Geschäftsbericht 2010 [pdf 2 MB] - ITI
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wie die Notwendigkeit, für diese Form der<br />
informellen Kommunikation die passenden<br />
Inhalte zu präsentieren (was lässt sich<br />
auch in lockeren, user-orientierten Sprache<br />
schreiben?) und eine angemessene Strategie<br />
hierfür zu entwickeln. Die Informationszentren<br />
haben sehr konkrete Informationen<br />
zu Tanz und Theater anzubieten und vermitteln<br />
diese an eine bestimmte, konkreten<br />
Interessen folgende Nutzergruppe.<br />
Die Informationsarbeit über die sozialen<br />
Netzwerke erfordert einen bedeutenden<br />
zusätzlichen Arbeitsaufwand! Dies lohnt nur<br />
dort, wo die Vermittlung bestimmter Inhalte<br />
an bestimmte Adressaten dieses Medium<br />
zweckdienlich erscheinen lassen und der Kanal<br />
auch zuverlässig und attraktiv „bespielt“<br />
werden kann. Unattraktive Präsenzen auf Facebook<br />
und Twitter bewirken eher das Gegenteil.<br />
Zugleich zeigt sich schon wieder ein<br />
Wandel in der Nutzung dieser, eben nicht<br />
mehr neuen, sozialen Netzwerke.<br />
Über die Effekte von Online-Marketing für<br />
einzelne Theater- oder Opernhäuser sprach<br />
Adam Javurek von der führenden tschechischen<br />
Kulturmarketing-Agentur. Und das<br />
Arts and Theatre Institute präsentierte ein<br />
entsprechendes Trainingsprogramm zum<br />
Online-Marketing für Theater.<br />
www.enicpa.net<br />
Supporting Performing Arts<br />
Circulation in Europe (SPACE)/<br />
Travelogue<br />
Das deutsche <strong>ITI</strong>-Zentrum hat sich einem<br />
Verbund führender europäischer Kulturinstitute<br />
angeschlossen und beteiligt sich am<br />
europäischen Pilotprojekt SPACE - Supporting<br />
Performing Arts Circulation in Europe.<br />
SPACE entstand aus der “Home and Away”-<br />
Konferenz, die im Mai 2008 im Vlaams Theater<br />
Instituut ausgerichtet wurde. Ziel der<br />
Konferenz war die Arbeit an einer zeitgemäßen<br />
Übersicht über den internationalen<br />
Austausch in Europa. Das <strong>ITI</strong> Deutschland<br />
war zunächst nicht in die Konferenz eingebunden,<br />
jedoch über das ENICPA-Netzwerk<br />
informiert. Es entstand zunächst eine informelle<br />
Arbeitsgruppe verschiedener Theaterinstitute<br />
und nationaler Kulturinstitute, welche<br />
sich dann auch an der Ausschreibung<br />
zu den EU-Pilotprojekten zur Mobilität von<br />
Künstlern bewarb.<br />
In der Folge der Ausschreibung wurden<br />
vier Projekte gefördert: neben SPACE auch<br />
Changing Room, e.Mobility und PRAC-<br />
TICS.<br />
Die Partner von SPACE sind: ONDA Paris<br />
(Nationales Büro für den Austausch der<br />
darstellenden Kunst), VTI in Brüssel (Flämisches<br />
Theaterinstitut in Belgien), TIN in<br />
Amsterdam (Niederländisches Theaterinstitut),<br />
NTIL in Riga (Neues Theaterinstitut in<br />
Lettland), British Council in London, ETI in<br />
Rom, Pro Helvetia in Zürich, The Red House<br />
in Sofia, Arts and Theatre Institute (Kunst<br />
und Theaterinstitut) in Prag. Auch die Europäischen<br />
Netzwerke IETM, ENICPA und<br />
TEAM sowie das Weiterbildungszentrum<br />
La Belle Ouvrage kooperieren mit SPACE.<br />
Das deutsche Zentrum des Internationalen<br />
Theaterinstituts (<strong>ITI</strong>) in Berlin kam Anfang<br />
2009 hinzu.<br />
Empfehlungen für die EU-Kommission<br />
Zentrale Aufgabenstellung der EU-Pilotprojekte<br />
ist das Erarbeiten von Empfehlungen<br />
zur Künstlermobilität für die Generaldirektion<br />
Kultur und Bildung der EU-Kommission.<br />
Wenngleich die Projekte erst 2008 starteten<br />
und zum Teil bis Ende 2011 laufen, wurde<br />
eine erste Stellungnahme bereits Mitte<br />
<strong>2010</strong> erwartet. Diese – notwendigerweise<br />
relativ allgemeinen – Empfehlungen wurde<br />
im Frühjahr gemeinsam mit Changing<br />
Room, e.Mobility und Practics erarbeitet<br />
und als gemeinsame Stellungnahme der Generaldirektion<br />
übermittelt. Zugleich wurde<br />
auch von der Expertengruppe Mobilität im<br />
Kulturbereich (mit den Vertretern der Mitgliedsstaaten)<br />
ein Dokument mit Arbeitsergebnissen<br />
und Empfehlungen vorgelegt.<br />
Ein intensiver Austausch, der im Vorfeld von<br />
einzelnen Pilotprojekten mit der Expertengruppe<br />
geführt wurde, brachte im Ergebnis<br />
eine eine deutliche Entsprechung beider<br />
Dokumente. Dieser Arbeitsprozess zeugt<br />
vom völlig neuen Dialog zwischen der Kulturpolitik<br />
und dem Kultursektor, wie er sich<br />
seit der Mitteilung über eine Agenda der<br />
EU-Kommission für Kultur (2007) in Europa<br />
etabliert hat. Die einzelnen Empfehlungen<br />
und die Dokumente zur weiteren Ausarbeitung<br />
dieser Stellungnahmen finden sich auf<br />
www.spaceprojects.eu.<br />
Themenfelder und Arbeitstreffen<br />
Um die Empfehlungen zur Künstlermobilität<br />
zu präzisieren, mit den Akteuren zu diskutieren<br />
und zugleich die zukünftigen Multiplikatoren<br />
über diese Fragen in den Dialog zu<br />
bringen, agiert SPACE in zwei Aufgabenfeldern:<br />
Einem komplexen europäischen Austauschprogramm<br />
für junge Kulturakteure in<br />
den Darstellenden Künsten (Kuratoren, Journalisten,<br />
Künstlermanager) und dem Informationsprojekt<br />
„Travelogue“ zum internationalen<br />
Gastspielaustausch in Europa.<br />
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