flüssigdüngeranlagen.<br />

Darüber hinaus werden<br />

für Endverbraucher unter der<br />

Marke „Raiffeisen“ fünf Haus- und Gartenmärkte<br />

und fünf Tankstellen betrieben.<br />

Der addierte Gesamtumsatz<br />

(Geschäftsjahr 2006) beläuft sich auf<br />

95 Millionen Euro. Beschäftigt werden<br />

184 Mitarbeiter (darunter 19 Auszubildende),<br />

die nach der Fusion ohne Ausnahme<br />

im Unternehmen bleiben.<br />

Die Raiffeisen Lippe-Weser AG setzt an<br />

ihrer Spitze mit den bisherigen Vorstandsmitglieder<br />

Karsten Reinkemeyer<br />

(58), Heinz-Walter Niedertopp (54) und<br />

Josef Linhoff (49) auf Kontinuität. Um<br />

allerdings die Interessen der Aktionäre<br />

gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat<br />

künftig noch besser vertreten zu können,<br />

wurde ein neuer, 17-köpfiger<br />

regionaler Beirat ins Leben gerufen.<br />

Rainer Stephan,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Ostwestfalen-Hellweg<br />

Blickt optimistisch in die Zukunft: der Vorstand des neuen Agrardienstleisters<br />

Raiffeisen Lippe-Weser AG mit Karsten Reinkemeyer, Josef Linhoff und Heinz-<br />

Walter Niedertopp (v.l.).<br />

IMPRESSUM<br />

GENOSSENSCHAFTSBLATT<br />

Herausgeber:<br />

Rheinisch-Westfälischer<br />

Genossenschaftsverband e. V. (<strong>RWGV</strong>)<br />

Mecklenbecker Str. 235–239<br />

48163 Münster<br />

Redaktion:<br />

Dr. Thorsten Weiland, Sabine Bömmer,<br />

Wolfgang Koschny (CvD), Stefan Legge<br />

Telefon: 0251 7186-280<br />

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E-Mail: presse@rwgv.de<br />

Titelbild:<br />

Martin Meißner<br />

für Rheinland und Westfalen<br />

Aus den Regionen:<br />

Pressebüro Süd:<br />

Julia Böing<br />

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Pressebüro Rhein-Ruhr:<br />

Ralf Bröker<br />

Telefon: 02853 956280<br />

ralf.broeker@rwgv.de<br />

Pressebüro Münsterland:<br />

Hans-Peter Leimbach<br />

Telefon: 0251 7186141<br />

hans-peter.leimbach@rwgv.de<br />

Pressebüro für Südwestfalen und<br />

östliches Rheinland:<br />

Karl E. Rinas<br />

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infolge höherer Gewalt entfallen<br />

alle Ansprüche. Für nicht angeforderte<br />

Manuskripte, Bilder und Bücher<br />

wird keine Gewähr übernommen.<br />

Nachdruck von Beiträgen nur mit<br />

Quellenangabe und nur mit Zustimmung<br />

der Redaktion.<br />

Namensartikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung des Herausgebers wieder.<br />

Beilagenhinweis:<br />

Raiffeisen-Informationen 4/2007<br />

sowie VR Factorem.<br />

Nächste Ausgabe:<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss<br />

für die nächste Ausgabe ist der<br />

24. September 2007.


LANDWIRTSCHAFT<br />

Die Zeichen stehen auf Aufschwung<br />

RWG Rheinland steigert Umsatz und Jahresgewinn.<br />

Korschenbroich. Die Zeichen stehen auf Aufschwung bei der<br />

Raiffeisen-Waren-Genossenschaft Rheinland. Das regional<br />

engagierte Gemeinschaftsunternehmen der Landwirte hat<br />

2006 an seinen zehn Standorten – davon sechs mit Raiffeisenmärkten<br />

– sowohl den Umsatz als auch den Jahresüberschuss<br />

gesteigert.Das geschäftsführende Vorstandsmitglied<br />

Günter Klücken berichtete auf der Generalversammlung in<br />

Korschenbroich, dass die RWG ihre Umsatzerlöse auf 48,3<br />

Millionen Euro und damit um acht Prozent gesteigert hat.<br />

Die Genossenschaft, die ihr Geschäftsgebiet in den Kreisen<br />

Heinsberg, Neuss, Mettmann, Viersen sowie in den Städten<br />

Krefeld, Mönchengladbach und Düsseldorf hat, erwirtschaftete<br />

vor allem bei Dünger, Futter, Pflanzenschutz, Treibstoffen<br />

und Baustoffen mit ihren 90 Mitarbeitern zum Teil zweistellige<br />

Zuwachsraten. Besonders bemerkenswert war für<br />

Klücken die Entwicklung beim Getreide: Obwohl die Ernte<br />

bis zu 15 Prozent unter dem Vorjahresergebnis lag, steigerte<br />

die Genossenschaft die angenommene Menge. Vor allem der<br />

neue Standort in Erkelenz habe sich positiv bemerkbar<br />

gemacht. Beim Eigenkapital sah Klücken Ausbaubedarf, weil<br />

sich die Märkte immer stärker verändern: Höhere Preise zum<br />

Beispiel für Getreide bedeuteten auch höhere Verbindlich-<br />

Minister besucht die Moselland eG<br />

Weinbauminister Hendrik Hering (r.) lobte zur Freude von<br />

Werner Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender der Moselland<br />

eG, die Genossenschaft als „einen besonderen Betrieb“.<br />

Bernkastel-Kues. Am vierten Tag seiner Sommerreise durchs<br />

Bundesland besuchte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsund<br />

Weinbauminister Hendrik Hering die größte Erzeugergemeinschaft<br />

in Rheinland-Pfalz, die Moselland eG in Bern-<br />

44 GB 4/2007<br />

Vorstandsmitglied Günter Klücken: „Gut zu sein – das<br />

reicht langfristig nicht aus“.<br />

keiten während der Lagerphase. „Gut zu sein – das reicht langfristig<br />

nicht aus“, so der Raiffeisen-Geschäftsführer, der für<br />

2007 weiter steigende Umätze erwartet.<br />

Ralf Bröker, <strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />

kastel-Kues. Neben dem Minister begrüßte der Vorstandsvorsitzende<br />

der Moselland eG, Werner Kirchhoff, den Bürgermeister<br />

der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Ulf Hangert,<br />

und die SPD-Landtagsabgeordnete Bettina Brück. Nach<br />

Aussagen Herings ist der Besuch bei der Moselland eG ein<br />

„Pflichttermin“ in seinem engen Terminkalender. Bei einem<br />

Betriebsrundgang machte sich Hering ein Bild von der<br />

Arbeit der Moselland eG. Er lobte die Winzergenossenschaft<br />

als einen besonderen Betrieb, da unter einem Dach Weine<br />

von vier der sechs rheinland-pfälzischen Weinanbaugebiete<br />

vermarktet werden. Als Vollsortimenter sei sie so ein attraktiver<br />

Partner für den Lebensmittelhandel. Bei dem Besuch<br />

kamen auch die am 4. Juli 2007 offiziell revidierten Reformvorschläge<br />

zur Weinmarktordnung der EU zur Sprache. Der<br />

Minister sprach klare Worte: „Das darf so nicht Wirklichkeit<br />

werden.“ Für Minister Hering sind die Vorschläge der EU-<br />

Kommission absolut inakzeptabel und würden den Wettbewerb<br />

verzerren. „Das hätte gravierende Folgen für den Qualitätsweinbau<br />

in Rheinland-Pfalz.“ Werner Kirchhoff pflichtete<br />

den deutlichen Worten Herings bei. Vor allem das Verbot<br />

traditioneller önologischer Verfahren würde zu einer deutlichen<br />

Benachteiligung der rheinland-pfälzischen Weinanbaugebiete<br />

führen. Man war sich einig, dass dieser Entwurf<br />

vom Tisch müsse.


Hoher Futterwert als Schlüssel zum Erfolg<br />

Senden. Pünktlich zur Weizenernte<br />

bietet der Erzeugerring Westfalen seinen<br />

Mitgliedern in ganz Nordrhein-<br />

Westfalen die Möglichkeit, die Qualität<br />

ihrer Futtermittel kostengünstig<br />

beim Untersuchungszentrum NRW<br />

der Landwirtschaftskammer (LUFA)<br />

in Münster testen zu lassen. „Durch<br />

die Zusammenarbeit der LUFA NRW<br />

mit dem Erzeugerring Westfalen können<br />

wir für unsere Mitglieder eine um<br />

30 Prozent vergünstigte, schnelle<br />

sowie gesicherte Untersuchung des<br />

Getreides gewährleisten“, so<br />

Geschäftsführer Ulrich Meierfrankenfeld.<br />

Untersucht werden soll der<br />

durch die vorherrschende Vegetations-<br />

und Erntebedingungen möglicherweise<br />

erhöhte Mykotoxinbefall.<br />

Auch LUFA-Experte Martin Sartor<br />

ermuntert die Mitglieder des Erzeugerrings<br />

Westfalen, das günstige<br />

Testangebot wahrzunehmen: „Die<br />

Ergebnisse der untersuchten Proben<br />

2006 haben verdeutlicht, dass Weizen<br />

und Triticale meist nur geringe Mykotoxingehalte<br />

aufweisen, diese aber<br />

nicht selten vorkommen.“ Für den<br />

Probentransport steht ein Kurierdienst<br />

Bekanntmachung zur Wahl der Vertreterversammlung<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Bieten zur Weizenernte günstige Qualitätskontrollen des Futtermittels an (v.l.):<br />

Ulrich Meierfrankenfeld (Erzeugerring Westfalen), Martin Sartor (LUFA) und<br />

Georg Freisfeld (Erzeugerring Westfalen).<br />

der LUFA NRW zur Verfügung. Informationen<br />

unter 0251 2376-708<br />

(LUFA) und 02536 3427-13 (Erzeugerring<br />

Westfalen).<br />

Der in der Vertreterversammlung am 16. März 2006 gewählte Wahlausschuss der Volksbank Kempen-Grefrath<br />

eG hat die Wahlliste für die Wahl der Vertreter und Ersatzvertreter aufgestellt. Diese liegt zusammen mit der<br />

Wahlordnung ab dem 10. September 2007 für die Dauer von zwei Wochen in allen unseren Geschäftsstellen<br />

während der üblichen Geschäftszeiten zur Einsichtnahme für alle Mitglieder aus.<br />

Weitere Listen können ab dem 10. September 2007 für die Dauer von zwei Wochen von den Mitgliedern gemäß<br />

§ 4 der Wahlordnung eingereicht werden. Die Listen müssen 92 wählbare Vertreter und fünf Ersatzvertreter<br />

enthalten und von 150 Mitgliedern unterzeichnet sein( § 3 der Wahlordnung).<br />

Sollten keine weiteren Listen eingereicht werden, so findet die Wahl über die vom Wahlausschuss aufgestellte Wahlliste<br />

am Mittwoch, dem 24. Oktober 2007 in allen Geschäftstellen unserer Bank statt.<br />

Wahlberechtigt sind alle Mitglieder unserer Genossenschaft, die zum Zeitpunkt der Bekanntmachung der Wahl<br />

in die Liste der Mitglieder eingetragen sind.<br />

Die Wahl erfolgt durch Stimmzettel, die zu den Wahlzeiten zur Verfügung gestellt werden. Briefwahl ist zulässig;<br />

Unterlagen hierzu können ab dem 10. Oktober 2007 angefordert werden und müssen bis zum Ablauf der<br />

genannten Wahlzeit eingegangen sein.<br />

Kempen, im August 2007<br />

Volksbank Kempen-Grefrath eG<br />

Der Wahlausschuss<br />

Anzeige<br />

GB4/2007<br />

45


GEWERBE<br />

Foto: Hans-Peter Leimbach<br />

„Bauteam 59 eG“ gegründet<br />

Neue Genossenschaft für Handwerksbetriebe in der Region Ahlen/Hamm als zentrale<br />

Anlaufstation für Kunden der Wohnungswirtschaft und Koordinationsstelle für gemeinsame<br />

Marketingaktionen<br />

Ahlen/Hamm. In der Wohnungswirtschaft<br />

und auf dem Markt für haushaltsnahe<br />

Dienstleitungen in der Region<br />

Ahlen/Hamm entsteht ein neues<br />

Unternehmen in der Rechtsform einer<br />

Genossenschaft. Sein Name: „Bauteam<br />

59 eG“ mit Sitz in Ahlen. Das Ziel:<br />

Zentrale Anlaufstation zu sein für private,<br />

gewerbliche und öffentliche Kunden<br />

sowie Koordinationsstelle für die<br />

gemeinsamen Marketingaktionen der<br />

Mitgliedsunternehmen, die aus den<br />

unterschiedlichsten Gewerken kom-<br />

46 GB 4/2007<br />

men. Zehn Handwerksbetriebe gehören<br />

zu den Gründungsmitgliedern –<br />

darunter Heizungsbauer, Elektriker,<br />

Fensterbauer, Maler und Lackierer,<br />

Schornsteintechniker, Maschinen- und<br />

Anlagenbauer sowie Raumausstatter<br />

aus der Region.<br />

Haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

gewinnen an Bedeutung<br />

Die Handwerksskammer Münster<br />

hat neben den <strong>RWGV</strong>-Gründungs-<br />

Zehn Handwerksbetriebe gehören zum Start der neuen Genossenschaft „Bauteam 59 eG“<br />

an. <strong>RWGV</strong>-Gründungsberater Gerd Reinke (rechts am Tisch sitzend) freute sich über das<br />

Engagement der Unternehmer.<br />

60 Jahre: DEW feiert ein Fest für alle Sinne<br />

Hamm. Eine Tombola mit einem schmucken Smart als<br />

Hauptpreis für die Mitglieder, drei mit großem Interesse der<br />

Zuhörer verfolgte Fachvorträge zum Thema Holzbau, Photovoltaik<br />

und dem Online-Bestellsystem „OBIS“, 70 Industriepartner,<br />

die in einem 2.000 Quadratmeter großen Zelt und<br />

auf dem weitläufigen Freigelände ihre neuesten Produkte für<br />

das Dachdeckerhandwerk präsentierten, sowie ein buntes<br />

Rahmenprogramm – die über 1.800 Besucher beim Jubiläums-Fest<br />

zum 60. Geburtstag der Dachdecker-Einkauf West<br />

kamen auf dem Betriebsgelände der Genossenschaft in<br />

Hamm-Ryhnern voll auf ihre Kosten. „60 Jahre harte und<br />

experten die Handwerkerkooperation<br />

von Anfang an begleitet. Insbesondere<br />

deren Arbeitsgebiet haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen wird nach einer mit<br />

der Handwerkskammer Münster durchgeführten<br />

Studie vom Institut für Site<br />

und Facility Management in Ahlen aufgrund<br />

des demografischen Wandels in<br />

Deutschland zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnen. Gerade damit hätten<br />

Handwerkerkooperationen die Chance,<br />

ein gebündeltes Leistungsangebot für<br />

Mieter und Vermieter anzubieten. Das<br />

Institut für Site und Facility Management<br />

ist ein Ableger der Fachhochschule<br />

Münster.<br />

Zur Deckung des gesamten Kapitalbedarfs<br />

der „Bauteam 59 eG“ ist in der<br />

Satzung die Höhe des Geschäftsanteils<br />

auf 800 Euro festgelegt. Die Genossenschaft<br />

wird ihre Geschäfte zunächst in<br />

kostenfrei zur Verfügung gestellten<br />

Büros der Ahlener Maschinen- und<br />

Anlagenbau in Ahlen betreiben.<br />

Einstimmig zum Vorstand gewählt<br />

wurden Alfons Köttendorf und Doris<br />

Schulte. Volker Kimm amtiert als<br />

Bevollmächtigter.<br />

Nähere Informationen finden sich<br />

unter www.bauteam59.de.<br />

Hans-Peter Leimbach,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Münsterland<br />

erfolgreiche Arbeit – das ist ein guter Grund, um zu feiern<br />

und zusammen mit unseren Mitgliedern und deren Familien<br />

einen bunten, fröhlichen Tag zu verleben“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Jürgen Henke in seiner kurzen Begrüßung<br />

der vielen Mitglieder und Gäste. Als Ehrengast an seiner<br />

Seite: der Oberbürgermeister der Stadt Hamm, Thomas<br />

Hunsteger-Petermann, der anschließend zusammen mit Jürgen<br />

Henke sowie Vorstandssprecherin Edith Weerd und Vorstandsmitglied<br />

Andreas Hauf zu einem Rundgang über das<br />

Festgelände und zur Besichtigung diverser Kunstwerke in der<br />

Hauptverwaltung aufbrach.


„Tief verwurzelt“<br />

anwr-Gruppe festigt Spitzenposition und verabschiedet Joachim Siebert.<br />

Verabschiedet: Joachim Siebert<br />

Mainhausen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />

ziehen Schuhhändler<br />

der genossenschaftlich organisier-<br />

überzeugend<br />

engagiert<br />

modern<br />

regional<br />

www.rwgv.de<br />

ten Verbundgruppe Ariston-Nord-<br />

West-Ring eG (anwr) aus Mainhausen<br />

eine positive Bilanz für das Jahr 2006.<br />

Vor rund 200 Mitgliedern stellte der<br />

Vorstandsvorsitzende der anwr, Joachim<br />

Siebert, das im Branchenvergleich<br />

positive Ergebnis vor. Der Zentralregulierungsumsatz<br />

stieg demnach<br />

um elf Prozent auf 2,5 Milliarden<br />

Euro. Die anwr festigt damit ihre Position<br />

als größte Verbundgruppe des<br />

Schuhfachhandels. In ihrer Zentrale<br />

in Mainhausen arbeiten zurzeit 386<br />

Mitarbeiter. Ihr sind aktuell 1.596<br />

selbstständige Mitgliedsunternehmen<br />

des Schuhhandels mit 3.818 Fachgeschäften<br />

und 793 Unternehmen des<br />

Sportfachhandels mit 1.022 Geschäftsstellen<br />

angeschlossen. Siebert trat für<br />

eine konsequente Weiterentwicklung<br />

der Verbundgruppe ein, „die tief in der<br />

Vergangenheit verwurzelt und von<br />

langlebigen Traditionen gestützt ist<br />

und doch im wechselvollen Marktgeschehen<br />

so viel Lebendigkeit, Innovationskraft<br />

und Flexibilität bewiesen hat<br />

und tagtäglich beweist“.<br />

Im Rahmen des Jahreskongresses<br />

wurde Siebert als Vorstandsvorsitzender<br />

verabschiedet. Siebert war 15 Jahre<br />

als Vorstandsvorsitzender im Schuhhandel<br />

tätig, davon mehr als sechs<br />

Jahre als Vorstandsvorsitzender der<br />

anwr. Jetzt übergab er die Führung des<br />

Konzerns an seinen Nachfolger, Roland<br />

Schwerdtfeger. Siebert ist seit Juli 2006<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der FMU eG.<br />

Ralf Bröker,<br />

<strong>RWGV</strong>-Pressebüro Rhein-Ruhr<br />

GEWERBE<br />

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GB 4/2007<br />

47


NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

Wahlen/Ernennungen/Wechsel<br />

Werner Cordes (64), Vorstandsvorsitzender der Volksbank<br />

Ruhr Mitte, ist wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem<br />

Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der GAD ausgeschieden.<br />

Sein Nachfolger ist Wilfried Guttmann, (54), Vorstandsmitglied<br />

der Volksbank eG in Osterholz-Scharmbeck.<br />

Dr. Norbert Feldhoff (66), Kölner Dompropst, ist von der<br />

Generalversammlung der Pax-Bank zum Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

gewählt worden. Er folgt Ehrendechant Peter Haanen<br />

(70), der wegen des Erreichens der Altersgrenze den<br />

Vorsitz abgab, aber Ehrenmitglied bleibt. Haanen hatte<br />

sechs Jahre dem Gremium vorgestanden und war 20 Jahre<br />

lang ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender.<br />

Karl A. Heinz (55), Mitglied des Vorstandes der Volksbank<br />

Trier, wurde zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

der GAD gewählt.<br />

Gerhard Hofmann (50), Bundesbankdirektor, wird zum<br />

Jahreswechsel in den Vorstand des BVR eintreten. Hofmann<br />

übernimmt die Zuständigkeit für die Sicherungseinrichtung<br />

des BVR sowie die Abteilungen Recht und Steuerrecht von<br />

Jochen Lehnhoff (63), der altersbedingt und seiner persönlichen<br />

Lebensplanung folgend aus dem Vorstand ausscheidet.<br />

Wilfried Hollmann (57), Vorstandsvorsitzender der Essener<br />

Apothekergenossenschaft NOWEDA, ist an die Spitze des<br />

Zentralverbandes gewerblicher Verbundgruppen (ZGV)<br />

gewählt worden. Er löste den aus Altersgründen ausscheidenden<br />

Joachim Siebert (62) ab. Vizepräsidenten wurden<br />

unter anderem Franz-Josef Hasebrink (EK/servicegroup eG)<br />

und Lutz Henning (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied,<br />

BÄKO-Zentrale Nord eG).<br />

Thomas Hüttl (43) wird zum 1. Oktober neues Vorstandsmitglied<br />

der Geno-Volks-Bank Essen. Er kommt von der<br />

Aachener Bank und wird mit Heinz-Georg Anschott (46)<br />

den Vorstand bilden und dabei den Marktbereich führen.<br />

Anschott tritt zum 1. September die Nachfolge des früheren<br />

Vorstandsvorsitzenden der GVB Essen, Rudolf Conrads<br />

(53), an. Dieser wird Vorstandsvorsitzender beim Verband<br />

der PSD-Banken.<br />

Klaus Reh (45) wurde zum Mitglied des Vorstandes der<br />

Volksbank Düsseldorf Neuss berufen. Reh war als Leiter des<br />

Betriebsbereiches maßgeblich an der erfolgreichen Fusion<br />

der Düsseldorfer Bank und der Volksbank Neuss zur heutigen<br />

Volksbank Düsseldorf Neuss im Jahr 2001 beteiligt.<br />

Joachim Siebert (62) hat Ende Juni 2007 sein Amt an der<br />

Spitze des Vorstandes der Schuhverbundgruppe Ariston-<br />

Nord-West-Ring niedergelegt. Sein Nachfolger im Amt des<br />

Vorstandsvorsitzenden ist der 51-jährige Diplom-Kaufmann<br />

48 GB 4/2007<br />

Roland Schwerdtfeger aus Krefeld. Für seine außerordentlichen<br />

Verdienste um die genossenschaftliche Organisation<br />

war er bereits im Mai mit der Schulze-Delitzsch-Medaille in<br />

Gold ausgezeichnet worden. Siebert ist seit Juli 2006 Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der FMU eG.<br />

Ruhestand<br />

Heinz Friedrichs (61), Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />

Rhein-Erft hat sich nach 44 Jahren in der genossenschaftlichen<br />

Organisation in den Ruhestand verabschiedet. Sein<br />

Nachfolger als Vorstandssprecher ist Markus Bärenfänger.<br />

Hermann Gorges (60), Vorstandsmitglied der Volksbank<br />

Trier, ist nach 28-jähriger Vorstandstätigkeit in den Ruhestand<br />

verabschiedet worden. Überregional war er viele Jahre<br />

im Verbandsausschuss und im Prüfungs- und Bildungsausschuss,<br />

dessen Vorsitzender er zehn Jahre war, tätig.<br />

Dirk M. Schimmel (63), Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Grafschaft-Wachtberg, ist nach 47 Berufsjahren in den<br />

wohlverdienten Ruhestand getreten. Zum Abschied und<br />

Dank bekam er die Ehrenmedaille in Silber des DGRV verliehen.<br />

Heinrich Tömmers (64), Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />

Westmünsterland, wurde nach 30-jähriger Vorstandstätigkeit<br />

in den Ruhestand verabschiedet. „Ohne Sie gäbe es viele<br />

Dinge in der Region so nicht. Und – ohne Sie gäbe es die VR-<br />

Bank Westmünsterland in der heutigen Form nicht“, sagte<br />

Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Baecker in seiner Laudatio<br />

mit Blick auf den Zusammenschluss der Volksbank<br />

Stadtlohn mit der Borkener Volksbank im Jahre 1996 und<br />

die in 2004 vollzogene Fusion der Borkener Volksbank mit<br />

der Volksbank Coesfeld zur heutigen VR-Bank Westmünsterland.<br />

Es starben<br />

Edmund Bester, Gründungsdirektor der Bank im Bistum<br />

Essen, im Alter von 83 Jahren. Bester leitete die Spezialbank<br />

für Kirche und Caritas von ihrer Gründung im Jahre 1966<br />

bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1991. Unter seiner<br />

Führung entwickelte sich die Bank zu einem angesehenen<br />

Finanzdienstleister für die Einrichtungen der katholischen<br />

Kirche. Für seine Verdienste um die Genossenschaft wurde<br />

er 1991 mit der Ehrennadel in Gold des Deutschen Genossenschafts-<br />

und Raiffeisenverbandes ausgezeichnet.<br />

Günther Schartz, Ehrenpräsident des Bauern- und Winzerverbandes<br />

Rheinland-Nassau, im Alter von 76 Jahren. Günther<br />

Schartz hat als Präsident dem Bauern- und Winzerverband<br />

Rheinland-Nassau über viele Jahre hinweg nicht nur<br />

ein Gesicht, sondern vor allem auch eine Stimme gegeben,<br />

die nachklingt. Als Präsident der Landwirtschaftskammer<br />

Rheinland setzte er ebenso Maßstäbe. Mit Weitsicht und >


Pflichtbewusstsein trat er auch dort für die Belange der<br />

Landwirte und Winzer in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik<br />

ein. Sein Engagement als Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

RWZ sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der WGZ BANK<br />

werden ebenso unvergessen bleiben wie seine hohen Verdienste<br />

im Fachrat ländlicher Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften<br />

im GVR, einem der Vorgängerverbände<br />

des heutigen <strong>RWGV</strong>.<br />

Karl-Heinz Stuhldreier, Vorstandsmitglied der Volksbank<br />

Marsberg im Alter von 61 Jahren<br />

Herbert Voß, langjähriges Vorstandsmitglied der heutigen<br />

Volksbank Lüdinghausen-Olfen, im Alter von 71 Jahren<br />

Geburtstag<br />

65 Jahre<br />

Dr. Eckhardt Wilken, langjähriges Vorstandsmitglied der<br />

R+V Versicherung AG<br />

60 Jahre<br />

Manfred Ballensiefen, Vorstandsmitglied der VR-Bank<br />

Westmünsterland<br />

Goldene Ehrennadel<br />

Heinrich Ahls (67), stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank Delbrück-Hövelhof. Insgesamt 33<br />

Jahre lang wirkte der Rechtsanwalt und Notar im Kontrollgremium<br />

der Bank. Ahls gehörte vor drei Jahren zu den<br />

Wegbereitern der erfolgreichen Fusion der beiden Volksbanken<br />

Delbrück und Hövelhof. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

war er in Delbrück für 23 Jahre stellvertretender und sieben<br />

Jahre Aufsichtsratsvorsitzender. Der langjährige<br />

Genossenschaftler erhielt die höchste Auszeichnung des<br />

DGRV auf der Vertreterversammlung seiner Volksbank<br />

von <strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel.<br />

<strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel ehrte Heinrich<br />

Ahls (r.).<br />

NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

Helmut Barth (61) wurde für seine langjährige und engagierte<br />

Tätigkeit im Genossenschaftswesen mit der goldenen<br />

Raiffeisennadel geehrt. 1967 wurde er erstmals in den<br />

Vorstand der Warengenossenschaft Waldbröl gewählt und<br />

übte das Amt bis zu diesem Jahr über verschiedene Fusionen<br />

hinweg in der Raiffeisenerzeugergenossenschaft Bergisch<br />

Land und Mark eG aus.<br />

Mit Helmut Barth (Mitte) freuten sich Hans-Josef Hilgers,<br />

Vorstandssprecher der RWZ, und Hans-Gerd Pützstück,<br />

REG Bergisch Land und Mark (r.)<br />

Dr. Ludwig Batereau (63), Aufsichtsratsmitglied der<br />

Volksbank Hamm, bekam aus den Händen von <strong>RWGV</strong>-<br />

Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel die Ehrennadel in<br />

Gold des DGRV überreicht. Krawinkel lobte den Juristen,<br />

Buchautor und ausgewiesenen Experten für Bank- und<br />

Aufsichtsrecht vor allem für seinen unermüdlichen Einsatz<br />

für seine Genossenschaftsbank.<br />

<strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied Moritz Krawinkel gratulierte<br />

Dr. Ludwig Batereau (r.).<br />

Robert Engers (65), Geschäftsführer der Raiffeisen Bezugsund<br />

Absatzgenossenschaft eG Kirchberg, wurde mit der<br />

Ehrennadel in Gold des DRV in den Ruhestand verabschiedet.<br />

37 Jahre lang hat er die Raiffeisen BAG geleitet<br />

und sich in außergewöhnlicher Weise um das ländliche<br />

GB 4/2007<br />

><br />

49


NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

><br />

Geehrt: Robert Engers<br />

und überregionale Genossenschaftswesen verdient gemacht.<br />

Er war Mitglied im Fachrat der Fachvereinigung<br />

der landwirtschaftlichen Genossenschaften und Mitglied<br />

im Verwaltungsrat des <strong>RWGV</strong>. Seit 1989 war Robert Engers<br />

Aufsichtsratsmitglied der Raiffeisen Waren-Zentrale<br />

Rhein-Main eG und seit 1994 Mitglied im Bundesverband<br />

der Düngemischer. Darüber hinaus war er Beiratsmitglied<br />

im Rechenzentrum GWS.<br />

Nach 30 Jahren aktiver und engagierter Mitarbeit im Aufsichtsrat<br />

der Volksbank Düsseldorf Neuss schied Roland<br />

Geller (70) bei der Vertreterversammlung altersbedingt<br />

aus dem Gremium aus. Der Kreishandwerksmeister aus<br />

Grevenbroich gehörte dem Aufsichtsrat der Bank seit dem<br />

Jahre 1977 ununterbrochen<br />

an. Der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Theodor Leuchten<br />

charakterisierte ihn als eine<br />

herausragende Persönlichkeit,<br />

die nicht taktiert und<br />

zaudert, sondern stets ein<br />

Mann des Wortes und der Tat<br />

sei und dementsprechend<br />

Klartext rede. Als äußerliches<br />

Zeichen des Dankes erhielt<br />

Geller vom <strong>RWGV</strong>-Bankenbetreuer<br />

Gerd Kraus die<br />

Ehrennadel in Gold des<br />

Geehrt: Roland Geller DGRV.<br />

Willi Gorges (67), Aufsichtsratsvorsitzender der VR-Bank<br />

Hunsrück-Mosel, wurde durch <strong>RWGV</strong>-Bankenbetreuer<br />

Heinz Schneider mit der Ehrennadel in Gold in den Ruhestand<br />

verabschiedet. 1960 wurde er Mitglied der Raiffeisenbank<br />

Gonzerath und bereits 1968 als stellvertretender<br />

Vorsitzender in den ehrenamtlichen Vorstand berufen.<br />

Nach der Fusion mit der Raiffeisenbank Moorbach wurde<br />

er Mitglied des Aufsichtsrates und übernahm im Jahr 1985<br />

den Vorsitz des Aufsichtsrates. Auch über die eigene Bank<br />

hinaus hat sich Willi Gorges für die Genossenschaftsfamilie<br />

in außerordentlicher Weise engagiert: So war er viele<br />

50 GB 4/2007<br />

Jahre Mitglied des Aufsichtsrates für die EDEKA Eifel-<br />

Mosel-Hunsrück eG. Im Zuge der Fusion wählte man ihn<br />

in den Vorstand der EDEKA Südwest eG in Heddersheim.<br />

Von 1989 bis 1995 war er als Vorstandsmitglied tätig.<br />

Geehrt: Willi Gorges (r.)<br />

Ehrendechant Peter Haanen (70), bislang Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrates der Pax-Bank, wurde für seine Verdienste<br />

um das Genossenschaftswesen mit der Ehrennadel in<br />

Gold des DGRV ausgezeichnet. <strong>RWGV</strong>-Abteilungsleiter<br />

Bruno Simmler lobte in seiner Laudatio insbesondere die<br />

klare Haltung und Sprache Haanens, der sein Amt jetzt<br />

wegen Erreichens der Altersgrenze abgab, aber Ehrenmitglied<br />

des Gremiums bleibt. Haanen, der zuvor 20 Jahre<br />

ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender war, hatte zuletzt<br />

dem Aufsichtsrat sechs Jahre vorgestanden. Sein Nachfolger<br />

ist der Kölner Dompropst Dr. Norbert Feldhoff.<br />

Mit Gold geehrt: Ehrendechant Peter Haanen<br />

Peter Klein (67) ist nach 37 Jahren ehrenamtlichen Engagements<br />

mit der goldenen Ehrennadel des DGRV ausgezeichnet<br />

worden. Das Aufsichtsratsmitglied der VR-Bank<br />

Rhein-Sieg war dort und in den Vorgängerinstituten an<br />

wichtigen Entscheidungen seiner Bank beteiligt: zunächst<br />

von 1970 bis 1980 als ehrenamtliches Vorstandsmitglied<br />

der damaligen Raiffeisenbank Rhein-Sieg eG Niederkassel<br />

und von 1988 bis heute als Aufsichtsratsmitglied der heutigen<br />

VR-Bank Rhein-Sieg. Über sein genossenschaftliches<br />

>


Engagement hinaus setzt sich der Geehrte seit 1975 für<br />

Leprakranke in Eluru, Indien, ein.<br />

Gratulierten Peter Klein (2.v.l.): <strong>RWGV</strong>-Vorstandsmitglied<br />

Moritz Krawinkel, Dr. Michael Kaufmann, Vorstandssprecher,<br />

und Dr. Hans-Werner Wollenweber, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

(v.l.)<br />

Hans Neuhöfer (74), ehemaliges<br />

Vorstandsmitglied der<br />

Raiffeisenbank Sankt Augustin,<br />

erhielt die goldene<br />

Ehrennadel des DGRV.<br />

Bereits 1957 war der Geehrte<br />

in den Vorstand der ehemaligen<br />

Raiffeisenbank Rott<br />

Geehrt: Hans Neuhöfer<br />

berufen worden. 1974 wurde<br />

er Vorsitzender des ehrenamtlichen<br />

Vorstandes und<br />

übte diese Tätigkeit bis zum<br />

Oktober 1996 aus, bevor er<br />

nach vollzogener Fusion mit der Raiffeisenbank Sankt<br />

Augustin in die neue Vertreterschaft gewählt wurde.<br />

Hubert Schulze Mengering (69), Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank Rhede, wurde nach 30-jähriger Tätigkeit im<br />

Aufsichtsrat, davon 25 Jahre als Vorsitzender, die Ehrennadel<br />

in Gold des DGRV verliehen. „Du hast als Mensch der<br />

Bank ein Gesicht gegeben und ein Stück Volksbank-<br />

Geschichte gelebt“, betonte Vorstandsvorsitzender Leo Borchers<br />

in seiner Laudatio und dankte im Namen des gesamten<br />

Vorstandes und Aufsichtsrates für langjährige und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. Der Vorstandsvorsitzende<br />

gab in seiner Rückschau die Möglichkeit zu einem Einblick<br />

in das Erfolgsrezept von Hubert Schulze Mengering: „Es<br />

kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu<br />

gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.“ Den<br />

Dank der gesamten genossenschaftlichen Organisation in<br />

Rheinland und Westfalen überbrachte <strong>RWGV</strong>-Bankenbetreuer<br />

Norbert Brüning, der die hohe Auszeichnung an den<br />

überzeugten Genossenschaftler überreichte.<br />

NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

Hubert Schulze Mengering (l.) wurde von <strong>RWGV</strong>-Bankenbetreuer<br />

Norbert Brüning geehrt.<br />

Horst Söffgen (62) wurde in seiner letzten Generalversammlung<br />

nach 31 Jahren Vorstandstätigkeit für die Raiffeisenbank<br />

Rhein-Berg mit der Goldenen Ehrennadel<br />

geehrt. Verbandsdirektor Hans Pfeifer dankte in seiner<br />

Laudatio für die Bereitschaft, über den Verbund hinaus in<br />

Gremien der Wirtschaft die genossenschaftlichen Interessen<br />

zu vertreten und auch weitere Ehrenämter übernommen<br />

zu haben. So ist Horst Söffgen unter anderem seit<br />

über zehn Jahren als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht<br />

Düsseldorf tätig. Pragmatismus und seine direkte,<br />

offene Art charakterisieren den Rheinländer, der mit seinem<br />

noch in diesem Jahr bevorstehenden Ruhestand 43<br />

Jahre aktiv im Genossenschaftsbereich wirkte.<br />

Geehrt: Horst Söffgen<br />

Geehrt: Heinz Solbach<br />

Heinz Solbach (66), Aufsichtsratsmitglied<br />

der Raiffeisenbank<br />

Rhein-Berg, hat die<br />

Goldene Ehrennadel erhalten.<br />

Der Bundesverband würdigte<br />

damit den Einsatz von 38 Jahren<br />

im Aufsichtsrat der Bank.<br />

Der Landwirt hat fachlich<br />

einen hervorragenden Namen<br />

und beriet, neben seinem<br />

ehrenamtlichen Engagement<br />

für die Bank, unter anderem<br />

GB 4/2007<br />

><br />

51


NAMEN UND NACHRICHTEN<br />

><br />

über Jahrzehnte ein Fürstentum in Sachen Landwirtschaft.<br />

In seiner Laudatio in der Generalversammlung der Raiffeisenbank<br />

Rhein-Berg bezeichnete Verbandsdirektor Hans<br />

Pfeifer sowohl die Fachkompetenz als auch die genossenschaftlich<br />

geprägte Einstellung von Heinz Solbach als großen<br />

Gewinn für die Bank.<br />

Silberne Ehrenmedaille<br />

Franz Büdding, Vorstandsvorsitzender der Volksbank<br />

Bocholt<br />

Wilfried Engel, Prokurist der Volks- und Raiffeisenbank<br />

Neuwied-Linz<br />

Helmut Gieselmann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Volksbank Enger-Spenge<br />

Friedrich-Wilhelm Schengbier, Dreschgenossenschaft<br />

Hesselteich-Oesterweg<br />

Dirk-Michael Schimmel, Raiffeisenbank Grafschaft-<br />

Wachtberg<br />

Klaus Strothmann, Dreschgenossenschaft Hesselteich-<br />

Oesterweg<br />

Willi Wiedenlübbert, Volksbank Marienfeld<br />

Silberne Ehrennadel<br />

Günter Bakker, Raiffeisen Erzeugergenossenschaft Bergisch<br />

Land und Mark, Leverkusen<br />

Hugo Balster, Vorstandsvorsitzender der BBAG Selm und<br />

Umgegend<br />

Paul-Wilhelm Beckmann, Vorstandsmitglied der Volksbank<br />

Hohenlimburg<br />

Wilhelm Becks, Prokurist der DKM Darlehnskasse Münster<br />

Franz-Josef Egelkamp, Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

Volksbank Hörstel<br />

Friedhelm Fiener, Dreschgenossenschaft Hesselteich-Oesterweg<br />

Franz-Georg Große-Böckmann, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der BBAG Selm und Umgegend<br />

Weihbischof Manfred Grothe, Aufsichtsratsmitglied der<br />

Bank für Kirche und Caritas Paderborn<br />

Reinhold Klein, Vorstandsmitglied der BBAG Selm und<br />

Umgegend<br />

52 GB 4/2007<br />

Burkhard Krake, Vorstandsmitglied der Volksbank Bad<br />

Salzuflen<br />

Gustav Meyer zu Hartum, Aufsichtsratsmitglied der<br />

Volksbank Bad Oeynhausen-Herford<br />

Friedhelm Kanngießer, Aufsichtsratsmitglied der Volksbank<br />

Lüdenscheid<br />

Franz Paul Moos, Aufsichtsratsmitglied der Volksbank<br />

Schwalmtal<br />

Alfred Muders, Volksbank Rheinböllen<br />

Bernhard Rodenkirch, Aufsichtsratsmitglied der Raiffeisenbank<br />

Lutzerather Höhe<br />

Heinz Schumacher, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank<br />

Wickede (Ruhr)<br />

Johannes Thiele, Aufsichtsratsmitglied der Volksbank<br />

Elsen-Wewer-Borchen<br />

Heinrich Tömmers, Vorstandsmitglied der VR-Bank Westmünsterland<br />

Gert Weller, Aufsichtsratsvorsitzender der Spar- und Darlehnskasse<br />

Brachelen<br />

Ehrenurkunden<br />

Hugo Essing, Aufsichtsratsmitglied der Volksbank Nordmünsterland<br />

Walter Rauen, Aufsichtsratsmitglied der Raiffeisen Mehring-Leiwen<br />

Ulrich Wellpott, Aufsichtsratsmitglied der Volksbank Bad<br />

Oeynhausen-Herford<br />

Gerhard Wernink, Aufsichtsratsmitglied der Volksbank<br />

Nordmünsterland


Der Bote<br />

aus Babel<br />

Frage: Lieber Bote aus Babel, wie sagt man<br />

richtig: ein Redakteur des Spiegels oder ein<br />

Redakteur des Spiegel?<br />

Der Bote aus Babel antwortet: Die Frage ist etwas<br />

heikel, weil ausgerechnet ein Mitarbeiter von „Spiegelonline“<br />

– Bastian Sick – unter dem Motto „Der Dativ ist<br />

dem Genitiv sein Tod“ online, mit Büchern und in Sportstadien<br />

die Menschen für „richtiges“ Deutsch gewinnen<br />

will. Ob aber nun Spiegel, Süddeutsche Zeitung oder Bonner<br />

Generalanzeiger: Zeitungstitel im Genitiv werden wie<br />

Wir trauern um den langjährigen Vorsitzenden unseres Aufsichtsrates<br />

Herrn Ökonomierat<br />

Günther Schartz<br />

Träger des großen Bundesverdienstkreuzes am Bande<br />

Günther Schartz hat in den vergangenen 40 Jahren Agrargeschichte geschrieben und dem landwirtschaftlichen Berufs-<br />

stand seine ganze Kraft gewidmet. Über Jahre eng verbunden war er auch der genossenschaftlichen Organisation und<br />

ihren Unternehmen. Von 1988 bis zum Jahre 2001 hat er sich in die Willensbildung und Entscheidungsfindung der<br />

Gremien unserer Bank mit großem Sachverstand und wertvollem Rat aktiv eingebracht.<br />

In der gemeinsamen Arbeit haben wir seine hohe fachliche Kompetenz, sein ausgeprägtes strategisches Denken und<br />

sein immer erlebbares Verantwortungsgefühl für die Menschen sehr geschätzt.<br />

Günther Schartz hat sich um die WGZ BANK verdient gemacht. Mit Respekt vor seinem großen Lebenswerk werden<br />

wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.<br />

WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank<br />

Aufsichtsrat, Beirat, Vorstand und Mitarbeiter<br />

DER BOTE AUS BABEL<br />

alle anderen Wörtern gebeugt. Das trifft das Wochenmagazin<br />

ebenso wie seinen Namensvetter im Badezimmer.<br />

Also heißt es: Ein Redakteur des Spiegels, der Süddeutschen<br />

Zeitung oder des Bonner Generalanzeigers.<br />

Ihr Bote aus Babel<br />

P.S. Sie haben Anregungen oder Fragen? Schicken Sie diese<br />

bitte an der-bote-aus-babel@rwgv.de<br />

GB 4/2007<br />

Illustration: Heiko Sakurai<br />

53


ZU GUTER LETZT<br />

Mitglieder im Mittelpunkt …<br />

Jahresbericht des <strong>RWGV</strong> rückt erneut Mitglieder ins Rampenlicht.<br />

Axel Johannes Prümm, Bürgermeister<br />

der Stadt Grevenbroich, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Pro Wildenburg eG<br />

Münster. Was haben Willibert Pauels,<br />

Peter Peters und beispielsweise Hubertus<br />

Grothe gemeinsam? Den bundesweit<br />

bekannten Büttenclown, das<br />

Vorstandsmitglied von Schalke 04<br />

und den Geschäftsführer der GOP-<br />

Varietés eint ihre Mitgliedschaft in<br />

einer Genossenschaft in Rheinland<br />

und Westfalen! Und: Sie alle haben<br />

54 GB 4/2007<br />

Willibert Pauels, Diakon und Büttenclown<br />

(„Ne bergische Jung“), Mitglied<br />

der Volksbank Wipperfürth – Lindlar eG<br />

sich bereit erklärt, sich für den Jahresbericht<br />

2006 des <strong>RWGV</strong> bildlich an<br />

einen Tisch zu setzen. Bereits im Vorjahr<br />

konnte der <strong>RWGV</strong> zahlreiche<br />

Mitglieder von rheinisch-westfälischen<br />

Genossenschaften aller drei<br />

Sparten für das Fotoshooting gewinnen.<br />

Das Konzept: Mit den Bildern<br />

möchte der <strong>RWGV</strong> die Vielfalt der<br />

Heinrich Hiep, Vorsitzender des Bundesverbandes<br />

Zierpflanzen und Präsident<br />

des Landesverbandes Gartenbau Rheinland,<br />

Mitglied der Landgard eG<br />

genossenschaftlichen Organisation<br />

sowie die unternehmerische Vitalität<br />

und Aufgeschlossenheit ihrer Mitglieder<br />

dokumentieren. Der Jahresbericht<br />

mit den Fotografien von Roman Mensing<br />

findet sich im Bereich „presse“<br />

unter www.rwgv.de.<br />

Wolfgang Koschny<br />

Fotos: Roman Mensing


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