0610567 riChi proT.nr.: 1210953 Trixi proT.nr. - Wiener ...
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TierFreUnd 09|2012<br />
blaUliChT<br />
Im 14. Bezirk wurde ein Passant auf verzweifeltes<br />
Winseln aufmerksam. Er suchte<br />
die Quelle des Hilferufes vergebens,<br />
er hat nichts Auffälliges sehen können.<br />
Allerdings hat er ja auch nicht gewusst,<br />
wonach genau er suchen muss. Die Stimme<br />
kam ihm völlig unbekannt und nicht<br />
identifizierbar vor.<br />
Sie klang hilfesuchend, verängstigt, beinahe<br />
hoffnungslos. Lange hat es gedauert,<br />
bis er das Tier in der misslichen Lage<br />
entdeckt hat. Es war ein junger Marder,<br />
der in ca. 3 Metern Höhe auf dem Zaun<br />
des Tennisplatzes hing. Als Verlängerung<br />
des Zaunes wurde am oberen Ende<br />
noch ein normales Tennisnetz montiert.<br />
Das Tier war in diesem Tennisnetz mit<br />
Die Stadt Fischamend ist stolz auf seine<br />
gefiederten Bürger. Jahr für Jahr werden<br />
die Nachkömmlinge mit Freude begrüßt.<br />
Ihre Entwicklung wird mit Neugier<br />
beobachtet, genauso wie die ersten<br />
Flugversuche. Heuer ist bei dem komplizierten<br />
Vorgang des Fliegenlernens<br />
leider ein kleines Missgeschick passiert.<br />
Ein Storch war anscheinend noch<br />
nicht kräftig genug und landete ganz<br />
dem Kopf gefangen. Um nicht zu ersticken,<br />
hat es sich mit den Pfoten auf<br />
dem Zaun krampfhaft festgehalten. Wer<br />
weiß, wie lange schon. Seine Kräfte waren<br />
bereits aufgebraucht. Aber er wusste<br />
instinktiv, wenn er lockerlässt, erdrosselt<br />
ihn das Seil um seinen Hals.<br />
Unsere Tierrettung wurde gerufen und<br />
konnte das erschöpfte Tier befreien. Es<br />
musste ins <strong>Wiener</strong> Tierschutzhaus eingeliefert<br />
werden, weil das Seil den Marder<br />
bereits so stark festhielt, dass es nur unter<br />
Narkose abgeschnitten werden konnte.<br />
Nach einer Erholungsphase wird er in<br />
einem Waldstück wieder in die Freiheit<br />
entlassen.<br />
ungünstig auf einem Gehsteig neben<br />
einer befahrenen Straße. Beim Versuch<br />
nochmals in die Luft zu kommen, kam<br />
das Tier immer wieder zwischen die Autos.<br />
Die Angst der Beobachter vor einem<br />
Unfall wurde immer größer, daher alarmierten<br />
sie die Tierrettung.<br />
Unser Rettungsfahrer hat den Storch<br />
einfangen können. Das Tier wies keine<br />
sichtbaren äußeren Verletzungen auf,<br />
es wurde aber sicherheitshalber in die<br />
Ordination nach Vösendorf eingeliefert.<br />
Es musste auf inneren Verletzungen und<br />
Brüche untersucht werden. Zum Glück<br />
ist er mit einem Schock davongekommen.<br />
Allerdings wird er in den kommenden<br />
Wochen weiterhin noch unter tierärztlicher<br />
Beobachtung stehen. Wahrscheinlich<br />
verhindert ein angeborener<br />
aUs dem <strong>Wiener</strong> TiersChUTzVerein | 13<br />
ein marder braUChT hilFe<br />
die ersTen FlUgsTUnden<br />
Fehler den notwendigen Muskelwachstum.<br />
Solange er aber nicht kräftig genug<br />
ist um richtig fliegen zu können, kann<br />
er sich auch nicht auf den Weg nach<br />
Afrika machen.