im Blick - Wirtschaftsförderung Recklinghausen
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TREFFPUNKT n n n<br />
„Kleine Maßnahmen, nennenswerte Erfolge“<br />
„Wirtschaft <strong>im</strong> Kontakt“ stellt Kl<strong>im</strong>aschutz in Mittelpunkt<br />
Der Kl<strong>im</strong>aschutz stand <strong>im</strong> Mittelpunkt des Unterehmertreffens<br />
„Wirtschaft <strong>im</strong> Kontakt“, das Mitte<br />
ai auf dem Hertener Hof Schulte-Scherlebeck stattand.<br />
„Belastung oder Chance für Unternehmen?“, so<br />
ie zentrale Frage der Veranstaltung der Wirtschaftsörderungen<br />
<strong>Recklinghausen</strong> und Herten, an der über<br />
50 Unternehmer teilnahmen.<br />
Im japanischen Fukush<strong>im</strong>a ist der Mythos einer<br />
icheren Atomenergie explodiert“, erklärte Referent<br />
ohannes Auge von B.A.U.M. Consult gleich zu<br />
eginn seines einführenden Vortrags. Die bundesweit<br />
ätige Gruppe berät und qualifiziert Unternehmen<br />
nd Kommunen <strong>im</strong> Umwelt- sowie Energiemanageent,<br />
führt seit Jahren das Projekt „Ökoprofit“<br />
urch, woran sich bereits 70 Betriebe <strong>im</strong> Kreis Reckinghausen<br />
beteiligen.<br />
inem explosionsartigen Wachstum der Weltbevölkeung,<br />
die in den vergangenen 40 Jahren um vier Millirden<br />
auf aktuell rund sieben Milliarden Menschen<br />
estiegen ist, stünde eine zunehmende Verknappung<br />
ossiler Brennstoffe gegenüber, so Auge weiter.<br />
Schätzungen zufolge gehen die Ölreserven in etwa<br />
0 Jahren zur Neige, Gas wird inrund 50 Jahren<br />
napp und mit der Kohle ist wahrscheinlich <strong>im</strong> Jahr<br />
140 endgültig Schluss“, erläuterte der Experte.<br />
Sonne allerdings ist genug vorhanden.“ Mit der Vernappung<br />
einher gehen steigende Preise. Sohat sich<br />
eispielsweise der Rohölpreis seit 1990 mehr als verierfacht.<br />
ommunaler Kl<strong>im</strong>aschutz sei laut Johannes Auge<br />
esonders auch Aufgabe der Wirtschaft, die für 42<br />
rozent der CO²-Emissionen auf kommunaler Ebene<br />
erantwortlich ist. 30 Prozent entfallen auf den Verehr,<br />
27Prozent auf private Haushalte. „Die großen<br />
erausforderungen in der Energiewirtschaft sind<br />
etzt, Kl<strong>im</strong>aschutz und die erneuerbaren Energien zu<br />
ntegrieren sowie gleichzeitig Versorgungssicherheit<br />
nd Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, so dass<br />
nergie bezahlbarbleibt“, unterstrich der Referent.<br />
otenziale, Energie effizienter zu nutzen, gebe es viee:<br />
Durch die Anschaffung neuer Beleuchtung, Elekromotoren<br />
und Pumpen beispielsweise, durch eine<br />
ffektivere Nutzung der Prozesswärme. „So konnten<br />
iskutieren über den Kl<strong>im</strong>awandel: Moderator Manred<br />
Rauschen, Geschäftsführer des Öko-Zentrums<br />
RWinHamm, Ach<strong>im</strong> Zeller vonder Zeller Kältend<br />
Kl<strong>im</strong>atechnik GmbH, Matthias Voigt, Prokurist<br />
es St. Elisabeth-Hospitals in Herten, Volker Lindner,<br />
rster Beigeordneter der Stadt Herten, und Eckhard<br />
chläfke, Leiter der Verkehrsbetriebe der Stadtwerke<br />
ünster (v.r.).<br />
Wirtschaft <strong>im</strong> <strong>Blick</strong><br />
<strong>Recklinghausen</strong>s Bürgermeister Wolfgang Pantförder (rechts) und Hertens Baurat Volker Lindner hießen die<br />
Gäste <strong>im</strong> Namen der beiden Städte willkommen- Fotos: A. Przybyl<br />
die 70 Ökoprofit-Betriebe <strong>im</strong> Vest durch Investitionen<br />
in Umweltmaßnahmen in Höhe von 6,1 Millionen<br />
Euro rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr an Energiekosten<br />
einsparen“, betonte Experte Auge. „In<br />
durchschnittlich weniger als zwei Jahren haben sich<br />
die Investitionen somit amortisiert.“<br />
Oft würden sinnvolle Maßnahmen an fehlendem Personal<br />
oder Kapital sowie mangelndem Überblick<br />
über die Energiekosten scheitern. „Oft bringen aber<br />
schon kleine Maßnahmen nennenswerte Erfolge“,<br />
appellierte Auge an die Anwesenden, auch die Erfahrung<br />
der Mitarbeiter zu nutzen und sich ruhig Unterstützung<br />
vonaußen zu holen.<br />
So geschehen be<strong>im</strong> Hertener St. Elisabeth-Hospital,<br />
das 2008 an „Ökoprofit“ teilgenommen hatte. „In<br />
Workshops mit anderen Unternehmen und externen<br />
Beratern hat ein eigens eingesetztes Umweltteam eine<br />
Vielzahl von Maßnahmen angeregt, die in den vergangenen<br />
Jahren nach und nach umgesetzt wurden“,<br />
„Kl<strong>im</strong>aschutz stellt sicher<br />
auch eine Chance dar“<br />
berichtete Matthias Voigt, Prokurist des Hospitals, in<br />
der anschließenden Diskussionsrunde. Sowerde derzeit<br />
die Lüftungsanlage des Krankenhauses modernisiert,<br />
um Energie einzusparen.<br />
Dass „vieles bereits heute möglich ist“ konnte Unternehmer<br />
Ach<strong>im</strong> Zeller von der Zeller Kälte- und Kl<strong>im</strong>atechnik<br />
GmbH den Anwesenden vor Augen führen.<br />
„Unser neuer Firmensitz auf dem Zukunftsstandort<br />
Ewald ist ein so genanntes Netto-Null-<br />
Energiegebäude, das bereits heute die Anforderungen<br />
der EU für Gewerbeneubauten von 2020 erfüllt und<br />
die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung<br />
2009 um 44 Prozent unterschreitet“, so Zeller.<br />
Der Unternehmer empfahl den Gästen, bei Investitionen<br />
zur Ressourceneffizienz nicht nur auf einen<br />
Bereich, die Wärmedämmung zu setzen, sondern die<br />
Maßnahmen auf verschiedene Anwendungsbereiche<br />
zu verteilen.<br />
Eckhard Schläfke möchte den Einsatz alternativer<br />
Energien <strong>im</strong> Nahverkehr vorantreiben. Der Leiter<br />
der Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Münster sieht<br />
große Chancen <strong>im</strong> Einsatz von kombinierten Energiearten<br />
bei Bussen, beispielsweise in der Kombination<br />
von Diesel und Wasserstoff. „Der regenerativ<br />
erzeugte Wasserstoff <strong>im</strong>Hertener Anwenderzentrum<br />
‚H2Herten‘ auf Ewald ist gut für eine solche neue<br />
CO2-arme Antriebskombination geeignet“, so<br />
Schläfke.<br />
Volker Lindner als Erster Beigeordneter der Stadt<br />
Herten machte deutlich, dass die Energiewende in<br />
den Städten vor Ort realisiert werden muss. Mit den<br />
Kl<strong>im</strong>akonzepten, die die Städte Herten und <strong>Recklinghausen</strong>erarbeitet<br />
haben, habe man gute Rahmenbedingungen<br />
für kommunale Lösungen geschaffen.<br />
„Wir wollen mit der Wirtschaft weiter ins Gespräch<br />
kommen, wie Kl<strong>im</strong>aschutz <strong>im</strong> gewerblichen Bereich<br />
aussieht“, erklärte Lindner abschließend. „Der Kl<strong>im</strong>aschutz<br />
stellt sicher auch eine Chance dar, die<br />
Unternehmen mit neuen Produkten und Dienstleistungen<br />
nutzen können.“ André Przybyl n<br />
Info<br />
Ökoprofit<br />
Birgit Sinnhuber-Schotte, � 02361/502389<br />
birgit.sinnhuber-schotte@recklinghausen.de