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Gemeinderatsperiode 1995 - Marktgemeinde Pottendorf

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Exponate, die noch auf diversen Dachböden lagerten, aber<br />

auch für die aus der Schlosskapelle geretteten Grabplatten,<br />

wurde ein Platz bzw. mehrere Räume gesucht.<br />

Mit dem Ankauf des Rothen Hofes am 28. Mai 1991 schien<br />

die Unterkunft für ein Heimatmuseum gefunden worden zu<br />

sein. Nachdem jedoch der Umbau des Rothen Hofes in ein<br />

Gemeindezentrum wegen der zu erwartenden hohen Kosten<br />

scheiterte, schien das Projekt „Heimatmuseum“ wieder<br />

gestorben zu sein.<br />

Die Mitglieder der ARGE-Heimatforschung ließen jedoch<br />

nicht locker. Obwohl es an fast allem fehlte (kein Wasser,<br />

kein WC, kein Strom und keine Heizung), und alle Räume<br />

voll Gerümpel und Schutt und viele Fenster und Türen kaputt<br />

waren, machten sich Annemarie und Ing. Roderich Blümel<br />

und Maria und Kurt Schächter als erste daran, den Rothen<br />

Hof „aufzuräumen“, um eine Sanierung überhaupt zu ermöglichen.<br />

Um mehr Unterstützung und Zugang zu öffentlichen Mitteln<br />

zu erhalten, wurde der Verein ARGE-Heimatforschung<br />

gegründet.<br />

In mehreren tausend Arbeitsstunden wurde der Rothe Hof<br />

von Mitgliedern und Freunden der ARGE-Heimatforschung in<br />

den Jahren 1991 bis 1997 mit großer Unterstützung der<br />

<strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Pottendorf</strong> und dem Bauunternehmen<br />

Tauber zu einem Heimatmuseum mit diversen Veranstaltungsräumen<br />

umgebaut.<br />

Am 25. Oktober 1997 wurde das Heimatmuseum von Landeshauptmann<br />

Dr. Erwin Pröll (ÖVP) offiziell eröffnet.<br />

Die versammelte Festgemeinde, in der Mitte Landeshauptmann<br />

Dr. Erwin Pröll, bei der Einweihung des Heimatmuseums<br />

durch Pfarrer Ernst Schlaffer. (Foto: Schächter)<br />

Gemeindewohnungsverwaltung<br />

Die Hausverwaltung Ing. Ertl, welche seit 1. Jänner <strong>1995</strong> alle<br />

Gemeindewohnungen der <strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Pottendorf</strong><br />

verwaltete, rückte im Sommer 1996 in den Mittelpunkt des<br />

Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1972 - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1995</strong> - 2000<br />

Seite 68<br />

Interesses der Oppositionsparteien im <strong>Pottendorf</strong>er<br />

Gemeinderat.<br />

Bei der Überprüfung der Betriebskostenabrechnung für das<br />

Jahr <strong>1995</strong> durch Gemeinderat Thomas Sabbata-Valteiner<br />

(SPÖ) wurden Ungereimtheiten entdeckt.<br />

Bei der Gemeinderatssitzung am 10. Juli 1996 stellten SPÖ<br />

und UBL daraufhin den Antrag, den Verwaltungsvertrag mit<br />

der Firma Ertl sofort zu kündigen.<br />

Da auch die Mandatare des AFP diesem Antrag zustimmten<br />

und zwei ÖVP-Mandatare bei dieser Sitzung im Urlaub waren,<br />

wurde mit 14 : 13 Stimmen (SPÖ, AFP, UBL : ÖVP) die<br />

Kündigung des Verwaltungsvertrages mit der Firma Ertl per<br />

Jahresende 1996 beschlossen.<br />

Noch während der Beschlussfassung meinte Bürgermeister<br />

Helmut Doppler (ÖVP), dass dieser Beschluss bei der nächsten<br />

Gemeinderatssitzung, wenn die ÖVP wieder vollzählig<br />

sei, rückgängig gemacht werden würde.<br />

Durch die Aussendungen von SPÖ, AFP und UBL ließen<br />

diese jedoch durchblicken, dass für sie ein Rückgängigmachen<br />

dieses Beschlusses überhaupt nicht in<br />

Frage komme (Ing. Ertl ließ auch kein Einlenken in der<br />

lückenlosen Aufklärung der Vorwürfe erkennen), ansonsten<br />

sie den Gemeinderat aufgelöst hätten und daraufhin<br />

Neuwahlen ausgeschrieben worden wären. In Parteiengesprächen<br />

zwischen ÖVP und SPÖ konnte die ÖVP<br />

zumindest davon überzeugt werden, die Kündigung der<br />

Firma Ertl zu exekutieren.<br />

Bei der Gemeinderatssitzung am 11. Dezember 1996<br />

beschlossen die Mandatare der ÖVP gegen die Stimmen<br />

von SPÖ, AFP und UBL, einen Verwaltungsvertrag für<br />

alle Gemeindewohnungen mit der Hausverwaltung Trichtl<br />

Immobilien.<br />

Verkauf eines Gemeindewohnhauses<br />

Das Gemeindewohnhaus Hauptstraße 15 (Otto Glöckel-<br />

Geburtshaus) in <strong>Pottendorf</strong> war 1996 in einem sehr<br />

desolaten Zustand.<br />

Die Gemeinde stand vor der Wahl, die sich bis Ende 1996<br />

angehäufte Mietzinsreserve von ÖS 395.346,77 endlich zu<br />

investieren oder das Haus zu veräußern.<br />

Die ÖVP-Gemeindeführung entschied sich für den Verkauf<br />

des Wohnhauses.<br />

Von den vormals drei Interessenten blieb am Ende nur<br />

noch die Familie Silvia und Robert Wagner über, die<br />

ÖS 2,300.000,- für das Wohnhaus samt Grundstück<br />

(Gesamtausmaß 2.445 m 2 ) geboten hatte.

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