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<strong>RWGV</strong> INTERN<br />

Foto: Marco Stepniak<br />

Gründungsboom hält weiter an<br />

Hans Pfeifer am Internationalen Tag der Genossenschaften: „So viele Gründungsanfragen<br />

und Neugründungen wie in der ersten Jahreshälfte 2007 hatten wir lange nicht.“<br />

Münster. Sie sind in der Mehrzahl älter als die Traditionsclubs<br />

der Fußballbundesliga, sie sind basisdemokratischer<br />

als so manche Partei und sie sind seltener insolvent als<br />

Unternehmen jeder anderen Rechtsform: „Genossenschaften<br />

haben in Rheinland und Westfalen in den letzten über<br />

150 Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die ihresgleichen<br />

sucht“, so Hans Pfeifer, Vorstandsvorsitzender<br />

des <strong>RWGV</strong>. Pünktlich zum Internationalen Tag der Genossenschaften<br />

im Juli, konnte er von einer Renaissance der<br />

Rechtsform Genossenschaft berichten: „So viele Grün-<br />

6 GB 4/2007<br />

dungsanfragen und Neugründungen wie in der ersten Jahreshälfte<br />

2007 hatten wir lange nicht. Erst kürzlich haben<br />

wir wieder eine landwirtschaftliche Genossenschaft – diesmal<br />

eine Maschinengenossenschaft in Möhnesee –<br />

gegründet. Im gewerblichen Bereich ist die Ärztegenossenschaft<br />

DAGIV, Dürener Arbeitsgemeinschaft für Integrierte<br />

Versorgung eG, der jüngste Zuwachs der genossenschaftlichen<br />

Unternehmen in Rheinland und Westfalen. Anlass<br />

für diese Gründung war die Ausschreibung einer landesweiten<br />

Modellregion zur integrierten Patientenversorgung.<br />

Keine Frage: Die eG ist wieder ‚in’!“<br />

Zugleich tragen die bestehenden Genossenschaften aktiv<br />

zum Aufschwung bei: Erstmals vereinen die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken zwischen Porta Nigra und Porta<br />

Westfalica ein Kreditvolumen von 105 Milliarden Euro auf<br />

sich und tragen somit ganz wesentlich zur positiven Wirtschaftsentwicklung<br />

in Rheinland und Westfalen bei.<br />

Und: „Wer die aktuelle Diskussion um Beteiligungen von<br />

Mitarbeitern an Unternehmen genauer betrachtet, merkt<br />

überdies schnell, dass die bewährte Rechtsform der ,eingetragenen<br />

Genossenschaft’ längst ein Patentrezept auch für<br />

all diese vermeintlich neuen Ideen bietet“, so Hans Pfeifer.<br />

Ein aktuelles Gutachten der Universität zu Köln stellt<br />

heraus, dass Genossenschaften zur Beteiligung von Mitarbeitern<br />

am Unternehmen eine ideale Rechtsform sind.<br />

Besser als bei vielen Investivlohn-Modellen, die derzeit<br />

diskutiert werden, sei die Beteiligung an der Willensbildung<br />

im Unternehmen geregelt. Die Mitglieder eines<br />

Unternehmens in der Rechtsform der eingetragenen<br />

Genossenschaft seien unmittelbar an der Ausrichtung des<br />

Unternehmens beteiligt, da sie sogar den Aufsichtsrat aus<br />

ihrer Mitte wählten. Pfeifer: „Miteigentümerschaft bedeutet<br />

in diesem Fall auch nicht gleichzeitigen Lohnverzicht,<br />

wie ihn Investivlohn-Modelle vorsehen.“<br />

Die Genossenschaften in Rheinland und Westfalen<br />

beschäftigen aktuell 45.000 Menschen, die auch im vergangenen<br />

Jahr in keinem einzigen Fall von einer Insolvenz<br />

ihres Unternehmens betroffen waren. „Diese Zahlen<br />

und Fakten belegen eindrucksvoll, dass Gründer aus den<br />

unterschiedlichsten Branchen damals wie heute die<br />

Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft wählen –<br />

und erfolgreich sind“, so Hans Pfeifer.<br />

Setzen seit Kurzem auf die Rechtsform der „eG“: Gerd<br />

Schmidt, Stephan Verrel und Uwe Freiberg (v.l.), Gründer<br />

der „Brasserter Arbeit eG“ in Marl.

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