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Buch der Begriffe - TU Wien

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128 BUCH DER BEGRIFFE<br />

Stigma<br />

ist griechisch und heißt Punkt, Fleck, Merkmal, Brandmal. Stigma<br />

ist ein Merkmal eines Menschen, das zu Reaktionen <strong>der</strong><br />

Abwendung und Ausgrenzung führen kann. Stigmatisierung bedeutet,<br />

Menschen mit einem mehr o<strong>der</strong> weniger auffälligen Merkmal<br />

zusätzliche negative Vorurteile zuzuschreiben, die unbegründet<br />

sind, nicht <strong>der</strong> Realität entsprechen. Beispielsweise werden<br />

Menschen mit Erkrankungen, welche die Gesichtsmimik beeinträchtigen,<br />

seien es Menschen mit spastischen Lähmungen o<strong>der</strong><br />

Menschen mit Parkinson-Erkrankung, für dumm, für depressiv, für<br />

taktlos und uninteressiert gehalten. Ein Stigma erleichtert die<br />

Zuschreibung von weiteren negativen Eigenschaften. Das Stigma<br />

kann zur zweiten, zur zusätzlichen Krankheit werden. Menschen,<br />

die hervorstechende Merkmale nicht verbergen können, weichen<br />

dieser zweiten Krankheit aus, ziehen sich zurück o<strong>der</strong> lernen, sich<br />

gegen die negativen Zuschreibungen zu wehren. Unwissen und<br />

Ahnungslosigkeit spielen beim Thema Stigmatisierung eine große<br />

Rolle. So hat beispielsweise <strong>der</strong> Weltverband für Psychiatrie ein<br />

Anti-Stigma-Programm gegen Stigma und Diskriminierung ins<br />

Leben gerufen, das Wissen, Einstellung und Verhalten <strong>der</strong><br />

Menschen gegenüber -> schizophren Kranken (S. 126) verän<strong>der</strong>n<br />

will.

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