Geschäftsbericht 2010 [pdf 2 MB] - ITI
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Programmers on the move - Meeting junger Kuratoren<br />
im Rahmen des EU-Projektes SPACE<br />
Seit Anfang 2009 ist das Zentrum BRD des<br />
Internationalen Theaterinstituts in Berlin<br />
Mitglied im EU Pilotprojekt SPACE (Supporting<br />
Performing Arts Circulation in Europe).<br />
Ziel ist es, die Kompetenzen im Bereich des<br />
internationalen Austausches und der Information<br />
über internationale Gastspiele und<br />
Kooperationen im Theaterbereich weiter<br />
auszubauen.<br />
Ein wesentlicher Teil des SPACE-Projektes<br />
ist der Erfahrungsaustausch für junge Multiplikatoren<br />
und Kulturakteure in den Darstellenden<br />
Künsten. In diesem Rahmen<br />
organisiert SPACE von 2009 bis 2011 Seminar-<br />
und Begegnungsreihen für Künstlermanager,<br />
Kuratoren und für Journalisten.<br />
Ein Workshop für Tanz- und Theatermanager<br />
wurde durch das <strong>ITI</strong> 2009 in Hamburg<br />
realisiert, <strong>2010</strong> folgte die Mitwirkung an<br />
einem Workshop für Kuratoren und Programmdramaturgen<br />
(„programmers“) bei<br />
TheaTer d e r WelT in Mülheim (fortgesetzt<br />
in Kortrjik und Lille) sowie bei Workshops<br />
in Brüssel und Riga. Als Moderatoren der<br />
Workshops wurden Nele Hertling und Stefan<br />
Schmidtke gewonnen.<br />
Schwerpunkt der Mitwirkung des <strong>ITI</strong> bildete<br />
der Workshop bei TheaTer d e r WelT. Stefan<br />
Schmidtke, international bewanderter Kurator<br />
(so für die Wiener Festwochen, TheaterFormen<br />
Hannover, Kulturhauptstadt Tallinn<br />
2011) und jetzt im Vorbereitungsteam<br />
für die neue Intendanz am Schauspiel Düsseldorf<br />
ab 2012, moderierte die einzelnen<br />
Runden und streute die Aufgaben: die Präsentation<br />
der jeweils eigenen Spielorte und<br />
des Tätigkeitsbereichs, die stadtspezifische<br />
Analyse des soziokulturellen und politischen<br />
Umfelds samt deren Potenzialen, wie auch<br />
die sich anschließenden Diskussionen. Als<br />
erfahrener Kurator stieß Bàrtosz Szydlowski<br />
hinzu, der anhand seiner Erfahrungen<br />
mit dem Aufbau des Laznia Nova in Nova<br />
Huta ein plastisches Beispiel für das Zusammenwirken<br />
von ästhetischer Neukonzeption<br />
und der Prägung und Veränderung von<br />
Stadtteilen vorführte.<br />
Eine Diskussionsreihe mit Gästen, wie Manfred<br />
Beilharz, Frie Leysen, Roberto Ciulli<br />
oder auch Claudio Valdés Kuri, Regisseur<br />
der Eröffnungsproduktion „Montezuma“,<br />
führten zur Diskussion von Festivalkonzepten,<br />
Strategien in der künstlerischen Zusammenarbeit<br />
und der „Philosophie“ des<br />
Kuratierens.<br />
Die vier Abende hielten insgesamt neun<br />
Vorstellungsbesuche bereit, die einen praktischen<br />
Einblick in die konzeptionelle Herangehensweise<br />
der Kuratorin gestatteten,<br />
deren erklärte Programmabsicht die Provokation<br />
ungewohnter, verstörender Perspektiven<br />
war, denen die Kraft des Neuen<br />
innewohnt. Die sich hieraus aufwerfenden<br />
Fragen galt es wiederum in der Kuratorenrunde<br />
zu debattieren. Über die inhaltlichen<br />
Anstöße und den Austausch über Konzepte<br />
und Arbeitsweisen in anderen Ländern hinaus,<br />
kam dem Networking innerhalb der<br />
Gruppe und auf dem Festival eine wichtige<br />
Bedeutung zu.<br />
Das zweite Arbeitsreffen dieser Gruppe<br />
schloss sich an das Festival NEXT (International<br />
Festival of Stage Arts) in der Eurometropole<br />
Lille-Kortrijk-Tournai und Valenciennes<br />
an. Vom 24. bis 27. November <strong>2010</strong> ging<br />
es für die Festivalmacher und Programmgestalter<br />
schwerpunktmäßig darum, sich mit<br />
einem kuratorischen Idealprojekt an der Realität<br />
abzuarbeiten und im Zuge dessen die<br />
unterschiedlichen Fördermöglichkeiten der<br />
vertretenen Länder vorzustellen.<br />
Andrea Specht und Michael Freundt<br />
SPACE<br />
(Supporting Performing Arts Circulation<br />
in Europe)<br />
www.spaceproject.eu<br />
on the move“ und das Symposium<br />
„Ost-West-Passagen“ wurden gefördert<br />
aus Mitteln des Beauftragten der<br />
Bundesregierung für Kultur und Medien<br />
Projektmittel <strong>ITI</strong>: 19.719 Euro<br />
Programmers on the move (c) Victoria Frolova Die Kuratorenbegegnung „Programmers<br />
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