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26 BUCH DER BEGRIFFE<br />
stehen können, werden sie – die normalerweise den Alltag ohne<br />
Probleme schaffen – durch diese „Barrieren“ behin<strong>der</strong>t.<br />
Vgl. -> geistige Behin<strong>der</strong>ung (S. 119)<br />
Handicap<br />
bedeutet nach <strong>der</strong> WHO-Klassifizierung von 1976 -> Behin<strong>der</strong>ung<br />
(S. 23). Der Begriff bezieht sich auf die sozialen Benachteiligungen,<br />
die Menschen infolge einer Schädigung (-> Impairment, S. 27)<br />
o<strong>der</strong> einer Beeinträchtigung (-> Disability, S. 24) in ihren körperlichen,<br />
beruflichen und gesellschaftlichen Aktivitäten erfahren.<br />
Ursprünglich kommt das Wort von einem Lotteriespiel, in dem die<br />
eingesetzten Güter o<strong>der</strong> Geld in einen Hut o<strong>der</strong> Kappe gegeben<br />
wurden: „money was held in a hand in a cap“. Das Wort wurde<br />
früher auch beim Pfer<strong>der</strong>ennen verwendet, bei dem ein überlegenes<br />
Pferd ein vom Schiedsrichter bestimmtes Gewicht (genannt<br />
handicap) tragen musste. Im übertragenen Sinn wurde es später<br />
für eine Behin<strong>der</strong>ung/Benachteiligung je<strong>der</strong> Art verwendet.<br />
Heiminsasse<br />
bedeutet eigentlich „Einsitzer“ in einer Institution wie dem<br />
Gefängnis, wird aber lei<strong>der</strong> noch immer auch für Bewohner/innen<br />
von Heimen und Internaten gebraucht. Besser ist es von<br />
„Heimbewohner/innen“ zu sprechen.<br />
Idiot<br />
kommt ursprünglich aus dem Griechischen (idios). Es bedeutet<br />
„eigen, privat, eigentümlich“ und wurde wertneutral gebraucht. Im<br />
16. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde <strong>der</strong> Begriff in <strong>der</strong> deutschen Sprache heimisch,<br />
zunächst ebenfalls ohne negative Wertung. Erst durch die<br />
englische Rechtssprechung, die den Begriff auf eigenartige, oft geistig<br />
behin<strong>der</strong>te Personen (so genannte „Irre“) anwendete, erhielt<br />
er sein negatives Image. Als Idiotie wurde eine schwere Form <strong>der</strong><br />
-> geistigen Behin<strong>der</strong>ung (S. 119) bezeichnet. In <strong>der</strong> Medizin wurde<br />
<strong>der</strong> Begriff lange unkritisch benutzt. Mittlerweile wird das als diskriminierend<br />
bewertet. Heute werden häufig -> Menschen mit<br />
Lernschwierigkeiten (S. 29) (früher „geistig Behin<strong>der</strong>te“) mit dem