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Tropische Wirbelstürme - TomBlog

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Brücken in den Eigenfrequenzen angeregt werden.[KRAUS/EBEL:165]Dieser Reibungswiderstand führt auch dazu, dass die Windstärkeüber Land abnimmt, generell kann man sagen, dassdie Windstärke über dem Meer um etwa dem Faktor 1,6 höherist als über Land. [KRAUS/EBEL:43, s. Abbildung 4.3]Abbildung 4.3: Änderung der mittleren horizontalenWindstärke über Land und über See bei Wind von 108 km/h[KRAUS/EBEL:43]Die durch die Stürme ausgelösten Flutwellen (engl. Storm surges) stellen beim Landfall die gefährlichstenErscheinungen dar. Die Flutwelle entsteht durch den schnellen starken Anstieg desMeeresspiegels wenn sich der Sturm der Küste nähert. Der Anstieg ist ist zum Einen auf dendeutlich tieferen Luftdruck im Kern des Sturmes (vgl. 3.1) und zum Anderen auf den Stau desWassers an der Küste bei stark auflandigem Wind zurückzuführen. Nach Elsner/Kara kann eineFlutwelle, die durch einen tropischen Wirbelsturm ausgelöst wird, eine Höhe von bis zu 10 Meternerreichen. [ELSNER/KARA:409] Die Flutwellenintensität hängt dann von unterschiedlichenFaktoren ab, unter Anderem davon, wie nah der Sturm der Küste ist, wie der Winkel zur Küsteist, ob sich der Sturm direkt auf die Küste zubewegt, welche Geschwindigkeit er dabei hat undob er mit einem Tidenhub zusammenfällt. [vgl. KRAUS/EBEL:164; ELSNER/KARA:409ff; PIELKE/PIELKE:120ff]Überschwemmungen treten im Zusammenhang mit tropischen Wirbelstürmen aber nicht nurdurch Flutwellen, sondern auch durch extremen Niederschlag auf, den die konvektiven Wolkenmit sich bringen. Dieser kann auch weiter im Land auftreten und wird teilweise als Gefahr unterschätzt.Durch Wassermassen, die von tropischen Wirbelstürmen mitgebracht werden, könnenHangrutschungen ausgelöst werden. Hurrikan Mitch (1998) ist ein Beispiel für die Folgenvon Dauerregen. Nach 10 Tagen Dauerregen brach im November 1998 ein Vulkankrater in Hondurasauseinander, 1500 Menschen wurden unter der Schlammlawine begraben. Dieses Beispielverdeutlicht, dass neben Fluss- und Meernähe ebenfalls steile Hänge zu den gefährdeten Regionengezählt werden müssen.Neben den direkten Impakten wie Flutwellen, Überschwemmungen oder Hangrutschungen gibtes auch sekundäre Impakte, wie veränderte Wasserverhältnisse. Durch überschwemmte Kanalisationenund Tierkadaver etc. können Seuchen verbreitet werden, so dass gesundheitliche Ge-28

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