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Alles was Sie über den NC wissen müssen So bewerben Sie sich ...

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liebsten an der Charité, ersatzweise auch in<br />

Münster oder Köln.<br />

Bei ihrer Informationsreise durch das Internetangebot<br />

von »hochschulstart.de« gilt ihr<br />

erster Klick dem Button „Studienangebot“<br />

(Abb. 1, Pfeil 1).Da sie <strong>sich</strong> jetzt zum <strong>So</strong>mmersemester<br />

2011 bei »hochschulstart.de« um<br />

einen Studienplatz <strong>bewerben</strong> will, gilt ihr Interesse<br />

<strong>den</strong> Ergebnissen des letzten Vergleichssemesters,<br />

nämlich dem <strong>So</strong>mmersemester<br />

2010. „Wie groß war im <strong>So</strong>mmersemester<br />

2010 die Zahl der Konkurrenten an <strong>den</strong> einzelnen<br />

Studienorten? Wie knapp das jeweilige<br />

Angebot an Studienplätzen?“, das sind Glorias<br />

Fragen.<br />

Dass sie in <strong>den</strong> drei Quoten jeweils unterschiedliche<br />

Orte nennen kann, hatte sie bereits<br />

herausgefun<strong>den</strong>. Entsprechend findet sie bei<br />

<strong>den</strong> Tabellen mit <strong>den</strong> Bewerberzahlen (Service-Download/Angebot<br />

und Nachfrage/Über -<br />

<strong>sich</strong>t <strong>über</strong> das Verhältnis von Angebot und<br />

Nachfrage..../<strong>So</strong>mmersemester 2010/Medizin)<br />

drei unterschiedliche Rubriken. Die Daten, die<br />

Gloria dann liest, mag sie allerdings nicht glauben:<br />

In der Abiturbestenquote hatten <strong>sich</strong><br />

4.499 Medizin-Interessenten für die Charité<br />

entschie<strong>den</strong>, in der Wartezeitquote allein mit<br />

erstem Ortswunsch 3.287 und in der Hochschulquote<br />

3.706. Und insgesamt gab es dort<br />

im letzten <strong>So</strong>mmersemester nur 300 Studienplätze<br />

zu besetzen.<br />

Der durch die Bewerberzahlen ausgelöste<br />

Schock hat bei Gloria heilsame Nebenwirkungen.<br />

Da die Konkurrenz um die Studienplätze<br />

derart groß ist, können sie die Auswahlgrenzen<br />

nicht mehr <strong>über</strong>raschen.<br />

Schritt 4: Nur vom Feinsten<br />

Als Gloria <strong>den</strong> nächsten Info-Schritt angeht<br />

und die Werte für die bundesweiten <strong>NC</strong>-Studiengänge<br />

des <strong>So</strong>mmersemesters 2010 aufruft<br />

(Abb. 1, Pfeil 2), erhält sie eine auf <strong>den</strong> ersten<br />

Blick et<strong>was</strong> verwirrende Tabelle. Die <strong>NC</strong>-Werte<br />

sind dort nach Bundesländern und Studiengängen<br />

geordnet.<br />

Wegen der unterschiedlichen Schulsysteme<br />

in <strong>den</strong> einzelnen Bundesländern findet die<br />

Konkurrenz länderweise statt. Die Abiturienten<br />

konkurrieren nur mit <strong>den</strong>jenigen um die<br />

Plätze, die im gleichen Bundesland – also unter<br />

vergleichbaren Bedingungen – die Schule<br />

abgeschlossen haben.<br />

Da Gloria in Hessen die Schule besucht hat,<br />

sucht sie in der entsprechen<strong>den</strong> Zeile und findet<br />

dort für Medizin die Ziffernfolge „1,2 (3)“.<br />

Das bedeutet, dass alle mit einer Abiturdurchschnittsnote<br />

von 1,1 und besser ausgewählt<br />

wer<strong>den</strong> konnten. Für alle 1,2-er reichten die<br />

Plätze nicht aus, so dass nur diejenigen zugelassen<br />

wer<strong>den</strong> konnten, die zusätzlich eine<br />

Wartezeit von mindestens drei Semestern hatten.<br />

<strong>So</strong>llte es mehr Bewerber mit demselben<br />

Kriterium geben, entscheidet unter ihnen der<br />

Dienst und ggf. das Los.<br />

Gloria liegt also mit ihrem Notenschnitt von<br />

SS 2011<br />

Abb. 2<br />

1,2 und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Auslandssemestern als<br />

Wartezeit nicht im Auswahlbereich. Optimistisch<br />

wie sie ist, geht sie <strong>den</strong>noch davon aus,<br />

dass sie im kommen<strong>den</strong> <strong>So</strong>mmersemester zu<br />

<strong>den</strong> Glücklichen gehört, die <strong>den</strong> „Landes-<strong>NC</strong>“<br />

schaffen wer<strong>den</strong>. Die erste Hürde wäre also<br />

theoretisch <strong>über</strong>wun<strong>den</strong>.<br />

In der zweiten Stufe geht es nun um <strong>den</strong><br />

„Hochschul-<strong>NC</strong>“. Maximal sechs Orte darf<br />

Gloria nennen. An jeder Hochschule sind 20<br />

Prozent der Plätze für die Abiturbesten vor -<br />

gesehen. Wenn <strong>sich</strong> mehr an erster Stelle<br />

für einen Ort entschie<strong>den</strong> haben, als dort<br />

Plätze vorhan<strong>den</strong> sind, wird in einer neuen<br />

Notenkonkurrenz <strong>über</strong> die Zulassung entschie<strong>den</strong>.<br />

Zu <strong>den</strong> Ergebnissen dieser Hochschulkonkurrenz<br />

gelangt sie, indem sie am Ende der<br />

neuen Tabelle <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Studiengang<br />

anklickt. Dann öffnet <strong>sich</strong> eine neue Tabelle<br />

(Abb. 2) mit <strong>den</strong> Hochschul-<strong>NC</strong>’s. Gloria<br />

findet bei ihrem Wunschort Berlin Charité die<br />

Ziffernfolge „1 – 1,1 – 763“. Anhand der Erläuterungen<br />

findet sie schnell heraus, dass<br />

dort zugelassen wer<strong>den</strong> konnte, wer diese<br />

Hochschule an erster Stelle genannt hatte,<br />

mindestens eine Abiturnote von 1,1 oder besser<br />

vorweisen konnte. Bei <strong>den</strong> Bewerbern mit<br />

gleicher Durchschnittsnote (1,1) war eine<br />

Punktzahl von mindestens 763 erforderlich.<br />

19<br />

Messerscharf schließt Gloria, dass an der<br />

Charité in Berlin die erzielte Punktzahl in diesem<br />

Fall eine gewisse Rolle gespielt hat. Genauso<br />

messerscharf hat sie aber auch erkannt,<br />

dass sie die Zulassung an der Charité in der<br />

Abiturbestenquote um eine Zehntelnote verpasst<br />

hätte.<br />

In Münster, ihrem ersten Alternativort, findet<br />

sie die Ziffernfolge „1 – 1,0 – 770“ und<br />

<strong>den</strong>kt, dass hier für sie eine et<strong>was</strong> ungünstigere<br />

Auswahlsituation vorliegt. Bei nochmaligem<br />

Nach<strong>den</strong>ken muss sie allerdings auch erkennen,<br />

dass in Münster nur diejenigen 1,0-er<br />

zugelassen wer<strong>den</strong> konnten, die diese Uni an<br />

erster Stelle genannt hatten. Mit einem Zweitwunsch<br />

war niemand mehr zum Zug gekommen.<br />

Deutlich günstiger gestaltete <strong>sich</strong> die Auswahlsituation<br />

für Gloria bei ihrem dritten Uni-<br />

Wunsch Köln. Dort lautet die entsprechende<br />

Ziffernfolge „2 – 1,2 – 742“. Mit dieser Hochschule<br />

als Drittwunsch wäre sie im letzten<br />

<strong>So</strong>mmersemester zwar chancenlos gewesen,<br />

als Zweitwunsch hätte es geklappt. <strong>So</strong>llte sie<br />

also ihre Ortswünsche ändern?<br />

Ins Grübeln kommt sie durch eine andere<br />

Eintragung in der Tabelle. Bei der Uni Gießen<br />

findet sie statt einer Notenangabe ein „F“. In<br />

der Legende liest sie, dass es dort „freie Studienplätze“<br />

gegeben habe. Freie Studienplätze

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