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Alles was Sie über den NC wissen müssen So bewerben Sie sich ...

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eine vergebene Chance“, bilanziert Gloria und<br />

erinnert <strong>sich</strong> an eine Tabelle, in der die Ortswünsche<br />

für das Hochschulverfahren aufgelistet<br />

waren. Dass 3.706 Studieninteressierte die<br />

Charité für das AdH als Erstwunsch angaben,<br />

hatte sie leicht irritiert.<br />

Von ihren bei<strong>den</strong> „Ersatz-Universitäten“<br />

Münster und Köln führten beide auch eine Vorauswahl<br />

durch. Während für Münster als Kriterium<br />

die Nennung an erster Stelle (Präferenz)<br />

galt, hat Köln die Nennung bis zur dritten Stelle<br />

zugelassen.<br />

Diese Regelung bringt Gloria mächtig ins<br />

Grübeln: „Um an der Charité <strong>über</strong>haupt eine<br />

Chance zu haben, muss ich diese Hochschule<br />

an erster Stelle nennen. Dies gilt auch für die<br />

volle Zulassungschance an der Uni Münster.<br />

Lediglich die Uni Köln nahm Studienbewerber<br />

bis zur 3. Ortspräferenz in ihr Hauptauswahlverfahren<br />

auf. Was soll ich bloß tun?“<br />

Für das eigentliche Auswahlverfahren hatte<br />

<strong>sich</strong> die Charité entschie<strong>den</strong>, neben der Abiturnote<br />

auch Einzelnoten und die Erkenntnisse<br />

aus einem Auswahlgespräch in die Entscheidung<br />

einfließen zu lassen.<br />

Abb. 5<br />

Die Studienplätze wur<strong>den</strong> nach dem Grad<br />

der in der Hochschulzugangsberechtigung<br />

ausgewiesenen Qualifikation (Durchschnittsnote),<br />

nach einer Gewichtung von Fächern der<br />

Qualifikation (Mathematik, Physik, Biologie<br />

und Chemie sowie Deutsch und Englisch) und<br />

dem Ergebnis von Auswahlgesprächen vergeben.<br />

Bei ihren Alternativstandorten Münster und<br />

Köln kann sie <strong>den</strong> Tabellen Erfreuliches entnehmen<br />

(s. Abb. 7). An der Uni Münster reichte<br />

eine 1,3 zur Zulassung aus, an der Uni Köln<br />

eine 1,5.<br />

Bei einem zufälligen Blick auf die Ergebnisse<br />

der Universität Göttingen findet sie an Stelle<br />

eines konkreten Wertes lediglich <strong>den</strong> Hinweis<br />

50 v.H.: gew. DN 1,3; 50 v.H. H. Dahinter<br />

verbergen <strong>sich</strong> Auswahlmodalitäten im Fach<br />

Medizin an dieser Hochschule zum <strong>So</strong>mmersemester<br />

2010.<br />

SS 2011<br />

Abb. 6<br />

Göttingen vergab 50 Prozent der Studienplätze<br />

nach Abi-Schnitt. Eine Deutschnote besser<br />

als 2,0 (arithmetisches Mittel der letzten<br />

vier Halbjahre) wurde mit einem Bonus von 0,2<br />

bewertet. Die übrigen Plätze wur<strong>den</strong> <strong>über</strong> Auswahlgespräche<br />

vergeben, die Aufschluss <strong>über</strong><br />

Motivation und Eignung für Studium und Beruf<br />

geben sollten. Allerdings wur<strong>den</strong> nur doppelt<br />

so viel Bewerber zum Gespräch gela<strong>den</strong>, wie<br />

Studienplätze zur Verfügung stan<strong>den</strong>.<br />

Auch hier findet Gloria einen Link, der sie zu<br />

Webseiten der Uni Göttingen weiterleitet, auf<br />

<strong>den</strong>en sie (unter anderem in einer Satzung) genauere<br />

Informationen <strong>über</strong> <strong>den</strong> Ablauf des<br />

Göttinger Auswahlverfahrens findet.<br />

Schlagartig wird es Gloria klar: „Oh, mit <strong>den</strong><br />

Auswahlkriterien der Unis werde ich mich wohl<br />

noch et<strong>was</strong> intensiver beschäftigen <strong>müssen</strong>.“<br />

Dabei sollte sie vor allem auf die unterschiedlichen<br />

Vorauswahlkriterien achten.<br />

Schritt sieben: Was tun?<br />

<strong>So</strong>, nun haben wir mit und für unsere fiktive<br />

Studienbewerberin Gloria eine Menge Tabellen<br />

durchforstet, Informationen ge<strong>sich</strong>tet sowie<br />

Chancen und Risiken gegen einander abgewogen.<br />

Was aber wird Gloria mit diesen<br />

Informationen anfangen können?<br />

Einfache Antworten gibt es <strong>sich</strong>er nicht.<br />

Wird sie bei <strong>den</strong> Abiturbesten dabei sein? Wird<br />

sie im zweiten Teil der Konkurrenz, beim Hochschul-<strong>NC</strong>,<br />

die richtige Hochschulwahl treffen?<br />

Oder wird sie lieber ihre Chancen in der Abibestenquote<br />

auslassen und ganz auf das Auswahlverfahren<br />

der Hochschulen setzen?<br />

Und Glorias Fall liegt noch einfach. Aber<br />

21<br />

<strong>was</strong> ist mit <strong>den</strong>en, die nicht so gute Zeugnisnoten<br />

haben? In vielen Fällen wird man ihnen keine<br />

Hoffnung machen können. Die gemeinsamen<br />

Überlegungen können aber Muster sein,<br />

wie sie die vorhan<strong>den</strong>en Informationen richtig<br />

einordnen können, um ihre eigene Situation<br />

realistisch einzuschätzen.<br />

Zum Abschluss eine Warnung<br />

Die beschriebenen Daten und dargestellten<br />

Auswahlkriterien beziehen <strong>sich</strong> ausschließlich<br />

auf das <strong>So</strong>mmersemester 2010. Die Hoch -<br />

schulen haben die Möglichkeiten, die Auswahlkriterien<br />

von Semester zu Semester zu<br />

modifizieren. Auch die Konkurrenz, also das<br />

Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach<br />

Studienplätzen kann <strong>sich</strong> ändern. Ob also zum<br />

<strong>So</strong>mmersemester 2011 noch die gleichen Rahmenbedingungen<br />

herrschen, war beim Verfassen<br />

dieses Textes nicht erkennbar. Die Darstellung<br />

dient allein dem Zweck, modellhaft die<br />

Einordnung der verfügbaren Informationen zu<br />

demonstrieren. II<br />

Abb. 5

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