Gemeinderatsperiode 1995 - Marktgemeinde Pottendorf

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Großgemeinde Pottendorf 1972 - 2012 Gemeinderatsperiode 1995 - 2000 Zusammensetzung des Gemeinderates Bürgermeister: Helmut Doppler (ÖVP) Vizebürgermeister: ÖKR. Alfred Weber (ÖVP) Geschäftsführende Gemeinderäte: Hans Koller (ÖVP) Mag. Dr. Reinhard Mücke (ÖVP) Elisabeth Leopold 1995 - 1998 (SPÖ) Ing. Thomas Sabbata-Valteiner 1998 - 2000 (SPÖ) Josef Worschitz 1995 - 2000 (SPÖ) Elvira Eder 2000 - 2000 (SPÖ) Ortsvorsteher von Landegg: ÖKR. Alfred Weber (ÖVP) Ortsvorsteher von Wampersdorf: Ing. Josef Eder (ÖVP) Ortsvorsteher von Siegersdorf: Franz Pfaringer 1995 - 1996 (ÖVP) Ernst Kemetner 1996 - 2000 (ÖVP) Gemeinderäte: Christine Swoboda 1995 - 1995 (ÖVP) Mag. Edith Graf 1995 - 2000 (ÖVP) Irene Fiala 1995 - 1996 (ÖVP) Hubert Schiefer 1996 - 2000 (ÖVP) Ing. Josef Eder (ÖVP) Johann Zweng (ÖVP) Josef Lörner 1995 - 1996 (ÖVP) DI Michael Kloimwider 1996 - 2000 (ÖVP) Josef Graf 1995 - 1997 (ÖVP) Dir. Hildegard Schwarz 1997 - 2000 (ÖVP) Franz Graf (ÖVP) Reinhard Nemeth (ÖVP) Ernst Kemetner (ÖVP) Heinz Hamp (ÖVP) Franz Pfaringer 1995 - 1996 (ÖVP) Anton Jungbauer 1996 - 2000 (ÖVP) Josef Schweidler jun. (SPÖ) Ludwig Tuschek (SPÖ) Aloisia Baumann (SPÖ) Alois Fasching (SPÖ) Ing. Thomas Sabbata-Valteiner 1995 - 1998 (SPÖ) Liselotte Dörfler 1998 - 2000 (SPÖ) Gustav Prieber (SPÖ) Gabriele Mühl 1995 - 1996 (SPÖ) Günter Heger 1996 - 1997 (SPÖ) Franz Pfohl 1997 - 2000 (SPÖ) Elvira Eder 1995 - 2000 (SPÖ) Norbert Binner 2000 - 2000 (SPÖ) Peter Daxelmüller 1995 - 1997 (AFP) Franz Schöppel 1997 - 2000 (AFP) Hans Fried (AFP) Walter Guba (AFP) Manfred Bauer (UBL) Seite 66
Großgemeinde Pottendorf 1972 - 2012 Gemeinderatsperiode 1995 - 2000 Damit die SPÖ nicht den Obmann des Prüfungsausschusses stellen konnte, verzichtete die ÖVP auf einen Sitz im Prüfungsausschuss und überließ diesen dem AFP, womit Gemeinderat Hans Fried Prüfungsausschussobmann werden konnte. Ein Prüfungsausschussobmann auf dem Sitz der regierenden ÖVP, ein Obmann von Dopplers Gnaden. Schließung der ÖBB-Personenkasse Pottendorf/Landegg Mit 1. Februar 1995 schlossen die ÖBB die Personenkasse am Bahnhof Pottendorf/Landegg. Anscheinend ging der „Plan der ÖBB“, die Personenkasse nach den großen Protesten 1986/87 langfristig wegen „Unwirtschaftlichkeit“ schließen zu können, auf. Die ÖBB boten der Gemeinde jedoch an, wenn diese die gesamten jährlichen Personalkosten in der Höhe von ÖS 200.000,- übernehmen würde, den Schalter doch auch weiterhin zu besetzen. Dieses Ansinnen wurde von der ÖVP-Gemeindeführung ohne etwaige Diskussion, dies auch mit evtl. Gemeindeaufgaben zu verbinden, abgelehnt. Schlosspark Pottendorf Für große Aufregung im Juli 1995 sorgte die Schließung des Pottendorfer Schlossparks. Nachdem bei diversen Stürmen eine Reihe von Bäumen beschädigt wurden und diese umzufallen drohten und somit eine Gefahr für die Schlossparkbesucher darstellten, entschlossen sich die Grundeigentümer, um evtl. Haftungsfälle zu vermeiden, den Park für Besucher zu schließen. Die Grundeigentümer stellten klar, dass sie einer Wiedereröffnung des Parks nur zustimmen würden, wenn die Gemeinde die Kosten für die Baumschlägerungen in der Höhe von ca. ÖS 100.000,- übernehmen würde. Diese Öffnung sollte jedoch nur bis Ende 1995 garantiert werden, weshalb sich die Gemeinde entschloss, sich nicht an den Kosten für die Sanierung des Schlossparks zu beteiligen. Da die Pottendorfer Bevölkerung „Angst“ hatte, dass sie in „ihren“ Schlosspark nicht mehr hineindurfte, wollte der Grundeigentümer mit der Schürung dieser Angst erreichen, dass der Gemeinderat einer teilweisen Umwidmung und Verbauung des Schlossparks zustimmt, und dann als Gegenleistung der Schlosspark teilweise zum Spazieren gehen wieder freigegeben wird. Eine weitere Option, um den Pottendorfer Schlosspark als grüne Lunge zu erhalten, war das „Angebot“ der Grundeigen- Seite 67 tümer, der Gemeinde das gesamte Areal (ca. 210.000 m 2 ) um ÖS 30,000.000,- zu verkaufen, obwohl der Widmung nach (hauptsächlich Grünland) der tatsächliche Wert bei etwa ÖS 5,000.000,- lag. Da die Gemeindeführung den geforderten Betrag von ÖS 30,000.000,- nicht aufbringen konnte und die Verhandlungen mit den Grundeigentümern nicht weiter ernsthaft geführt wurden, wurde der Schlosspark geschlossen. Wobei die große Mehrheit der Pottendorfer Bevölkerung der Meinung ist: lieber ein gesperrter Schlosspark als grüne Lunge, als ein verbauter Schlosspark, der nur beschränkt zugänglich ist. Mit Eisentoren wurde der Schlosspark Pottendorf gesperrt. Der Tod von Medizinalrat Dr. Rudolf Hertzka Der 1914 geborene Arzt Dr. Rudolf Hertzka kam 1941 nach Pottendorf und versorgte als einziger Arzt 11 Gemeinden und dies lediglich mit einem Pferd und einem kleinen Wagen. Nach seiner aktiven Zeit als engagierter Arzt widmete er sich der Erforschung der Geschichte Pottendorfs. Im Jahr 1990 erschien die „Chronik der Marktgemeinde Pottendorf“, deren Verfasser er war. Dr. Rudolf Hertzka war Mitarbeiter und Mitbegründer der ARGE-Heimatforschung und einer jener maßgeblich Beteiligten, die die Schaffung eines Heimatmuseums im Rothen Hof, dessen offizielle Eröffnung im Jahr 1997 er leider nicht mehr erleben durfte, initiierten. Ende Dezember 1995 starb Dr. Rudolf Hertzka im Alter von 81 Jahren. Heimatmuseum Pottendorf Für die Unterbringung der verschiedensten Sammlungen und
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