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LANDWIRTSCHAFT<br />

Münster. „Wir haben die Herausforderungen<br />

des zurückliegenden Jahres<br />

erfolgreich gemeistert.“ Dieses positive<br />

Fazit zog Dr. Helfried Giesen, geschäftsführender<br />

Vorstand der Westfleisch eG,<br />

auf der Generalversammlung des<br />

Unternehmens in der Halle Münsterland.<br />

Die Unternehmensgruppe hat<br />

den konsolidierten Umsatz um 4,2 Prozent<br />

auf 1,666 Milliarden Euro gesteigert.<br />

Die vermarktete Menge Fleisch<br />

erhöhte sich dabei auf fast 697.000<br />

Tonnen – „so viel wie nie zuvor“,<br />

betonte Giesen.<br />

„Die Lust auf Fleisch ist beim deutschen<br />

Verbraucher trotz der Lebensmittelskandale<br />

ungebrochen“, freute sich<br />

Giesen. Die euphorische WM-Stimmung<br />

im vorigen Sommer und das<br />

gute Wetter sorgten für eine kräftige<br />

Nachfrage bei den Grillfleischprodukten.<br />

Der Rückgang im durchschnittlichen<br />

Fleischverzehr des Bundesbürgers<br />

um ein halbes Kilo auf 60,4 Kilogramm<br />

pro Jahr betreffe hauptsächlich Geflügelfleisch.<br />

Für 2007 wird eine leichte<br />

Zunahme der Nachfrage erwartet. Giesen<br />

stellte fest: „Das Vertrauen in die<br />

Branche, von den Erzeugern über die<br />

Schlachtung und Verarbeitung bis hin<br />

zum Lebensmittelhandel, ist robuster<br />

als vielfach vermutet.“<br />

38 GB 4/2007<br />

Das Geschäftsjahr 2006 stand für die<br />

Westfleisch eG im Zeichen des Aufbruchs.<br />

Bei der noch jungen Vertriebsgesellschaft<br />

für Wurstwaren „Gustoland“<br />

verbesserten sich die Umsatzerlöse<br />

im Vergleich zu 2005 um acht<br />

Prozent. Interessant: Die Palette<br />

küchenfertiger Conveniencegerichte<br />

sowie die Auswahl an Hamburgern<br />

und Hotdogs nimmt stetig zu. Auch<br />

beliefert Gustoland die britischen<br />

Inseln mit 12.575 Tonnen Bacon pro<br />

Jahr, also dem Schinkenspeck fürs traditionelle<br />

englische Frühstück. Im<br />

Jahr 2006 stieg dieses Segment um<br />

mehr als 40 Prozent.<br />

Konkurrenz zwischen<br />

„Food, Feed and Fuel“<br />

Das Eigenkapital der Westfleisch-<br />

Gruppe beträgt 105,6 Millionen Euro.<br />

Damit liegt die Eigenkapitalquote bei<br />

34,7 Prozent, wie Finanzvorstand Dr.<br />

Bernd Cordes den Mitgliedern darstellte.<br />

„Der Eigenkapitalanteil unterstreicht<br />

die Eigenständigkeit und den<br />

Gestaltungswillen der genossenschaftlichen<br />

Westfleisch auch für die<br />

Zukunft“, so Cordes. Nach einem Jahresüberschuss<br />

von 2,02 Millionen<br />

Euro im Jahr 2005 schließt die West-<br />

Viel Applaus und Zuspruch erhielt Professor Dr.<br />

Hans-Wilhelm Windhorst von der Hochschule<br />

Vechta für seinen Vortrag zu Chancen und Risiken<br />

der deutschen Schweineproduktion in Zeiten<br />

der Globalisierung.<br />

„Lust auf Fleisch ist ungebrochen“<br />

Westfleisch zieht auf ihrer Generalversammlung in Münster eine positive Bilanz.<br />

fleisch eG das Geschäftsjahr 2006 mit<br />

einem Jahresüberschuss von 4,96 Millionen<br />

Euro ab. Die Westfleisch-Vertragsbetriebe<br />

werden über eine Sonderbonusausschüttung<br />

von insgesamt<br />

2,2 Millionen Euro am wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Genossenschaft beteiligt.<br />

Die Geschäftsguthaben der Westfleisch<br />

eG werden mit einer Bruttodividende<br />

von 4,2 Prozent verzinst.<br />

Viel Applaus und Zuspruch erhielt<br />

Professor Dr. Hans-Wilhelm Windhorst<br />

von der Hochschule Vechta. Der<br />

Agrarexperte zeigte in seinem Gastvortrag<br />

Chancen und Risiken der<br />

deutschen Schweineproduktion in<br />

Zeiten der Globalisierung auf und<br />

ging dabei auch auf den steigenden<br />

Wettbewerb um die landwirtschaftlich<br />

nutzbare Fläche ein. Die Konkurrenz<br />

zwischen „Food, Feed and Fuel“ treibe<br />

in Deutschland die Pachtpreise in die<br />

Höhe. Das habe gravierende Folgen<br />

nicht nur für die Schweinehalter. Er<br />

appellierte daher an die Politik, bei den<br />

erneuerbaren Energien gegenzusteuern<br />

und diesen Bereich nicht mehr so massiv<br />

zu fördern. „Die Zielsetzungen der<br />

Bundesregierung, was die Kapazitäten<br />

von erneuerbaren Energien in der<br />

Zukunft angeht, sind absolut unrealistisch“,<br />

so der Professor.

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