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Tropische Wirbelstürme - TomBlog

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Die schräge Aufsicht auf Abbildung 3.9 (links) zeigt ebenfalls nur den Bereich bis zum Rand desCirrusschirms und verdeutlicht die Zusammenhänge der Luftströmungen zwischen Cirrusschirm,Auge und Augenwand. Als Augenwand (englisch „eye-wall“) bezeichnet man die innerenWolkenbänder um das Auge. Dort wird die Luft zunächst zyklonal nach oben gesogen, um dannam Cirrusschirm antizyklonal auszutreten (umgekehrt für die Südhalbkugel). Im Zentrum desAuges hingegen strömt die Luft zum Erdboden, wird wegen des steigenden Luftdrucks adiabatisch(ohne Wärmeenergieaustausch mit der Umgebung) komprimiert und dadurch erwärmt.Die Erwärmung führt so zur Auflösung / Verdunstung der Wolken, da wärmere Luft mehrFeuchtigkeit aufnehmen kann.Abbildungen 3.9 und 3.10: schematische Querschnitte zur Verdeutlichung von Zirkulation und Tropopausenverlauf.[3.9 NOAA NWS, 3.10 ENGLISCHE WIKIPEDIA nach NASA EARTHOBSERVATORY]In der Augenwand und den konzentrisch angeordneten Wolkenbändern herrschen so starke interneVerwirbelungen, dass sich wie bei allen konvektiven Elementen mit hoher Vorticity (Wirbelstärke)mehrere Tornados innerhalb des tropischen Zyklons formen können. [vgl. KRAUS/EBEL:146]Die Konvergenz der Luftmassen in das Auge hinein und der daraus resultierende Tiefdruck imKern des Sturms, führt zu einer lokalen Absenkung der Tropopause, wie es Abbildung 3.10 verdeutlicht.Aus dem Bild nicht ersichtlich ist, dass die gegenläufige Konvergenz am Boden desAuges ebenfalls ein lokales Tief hervorruft. Je stärker dieses Tief, desto mehr wird der Meeresspiegelzum Sturmzentrum hin angehoben. Der Luftdruck kann im Zentrum um 10 % auf bis zu870 hPa fallen, was den Meeresspiegel mehrere Meter anheben kann (genauere Werte in Tabelle1.1 Saffir-Simpson-Skala). Die Kerndruckänderung pro Zeit ist mit bis zu 7 hPa/h sehr hoch. Mitdem Kerndruck unmittelbar zusammen hängen die maximalen Windstärken des Zyklons. Derfast lineare Zusammenhang wird aus Abbildung 3.11 ersichtlich. [vgl. KRAUS/EBEL:150, 172]23

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