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Tropische Wirbelstürme - TomBlog

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3 Die Physik des Sturms3.1 Voraussetzungen für die Entstehung eines Wirbelsturms<strong>Tropische</strong> Zyklone und Mittelbreitenzyklone unterscheiden sich trotz ihrer (bei Aufsicht) rechtähnlichen Rotation stark. Das gilt für ihre Anatomie (s. 3.2) und Verortung (s. 2.2) als auch fürdie Physik ihrer Entstehung. <strong>Tropische</strong> Zyklone entstehen, wenn sich einige 100 km große Gewitter-und Schauergebiete mit konvektiven Zellen (englisch „cloud cluster“, kurz Wolkenhaufen)intensivieren. Mittelbreitenzyklone entstehen im Gegensatz dazu aus großskaligen (>1.000km) Fronten, dem Aufeinandertreffen von warmer subtropischer Luft und kalter polarer Luft 11 .[vgl. KRAUS/EBEL:156]Über die exakte Genese tropischer Zyklone herrscht noch wenig Einigkeit und Klarheit. Dennochlässt sich ein grobes qualitatives Bild der Entstehung zeichnen. Nach KRAUS/EBEL gibt eszwei entscheidende Voraussetzungen.1) Notwendig ist eine größere atmosphärische Störung wie z. B. der Trog einer tropischen Welle(englisch „easterly wave“ oder „tropical wave“). Sie fungiert als Keimzelle. 83 % der Hurrikane abKategorie 3 auf der Saffir-Simpson-Skala stammen von tropischen Wellen ab, von den schwächerenbis Kategorie 2 nur 57 % [vgl. LANDSEA]. In den meisten Fällen wird sie von cloud clustern begleitet.Unter einer tropischen Welle (s. Abbildung 3.1) wird eine großskalige atmosphärische Druckwellezwischen tiefem Druck der ITCZ und Subtropenhoch verstanden. [KRAUS/EBEL:116]Abbildung 3.1: Schema tropischer cloudcluster (schraffiert) in den Trögen einereasterly wave [ebd.]Die Welle entsteht meist vor der NordwestküsteAfrikas durch eine Instabilitätdes afrikanischen Ost-Jets [näheresin BURPEE]. Von dort aus zieht sie nach Westen über den Atlantik 12 , teils über Mittelamerika hinwegin den Pazifik hinein [vgl. AVILA AND PASCH]. Bewegt sie sich zu schnell, so kann sie sich nichtentwickeln, verlangsamt sie sich schließlich, bildet sich unter „günstigen“ Bedingungeneine Zirkulation heraus, die zu einem tropischen Zyklon heraufgestuft wird.11 Näheres in der im Referatsverlauf folgenden Arbeit „außertropische Stürme Mitteleuropas“ von Stiborski undBaldi12 Ein gut bebilderter Lebenszyklus findet sich hier:www.newmediastudio.org/DataDiscovery/Hurr_ED_Center/Easterly_Waves/Easterly_Waves.html15

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