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Kooperation und Verantwortung in der Gemeindepsychiatrie

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Arm<strong>in</strong> Lang<br />

In diesem IV-Vertrag haben wir Ziele formuliert. Ich will nur drei nennen:<br />

die frühzeitige Behandlung am richtigen Ort, die Versorgung sollte<br />

besser strukturiert <strong>und</strong> koord<strong>in</strong>iert sowie am Patienten orientiert <strong>und</strong> die<br />

Behandlungskont<strong>in</strong>uität <strong>und</strong> Compliance verstetigt werden.<br />

Koord<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Behandlung durch e<strong>in</strong> Fallmanagement-Team<br />

Um die genannten Ziele zu erreichen, wurde e<strong>in</strong> beim regional verantwortlichen<br />

Kl<strong>in</strong>ikum angesiedeltes Fallmanagement-Team gebildet, das zuständig<br />

ist für die gesamte Region. Wir haben e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Assessment mit<br />

den Vertragspartnern entwickelt, Fallkonferenzen etabliert, abgestimmte<br />

Behandlungsplanungen verabredet, Fortbildung <strong>und</strong> Coach<strong>in</strong>g für die Vertragsärzte<br />

organisiert bzw. verabredet, <strong>und</strong> wir haben auf die Verstetigung<br />

<strong>der</strong> genannten Angebote h<strong>in</strong>gewirkt. Es wurden Qualitätsstandards festgeschrieben,<br />

aber auch vertraglich Abstimmungsprozesse <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e begleitende<br />

Evaluation festgelegt.<br />

Das Fallmanagementteam wird aus dem IV-Vertrag f<strong>in</strong>anziert, steht<br />

im Mittelpunkt <strong>und</strong> hat vor allen D<strong>in</strong>gen die oben genannten Aufgaben<br />

zu leisten: Assessment, Hilfeplanung <strong>und</strong> die Kontaktherstellung, d. h. die<br />

Vernetzung <strong>und</strong> die Begleitung <strong>der</strong> Kranken im Alltag soweit dies erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist.<br />

Zu den Vertragspartnern gehören <strong>der</strong>zeit 49 Vertragsärzte/Psychotherapeuten,<br />

alle Ersatzkassen <strong>und</strong> die AOK des Saarlandes, die Kl<strong>in</strong>ik mit dem<br />

Fallmanagement-Team <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>e Nebenabrede auch <strong>der</strong> überörtliche<br />

Träger <strong>der</strong> Sozialhilfe. Damit s<strong>in</strong>d mehr als 70 % <strong>der</strong> Versicherten <strong>in</strong><br />

dieser Region von dem Vertrag erfasst. Alle Vertragspartner wirken <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Kommission mit, die e<strong>in</strong> wesentlicher Schlüssel für den Erfolg<br />

ist. Die geme<strong>in</strong>same Kommission verantwortet die Vertragsumsetzung. Zur<br />

Organisation <strong>der</strong> Vertragsvere<strong>in</strong>barung wurde e<strong>in</strong>e eigene Geschäftsstelle <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Landesvertretung <strong>der</strong> Ersatzkassen e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Der Ablauf <strong>der</strong> Integrierten Versorgung orientiert sich vorrangig an den<br />

Behandlungsbedürfnissen <strong>der</strong> kranken Menschen <strong>und</strong> wird vom Fallmanagement-Team<br />

gesteuert. Der Erstbef<strong>und</strong> kommt aus <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen Praxis<br />

o<strong>der</strong> dem Stationsarzt <strong>der</strong> jeweiligen Abteilung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> psychiatrischen<br />

Institutsambulanz. Darüber erfolgt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die E<strong>in</strong>schreibung <strong>in</strong> die<br />

Integrierte Versorgung. Das Assessment wird erstellt, <strong>und</strong> die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Hilfe- <strong>und</strong> Behandlungsplanung wird mit den Akteuren vor Ort abgesprochen.<br />

Wir analysieren <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auch, welche Maßnahmen<br />

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