FEUERWEHR 2015 - Konzeption der FKS - GVB

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Grundsatz VDer Dienst in der FeuerwehrDer Dienst in der Feuerwehr soll von den Feuerwehrangehörigenals herausfordernd und als persönlicher Gewinn erlebt werden. 1Den Angehörigen der Feuerwehr dürfen durch ihre Tätigkeit in derFeuerwehr keine beruflichen und materiellen Nachteile entstehen. 2Die Feuerwehr Koordination Schweiz FKS trägt dazu bei, die Rahmen bedingungenfür den Feuerwehrdienst zu verbessern, insbesondere indem sie– Arbeitgeber durch Aufklärung und Anreizsysteme motiviert,den Feuerwehrdienst ihrer Mitarbeitenden zu unterstützen,– die öffentliche Wahrnehmung der Leistungsfähigkeit und derBedeutung der Feuerwehren nachweisbar verstärkt. 3Erläuterungen141Herausfordernd; persönlicher Gewinn. Herausforderndmeint, dass die Feuerwehrangehörigen nichtnur durch Einsätze, sondern auch in der Ausbildungund im Übungsdienst in einem positiven Sinne sogefordert werden, dass das Bewältigen der gestelltenAufgabe als befriedigend empfunden wird.Persönlicher Gewinn meint hier in erster Linie dietiefe Befriedigung, dank einer qualifizierten Ausbildunggemeinsam mit Gleichgesinnten anderenMenschen auch in schwierigsten Notlagen wirksamhelfen zu können. Als persönlicher Gewinn soll zudemerlebt werden, dass Ausbildung und EinsatzQualifikationen und Fertigkeiten vermitteln, die inBeruf und Privatleben von Nutzen sein können; diesgilt ganz speziell für die Führungsaufgaben der Kaderangehörigen.Aber auch die periodische Tauglichkeitsuntersuchungkann von persönlichem Nutzensein (zum Beispiel durch Auskunft über denGesundheitszustand oder das Früherkennen vonKrankheiten).2Vermeidung von Nachteilen. Materielle beziehungsweisefinanzielle Entschädigungen für den Dienstsollen nicht vorrangiges Motiv, jedoch so sein, dassdie Feuerwehrangehörigen durch ihr Engagementim Milizdienst keine materiellen Nachteile erleiden.Ausbildungskurse, welche die Abwesenheit vom Arbeitsplatzwährend mehreren Tagen erfordern könnenund neben Übungen und Einsätzen zu leistensind, dürfen ebenfalls keine beruflichen und privatenNachteile mit sich bringen.Das Milizsystem der Feuerwehr ist kostengünstig.Deshalb liegt es allein schon im finanziellen Interesseder Kantone und Gemeinden, die Attraktivitätdes Feuerwehrdienstes zu steigern. Den wichtigstenImpuls können Kantone und Gemeinden geben, indemsie das Engagement von eigenen Mitarbeitendenin der Feuerwehr vorbildlich unterstützen.Es sollte aber auch darüber nachgedacht werden,ob und wie den Feuerwehrangehörigen beispielsweisespezielle Vergünstigungen angeboten werdenkönnen, etwa durch freien Eintritt in öffentlicheEinrichtungen, insbesondere solche, welche diesportliche Leistungsfähigkeit fördern.Es ist sicherzustellen, dass Feuerwehrangehörigeausreichend gegen die finanziellen Folgen vondienstbedingten Unfällen und Erkrankungen versichertsind; dies gilt insbesondere auch für erwerbsloseFeuerwehrangehörige (z.B. Hausfrauen/Hausmännerund Studierende).3Attraktivität des Feuerwehrdienstes. Die grosseZahl der aktiven Feuerwehrangehörigen in derSchweiz zeigt, dass der Dienst in der Feuerwehr ansich attraktiv ist. Er wird jedoch durch die gesamtgesellschaftlicheEntwicklung teilweise erschwert. Seies durch das immer grösser werdende und teilweise
konkurrierende Freizeitangebot. Oder indem dieFeuerwehrangehörigen nicht mehr ausreichendUnterstützung durch Arbeitgeber, Familie undFreundeskreis erfahren.Um die Attraktivität des Feuerwehrdienstes zu sichern,muss deshalb in erster Linie die hohe Wertschätzungdes Feuerwehrdienstes beziehungsweisefür die Feuerwehrangehörigen erhalten und verstärktwerden. Dazu ist zum Beispiel zu zeigen, dassdie Tätigkeit in einer Feuerwehr auch einen hohenzivilen Nutzen hat.Arbeitgeber können davon profitieren, dass ihre inder Feuerwehr tätigen Mitarbeitenden in der Regelüber eine hohe Sozialkompetenz und einen ausgeprägtenTeamgeist verfügen, überdurchschnittlichengagiert sind, bereits in jungen Jahren lernen Führungsverantwortungzu übernehmen und aufgrundihrer feuerwehrtechnischen Ausbildung erheblichzur Sicherheit im Betrieb beitragen können. DieEinführung von Entschädigungen der Arbeitgeber,insbesondere für längere, ausbildungsbedingte Abwesenheitenist näher zu prüfen. Den Feuerwehrangehörigenselbst bietet der Dienst die Chance,karrierefördernde Eigenschaften und Fähigkeitenwie zum Beispiel Teamfähigkeit, Führungsstärke,Entscheidungsfreudigkeit und ihr Know-how auszubauen.Daneben bietet der Feuerwehrdienst dietiefe Befriedigung, Menschen in Not wirksam helfenzu können. Feuerwehrangehörige erleben Kameradschaftund erfahren Korpsgeist und von ausserhalbder Feuerwehr eine meist sehr hohepersönliche Wertschätzung ihres Engagements. Oftist die Tätigkeit in der Feuerwehr Ausgangsbasis füreine politische Karriere oder eröffnet neue beruflicheChancen.Die allgemeine Wertschätzung der Feuerwehrendurch die Öffentlichkeit soll systematisch gefördertwerden, was als eine der künftig verstärkt wahrzunehmendenAufgaben der Feuerwehr KoordinationSchweiz FKS gesehen wird.Die Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung desFeuerwehrdienstes sollen sich insbesondere auchauf die Rekrutierungen positiv auswirken. Die eigentlicheRekrutierung muss jedoch vor Ort erfolgenund ist eine Daueraufgabe für alle Kommandantenund Kaderangehörigen.Der Dienst in der Feuerwehr wird heute in den meistenFällen besoldet sowie, vorab für Kaderangehörigeund Spezialisten, auch entschädigt. Die vollständigeBefreiung des Feuerwehrsoldes und diezumindest teilweise Befreiung der Entschädigungenaus dem Feuerwehrdienst von der Besteuerung sollgesamtschweizerisch vereinheitlicht werden.15
Seite 3 und 4: InhaltsverzeichnisZusammenfassung4V
Seite 6 und 7: ZielsetzungIm Konzept Feuerwehr 201
Seite 8 und 9: 8de zu halten, sondern auch die Nac
Seite 10 und 11: nisdiensten, insbesondere der Poliz
Seite 12 und 13: Grundsatz IIIDas MilizsystemDie Feu
Seite 17 und 18: 3Vorgaben der FKS. Die FKS erlässt
Seite 19 und 20: 4Redundanz. Die zentralen Funktione
Seite 21 und 22: Erläuterungen1Zweck der Richtzeite
Seite 23 und 24: den Vorgaben der Regeln für den (i
Seite 25 und 26: nen und die der einzelnen Feuerwehr
Seite 27 und 28: Beispiel auch den Zeitaufwand in de
Seite 29 und 30: Feuerwehr 2000plus Feuerwehr 2015Gr
Seite 35: Arbeitsgruppe - ImpressumArbeitsgru

FEUERWEHR 2015 - Konzeption der FKS - GVB

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?