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Kooperation und Verantwortung in der Gemeindepsychiatrie

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Klaus Theo Schrö<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>er Gesamtsumme von jährlich 14 Milliarden Euro beteiligen. Auch <strong>der</strong><br />

Risikostrukturausgleich zwischen den Kassen wird neu geregelt, denn die<br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorgung des E<strong>in</strong>zelnen darf nicht davon abhängen, wie viele<br />

Rentner o<strong>der</strong> Schwerkranke <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Krankenkasse s<strong>in</strong>d.<br />

Vertragsärzte nehmen e<strong>in</strong>e wichtige Funktion <strong>in</strong> <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>depsychiatrischen<br />

Versorgung e<strong>in</strong>. Trotz <strong>in</strong>sgesamt steigen<strong>der</strong> Arztzahlen kommt es<br />

aber gerade auch im Bereich <strong>der</strong> Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

ländlichen Regionen zu Problemen bei <strong>der</strong> Nachbesetzung von Praxen. Hier<br />

werden dr<strong>in</strong>gend neue Anreizsysteme benötigt. Auch dafür übernimmt die<br />

Politik <strong>Verantwortung</strong>:<br />

Wir haben mit den vergangenen Reformgesetzen bereits die bestehenden<br />

Sicherstellungs<strong>in</strong>strumente ergänzt. Zudem wird zukünftig die Steuerung<br />

des Nie<strong>der</strong>lassungsverhaltens über Preisanreize erfolgen.<br />

Die Politik hat auch auf den gestiegenen psychotherapeutischen Versorgungsbedarf<br />

bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen reagiert. Wir wollen, dass<br />

psychisch erkrankte K<strong>in</strong><strong>der</strong> rechtzeitig e<strong>in</strong>en Therapieplatz f<strong>in</strong>den. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong>e hat <strong>der</strong> Deutsche B<strong>und</strong>estag vor gut zwei Wochen mit dem<br />

Gesetz zur Verbesserung <strong>der</strong> Organisationsstrukturen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV-OrgWG) die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er bedarfsplanungsrechtlichen<br />

M<strong>in</strong>destquote von 20 % für ausschließlich K<strong>in</strong><strong>der</strong>- <strong>und</strong><br />

Jugendliche behandelnde psychotherapeutische Leistungserbr<strong>in</strong>ger beschlossen.<br />

Zum Behandlungs- <strong>und</strong> Versorgungssystem e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>depsychiatrischen<br />

Verb<strong>und</strong>es gehört auch das psychiatrisch-psychotherapeutische Krankenhaus.<br />

Denn nur hier ist bei entsprechendem Hilfebedarf die Betreuung<br />

durch e<strong>in</strong> multiprofessionelles Team »r<strong>und</strong> um die Uhr« realisierbar.<br />

Mit dem aktuellen Gesetzentwurf zum ordnungspolitischen Rahmen<br />

<strong>der</strong> Krankenhausf<strong>in</strong>anzierung, <strong>der</strong> am 24. September 2008 vom Kab<strong>in</strong>ett<br />

beschlossen wurde, wollen wir daher auch die wirtschaftliche Situation <strong>der</strong><br />

psychiatrischen Krankenhäuser verbessern.<br />

Das geplante Gesetz wird die F<strong>in</strong>anzierung im Bereich <strong>der</strong> stationären<br />

Psychiatrie auf dreierlei Weise verbessern:<br />

1. Tarifvertraglich vere<strong>in</strong>barte Lohn- <strong>und</strong> Gehaltssteigerungen werden<br />

zu 50 % durch die Krankenkassen ref<strong>in</strong>anziert, soweit Erhöhungen die<br />

Verän<strong>der</strong>ungsrate <strong>der</strong> beitragspflichtigen E<strong>in</strong>nahmen <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

überschreiten. Konkret wird dem im § 6 Abs. 1 <strong>der</strong> B<strong>und</strong>espflegesatzverordnung<br />

Rechnung getragen, <strong>in</strong>dem die heute festgeschriebene anteilige<br />

F<strong>in</strong>anzierung von 33 auf 40 % angehoben wird. Während die anteilige<br />

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