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TierFreUnd 09|2012<br />

blaUliChT<br />

Im 14. Bezirk wurde ein Passant auf verzweifeltes<br />

Winseln aufmerksam. Er suchte<br />

die Quelle des Hilferufes vergebens,<br />

er hat nichts Auffälliges sehen können.<br />

Allerdings hat er ja auch nicht gewusst,<br />

wonach genau er suchen muss. Die Stimme<br />

kam ihm völlig unbekannt und nicht<br />

identifizierbar vor.<br />

Sie klang hilfesuchend, verängstigt, beinahe<br />

hoffnungslos. Lange hat es gedauert,<br />

bis er das Tier in der misslichen Lage<br />

entdeckt hat. Es war ein junger Marder,<br />

der in ca. 3 Metern Höhe auf dem Zaun<br />

des Tennisplatzes hing. Als Verlängerung<br />

des Zaunes wurde am oberen Ende<br />

noch ein normales Tennisnetz montiert.<br />

Das Tier war in diesem Tennisnetz mit<br />

Die Stadt Fischamend ist stolz auf seine<br />

gefiederten Bürger. Jahr für Jahr werden<br />

die Nachkömmlinge mit Freude begrüßt.<br />

Ihre Entwicklung wird mit Neugier<br />

beobachtet, genauso wie die ersten<br />

Flugversuche. Heuer ist bei dem komplizierten<br />

Vorgang des Fliegenlernens<br />

leider ein kleines Missgeschick passiert.<br />

Ein Storch war anscheinend noch<br />

nicht kräftig genug und landete ganz<br />

dem Kopf gefangen. Um nicht zu ersticken,<br />

hat es sich mit den Pfoten auf<br />

dem Zaun krampfhaft festgehalten. Wer<br />

weiß, wie lange schon. Seine Kräfte waren<br />

bereits aufgebraucht. Aber er wusste<br />

instinktiv, wenn er lockerlässt, erdrosselt<br />

ihn das Seil um seinen Hals.<br />

Unsere Tierrettung wurde gerufen und<br />

konnte das erschöpfte Tier befreien. Es<br />

musste ins <strong>Wiener</strong> Tierschutzhaus eingeliefert<br />

werden, weil das Seil den Marder<br />

bereits so stark festhielt, dass es nur unter<br />

Narkose abgeschnitten werden konnte.<br />

Nach einer Erholungsphase wird er in<br />

einem Waldstück wieder in die Freiheit<br />

entlassen.<br />

ungünstig auf einem Gehsteig neben<br />

einer befahrenen Straße. Beim Versuch<br />

nochmals in die Luft zu kommen, kam<br />

das Tier immer wieder zwischen die Autos.<br />

Die Angst der Beobachter vor einem<br />

Unfall wurde immer größer, daher alarmierten<br />

sie die Tierrettung.<br />

Unser Rettungsfahrer hat den Storch<br />

einfangen können. Das Tier wies keine<br />

sichtbaren äußeren Verletzungen auf,<br />

es wurde aber sicherheitshalber in die<br />

Ordination nach Vösendorf eingeliefert.<br />

Es musste auf inneren Verletzungen und<br />

Brüche untersucht werden. Zum Glück<br />

ist er mit einem Schock davongekommen.<br />

Allerdings wird er in den kommenden<br />

Wochen weiterhin noch unter tierärztlicher<br />

Beobachtung stehen. Wahrscheinlich<br />

verhindert ein angeborener<br />

aUs dem <strong>Wiener</strong> TiersChUTzVerein | 13<br />

ein marder braUChT hilFe<br />

die ersTen FlUgsTUnden<br />

Fehler den notwendigen Muskelwachstum.<br />

Solange er aber nicht kräftig genug<br />

ist um richtig fliegen zu können, kann<br />

er sich auch nicht auf den Weg nach<br />

Afrika machen.

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