Mitgliederversammlung 2012 - VSVI Niedersachsen

Diskussionen um „Bedienen“ oder
„Nicht Bedienen“. Nur gut, dass der
nächste Tag zum Ausruhen war.
Wir haben viel Neues gesehen, haben
in kurzer Zeit vier Länder besucht und
festgestellt, dass im Baltikum vieles im
Werden ist. Die Baltischen Staaten
haben wir als sympathische und gastfreundschaftliche
Länder wahrgenommen.
Mit diesem Resümee geht unsere
Bezirksgruppe Verden
diesjährige Studienfahrt, wohlbehalten
für alle Teilnehmer, zu Ende.
Erster Stammtisch Bezirksgruppe Verden
Am 12. April 2012 fand der erste
Stammtisch der Bezirksgruppe Verden
statt. Als Referentin konnte Frau Julia
Fundheller, Leiterin des sogenannten
VAT-Teams, vom Geschäftsbereich Verden
der Nie- dersächsischen Straßenbauverwaltung,
zuständig für die Überwachung
und Federführung für das
PPP-Modell an der A1, gewonnen werden.
Nach fast vier Jahren Bauzeit gab Frau
Fundheller einen Überblick über die
Geschichte, Voraussetzungen, Abläufe
und ein erstes Fazit über das Gesamtprojekt
ab.
Als erste Voraussetzung für den Bau
und das gesamte Projekt gelten rechtsgültige
Planfeststellungsbeschlüsse,
wobei die ersten rechtskräftigen
Beschlüsse 2002 vorlagen. Die Konzessionsgesellschaft
hat ihren im Angebot
aufgeführten Bauzeitenplan bis dato
eingehalten, trotz der schwierigen Witterungsbedingungen
in dem Winterhalbjahren
2009/2010 und 2010/2011.
Nachteilig und zum Teil verkehrsgefährdend
haben sich in den ersten Bauabschnitten
die zu engen Überholfahrstreifen
in den 4+0 Verkehrsführungen
gezeigt. Es kam dabei zu zahlreichen
kleineren Unfällen mit Sachschäden
(abgerissene Seitenspiegel etc.) und
zahlreichen Staus durch LKW-Pannen.
Dem wurde bei den weiteren Bauabschnitten
Rechnung getragen und vor
Einrichtung der 4+0 Führung der
Standstreifen um 1 m verbreitert. Laut
Angaben der Polizei ging danach die
Anzahl der leichten Unfälle stark
zurück.
Innerhalb des Bauvorhabens kommen
drei Bauweisen zur Ausführung: Betonfahrbahn,
Kompaktasphalt und OPA-
Belag in Lärmschutzbereichen. Von den
Bauleistungen sind über 80 % bereits
fertiggestellt und die Richtungsfahrbahn
Hamburg läuft bereits auf einer
komplett neuen Fahrbahn einschließlich
4+0 Führungen.
Zum Abschluss ihrer Ausführung zog
Frau Fundheller ein Fazit aus den bisherigen
Erfahrungen. Das Modell ist auf
Grund seiner kurzen Bauzeit volkswirtschaftlich
ein Erfolg. Die Einschränkungen
im Verkehr wurden auf vier Jahre
gebündelt, wobei im letzten Jahr
bereits eine deutliche Entspannung eingetreten
ist.
Beim Betrieb hat sich gezeigt, dass die
Durchführung des Betriebsdienstes
durch die Verwaltung auf den Erhal-
Dieter Rosenberg
tungsstrecken Oyten – Bremer Kreuz
und Rade – Dibbersen nicht bewährt
hat und bei zukünftigen Modellen die
gesamte Bau- und Betriebsstrecke in
einer Hand liegen sollte.
Als Schlusswort betonte Frau Fundheller,
dass es auch weiterhin PPP-Modelle
geben wird, da der Staat zur Zeit finanziell
nicht in der Lage ist, die gesamte
Infrastruktur auf den BAB Betriebsstrecken
aufrecht zu erhalten.
Der zweite Vorsitzende Adolf Biere
bedankte sich für den sehr objektiven
Vortrag und stellte den Vortrag für die
anwesenden Mitglieder zur Diskussion.
Dabei ergab sich eine unterschiedliche
Betrachtungsweise über das Fazit von
den Mitgliedern aus der freien Wirtschaft
und Verwaltung. Um 18:30 Uhr
endete der offizielle Teil des Stammtisches
und schloss mit einem gemeinsamen
Abendessen ab.
Adolf Biere
VSVI-Information August 2012 | 59