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Das große Ziel vor Augen - Deutscher Fechter-Bund eV

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Offizielles Organ des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V. 24. Jahrgang • Nr.4 • 2005 5273<br />

<strong>Das</strong> große <strong>Ziel</strong> <strong>vor</strong> <strong>Augen</strong>


EDITORIAL<br />

Heim-WM ein Heim<strong>vor</strong>teil?<br />

Warum sollen die <strong>Fechter</strong>innen und <strong>Fechter</strong> der deutschen<br />

Nationalmannschaft gerade bei der Heim-WM<br />

im Oktober in Leipzig besonders gute Ergebnisse<br />

erzielen? Weil weitaus mehr deutsche Medienvertreter <strong>vor</strong> Ort<br />

sein werden und umfangreicher als sonst berichten?<br />

Oder mehr deutsche Fechtanhänger als sonst die Wettkämpfe verfolgen<br />

werden? Mit den angestrebten Erfolgen der deutschen<br />

Athleten kann das Interesse an und der Marktwert für den Fechtsport<br />

in Deutschland sowie für den einzelnen Sportler möglicherweise<br />

gesteigert werden. Es wäre aber auch ein schöner Lohn für<br />

den immensen organisatorische Aufwand, der für eine perfekte<br />

Durchführung der WM betrieben wird.<br />

Und warum wollen die <strong>Fechter</strong> der deutschen Nationalmannschaft<br />

gerade bei der Heim-WM in Leipzig besonders gute<br />

Ergebnisse erzielen? Weil genau dieses gestiegene Interesse für<br />

die Titelkämpfe auch ihnen eine Ausnahmestellung einräumt. Seit<br />

der Fecht-Weltmeisterschaft 1993 in Essen hatte eine WM nicht<br />

mehr die Bedeutung für deutsche Aktive. Sie wurde nur übertroffen<br />

von den Olympischen Spielen 1996, 2000 und 2004, während<br />

die Weltcup-Turniere unser „normales Geschäft” sind.<br />

Und so gilt - wie in anderen Sportarten auch - eine Hierarchie<br />

unter den Großereignissen: Ein Olympiasieg steht über allem.<br />

Danach kommt der Sieg bei einer Heim-WM und schließlich der<br />

Gewinn einer Europameisterschaft oder eines Weltcups. Wir<br />

Athleten, und mit uns die Trainer und Betreuer, sehen uns im<br />

nacholympischen Jahr deshalb erneut mit besonderen Leistungserwartungen<br />

konfrontiert. Es liegt an uns, diesen Heim<strong>vor</strong>teil als<br />

Ansporn und nicht als hemmenden Nachteil zu empfinden.<br />

Und welchen Beitrag von den Besuchern wünschen sich die<br />

Aktiven gerade bei der Heim-WM in Leipzig? <strong>Das</strong>s Begeisterung<br />

für das Geschehen und auf der Planche überspringen. <strong>Das</strong>s mit<br />

unvermeidlichen Schwächen nachsichtig umgegangen wird. Und<br />

dass das Coaching den Trainern überlassen bleibt. Wir wünschen<br />

uns, dass die WM in Leipzig für alle Beteiligten ein schönes<br />

Erlebnis wird, damit die Erwartungen zum Heim<strong>vor</strong>teil werden -<br />

und den werden wir dann schon zu nutzen wissen!<br />

Auf Wiedersehen in Leipzig!<br />

Daniel Strigel<br />

Inhalt<br />

INHALT<br />

Editorial ______________________3<br />

Fechtforum ____________________4<br />

WM 2005 _____________________6<br />

<strong>Das</strong> längste Gefecht____________10<br />

Im Focus Imke Duplitzer ________11<br />

Europameisterschaft ____________12<br />

Serie: Nachwuchstrainer_________16<br />

Dokumentation _______________18<br />

Landesverbände ______________20<br />

Termine & Impressum _________34<br />

Daniel Strigel, DFB-Aktivensprecher<br />

3


4<br />

FECHTFORUM<br />

Leitungsstab in TBB geschaffen<br />

■ Im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim<br />

ist ein Leitungsstab eingerichtet worden.<br />

<strong>Das</strong> neue Gremium soll die organisatorischen<br />

Abläufe und Strukturen optimieren<br />

sowie die konzeptionelle Arbeit <strong>vor</strong>antreiben,<br />

koordinieren und steuern. Dem<br />

Leitungsstab gehört mit Sportdirektor<br />

Claus Janka auch ein Vertreter des<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB) an.<br />

Ingo Grausam hat drei Wochen nach seinem dritten Platz bei den deutschen<br />

Degenmeisterschaften in Esslingen geheiratet. Zur Ehefrau wählte sich der<br />

Athlet vom TSF Ditzingen die Tochter des Oberbürgermeisters von Kirchheim<br />

unter Teck. Nach der kirchlichen Trauung standen <strong>Fechter</strong> zu Ehren des<br />

frisch vermählten Paares mit dem Degen Spalier. Darunter auch Degenass<br />

Michael Flegler, der allerdings seine Fechthose vergessen hatte.<br />

Béla Rerrich gestorben<br />

■ Béla Rerrich, schwedischer Exilungar,<br />

starb 87-jährig am 24. Juni in Stockholm.<br />

Rerrich hat wie kein anderer Fechtmeister<br />

das schwedische Fechten geprägt. Seine<br />

bekannteste Schülerin neben diversen<br />

Degenmannschaften war wohl Kerstin<br />

Palm, Florett-Juniorenweltmeisterin 1966<br />

in Wien.<br />

Simone Bauer hört auf<br />

■ Die Tauberbischofsheimerin Simone<br />

Bauer hat ihre Karriere im Florettfechten<br />

beendet. Zahlreiche Verletzungen haben<br />

die Entscheidung gefördert. Die 31-Jährige<br />

war im vergangenen Jahr bei den<br />

Olympischen Spielen in Athen einzige<br />

deutsche Starterin. Sie kam über Platz 14<br />

nicht hinaus. Simone Bauer war 1993 bei<br />

der Weltmeisterschaft in Essen das<br />

Nesthäkchen der deutschen Damenflorett-<br />

Mannschaft, mit der sie gleich den Titel<br />

gewann. Den größten Einzelerfolg feierte<br />

sie ebenfalls bei der WM in Essen mit dem<br />

Gewinn von Bronze. Anders als ihre<br />

Cousine, Anja Fichtel, Zita Funkenhauser<br />

oder Sabine Bau konnte sie keine weiteren<br />

großen Meriten als<br />

Solistin mehr sammeln,<br />

gehörte aber mehr als 15<br />

Jahre der nationalen,<br />

viele Jahre auch der internationalen<br />

Spitze an.<br />

Schließlich schaffte sie<br />

schon als 15-Jährige den<br />

Sprung unter die Top ten<br />

der Weltrangliste.<br />

Nominierung für<br />

Universiade<br />

■ Die 23. Universiade<br />

findet vom 8. bis 22.<br />

August in Izmir statt. Wie<br />

2003 steht auch in diesem<br />

Jahr die erste<br />

Mannschaft wegen der im<br />

Oktober stattfindenden<br />

WM in Leipzig nicht zur<br />

Verfügung. Deshalb sind<br />

für die Studentenweltmeisterschaften<br />

in der<br />

Türkei folgende <strong>Fechter</strong> nominiert worden:<br />

Beate Christmann, Katrin Holz, Lisa<br />

Wollinsky (alle Damendegen) , Tillmann<br />

Fetzer (Herrendegen), Amelie Zerfass<br />

(Damensäbel) und Harald Stehr (Herrensäbel).<br />

Betreut wird das Team von Trainer<br />

Istvan Ja<strong>vor</strong> aus Heidenheim. Als Kampfrichter<br />

wurde Jens Böker berufen.<br />

Musketiere bei WM-Eröffnung<br />

■ Darsteller des Musicals „Die drei<br />

Musketiere” werden bei der Eröffnungsfeier<br />

der Weltmeisterschaft in Leipzig auftreten.<br />

Sie werden ausgewählte Szenen aus dem<br />

Stück nach dem Roman von Alexander<br />

Dumas, das in Berlin im Theater des<br />

Westens läut, zeigen.<br />

Goldene Hochzeit<br />

■ Vor 50 Jahren, im Februar 1955, haben<br />

sich Laki und Anna Maria Dobridis in<br />

Frankfurt kennen gelernt. Noch im gleichen<br />

Jahre am 16. Juli, wurde in Wien<br />

geheiratet. In diesem Jahr feierte das Paar<br />

nun goldene Hochzeit - und zwar in Wien,<br />

wo die Ehe ihren Anfang nahm und die<br />

Jubilarin geboren ist. Ein halbes<br />

Jahrhundert ist eine lange Zeit, aber das in<br />

<strong>Fechter</strong>kreisen gut bekannte Paar hat es<br />

geschafft, mit positiver Einstellung zu den<br />

Dingen des Lebens und mit viel<br />

Verständnis für das Hobby des jeweiligen<br />

Partners zu einer harmonischen Einheit<br />

zusammenzuwachsen. Denn was der<br />

Fechtsport für Laki Dobridis, den langjährigen<br />

DFB-Seniorensprecher und seit 15<br />

Jahren amtierenden Präsidenten des<br />

Europäischen Seniorenfechtkomitees<br />

bedeutet, das findet Anna Maria Dobridis<br />

in der Ölmalerei.<br />

Dagmar Lück<br />

gewinnt Vierkampf-EM<br />

■ Dagmar Lück hat bei der<br />

Europameisterschaft im modernen<br />

Vierkampf in Tallinn erneut den Titel<br />

gewonnen. Zum Vierkampf gehören die<br />

Disziplinen Laufen, Schwimmen, Schießen<br />

und Fechten. Da unter den 49 Teilneh-


EN GARDE<br />

Toni Hampp wird Trainer<br />

des Jahres an der Saar<br />

In St. Ingbert kennt ihn<br />

■ fast jeder. Wenn er durch<br />

die Fußgängerzone geht, tönt<br />

ihm von allen Seiten ein freundliches<br />

„Hallo Toni” entgegen, in<br />

den letzten Monaten mehr denn<br />

je begleitet von einem „Herzlichen<br />

Glückwunsch” oder einem<br />

„Gudd gemach”.<br />

Toni Hampp<br />

Toni Hampp ist seit 50 Jahren<br />

<strong>Fechter</strong>, seit rund 30 Jahren trainiert<br />

er den Nachwuchs. Viele<br />

seiner Entdeckungen haben es zu herausragenden Erfolgen gebracht und es ist<br />

nicht vermessen zu sagen, dass der kleine Toni Hampp gemeinsam mit seinen<br />

Trainerkollegen Franz Baumann, Robert Gries und Stefan Henke die<br />

Fechtabteilung der TG Rohrbach groß gemacht hat, wohl zur erfolgreichsten im<br />

Saar-/Lor-/Lux-/RPf-Raum.<br />

2004 und 2005 sind zwei Jahre, die Toni Hampp wohl nie vergessen wird.<br />

Zunächst wird sein Schüler Josua Wagner deutscher Meister im Friesenkampf<br />

und das bereits zum dritten Mal. Am Barbaratag lässt Emanuel Flierl alle<br />

Degenfechter seiner Altersklasse weit hinter sich und wird <strong>Deutscher</strong> A-<br />

Jugendmeister, das Tüpfelchen auf dem „i”, nachdem er bereits die gesamte<br />

Saison die deutsche Rangliste angeführt hatte und als WM-Teilnehmer <strong>vor</strong>zeitig<br />

qualifiziert war. Am folgenden Tag musste sich die Mannschaft der TG Rohrbach<br />

dem Heidenheimer SB geschlagen geben und wurde deutscher Vizemeister.<br />

Nach Ehrungen durch den LSVS, den Saarländischen Turner-<strong>Bund</strong>, dem OB der<br />

Mittelstadt und die Saarländische Sportjugend machte der <strong>Fechter</strong>bund Saar<br />

Toni Hampp anlässlich des saarländischen <strong>Fechter</strong>tages zum Trainer des Jahres<br />

2004.<br />

Den <strong>vor</strong>läufigen Höhepunkt seiner Karriere erlebte der 69-Jährige schließlich am<br />

Osterwochenende in Linz, als sein langjähriger Schüler Emanuel Flierl<br />

Kadettenweltmeister im Herrendegen wurde.<br />

Am 9. August wird Toni Hampp 70 Jahre alt. Die Fechtmeisterjacke und den<br />

Lektionsärmel aus Leder wird er sicherlich nicht zur Seite legen, denn nach der<br />

Goldmedaille ist <strong>vor</strong> der Goldmedaille.<br />

mern zu wenig Frauen für die Mannschaftswettkämpfe<br />

waren, kam die 43-Jährige<br />

sogar in die Vierkampf-Männer-<br />

Mannschaftswertung und holte zusammen<br />

mit Peter Baneth und Horst Bebber eine<br />

weitere Goldmedaille <strong>vor</strong> den Gastgebern<br />

aus Estland und den Ukrainern. Eine unangenehme<br />

Begegnung hatte Dagmar Lück<br />

beim abschließenden Geländelauf: Es wäre<br />

vielleicht noch etwas mehr als 9:24<br />

Minuten auf dem hügeligen Sandgelände<br />

drin gewesen, wenn nicht nach 500 m ein<br />

herumstreunender Kampfhund sie gestoppt<br />

und sich sprungbereit <strong>vor</strong> sie gestellt hätte.<br />

„Es blieb mir keine Wahl. Ich blieb stehen<br />

und schrie ihn so laut an, wie ich konnte",<br />

berichtete Dagmar Lück, „und ich hatte riesiges<br />

Glück, denn er trollte sich dann.“<br />

Altinternationale bei WM<br />

■ Die GFF, Gemeinnützige Gesellschaft zur<br />

Förderung des deutschen Fechtsports, wird<br />

aus Anlaß der WM in Leipzig seine<br />

„Altinternationalen“ des DFB/DFV zu<br />

einem Treffen am 8. Oktober einladen. Der<br />

Zuspruch bei der WM in Essen 1993 und<br />

EM in Koblenz 2001 war ausreichend<br />

Motivation, den Empfang auch in Leipzig<br />

zu organisieren und auch den Seniorenbereich<br />

einzubeziehen. Die Teilnehmer<br />

erhalten von der GFF für diesen Tag eine<br />

Eintrittskarte und können am Nachmittag<br />

von früheren Zeiten schwelgen.<br />

Fahrdienst<br />

FECHTFORUM<br />

Bei der WM in der Messestadt werden zahlreiche<br />

Ehrengäste aus Politik, Sport und<br />

Wirtschaft erwartet. Für sie wird es einen<br />

VIP-Transportservice geben, für den die<br />

Volkswagen AG Fahrzeuge zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Samaranch kommt<br />

Der ehemalige Präsident des Internationalen<br />

Olympischen Komitees (IOC), Juan<br />

Antonio Samaranch, wird die WM in<br />

Leipzig besuchen. Der Spanier hat seine<br />

Visite zugesagt und will drei Tage das<br />

Fechtgeschehen verfolgen.<br />

5


Die WM-Starter hatten nach der Weltcupsaison, die bessere<br />

Ergebnisse zeitigte als die <strong>vor</strong> den Olympischen Spielen 2004 in<br />

Athen, eine kleine Verschnaufpause, be<strong>vor</strong> die unmittelbare<br />

Vorbereitung auf Leipzig Ende Juli begann. Um schon einmal die<br />

Atmosphäre in der WM-Stadt zu schnuppern, absolvierten die<br />

Degenherren ihren Konditionslehrgang sogar in Leipzig.<br />

<strong>Das</strong> Damenflorettteam besteht mit Anja Müller, Katja Wächter,<br />

Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer nur aus<br />

<strong>Fechter</strong>innen des FC TBB. Nicht dabei sind Simone Bauer, die<br />

nach einer Reihe von Verletzungen die Karriere benedete und<br />

Carolin Wutz, die am Pfeiferschen Drüsenfieber erkrankte und<br />

den Anschluss nicht mehr schaffte. “<strong>Das</strong> nominierte Quartett hat<br />

den Mannschaftsweltcup in Las Vegas gewonnen. Dies war eine<br />

tolle Sache und sollte den <strong>Fechter</strong>innen Mumm geben”, sagte<br />

Janka.<br />

Bei den Florettherren konnte sich Ex-Weltmeister André Weßels<br />

überraschend nicht qualifizieren. „Von Haus aus ist er nicht der<br />

Fleißigste”, stellte Janka fest. Doch viel Ehrgeiz und Einsatz wäre<br />

notwendig gewesen, um sich auf die Regel- und Meldeumstellungen<br />

(kürzere Blockadezeiten etc.) einzustellen. Aber auch<br />

andere Spitzenfechter wie Simon Senft und Richard Breutner hatten<br />

Probleme, die Neuerungen effektiv umzusetzen. So fochten<br />

sich am Ende Aufsteiger Benjamin Kleibrink, Ex-Weltmeister<br />

Peter Joppich, Routinier Ralf Bißdorf und Dominik Behr in das<br />

Leipzip-Quartett. „Jeder von ihnen hat ein Weltcupfinale erreicht,<br />

was zeigt, dass sie <strong>vor</strong>ne mitmischen können”, so Janka.<br />

Allerdings fällt ihm eine eindeutige Prognose für das<br />

6<br />

WM 2005<br />

WM-AUFGEBOT NOMINIERT<br />

Gut aufgestellt<br />

DDie Würfel sind gefallen, 24 <strong>Fechter</strong> für die Weltmeisterschaften vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig<br />

ausgewählt. „Die Mannschaft ist gut aufgestellt, ihr kann man einiges zutrauen”, urteilte Claus<br />

Janka, Sportdirektor des Deutschen Fecht-Verbandes (DFB), nach der Nominierung durch das DFB-<br />

Präsidium am 9./10. Juli in der Messestadt. Auch in Leipzig ist bereits alles gut präpariert für das große<br />

Ereignis. „Wir sind voll im Plan und es könnte schon losgehen.”, stellte DFB-Präsident Gordon Rapp nach<br />

der letzten „WM-Inspektion” fest.<br />

Abschneiden der beiden Florettmannschaften bei der WM<br />

schwer: „Sie können den Titel gewinnen, aber auch auf Platz acht<br />

landen.”<br />

WM-Gold ist für die Degendamen das <strong>Ziel</strong>, Rang acht wäre eine<br />

herbe Enttäuschung für sie. Schließlich haben Britta Heidemann,<br />

Monika Sozanska und Claudia Bokel mit Imke Duplitzer eine<br />

Athletin in ihrer Mitte, die wie keine andere auf der Welt in dieser<br />

Saison dominierte. „Die sind gut besattelt, die haben etwas<br />

drauf”, urteilte Janka. Auch die Gesamtweltcupsiegerin Duplitzer<br />

dürfte nach ihrer Mandeloperation rechtzeitig wieder fit sein.<br />

Im Herrendegen konnte sich Norman Ackermann mit seinem<br />

Weltcupsieg in Lissabon Anfang Juni in der Endphase der WM-<br />

Qualifikation noch von Platz sechs auf die erste Stelle der deutschen<br />

Rangliste katapultieren und Jörg Fiedler verdrängen.<br />

Weiter gehören dem Team Daniel Strigel, Sven Schmid und<br />

Martin Schmitt an. „Wir stehen mit der Mannschaft auf Platz<br />

zwei der Weltrangliste, so gut wie noch nie - und zu recht”, meinte<br />

Strigel, „wir haben deshalb ganz rosige Aussichten. ”Die<br />

Konzentration auf den Teamerfolg habe aber auch einen<br />

Nachteil: „Mit dem Einzel habe ich mich noch gar nicht so<br />

beschäftigt, das ist auch problematisch.<br />

”Eine neue Zeit ist im Herrensäbel angebrochen. Die verpasste<br />

Olympiaqualifikation hat frustriert, aber auch motiviert. Neben<br />

Dennis Bauer und Christian Kraus stehen mit Nicolas Limbach<br />

und Björn Hübner zwei Vertreter einer neuen Generation im<br />

Team.<br />

Fotos: Greiner


DAS DEUTSCHE AUFGEBOT FÜR:<br />

Die WM vom 8.-15. Oktober<br />

Damenflorett<br />

Anja Müller<br />

Katja Wächter<br />

Carolin Neckermann<br />

Sandra Bingenheimer<br />

Ersatz: Melanie Wolgast (alle FC TBB)<br />

Herrenflorett<br />

Benjamin Kleibrink (OFC Bonn)<br />

Peter Joppich (KSC Koblenz)<br />

Dominik Behr (FC TBB)<br />

Ralf Bißdorf (Heidenheimer SB)<br />

Ersatz: Lars Schache (FC TBB)<br />

Damendegen<br />

Imke Duplitzer (OFC Bonn)<br />

Britta Heidemann (Bayer 04 Leverkusen)<br />

Monika Sozanska (Heidenheimer SB)<br />

Claudia Bokel (FC TBB)<br />

Ersatz: Beate Christmann (FC TBB)<br />

Herrendegen<br />

Norman Ackermann<br />

Sven Schmid<br />

Daniel Strigel<br />

Martin Schmitt<br />

Jörg Fiedler (alle FC TBB)<br />

Damensäbel<br />

Sybille Klemm (TSG Eislingen)<br />

Susanne König (FC TBB)<br />

Stefanie Kubissa (Bayer Dormagen)<br />

Sandra Benad (TSG Eislingen)<br />

Ersatz: Amelie Zerfass (TSG Eislingen)<br />

Herrensäbel<br />

Christian Kraus (TSG Eislingen)<br />

Nicolas Limbach (Bayer Dormagen)<br />

Björn Hübner (TC TBB)<br />

Dennis Bauer (Koblenz)<br />

Ersatz: Martin Kindt (FC TBB)<br />

Chef d'Equipe<br />

Wilfried Wolfgarten (Bonn)<br />

WM 2005<br />

Sven Schmid gehört zu den 24 nominierten WM-Startern.<br />

„Es könnte wieder eine neue Welle geben wie <strong>vor</strong> fünf, sechs<br />

Jahren, als Wiradech Kothny und Bauer eine Ära prägten”, sagte<br />

Janka und fügte optimistisch hinzu: „Die Mannschaft kann eine<br />

Medaille holen. ”Diese Perspektive gibt es für den Damensäbel<br />

und Sybille Klemm, Susanne König, Stefanie Kubissa und Sandra<br />

Benad, die nach einer Knieoperation für längere Zeit ausfiel,<br />

nicht. „Da sind wir relativ schwach”, so Janka.<br />

Dennoch stehen die Säbeldamen unter Zugzwang, da für die weitere<br />

Finanzierung durch die öffentliche Hand gute Resultate<br />

unabdingbar sind: Bis 2006 muss bei einer WM im Einzel das<br />

Erreichen von Platz 1-8 und durch die Mannschaft von mindestens<br />

Rang fünf nachgewiesen werden.<br />

Andreas Schirmer<br />

André Weßels hat die Umstellung auf den neuen Fechtstil noch nicht<br />

geschafft.<br />

7


8<br />

WM 2005<br />

WM 1993 IN ESSEN<br />

Neuer Glanz nach Medaillenregen<br />

Die Weltmeisterschaften 1993 in Essen waren für den<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) eine Rehabilitation<br />

für wenig glückliche Olympische Spiele ein Jahr<br />

zu<strong>vor</strong> in Barcelona und zugleich ein wohl bis in die<br />

Ewigkeit unerreichbarer Meilenstein. 3 x Gold, 2 x<br />

Silber und 6 x Bronze - summa summarum 11 Medaillen<br />

für den Gastgeber der Titelkämpfe in der Essener<br />

Grugahalle. „Ich bin total happy”, resümierte <strong>vor</strong> 12<br />

Jahren die damalige DFB-Präsidentin Erika Dienstl.<br />

Bis heute ist die WM von 1993 die Vorzeigeveranstaltung für<br />

den DFB schlechthin. Sie markierte zudem den Höhepunkt einer<br />

Ära, die mit dem Namen Emil Beck verbunden ist. „Wir haben<br />

44 % unser Chancen genutzt”, bilanzierte der ehemalige<br />

Cheftrainer aus Tauberbischofsheim und fügte hinzu: „<strong>Das</strong> ist<br />

einmalig.” Die Deutschen gewannen nach diesem Medaillenregen<br />

auch die Nationenwertung deutlich <strong>vor</strong> Italien und<br />

Ungarn. Und dass die Gastgeber in fast allen Finals die<br />

Hauptrolle spielten, mobilisierte rund 30.000 WM-Besucher.<br />

Nachdenkliches hatte ihnen und den Athleten bei der<br />

Eröffnungsfeier des damalige nordrhein-westfälische<br />

Ministerpräsident und spätere <strong>Bund</strong>espräsident Johannes Rau<br />

mit auf den Weg gegeben: „Fühlen Sie sich wohl, gewinnen Sie,<br />

und wenn nicht, freuen Sie sich an der fairen Auseinandersetzung.”<br />

Im Einzel konnte sich am<br />

meisten Alexander Koch<br />

freuen, der nach 1989<br />

zum zweiten Mal<br />

Weltmeister mit dem<br />

Florett wurde. Der damals 24 Jahre alte Lokalmatador vom<br />

ETUF Essen schlug im Finale den Russen Sergej Goloubitski mit<br />

4:6, 5:2, 5:2. „Alles muss stimmen, um zu gewinnen, und heute<br />

hat alles gestimmt”, jubelte er. <strong>Das</strong>s Uwe Römer auch noch<br />

Platz drei belegte und das deutsche Herrenflorettteam im<br />

Goldkampf den Erzrivalen Italien mit 9:3 deklassierte, komplettierte<br />

die Herrlichkeit in dieser Disziplin.<br />

Im Damenflorett saß der Stachel der Enttäuschung nach den<br />

Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, wo sie leer ausgingen,<br />

besonders tief. Schließlich hatten Anja Fichtel, Zita Funkenhauser<br />

und Sabine Bau 1988 noch mit Gold, Silber und Bronze<br />

für eine olympische Sternstunde gesorgt. In Essen holten<br />

Funkenhauser und die damals erst 19-jährige Simone Bauer<br />

zwei Bronzemedaillen. Anja Fichtel hatte im Finale keine<br />

Chance gegen die Ungarin Aida Mohamed, deren Stern bei der<br />

WM aufging. Unvergessen ist aber, was sie gemeinsam mit ihren<br />

Weltmeister Alexander Koch (2. v. l.) und der WM-Dritte Uwe<br />

Römer (3. v. l.)<br />

Teamkolleginnen für einen Coup landen konnte. Im Finalduell<br />

mit Rumänien schien schon alles bei einem 4:7-Rückstand<br />

gelaufen zu sein, als ein Ruck durch das deutsche Kollektiv ging<br />

und der WM-Triumph noch mit 8:8 und 64:63-Treffern gelang.<br />

Die Degendamen konnten im Einzel nicht so glänzen, wurden<br />

„Besser eine knappe Niederlage einstecken ..., als<br />

deutlich und langweilig geschlagen zu werden.”<br />

aber angeführt von der erfahrenen Eva-Maria Ittner, Vizeweltmeister.<br />

Für Claudia Bokel begann in Essen die Karriere mit<br />

einem 34. Platz - zwei Positionen besser als Imke Duplitzer.<br />

Dagegen konnte bei den Degenherren Arnd Schmitt, der 1998<br />

Olympiasieger geworden war, bis in den Goldkampf <strong>vor</strong>dringen.<br />

Dort unterlag er nur um einen Treffer dem Russen Sergej<br />

Kolobkov, haderte aber mit seinem Schicksal nicht: „Besser eine<br />

knappe Niederlage einstecken und ein spannendes Gefecht zu<br />

haben, als deutlich und für alle langweilig geschlagen zu werden.”<br />

Mit der Mannschaft konnte er noch Bronze holen. Ein Jahr<br />

nach dem Rücktritt von Säbelpionier Jürgen Nolte schlug die<br />

Stunde für Steffen Wiesinger, der bis ins Halbfinale <strong>vor</strong>dringen<br />

konnte und erst dort dem Ungarn Bence Szabo unterlag. Am<br />

Ende war er „happy” mit Platz drei. Zusammen mit seinen<br />

Mitstreitern erreichte er auch mit dem Team Bronze hinter<br />

Italien und Frankreich.<br />

Andreas Schirmer


INTERVIEW MIT DFB-PRÄSIDENT RAPP<br />

fechtsport: Die deutschen <strong>Fechter</strong> sind mit zahlreichen guten<br />

Ergebnissen für die Weltmeisterschaft in Leipzig in Vorlage getreten.<br />

Was erwarten Sie von den Assen bei der WM?<br />

Rapp: „Es geht nicht darum,<br />

was der Präsident erwartet,<br />

sondern was die Athleten aus<br />

der Situation machen.<br />

Entscheidend ist, dass sie jenes<br />

Leuchten in den <strong>Augen</strong> haben,<br />

von dem ich schon einmal im<br />

fechtsport-Editorial schrieb.<br />

Wenn sie dies haben, dann<br />

wird es auch positiv verlaufen.”<br />

fs: Gibt die Heim-WM einen<br />

zusätzlichen Ruck für die<br />

deutschen <strong>Fechter</strong>?<br />

Rapp: „Ich denke ja. Es wird<br />

gut gearbeitet und es geht <strong>vor</strong>an, wie im Herrenflorett beispielsweise<br />

zu sehen ist. Die WM gibt einige Impulse.”<br />

fs: Degenass und Gesamtweltcupsiegerin Imke Duplitzer ist die<br />

herausragende Athletin dieser Saison. Doch es gab häufiger das<br />

Phänomen, dass Dominanz im Weltcup nicht zwangsläufig den<br />

Erfolg bei der WM garantiert!<br />

Rapp: „Dies ist eine These und Spekulation. Imke hat eine tolle<br />

Entwicklung genommen und wird diesen Weg fortführen.”<br />

fs: Es gibt auch Disziplinen, in denen es nicht so optimal läuft -<br />

siehe Damensäbel!<br />

Rapp: „Im Damensäbel muss noch einiges getan werden, doch es<br />

geht auch dort <strong>vor</strong>an. Der neue <strong>Bund</strong>estrainer Eero Lehmann<br />

macht eine tolle Arbeit und an der Basis tut sich was.”<br />

fs: Bei der Junioren- und Kadetten-WM in Linz spielte der deutsche<br />

Nachwuchs wieder eine sehr gute Rolle in der Weltspitze.<br />

Hat das Talent- und Nachwuchskonzept des DFB schon gegriffen?<br />

Rapp: „Es hat sich zum ersten Mal gezeigt, dass wir auf dem richtigen<br />

Weg sind. Die Herausforderung wird sein, die Junioren mit<br />

Erfolg in den Aktivenbereich hinüberzuführen. Dies ist ein Problem,<br />

das auch andere Verbände haben und das wir lösen wollen.”<br />

fs: Welchen Stellenwert haben die Europameisterschaften für den<br />

DFB?<br />

Rapp: „Die werden <strong>vor</strong>läufig ein Nebenschauplatz bleiben, weil wir<br />

die Teilnahme an nur einen Höhepunkt pro Jahr bezahlt bekom-<br />

WM 2005<br />

„Rhythmus von EM und WM nicht richtig”<br />

Die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig laufen optimal. „Wir sind voll im<br />

Plan. Es könnte schon losgehen”, sagte DFB-Präsident Gordon Rapp in einem Gespräch mit dem fechtsport-<br />

Magazin. Darin plädiert er auch für einen Rhythmuswechsel von WM und EM.<br />

men. Deshalb wird fast nur die zweite Reihe der <strong>Fechter</strong> dort hinfahren.<br />

Grundsätzlich ist es aber problematisch, dass jedes Jahr EM<br />

und WM stattfinden und die EM auch noch in der Phase stattfindet,<br />

in der die WM <strong>vor</strong>bereitet wird. Ein Wechsel im Zwei-Jahres-<br />

Rhythmus wäre eine Überlegung.”<br />

fs: Beim Kongress des Europäischen Fecht-Verbands (EFC/CEE)<br />

wurde mit Alisher Usmanov ein neuer Präsident gewählt. Welche<br />

Bedeutung hat die CEE in der Vergangenheit?<br />

Rapp: „Bisher hatte die CEE keine Bedeutung und dies ist das<br />

Ergebnis der Politik des bisherigen Präsidenten Jenö Kamuti. Sie<br />

könnte aber ein Motor in der Fechtentwicklung sein, da viele<br />

Innovationen aus den europäischen Verbänden kommen. Vom<br />

neuen Präsidium erwartet ich in dieser Hinsicht ein deutliches<br />

Zeichen.”<br />

fs: Welche Rolle spielt der DFB im Weltverband FIE, nachdem<br />

beim vergangenen Kongress nicht alle Kandidaturen für FIE-<br />

Gremien erfolgreich waren?<br />

Rapp: „In den entscheidenden Kommissionen sind wir vertreten.<br />

Wichtig ist <strong>vor</strong> allem, dass unser Sportdirektor in der Kampfrichterkommission<br />

ist. <strong>Das</strong> Exekutivkommitee der FIE ist derzeit aber nur<br />

ein Vollzugsorgan der Entscheidungen des Präsidenten René Roch.”<br />

fs: Wie ist der Stand der Vorbereitungen auf die WM in Leipzig?<br />

Rapp: „Wir sind voll im Plan und es könnte schon losgehen.Wir werden<br />

in der Arena Leipzig eine große Begeiterung erleben und der<br />

Welt zeigen, dass Deutschland eine große Fechtnation ist.”<br />

fs: Es gibt Überlegungen, das olympische Programm zu verändern.<br />

Ist das Fechten erneut in Gefahr, ins olympischen Abseits zu<br />

geraten?<br />

Rapp: „Die olympischen Verbände haben wohl vereinbart, sich<br />

nicht gegenseitig rausschmeißen zu wollen. Deshalb wird sich auch<br />

nicht viel ändern. Die <strong>Fechter</strong> sind vom Stellenwert her im olympischen<br />

Programm in einem gesunden Mittelfeld platziert.”<br />

fs: In der DFB-Zentrale in Bonn ist die Position des Geschäftsführers<br />

nach dem Ausscheiden von Stephan Jacoby nicht besetzt.<br />

Wird ein neuer Mann kommen?<br />

Rapp: „Wir sind auf der Suche. Die momentane Situation ist eine<br />

Interimslösung. Wir brauchen einen Geschäftsführer und es sollte<br />

am besten jemand aus unseren Reihen sein. Bisher war die Position<br />

sehr bürokratisch orientiert. Bei der neuen Stellenbeschreibung sollen<br />

Aufgaben wie Marketing und Kommunikation hinzukommen.<br />

Damit wird der Job auch attraktiver.”<br />

Andreas Schirmer<br />

9


10<br />

LÄNGSTE GEFECHT<br />

WM-BREITENSPORTAKTION GESTARTET<br />

<strong>Das</strong> Längste Gefecht der Welt<br />

auf dem Weg nach Leipzig<br />

Am Anfang hat es zwar noch ein bisschen „gerumpelt“,<br />

bis in Trier die ersten <strong>Fechter</strong> ihre Masken<br />

aufsetzten und mit dem <strong>Fechter</strong>gruß den ersten<br />

Angriff des längsten Gefechts der Welt eröffnen konnten<br />

– aber jetzt laufen sie, die sieben Stafetten kreuz<br />

und quer durch Deutschland unaufhaltsam auf dem<br />

Weg nach Leipzig, der Stadt der Weltmeisterschaft<br />

im Oktober 2005. Anfang Juli haben bereits knapp<br />

100 Fechtvereine aus ganz Deutschland ihre Teilnahme<br />

zugesagt, mit noch steigender Tendenz.<br />

„Wir nehmen Meldungen an, solange die Truhe und<br />

der Degen an Ihrem Verein auf dem Weg nach<br />

Leipzig noch nicht <strong>vor</strong>beigekommen ist“, schreibt Mike<br />

Bunke, im OK des längsten Gefechts für die<br />

Kommunikation unter den Vereinen zuständig und<br />

Webmaster der zugehörigen Internetseite allen<br />

Vereinen ins „Stammbuch“.<br />

Der Startort Trier war Zu- und Glücksfall gleichzeitig. Die Trierer<br />

<strong>Fechter</strong> um Careen Grünhäuser hatten sich, unabhängig vom<br />

Vorhaben des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>s (DFB) bereits zu einem<br />

Ost-West-Treffen mit dem Saalfeldern verabredet – und „adelten“<br />

diese Veranstaltung kurz und bündig durch die Teilnahme<br />

am längsten Gefecht. Durch diese Initiative wurde sozusagen<br />

schon zum Start die Klammer quer über die deutschen Länder<br />

nach Mitteldeutschland gebildet. 165:180-Treffer verzeichnet<br />

die erste Eintragung auf der<br />

Präsentation im<br />

Einkaufscenter<br />

im Saarland<br />

Dokumentationsrolle, die anschließend samt weiteren Insignien<br />

ins Saarland geholt wurde. Dort hatten sich die Klubs des kleinen<br />

Landesverbandes zusammengetan und in einer groß angelegten<br />

Aktion in einem Einkaufszentrum dem längsten Gefecht<br />

einen <strong>vor</strong>läufigen Höhepunkt verschafft: 1.728 Treffer wurden<br />

Eemanuel Flierl<br />

im Gespräch mit<br />

einem Teilnehmer<br />

am längsten<br />

Gefecht<br />

während der zwei Tage in insgesamt 104 Einzelbegegnungen<br />

gesetzt. Unter den Akteuren war auch Kadettenweltmeister<br />

Emanuel Flierl.<br />

Wie im Saarland hatten sich auch die Berliner Vereine zu einer<br />

großen Runde zusammengetan, um in der <strong>Bund</strong>eshauptstadt<br />

auf die WM aufmerksam zu machen. Der nördlichste Fechtverein<br />

Deutschlands (FC Flensburg) startete in einer Begegnung<br />

mit dem Schleswiger FC eine weitere Stafette, die sich<br />

über Hamburg an der Elbe entlang auf Leipzig zubewegen<br />

wird. Im Süden setzte der ESV München-Neuabing den Start-<br />

ºpunkt einer weiteren Stafette.<br />

Die Reaktionen aus den Veranstaltungsorten sind ähnlich<br />

begeistert wie <strong>vor</strong> zwei Jahren bei „Fechten tut Deutschland<br />

gut“. Der aktuelle Stand der Stafette und alle zugesandten<br />

Berichte sind auf der Internetseite www.laengstes-gefecht.de<br />

zu finden.<br />

Hans-Herbert Bents


PERSÖNLICHKEITEN<br />

Die neue Imke<br />

Die neue, alte Imke Duplitzer nach Gesamtweltcupsieg<br />

und <strong>vor</strong> der Weltmeisterschafte im<br />

Oktober in Leipzig: „Nach Olympia bin ich<br />

ein ganzes Stück erwachsener geworden.”<br />

Für ein Gespräch mit Imke Duplitzer sind Ausdauer<br />

und Geduld nötig. Die 31-Jährige hält mit ihrer<br />

Meinung nie hinter dem Berg und hat dabei<br />

viel zu erzählen. Schon ihr erster Satz lässt<br />

aufhorchen: „Mir geht es eigentlich richtig<br />

gut.” Was bei den meisten als Floskel entwertet<br />

ist, kommt bei ihr im Brustton<br />

der Überzeugung rüber. Kunststück,<br />

denken sich Degeninteressierte:<br />

Warum soll es auch einer<br />

Olympiazweiten, die mit einer bisher<br />

nie da gewesenen Dominanz und vier<br />

Saisonsiegen zum zweiten Mal den<br />

Gesamtweltcup gewonnen und sich<br />

damit zur Medaillenfa<strong>vor</strong>itin für die<br />

WM in Leipzig gemacht hat, anders<br />

als „gut” gehen? Doch wer allein im<br />

vergangenen Jahr den sportlichen<br />

Weg von Imke Duplitzer verfolgt hat,<br />

dem fällt auf, dass diese Frau mit sich<br />

und ihrem Umfeld im Reinen ist.<br />

Statt 430 km von ihrem ehemaligen<br />

Klub Heidenheim zu ihrem<br />

Hauptwohnort nach Bonn zu pendeln,<br />

fährt sie nun 4 km ins Leistungszentrum<br />

zu <strong>Bund</strong>estrainer Manfred<br />

Kaspar. „Ich kann hier so sein, wie<br />

ich bin. Ein nettes Gefühl nach 10<br />

Jahren”, sagt die Vizeweltmeisterin<br />

im Einzel von 2002 über ihren<br />

neuen Verein OFC Bonn. „<strong>Das</strong><br />

Umfeld hier ist einfach netter. Ich<br />

bin befreiter. Ich renne nicht mehr<br />

mit dem Druck herum, jedem<br />

gefallen zu müssen.”<br />

<strong>Das</strong> war nicht immer so. Vor<br />

den Olympischen Spielen 2004<br />

in Athen erfolgte der De-facto-<br />

Rauswurf in Heidenheim. <strong>Das</strong><br />

Eigengewächs hatte während<br />

einer Sponsorenfeier zu deutliche<br />

Worte der öffentlichen<br />

Kritik gefunden und trat in<br />

IM FOCUS<br />

Duplitzer<br />

Athen ohne Verein an. Im Einzel nur<br />

um einen Treffer das Halbfinale verpasst,<br />

schlug im Mannschaftshalbfinale<br />

gegen Frankreich Duplitzers<br />

große Stunde. Gegen Degen-Ikone Laura<br />

Flessel holte sie binnen sechs Sekunden<br />

zwei Treffer auf und setzte in der<br />

Verlängerung den entscheidenden Stich.<br />

Dem Gefühlsausbruch ohnegleichen auf der<br />

Planche folgte eine enttäuschte Miene bei der<br />

Siegerehrung - trotz Silbermedaille. <strong>Das</strong> Energiebündel<br />

haderte mehr mit sich, als sich über das<br />

Erreichte zu freuen.<br />

Doch Athen war auch ein Wendepunkt<br />

- nicht nur wegen der ersten olympischen<br />

Medaille. „Ich habe dort mit vielen<br />

Leuten gesprochen und erkannt: Die haben<br />

überall dieselben Probleme.” Gelassener geht sie<br />

nun mit den Dingen um, will nicht mehr immer mit<br />

dem Kopf durch die Wand.<br />

Ist mit sich und dem Umfeld im reinen<br />

Sie fühlt sich in Bonn wohl: die neue Imke Duplitzer.<br />

In Bonn fühlt sie sich im privaten und sportlichen<br />

Umfeld bestens aufgehoben. „Hier bin ich vielschichtig<br />

im Einsatz: Kummerkasten, Krankenschwester,<br />

Ersatzmutter, Hausmeister”, berichtet<br />

sie lachend. Besonders das Kindertraining<br />

macht Imke Duplitzer Spaß, „weil auch etwas<br />

zurückkommt.”<br />

<strong>Das</strong>s sie sowohl im Einzel als auch in der<br />

Mannschaft mit dem Druck der Medaillenfa<strong>vor</strong>itin<br />

bei der WM in Leipzig<br />

fertig werden muss, nimmt sie gelassen<br />

hin - wie auch sonst? „Ich habe verstanden,<br />

wie das System läuft und weiß,<br />

dass alle auf mich sehen werden”, sagt<br />

sie und will Druck erst gar nicht aufkommen<br />

lassen. „<strong>Das</strong> klingt jetzt<br />

überheblich, aber das, was da passiert,<br />

ist mir egal. Für mich ist nicht<br />

eine Medaille das <strong>Ziel</strong>, sondern der<br />

Weg dahin.”<br />

Marc Zeilhofer<br />

11


12<br />

EUROPAMEISTERSCHAFT<br />

EM<br />

Kalkuliertes Mittelmaß<br />

EM VOM 28. JUNI BIS 3. JULI IN ZALAEGERSZEG<br />

ZALAEGERSZEG<br />

- unerwartetes Glück<br />

E<br />

in Medaillenregen war von den deutschen <strong>Fechter</strong>n<br />

bei der Europameisterschaft in Zalaegerszeg nicht<br />

erwartet worden. Aber ein bisschen mehr als eine<br />

Bronzemedaille hätte für das DFB-Team in Ungarn schon<br />

herausspringen können. Zwar hatten die Deutschen auf<br />

Grund der Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in<br />

Leipzig auf die Entsendung der ersten Garde verzichtet.<br />

Aber mit den Olympia-Medaillengewinnern Jens Fiedler<br />

und Britta Heidemann sowie Ex-Weltmeister André<br />

Weßels und Titelverteidiger Richard Breutner waren<br />

erfahrene Athleten im Aufgebot. Doch wie <strong>vor</strong> einem<br />

Jahr in Kopenhagen, als Breutner mit dem Florett Gold<br />

gewann, konnte nur ein <strong>Deutscher</strong> aufs Treppchen springen:<br />

Steven Bauer aus Koblenz sicherte sich die Bronzemedaille<br />

im Säbel.<br />

Für Claus Janka war das Abschneiden nicht überraschend. „Mit<br />

der Besetzung, mit der wir zur EM gefahren sind, konnten wir<br />

nicht besonders glänzen. Einige junge Leute haben Lehrgeld<br />

bezahlt”, sagte der Sportdirektor des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es<br />

(DFB). „Wir haben die EM deshalb emotional nicht so hoch<br />

gehängt. Für uns steht die WM<br />

ganz klar im Mittelpunkt”, fügte<br />

er hinzu. Bei der Heim-WM in<br />

Leipzig wollen die Deutschen, wie<br />

1993 in Essen, ordentlich abräumen<br />

und das Resultat von den Olympischen Spielen in Athen -<br />

Silber für die Degendamen, Bronze für die Degenherren - verbessern.<br />

Auch Teamchef Jochen Behr war mit dem Auftreten der<br />

DFB-Teilnehmer in Ungarn nicht unzufrieden. Bewusst habe man<br />

auf eine Mischung von erfahrenen und jungen <strong>Fechter</strong>n gesetzt.<br />

„Die erste internationale Bewährungsprobe für unsere zweite<br />

Garde ist auch teilweise gelungen”, bilanzierte Behr. Manche<br />

Nachwuchsfechter seien an der Aufgabe gewachsen. „Ich finde<br />

das Abschneiden nicht negativ”, sagte Behr, der mit Janka die<br />

Ergebnisse jetzt in Ruhe analysieren möchte. „Wenn wir die richtigen<br />

Schlüsse daraus ziehen, war die EM sogar ein wichtige<br />

Zwischenstation auf dem Weg nach Peking 2008.” Außer Bauer<br />

gelangen nur noch der deutschen Meisterin Katja Wächter im<br />

Steven Bauer<br />

Britta Heidemann<br />

Florett und Britta Heidemann im Degen der Einzug ins Finale.<br />

Monika Sozanska scheiterte knapp und wurde Neunte. Unter den<br />

besten 16 landeten außerdem Susanne König im Säbel und Anja<br />

Müller im Florett. Die Florettfechterinnen waren als Fünfte beste<br />

Mannschaft, gefolgt von den Degenfechterinnen (7. Platz) und<br />

den beiden Säbelteams (9.). Hinter den Erwartungen blieben die<br />

Florett- und Degenfechter als 11. zurück. Überragende Nation<br />

war Russland mit 12 Medaillen (4-7-1), wobei die Russen wie die<br />

Polen und Ungarn mit ihren besten <strong>Fechter</strong>n antraten. Die neue<br />

Prämienregelung in Russland - für ihren Olympiasieg in Athen<br />

erhielten die Russinnen jeweils eine Viertelmillion Dollar,<br />

Nationalfechter werden mit monatlich 5.000 US$ unterstützt -<br />

sorgt dort für eine Riesenmotivation. Italien (4-0-4) kam auf den<br />

zweiten Platz <strong>vor</strong> Polen (3-2-1).<br />

Damendegen<br />

Die mit Medaillenhoffnungen angetretenen Damen hatten Pech<br />

mit dem Setzen. Bereits im Viertelfinale war Russland der<br />

Gegner. Beate Christmann (Tauberbischofsheim), die Olympiadritte<br />

Britta Heidemann, Marijana Markovic (beide Leverkusen)<br />

und die Aufsteigerin Monika Sozanska (Heidenheim) unterlagen<br />

Britta Heidemann war nicht so erfolgreich<br />

wie Steven Bauer, der sich Bronze sicherte<br />

dem Olympiasieger mit 33:45 Treffern. <strong>Das</strong> Quartett belegte<br />

nach einem 32:35 gegen Estland und dem 45:39 über die<br />

Schweiz Platz sieben. Auch im Einzel klebte Pech an den Degenspitzen:<br />

Britta Heidemann verpasste eine Medaille nur um einen<br />

Treffer. Die Leverkusenerin unterlag im Viertelfinale gegen die<br />

spätere Siegerin Jana Schemjakina (Ukraine) nach 14:13-<br />

Führung mit 14:15. Auch Monika Sozanska gelang es nicht, den<br />

entscheidenden Treffer zu setzen. Die Heidenheimerin verlor im<br />

Achtelfinale gegen die Polin Magdalena Grabowska mit 14:15<br />

im „Sudden Death”. „Im entscheidenden Moment hat etwas die<br />

Konzentration gefehlt. Hoffen wir, dass es bei der WM dann<br />

anders läuft”, sagte Vater und Trainer Piotr Sozanski. Im Finale<br />

setzte sich Schemjakina gegen die Ungarin Hajnalka Toth 15:9<br />

durch.


Damenflorett<br />

Ohne Fortune waren auch die Florettfechterinnen. Katja Wächter,<br />

Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer trafen bereits im<br />

Viertelfinale auf die fa<strong>vor</strong>isierten Italienerinnen und zogen trotz<br />

beherztem Kampf mit 17:23 gegen den späteren Europameister<br />

(35:24 gegen Russland) den Kürzeren. Nach einem 45:31 über<br />

Ungarn sicherte sich das deutsche Team mit 40:26 gegen die<br />

Ukraine noch Platz fünf. Im Einzel war Katja Wächter unter die<br />

letzten Acht <strong>vor</strong>gedrungen. Dort unterlag sie allerdings klar mit<br />

6:15 der späteren Europameisterin Sylwia Gruchala (Polen). Anja<br />

Müller fand gegen Edina Knapek keine Einstellung und verlor in<br />

der Runde der letzten 16 gegen die Ungarin deutlich mit 7:15.<br />

Damensäbel<br />

Verletzungs- und Lospech hatten die Säbeldamen. Sandra Benad<br />

aus Eislingen konnte wegen einer Knieverletzung erst gar nicht<br />

in Zalaegerszeg auf die Planche, sodass aus dem DFB-Quartett<br />

ein Trio wurde. Zu allem Unglück trafen Susanne König und<br />

Stefanie Kubissa bereits in der Runde der letzten 32 aufeinander.<br />

Nach einem 15:9 zog König ins Achtelfinale ein und unterlag<br />

dort der an Nummer zwei gesetzten Rumänin Andrea Pelei mit<br />

7:15. Sybille Klemm (Eislingen) war bereits in der Vorrunde<br />

gescheitert. Jekaterina Fedorkina besiegte ihre russische Teamkollegin<br />

Sophia Welikaja im Finalkampf mit 15:13.<br />

Für die Mannschaftskämpfe reiste Amelie Zerfass (Eislingen) aus<br />

Bim Kongress der Europäischen Fecht-Föderation<br />

(EFC/CEE) anlässlich der Europameisterschaften am<br />

2. Juli im ungarischen Zalaegerszeg gab es einen<br />

Führungswechsel. Den wollten sich die europäischen<br />

Fechtverbände nicht entgehen lassen und sorgten für<br />

ein Novum: erstmals waren alle 44 Verbände mit<br />

Delegierten angereist. Keiner wollte sich entgehen lassen,<br />

ob der russische Milliardär Alisher Usmanov es<br />

diesmal schaffen würde, die Präsidentschaft der EFC<br />

nach Moskau zu holen, nachdem er beim FIE-Kongress<br />

gegen seinen Widersacher René Roch noch den Kürzeren<br />

im Weltverband gezogen hatte.<br />

Von den drei Kandidaten Usmanov (RUS), Keith Smith (GBR)<br />

und Jenö Kamuti (HUN) zog der ungarische Amtsinhaber seine<br />

Kandidatur zu Gunsten des Russen zurück. Die Kampfabstimmung<br />

gegen Smith gewann Usmanov mit 25:18 Stimmen. Bei<br />

der Wahl der Exekutive wurden in die neun zu vergebenden<br />

Positionen folgende Personen gewählt: Paramonov (UKR),<br />

Cuomo (ITA), Smith (GBR), Geuter (GER), van de Flier (NED),<br />

EUROPAMEISTERSCHAFT<br />

Deutschland nach. Allerdings unterlag das Damensäbelteam<br />

unerwartet früh im Achtelfinale. Gegen Großbritannien gab es<br />

ein 38:45. Susanne König, Amelie Zerfass, Sybille Klemm und<br />

Stefanie Kubissa besiegten im Gefecht um Platz neun Spanien<br />

mit 45:28. EM-Gold sicherte sich Frankreich durch ein 45:40<br />

gegen Russland.<br />

Herrendegen<br />

Im Degen ruhten die Hoffnungen auf Jörg Fiedler, der bis zum<br />

letzten Ranglistenturnier noch die deutsche Nummer eins war,<br />

dann jedoch auf den fünften Platz abrutschte. Der deutsche<br />

Vizemeister gewann in der Direktausscheidung auch gegen<br />

Grigori Beskin (Israel) problemlos mit 15:6, bekam danach<br />

Kszysztof Mokolaiczak nicht in den Griff und verlor gegen den<br />

Polen mit 10:15 und wurde 27.<br />

Dessen Landsmann Tomasz Motyka wurde Europameister mit<br />

15:10 gegen Routinier Pawel Kolobkow (Russland). <strong>Das</strong>s der<br />

Tauberbischofsheimer für die WM-Mannschaft jederzeit eine<br />

Alternative darstellt, zeigte er im Teamwettbewerb. Zwar besaß<br />

das deutsche Quartett gegen Olympiasieger Frankreich (29:40)<br />

im Achtelfinale keine Siegeschance, aber der 45:28-Erfolg über<br />

Weltmeister Russland im Kampf um den 11. Platz war doch sehr<br />

beachtlich für das junge deutsche Team. Europameister wurde<br />

Polen mit 42:37 gegen die Ukraine.<br />

Milliardär Usmanov neuer Präsident<br />

KONGRESS DES EUROPÄISCHEN FECHT-VERBANDS<br />

(EFC/CEE) $<br />

McGarritty (IRL), Kamuti (HUN), Sener (TUR), Grigoryan (ARM).<br />

Auf der Strecke blieben die Kandidaten Zidaru (ROM), Boisse<br />

(FRA), Lisewski (POL), Jörgensen (DEN), Shklar (ISR) und Notter<br />

(SUI). <strong>Das</strong> Exekutivkomitee wählte anschließend sein Büro wie<br />

folgt: 1. Vizepräsident: Jenö Kamuti, 2. Vizepräsident Keith<br />

Smith, Generalsekretär Max Geuter, Schatzmeister Bert van de<br />

Flier.<br />

Für die einzelnen Kommissionen, für die von den europäischen<br />

Verbänden bis zum 1. September Anwärter benannt werden<br />

müssen, wurden die folgenden Vorsitzenden bestimmt:<br />

Wettbewerbe/Turniere: Sandro Cuomo; Veteranen: Max Geuter;<br />

Promotion: Maxim Paramonov; Kampfrichter: Keith Smith;<br />

Training und Fechtmeister: Jenö Kamuti.<br />

Weiter Informationen:<br />

www.eurofencing.info<br />

Max Geuter<br />

13


14<br />

EUROPAMEISTERSCHAFT<br />

Herrenflorett<br />

Titelverteidiger Richard Breutner und Boris Zorc unterlagen<br />

jeweils in der Runde der letzten 32. Zorc verlor gegen den<br />

Italiener Andrea Baldini 4:15, Breutner zog mit 10:15 gegen<br />

Maxim Bobok (Russland) den Kürzeren. Für eine Riesenenttäuschung<br />

sorgte André Weßels. Er scheiterte bereits in den<br />

Vorrundengefechten sang- und klanglos (1:5) und auf eine Art<br />

und Weise, die jeglichen Kampfgeist vermissen ließ. Weßels<br />

Abschneiden bei der DM - Dritter - war wohl doch nur eine<br />

Eintagsfliege. Der 23-Jährige steckt in einer Krise.<br />

Junior Sebastian Bachmann erwies sich dagegen als Lichtblick:<br />

Der Tauberbischofsheim kämpfte sich entschlossen ins<br />

Achtelfinale <strong>vor</strong>, wo allerdings der Italiener Marco Ramacci beim<br />

15:3 noch zu stark war. Bachmanns 15. Platz aber lässt für die<br />

nächsten Jahre hoffen. Andrea Cassara (Italien) wurde<br />

Europameister. Bereits in der Runde der letzten 16 kam für die<br />

Florettasse im Kollektiv das Aus. Gegen Israel gab es eine (vermeidbare)<br />

und deswegen umso schmerzhaftere 36:45-<br />

Niederlage. So belegten Bachmann, Zorc, Weßels sowie Breutner<br />

nur Platz 11. Nach einem 40:45 gegen Ungarn, besiegte<br />

Deutschland die Ukraine 45:29. Der EM-Titel ging an Italien.<br />

Herrensäbel<br />

Steven Bauer gelang im Säbeleinzel die große Überraschung. Erst<br />

der Olympiazweite Zsolt Nemcsik (Ungarn) stoppte im Halbfinale<br />

den Siegeszug des Koblenzers, der bisher immer etwas im<br />

Schatten seines Bruders Dennis stand. Nemcsik gewann 15:8,<br />

Bauer freute sich dennoch diebisch über Bronze. „Damit hätte<br />

ich nie gerechnet. Ich bin ganz locker ins Turnier gegangen”,<br />

sagte er. Bauer war erst kurz <strong>vor</strong> den Titelkämpfen für Philipp<br />

Kruck nachgerückt. Im Viertelfinale hatte Bauer den hochfa<strong>vor</strong>isierten<br />

Olympiadritten Wladislaw Tretjak (Ukraine) mit 15:14<br />

ausgeschaltet. „Ich lag immer zurück, aber ich habe mich durchgebissen”,<br />

sagte er. In einer Neuauflage des Finales von Athen<br />

2004 gewann Olympiasieger Aldo Montano (Italien) den EM-<br />

Titel durch ein 15:11 über Nemcsik. Leider gab es auch im Säbel<br />

ein deutsch-deutsches Duell. Sebastian Flegler verlor gegen Franz<br />

Boghicev mit 5:15, danach war jedoch Montano beim 15:8 für<br />

den jungen Koblenzer noch eine Nummer zu groß. <strong>Das</strong>s klangvolle<br />

Namen auch bei einer EM die Kampfrichter beeindrucken,<br />

bestätigte das Duell der Deutschen im Mannschaftswettbewerb<br />

gegen Polen.<br />

<strong>Das</strong> deutsche Team unterlag im Achtelfinale mit 40:45, wobei<br />

einige Obmannentscheidungen haarsträubende Fehler waren.<br />

„Die Chance war geboten”, urteilte Teamchef Jochen Behr. <strong>Das</strong>s<br />

der Videobeweis erst bei der Weltmeisterschaft in Leipzig eingesetzt<br />

wird, ist für die Deutschen kein Trost. Polen jedenfalls focht<br />

sich bis ins Finale durch, wo allerdings Russland beim 45:34<br />

nicht zu schlagen war. <strong>Das</strong> DFB-Team besiegte Aserbaidschan<br />

mit 45:20 und wurde am Ende Neunter.<br />

Wolf Günthner<br />

BERICHT DER IOC-PROGRAMMKOMMISSION:<br />

Gutes Zeugnis für<br />

das Fechten<br />

D<br />

ie Programmkommission des Internationalen<br />

Olympischen Komitees (IOC) hat einen Bericht veröffentlicht,<br />

der zahlreiche statistische Aussagen über<br />

die 28 olympischen Sportarten enthält und fünf, die sich<br />

um Aufnahme in das olympische Programm bewerben. Die<br />

Aussagen beziehen sich unter anderen auf Geschichte und<br />

Tradition, Universalität, Popularität, Medienakzeptanz,<br />

Athletenfreundlichkeit oder Kosten der jeweiligen<br />

Sportart. Der Report diente der IOC-Session Anfang Juli in<br />

Singapur als Hintergrund für mögliche Entscheidungen<br />

über Änderungen des olympischen Programms, die nun<br />

von dem obersten Gremium des IOC getroffen wurden. Für<br />

die Aufnahme und den Ausschluss einer Sportart ist eine<br />

Zwei-Drittel-Mehrheit der IOC-Session <strong>vor</strong>geschrieben.<br />

Baseball und Softball wurden aus dem Olympiaprogramm<br />

herausgewählt - neue Sportarten aber nicht aufgenommen.<br />

Immer wieder galt auch das Fechten als eine umstrittene olympische<br />

Sportart, die aus dem Programm fallen könnte. „Die internationalen<br />

Fachverbände wollen sich nicht gegenseitig rauswerfen.<br />

Und Fechten liegt bei der Bewertung im guten Mittelfeld”, sagte<br />

Gordon Rapp, Präsident des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB),<br />

schon <strong>vor</strong> der IOC-Session. Der Bericht der IOC-Programmkommission<br />

stellt dem Fechten, das seit 1896 dabei ist, zudem ein gutes<br />

Zeugnis aus. Es entspricht der Forderung nach Universalität.<br />

Der Fecht-Weltverband FIE hat 115 Mitgliedsverbände, ist aber in<br />

Afrika und Ozeanien noch schwach repräsentiert. Von den FIE-<br />

Mitgliedern haben in der Saison 2003/2004 95 Prozent nationale<br />

Meisterschaften veranstaltet. Dagegen könnte die Popularität<br />

des Fechtens weltweit noch gesteigert werden. So stellt der IOC-<br />

Bericht fest, dass sowohl die Übertragungszeit als auch die TV-Einschaltquoten<br />

von den Gefechten der Olympischen Spiele 2004 in<br />

Athen gering waren. Dafür die Produktionskosten von Fechtübertragungen<br />

mit 93.000 US-Dollar pro olympischen Wettkampftag<br />

recht niedrig. Die Website der FIE wurde 2003 täglich von 1.358<br />

Interessierten angeklickt, während der WM in dem Jahr stieg die<br />

Zahl auf 2007. Auf der Website des IOC besuchten zwischen 1.<br />

Januar 2004 und 11. Februar 2005 immerhin 105.659 Onlinenutzer<br />

die spezifische Fechtseite.<br />

Ein großes Lob bekommt das Schiedsrichterwesen im Fechten. <strong>Das</strong><br />

Jurieren stehe auf einem hohen Niveau. „Durch die Anstrengungen<br />

der FIE hat sich die Qualität und Kreditwürdigkeit verbessert”,<br />

heißt es im IOC-Report. Die Fairness wird zudem dadurch<br />

sicher gestellt, dass nur jeweils ein Obmann pro Land bei<br />

Weltmeisterschaften oder bei Olympia eingesetzt wird. <strong>Das</strong>s es für<br />

die drei Waffengattungen allerdings unterschiedliche Regeln gebe,


wie man Treffer setzen dürfe, erschwere das Verständnis für die<br />

erzielten Ergebnisse. Gewürdigt wird auch, dass die FIE das Image<br />

des Fechtsports durch eine Reihe von Initiativen, wie die transparente<br />

Maske und die kabellose Trefferanzeige, das Pistendesign,<br />

die Reduzierung der Passivität im Degenfechten oder das Format<br />

der Mannschaftswettbewerbe verbessert hat. Zur Bewertung<br />

gehören auch die Antidopingmaßnahmen des Verbandes. Laut<br />

Bericht wurden 2004 1.580 Kontrollen veranlasst, ein Jahr zu<strong>vor</strong><br />

INTERVIEW MIT AKTIVENSPRECHER DANIEL STRIGEL:<br />

„Ein-Höhepunkt-Strategie beibehalten”<br />

Der neue Athletensprecher und Olympiadritte mit der<br />

Degenmannschaft, Daniel Strigel, hat sich in einem<br />

fechtsport-Gespräch Gedanken zur „Ein-Höhepunkt-<br />

Strategie” der deutschen Spitzenfechter gemacht.<br />

Was halten Sie davon, sich in der Wettkampfsaison auf einen<br />

Höhepunkt zu konzentrieren?<br />

Strigel: „Ich kann nur Topleistung erreichen, wenn ich ausreichend<br />

erholt in den Wettkampf gehe. Dies wird auch in den<br />

meisten Trainingslehreansätzen mit dem „Grundsatz von<br />

Belastung und Erholung” vertreten. Und auch der DFB vertritt<br />

diese Ansicht. Konkret heißt das, dass 6-8 Wochen <strong>vor</strong> einem<br />

Wettkampf traininert werden sollte, da<strong>vor</strong> aber 3-5 Wochen nur<br />

athletisches Training in geringem Umfang sowie am besten keine<br />

Interaktion mit Trainingspartnern oder Trainern - als echte<br />

Erholung eben - angesetzt werden sollte. Dies ist übrigens nicht<br />

nur für die Leistung in einem Jahr wichtig: Wenn nie richtig<br />

Pause gemacht wird, verläuft die Leistungssteigerung über die<br />

Jahre deutlich flacher. Ganz zu schweigen von der steigenden<br />

Verletzungsgefahr.”<br />

Aber dieses System ist doch durch den Wettkampfkalender im<br />

Fechten nur schwer realisierbar?<br />

Strigel: „Mit Blick auf die Weltcups ist dieses Prinzip nicht durchzuhalten,<br />

weil viel weniger als drei Monate zwischen den<br />

Weltcups liegen. Deswegen zeigen wir in der Regel auf den<br />

Qualifikationsturnieren auch nicht unsere Topform. Wir versuchen<br />

aber - auf Kosten unserer Weltranglisten-Positionen und im<br />

Einklang mit dem DFB - trotzdem, wenige Weltcups zu besuchen<br />

und Abstände dazwischen zu halten.”<br />

In diesem Jahr steht die Heim-WM im Oktober in Leipzig<br />

natürlich ganz im Mittelpunkt.<br />

Strigel: „<strong>Das</strong> wichtigste Turnier für den DFB ist die WM.<br />

Wenigstens hier sollte, wenn möglich, der Grundsatz von<br />

Belastung und Erholung beachtet werden.<br />

EUROPAMEISTERSCHAFT<br />

waren es mit 1.494 Tests knapp 100 weniger. Im Jahr 2003 gab<br />

es zwei Dopingverstöße im Fechten.<br />

Bericht im Internet:<br />

http:/multimedia.olympic.org/pdf/en_report_953.pdf<br />

Nun liegen zwischen Ende der Qualiaaison und WM kaum mehr<br />

als drei Monate. Es ist also gerade so eine Pause mit anschließender<br />

WM-Vorbereitung zu realisieren. Jeder Wettkampf in der<br />

Zwischenzeit stört hier eigentlich diejenigen, die zur WM fahren<br />

sollen. Deswegen schickt man andere Sportler auf EM und<br />

Universiade, konsequenterweise müsste man auch auf diese beiden<br />

potenziellen Höhepunkte jeweils verschiedene Sportler schikken.”<br />

Also Leipzig hat die Priorität?<br />

Strigel: „Für die nominierten Sportler ist der jeweilige Wettkampf<br />

dann der absolute Saisonhöhepunkt Natürlich ist die Bestreitung<br />

internationaler Höhepunkte immer ein Meilenstein in der<br />

persönlichen Karriere, sei es EM, WM, OS oder Universiade. Ob<br />

das Ergebnis als Erfolg oder Frust verarbeitet wird, hängt vom<br />

Einzelnen ab, aber beide Erfahrungen bringen einen weiter. Dies<br />

gilt nicht nur für junge Sportler.”<br />

Nun gibt es Stimmen, die fordern, immer mit den besten Teams<br />

anzutreten.<br />

Strigel: „Wären zwischen EM, WM und Universiade jeweils mindestens<br />

drei Monate Zeit, könnte man immer die A-Mannschaft<br />

schicken, aber diese Möglichkeit gibt der FIE-Kalender einfach<br />

nicht her. Die Ein-Höhepunkt-Strategie ist im Grunde also eine<br />

Reaktion auf die Gestaltung des Wettkampfkalenders. Ausnahmen<br />

von dieser Regel werden, wie dieses Jahr bei der EM-Nominierung,<br />

gemacht, weil es gerade im Fechten und hier gerade im<br />

Mannschaftswettbewerb eben noch andere, nämlich kognitive<br />

Leistungsfaktoren gibt wie Erfahrung, Teamintegration oder<br />

Stressbewältigung. Der DFB sollte aber trotzdem darauf achten,<br />

dass es der Regelfall bleibt, nur einen Höhepunkt zu beschicken.”<br />

AS<br />

WG<br />

15


16<br />

NACHWUCHSTRAINER<br />

SERIE: NACHWUCHSTRAINER<br />

Zur „pädagogischen Führungsqualität“<br />

von Nachwuchstrainern<br />

Teil 2: Förderung der <strong>Ziel</strong>bildung<br />

„Wer Leistung verlangt, kann sie nicht einfach anordnen, wie das früher üblich war. Er muss seine<br />

Anweisung erklären. Ein Trainer, der Entscheidungen nicht begründen kann, läuft Gefahr zu scheitern.“<br />

<strong>Das</strong> ist eine Aussage von Alexander Christiani bei einem<br />

<strong>Bund</strong>estrainergroßseminar, an dem die <strong>Bund</strong>estrainer aller<br />

Sportarten teilgenommen haben.<br />

Um den Faden des letzten Beitrags zu dieser Thematik wieder aufzunehmen:<br />

Nur derjenige, der sehr viel übt, wird im Laufe der Zeit<br />

sehr gut. Untersuchungen haben aber auch ergeben, dass das freiwillige<br />

Üben, ohne Druck und auch ohne einen Trainer, der daneben<br />

steht, am besten <strong>vor</strong>hersagt, wie gut sein <strong>Fechter</strong> oder seine<br />

<strong>Fechter</strong>in in einem Bereich wird oder welchen Platz sie beim nächsten<br />

Wettkampf erreichen sollen. Angemessene<br />

und motivierende Trainings- und<br />

Wettkampfziele sollten sich die <strong>Fechter</strong><br />

möglichst selbst stellen.<br />

<strong>Ziel</strong>e bilden <strong>vor</strong>weggenommene Resultate<br />

oder Ergebnisse des Handelns und der<br />

Tätigkeit. Wer also aktiv und bewusst tätig<br />

sein will, braucht <strong>Ziel</strong>e. Man fragt: „Was<br />

will ich mit meinem Tun erreichen?“<br />

Oder, um im Bild zu bleiben:„Wie komme<br />

ich zum <strong>Ziel</strong> und erfülle mir dadurch meine<br />

Wünsche ?“<br />

Die Ausbildung der Lern- und<br />

Trainingsziele wird manchmal mit der <strong>Ziel</strong>orientierung durch den<br />

Trainer gleichgesetzt. Sie stellt zwar eine wichtige Voraussetzung<br />

dar, aber ihre Funktion ist nur erreicht, wenn der Lernende oder<br />

Trainierende tatsächlich selbst entsprechende Lern- oder<br />

Trainingsziele bildet.<br />

Ein solch hohes Niveau der <strong>Ziel</strong>bildungsprozesse ist natürlich noch<br />

nicht bei sechs- oder siebenjährigen Kindern zu erwarten. Es entwickelt<br />

sich auch nicht von allein, sondern bedarf differenzierter<br />

und geduldiger pädagogischer Führung vom ersten Übungstag an.<br />

Die systematische Ausbildung der Lerntätigkeit beginnt also mit der<br />

Ausbildung ihrer <strong>Ziel</strong>e, und das wiederum ist nur im Prozess der<br />

Übungs- oder Trainingstätigkeit selbst möglich.<br />

Lern- und Trainingsziele entstehen in Anforderungssituationen, wenn<br />

die <strong>Fechter</strong> einen Widerspruch zwischen ihren<br />

Leistungsmöglichkeiten und darüber hinausgehenden<br />

Anforderungen feststellen und diesen bei entsprechender Motivation<br />

bewältigen wollen.<br />

Damit dieses Widerspruchserleben zu klaren Lern- und Trainingszielen<br />

führt, ist zweierlei nötig:<br />

* Erstens müssen die in der Aufgabe, Situation oder Frage enthaltenen<br />

Anforderungen analysiert werden (Was soll erreicht werden?).<br />

* Zweitens müssen im Hinblick auf diese Anforderungen die eigenen<br />

Voraussetzungen daraufhin bewertet werden, wie sie zur<br />

Bewältigung der Anforderungen eingesetzt werden können und<br />

welche „Leerstellen“ es in den eigenen Leistungs<strong>vor</strong>aussetzungen<br />

gibt.<br />

Beispiel:<br />

Was soll erreicht werden?<br />

Ein <strong>Fechter</strong> (13 Jahre) hat Probleme mit<br />

seiner Parade gegen un<strong>vor</strong>hergesehene<br />

Angriffe des Gegners. Er hat festgestellt,<br />

dass die Parade in solchen Reflexsituationen<br />

nicht begrenzen kann und dadurch<br />

der Weg für die Riposte zu lang ist.<br />

Der erlebte Widerspruch, die „Leerstelle“:<br />

Ich muss die begrenzte Endposition der<br />

Quart mehr üben. Da dies dann nicht gut<br />

klappt, wenn ich erschrecke, kann das auch<br />

daran liegen, dass ich nicht immer ausreichend konzentriert bin und<br />

den Angriff des Gegners nicht rechtzeitig erkenne.<br />

Die Konsequenz<br />

Training der Quart-Parade-Riposte durch viele Übungen und<br />

Wiederholungen <strong>vor</strong> dem Spiegel, bei Partnerübungen mit verschiedenen<br />

Partnern und im Trainingsassaut. Vor dem Spiegel und mit<br />

einem gedachten Gegner kann ich das auch zu Hause.<br />

Eine solche Analyse und Bewertung können die <strong>Fechter</strong> zunächst<br />

noch nicht allein <strong>vor</strong>nehmen. Dazu bedarf es differenzierter<br />

Hinweise und Anregungen durch den Trainer. So wird den <strong>Fechter</strong>n<br />

bewusst, was sie sich eigentlich aneignen müssen, in welcher<br />

Hinsicht sie <strong>vor</strong>ankommen, sich verändern müssen, um die neuen<br />

Anforderungen erfolgreich zu bewältigen. Als Vorwegnahme künftiger<br />

Tätigkeitsergebnisse bilden die <strong>Ziel</strong>e also selbst bereits das<br />

Ergebnis von Tätigkeit, nämlich aktiver geistiger Auseinandersetzung<br />

mit den Anforderungen von Lernsituationen, wie sie in den


Kinderfechtbüchern (Ich lerne, Ich trainiere Fechten, Meyer &<br />

Meyer Verlag, Aachen) geschaffen wurden. Die Orientierungskomponente<br />

schließt die <strong>Ziel</strong>e der Trainingstätigkeit, ihre Planung<br />

und Prognose ein. Der Trainer muss dem <strong>Fechter</strong> nicht nur bewusst<br />

machen, was wie auszuführen ist, sondern auch, warum gerade<br />

diese Übung und keine andere gefordert wird, warum es notwendig<br />

ist, gerade diese und keine andere Art und Weise ihrer Ausführung<br />

einzuhalten. Der Grad der Sinnerfassung der <strong>Ziel</strong>e und Aufgaben<br />

hängt von den altersbedingten Möglichkeiten und vom<br />

Ausbildungsstand der <strong>Fechter</strong> ab.<br />

In den ersten Trainingsetappen bilden sich elementare Vorstellungen<br />

und Kenntnisse heraus. Hier helfen die Kinderfechtbücher,<br />

richtiges und möglichst vollständiges Grundwissen zu vermitteln. Sie<br />

entlasten den Trainer weitestgehend von dieser Aufgabe, wie beispielsweise<br />

bei den Erläuterungen zu den Anforderungen an einen<br />

guten <strong>Fechter</strong> (siehe Buch 2, S. 40ff.) In der Folgezeit erfassen die<br />

<strong>Fechter</strong> immer tiefer das Übungssystem und werden zu aktiven<br />

Helfern des Trainers bei der Bestimmung der Aufgaben und der<br />

Wege zu ihrer eigenen Vervollkommnung. Dabei muss sich der<br />

Trainer - wie bereits oben erwähnt - <strong>vor</strong> allem an das Bewusstsein<br />

der <strong>Fechter</strong> wenden und sie nicht schlechthin als Ausführende seiner<br />

Forderungen, sondern als Subjekte der Tätigkeit begreifen und<br />

bewusst zu aktiver Mitarbeit, zu Initiativreichtum und einer positiven<br />

Grundhaltung zur Trainingstätigkeit anregen.<br />

Die Ausbildung und Erziehung der Nachwuchsfechter stellen schöpferische<br />

Prozesse dar. Die Ergebnisse hängen wesentlich davon ab,<br />

ob die <strong>Fechter</strong> die pädagogischen Ideen und Anschauungen ihres<br />

Trainers in die Tat umsetzen können. Dazu ist es nötig, eine völlige<br />

Übereinstimmung in den <strong>Ziel</strong>en von Trainer und <strong>Fechter</strong> zu erreichen,<br />

gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und eine wechselseitige,<br />

offene Beeinflussung zu gewährleisten. <strong>Das</strong> gelingt nur, wenn<br />

der Trainer im <strong>Fechter</strong> nicht den bloßen Vollstrecker seiner Ideen,<br />

sondern einen gleichberechtigten Partner sieht.<br />

<strong>Ziel</strong> und Prozess der sportlichen Ausbildung und Erziehung werden<br />

beeinflusst von spezifischen Besonderheiten des Trainings mit<br />

Kindern und Jugendlichen, die der Trainer in seiner Tätigkeit beachten<br />

muss.<br />

Erstens ist das der freiwillige Charakter der Tätigkeit.<br />

Der Trainer muss den Faktor der Freiwilligkeit ständig beachten.<br />

<strong>Das</strong> heißt, er muss an sich selbst sehr hohe Forderungen stellen,<br />

sowohl bei der Vorbereitung auf die Trainingseinheiten als auch bei<br />

der Kontaktaufnahme mit seinen <strong>Fechter</strong>n. Er muss in der Lage<br />

sein, ihre Sympathien zu erringen, damit sie, wenn sie einmal zu<br />

ihm gekommen sind, auch ,,bei der Stange bleiben“.<br />

Zweitens sind die Besonderheiten der Trainingsgruppe zu berücksichtigen.<br />

Sie unterscheidet sich von Lern- oder Arbeitsgruppen in der Schule<br />

durch die Heterogenität (Verschiedenartigkeit) der Zusammensetzung<br />

und die daraus erwachsende Kompliziertheit der<br />

,,Abstufung“ bei der Führung. Die Haupttätigkeit der jungen<br />

<strong>Fechter</strong> im Training besteht im Lernen und Trainieren des Fechtens.<br />

Als Mitglieder von Trainingsgruppen gehen sie Verpflichtungen ein,<br />

NACHWUCHSTRAINER<br />

die fast ausschließlich in der außerschulischen Zeit erfüllt werden<br />

müssen. In den Trainingsgruppen kommen nicht nur <strong>Fechter</strong> unterschiedlicher<br />

Schulen, sondern auch unterschiedlichen Alters mit differenzierendem<br />

Ausbildungsstand zusammen. Deshalb ist es für<br />

den Zusammenschluss der Gruppen und für die Entwicklung einer<br />

guten psychologischen Atmosphäre in ihr u. a. unerlässlich, dass<br />

der Trainer über ein hohes Niveau an kommunikativen Fähigkeiten<br />

(Sozialkompetenz) verfügt.<br />

Die Kenntnisse, die sich die jungen <strong>Fechter</strong> aneignen, werden <strong>vor</strong>rangig<br />

durch den Fechttrainer vermittelt, weil sie am Beginn des<br />

Lern- und Trainingsprozesses der direkten sportlichen Erfahrung nur<br />

schwer zugänglich sind. Deshalb sind die im Trainingsprozess durch<br />

unmittelbare persönliche Erfahrungen gewonnenen Kenntnisse<br />

besonders bedeutungsvoll. Sie müssen konsequent genutzt und<br />

ausgewertet, auf die theoretische Erkenntnisgrundlage bezogen<br />

und verallgemeinert werden.<br />

Ein optimal organisierter Trainingsprozess schließt die zielstrebige<br />

Vermittlung theoretischer Erkenntnisse ebenso ein wie die<br />

Gewinnung unmittelbarer Erfahrungen und deren theoretische<br />

Verarbeitung.<br />

Die Effektivität des gesamten Ausbildungsprozesses, aber auch<br />

jeder einzelnen Trainingseinheit hängt deshalb wesentlich vom<br />

langfristigen <strong>Ziel</strong>, aber auch vom <strong>Ziel</strong> der be<strong>vor</strong>stehenden<br />

Trainingseinheit und davon ab, inwieweit die <strong>Fechter</strong> das <strong>Ziel</strong><br />

begreifen und den Sinn der Aufgaben erfassen. Besondere<br />

Bedeutung gewinnt dieses Vorgehen für <strong>Fechter</strong>, die manchmal keinen<br />

Sinn in bestimmten Übungen oder Aufgaben sehen und nur<br />

„herumfechten“ wollen.<br />

Lern- und Trainingsziele werden entweder<br />

* bei der Übernahme von übertragenen Aufgaben durch den<br />

Fechttrainer gebildet (sie werden übernommen) oder<br />

* werden als eigenständige Entscheidung im Zusammenhang mit<br />

selbst gestellten Aufgaben gebildet (vergleiche Buch 1, S. 19 und<br />

Buch 2, S. 28).<br />

Der Trainer stellt eine ganz bestimmte Aufgabe, die das Kind löst<br />

oder die Kinder kommen dazu, selbstständig sich das eine oder<br />

andere <strong>Ziel</strong> zu stellen. Es hat ja gelernt, dass es z. B. durch zusätzlich<br />

Technik- und Konditionsübungen zu Hause seine Leistung steigern<br />

kann. <strong>Ziel</strong>e können sich auch auf ein mehr oder weniger<br />

umfassendes „<strong>Ziel</strong>objekt“ ausrichten. Zum Beispiel auf die Teilnahme<br />

am nächsten Turnier, auf ein anzustrebendes Resultat, auf<br />

eine neue „Kaderstufe“ usw. Mit diesen „weiteren“ <strong>Ziel</strong>en schließen<br />

sie die „kürzeren“ oder“ kleineren“ <strong>Ziel</strong>e ein.<br />

Wenn es gelingt, bei den Kindern Lernziele von Beginn an auszubilden,<br />

so lernen sie nicht nur, erkannte Lernziele umzusetzen, sondern<br />

auch, sie zunehmend selbstständig zu bilden.<br />

Vom Grad der Bewusstheit der Lernziele, vom Grad der<br />

Selbstständigkeit des <strong>Ziel</strong>bildungsprozesses hängen Qualität und<br />

Intensität der Lern- und Trainingstätigkeit und damit ihre Ergebnisse<br />

ganz wesentlich ab.<br />

Berndt Barth<br />

17


18<br />

DOKUMENTATION<br />

Europameisterschaften 27.6.-3.7.2005 Zalaegerszeg<br />

Damenflorett (ges. 46 Tn./10 Nat.) Damendegen (ges. 90/28) Herrenflorett (ges. 65/22)<br />

1. Gruchala, Sylvia POL 1. Sheymiankina, Jana RUS 1. Cassara, Andrea ITA<br />

2. Bojko, Svetlana RUS 2. Todt, Hajnalka HUN 2. Tichonow, Sergey RUS<br />

3. Nikichina, Victoria RUS 3. Maceseanu, Juliana ROM 3. Baldini, Andrea ITA<br />

3. Cipriani, Valentina ITA 3. Grabowska, Magdalena POL 3. Jault, Jerome FRA<br />

5. Mohamed, Aida HUN 5. Kazmirzuk, Nadja UKR 5. Marcrilloux, Marcel FRA<br />

6. Wächter, Katja GER 6. Shoutova, Ljubow RUS 6. Deev, Andre RUS<br />

7. Rouzavina, Iana RUS 7. Heidemann, Britta GER 7. Zawada, Marcin POL<br />

8. Knapek, Elena HUN 8. Revesz, Juliana HUN 8. Ramacci, Marco TA<br />

16. Müller, Anja GER 9. Sozanska, Monika GER 15.Bachmann, Sebastian GER<br />

37. Neckermann, Carolin GER 30. Markovic, Marijana GER 21. Breutner, Richard GER<br />

40. Bingenheimer, Sandra GER 45. Christmann, Beate GER 23. Zorc, Boris GER<br />

57. Wessels, André GER<br />

Herrensäbel (ges. 44/13) Herrendegen (ges. 99/31) Damensäbel (ges. 44/16)<br />

1. Montano, Aldo ITA 1. Motyka, Tomasz POL 1. Fedorkina, Ekatarina RUS<br />

2. Nemczik Zsolt HUN 2. Kolobkow,Pawel RUS 2. Velikaja, Sophia RUS<br />

3. Bauer, Steven GER 3. Mathieu, Denis FRA 3. Bianco, Ilarta ITA<br />

3. Lopez, Niclas FRA 3. Chumak, Dmitry UKR 3. Marzocca, Giola ITA<br />

5. Lukashenko, Vladimir UKR 5. Fischer, Marcel SUI 5. Pelei, Andrea ROM<br />

6. Lapkes, Dmitri BLR 6. Robatsch, Marcus AUT 6. Touya, Ann-Luise FRA<br />

7. Aibouchew, Dmitri RUS 7. Nystor, Alexander ROM 7. Nagy, Orsolya HUN<br />

8. Kosa, Miklos HUN 8. Osharow, Vitaly UKR 8. Kharlan, Olga UKR<br />

31. Boghiczev, Franz GER 27. Fiedler, Jörg GER 16. König, Susanne GER<br />

35. Flegler, Sebastian GER 39. Kneip, Christoph GER 20. Kubissa, Stefanie GER<br />

28. Kindt, Martin GER 44. Muslof, Marcel GER 36. Klemm Sybille GER<br />

59. Erdmann, Manuel GER<br />

Zalaegerszeg<br />

Mannschaft:<br />

Damenflorett (10) Damendegen (18) Herrenflorett (14) Herrensäbel (10) Herrendegen (22) Damensäbel (10)<br />

1. ITA 1. RUS 1. ITA 1. RUS 1. POL 1. FRA<br />

2. RUS 2. POL 2. RUS 2. POL 2. UKR 2. RUS<br />

3. ROM 3. UKR 3. FRA 3. ROM 3. HUN 3. UKR<br />

4. POL 4. HUN 4. POL 4. HUN 4. BLR 4. ROM<br />

5. GER 5. ROM 5. AUT 5. UKR 5. FRA 5. HUN<br />

6. UKR 6. EST 6. GBR 6. BLR 6. NED 6. POL<br />

7. FRA 7. GER 7. ISR 7. FRA 7. ITA 7. ITA<br />

8. HUN 8. SUI 8. BEL 8. ITA 8. NOR 8. GBR<br />

9. AUT 9. ITA 9. POR 9. GER 9. SUI 9. GER<br />

10 BLR 10. AUT 10. HUN 10. AZR 10. CZE 10. ESP<br />

11. ESP 11. GER 11. GER<br />

12. CZE 12. UKR 12. RUS<br />

13. FRA 13. CZE 13. AUT<br />

14. LET 14. DAN 14. ISR<br />

15. ISR 15. EST<br />

16. SWE 16. ROM<br />

17. POR 17. POR<br />

18. BUL 18. SVE<br />

Medaillenwertung:<br />

Gold Silber Bronze Gesamt<br />

1. ITA 4 0 4 8<br />

2. RUS 3 7 1 11<br />

3. POL 3 2 1 6<br />

4. UKR 1 1 3 5<br />

5. FRA 1 0 4 5<br />

6. HUN 0 2 1 3<br />

7. ROM 0 0 3 3<br />

8. GER 0 0 1 1


LANDESVERBÄNDE<br />

BAYERN<br />

Quietschen, Piepsen und Klirren<br />

■ Die Konzentration war spürbar in der Sporthalle<br />

der Bertold-Brecht-Schule in Langwasser. <strong>Das</strong><br />

Quietschen von Turnschuhen auf dem Boden erfüllte<br />

die Luft, dazu das Klirren sich kreuzender Stahlklingen<br />

und immer wieder das schrille Piepsen der rot-grünen<br />

Trefferanzeige. Es war der Tag des 9. Nürnberger<br />

Trichters und Säbelfechter aus ganz Süddeutschland<br />

und Österreich reisten an, um bei diesem Turnier wertvolle<br />

Punkte für die bayerische Gesamtwertung zu<br />

sammeln. Zum ersten Mal traten in diesem Jahr beim<br />

Nürnberger Trichter nicht nur die Junioren gegeneinander<br />

an, sondern es wurde auch eine Aktivenkonkurrenz<br />

ausgefochten.<br />

Sportlich gesehen, war es eine junge <strong>Fechter</strong>in, die an<br />

beiden Tagen mit ihren Leistungen für Aufsehen sorg-<br />

Fechtelite traf sich in München<br />

■ <strong>Das</strong> internationale Franz-Hofer-Gedächtnis<br />

Fechtturnier fand in diesem Jahr zum 32. Mal statt.<br />

Ausrichter war die Fechtabteilung des USC München<br />

in Zusammenarbeit mit dem Sportzentrum der TU<br />

München. Wie in den Jahren zu<strong>vor</strong> garantierte das<br />

Zusammentreffen starker deutscher Teilnehmer mit<br />

<strong>Fechter</strong>n aus anderen Nationen hochkarätige<br />

Kämpfe. Neben Athleten aus der Schweiz, deren<br />

Verband das Turnier als Wertungsturnier für die nationale<br />

Rangliste anerkennt, kamen auch zahlreiche<br />

Teilnehmer aus anderen <strong>Bund</strong>esländern. Für bayrische<br />

<strong>Fechter</strong> war es zugleich auch ein Qualifikationsturnier<br />

für die Rangliste. Am ersten Wettkampftag wurden<br />

die Gefechte im Herrendegen (mit 32 Teilnehmern)<br />

und im Damenflorett (mit 12 Teilnehmerinnen) ausgetragen.<br />

Die Gefechte im Damenflorett hatten<br />

durchweg ein hohes Niveau. Es siegte nach spannenden<br />

Kämpfen Annette Wulf (TV Ingolstadt), die<br />

sich im Finale mit 15:5 gegen Anja Friebe (HSB<br />

Heidenheim) durchsetzte. Auf Platz drei folgten<br />

Christina v. Szentpéteri (FC Gröbenzell) und Lena<br />

Vockentanz (FC Fürth).<br />

Die Teilnehmerzahl im Herrendegen ließ diesmal leider<br />

etwas zu wünschen übrig, da zeitgleich das<br />

Herrendegenturnier in Innsbruck stattfand, sodass<br />

einige starke <strong>Fechter</strong>, wie Vorjahressieger Fritz<br />

Haslinger und der ehemalige Einzelweltmeister und<br />

Mannschaftsolympiasieger, Volker Fischer, nicht<br />

antreten konnten. Nichtsdestoweniger bekamen die<br />

Zuschauer interessante Gefechte zu sehen. So auch im<br />

Finalduell, das Oleksandr Maksymenko gegen seinen<br />

Ditzinger Vereinskameraden Klaus Schäfer schließlich<br />

mit doch fünf Treffern Unterschied gewann. Im<br />

Halbfinale hatte Maksymenko den Lokalmatador<br />

Niels Kugler vom USC ausgeschaltet und Schäfer<br />

Patrick Merky vom AF Zürich. Am zweiten Tag standen<br />

sich 28 Teilnehmerinnen im Damendegen und 26<br />

<strong>Fechter</strong> im Herrenflorett gegenüber. Bei den Damen<br />

gewann Anja Friebe vom Heidenheimer SB souverän<br />

mit 15:2 gegen Katja Schreiber aus Fürth (FC). Gegen<br />

Pia Björk vom USC München war das Ergebnis mit<br />

15:12 deutlich knapper ausgefallen. Sie teilte sich den<br />

20<br />

te. Die 17-jährige Celine Karl vom <strong>Fechter</strong>ring landete<br />

bei den Juniorinnen auf einem sehr guten zweiten<br />

Platz und mussten sich im Finale nur der Führenden<br />

der bayerischen Juniorenrangliste, Patricia Payome<br />

(Luitpold München), geschlagen geben. Auch in der<br />

Aktivenkonkurrenz schlug sich Karl tapfer und<br />

gewann am Ende Bronze hinter der erneut siegreichen<br />

Payome und Birgit Noll vom TSV Ansbach.<br />

Bei der Aktivenkonkurrenz der Männer zeigte Hell<br />

sein Können. Mit einem guten zweiten Platz <strong>vor</strong> seinem<br />

Vereinskollegen Moritz Kugler belegte der 40-<br />

Jährige, dass er zur Zeit der beste Säbelfechter<br />

Bayerns ist. Nur David Reimer vom Wiener SC war<br />

besser. Bei den Junioren gab es allerdings für den<br />

<strong>Fechter</strong>ring nichts zu holen. Hier belegte Stefan<br />

dritten Rang mit Sandra Staffler vom SC Prinz Eugen<br />

München, die gegen Katja Schreiber knapp mit 13:15<br />

den Einzug ins Finale verpasst hatte.<br />

Die Herren lieferten sich bereits in der Zwischenrunde<br />

emotionsgeladene Gefechte. <strong>Das</strong> hoch spannende<br />

Finale bestritten Stefan Hofbaur und Attila Takats.<br />

Hier standen sich zwei gleichwertige <strong>Fechter</strong> gegenüber,<br />

sodass das Gefecht bis in die letzten Sekunden<br />

Meixner mit Rang neun den besten Platz, direkt<br />

gefolgt von Niko Dorowski. Als zu stark hatten sich<br />

<strong>vor</strong> allem die von <strong>Bund</strong>estrainer Jo Rieg trainierten<br />

Säbelfechter der TSG Eislingen aus Baden-<br />

Württemberg erwiesen, die mit Jan Jaklin auch den<br />

Sieger stellten. Dennoch: Auch der männliche<br />

Nachwuchs trug mit ordentlichen Leistungen zum<br />

positiven Gesamteindruck der jungen <strong>Fechter</strong> aus<br />

Nürnberg bei. Hell sah darin die ersten Früchte einer<br />

Neuorientierung des Vereins. „Wir haben Säbel zu<br />

unserer Hauptdisziplin erklärt und setzen jetzt zudem<br />

voll auf die Jugend“, erläuterte der Vorsitzende.<br />

unentschieden blieb. Dann aber setzte sich Hofbaur<br />

doch mit 15:13 durch. Auf den dritten Plätzen folgten<br />

Alexander Großmann (FC Fürth) und Harald Palm (TV<br />

Ingolstadt). <strong>Das</strong> seit einigen Jahren eingeführte<br />

Prinzip, die Vorrunden von den Teilnehmern selbst<br />

jurieren zu lassen, hat sich auch in diesem Jahr<br />

bewährt. Allerdings standen auch für die<br />

Zwischenrunde im Herrenflorett nicht genügend<br />

Kampfrichter zur Verfügung, wodurch die sonst sehr<br />

Ergebnisse:<br />

Degen:<br />

Damen: Herren:<br />

1. Anja Friebe (SB Heidenheimer) 1. Oleksandr Maksymenko (TSF Ditzingen)<br />

2. Katja Schreiber (FC Fürth) 2. Klaus Schäfer (TSF Ditzingen)<br />

3. Pia Björk (USC München) 3. Patrick Merky (AF Zürich)<br />

3. Sandra Staffler (SC Prinz Eugen München) 3. Niels Kugler (USC München)<br />

5. Martina Valär (AF Zürich) 5. Ralph Strömmer (TSV Ottobrunn)<br />

6. Dagmar Fischer (USC München) 6. Heiko Herrigt (USC München)<br />

7. Claudia Willacker (SC Prinz Eugen Münch.) 7. Martin Wenzelburger (TSF Ditzingen)<br />

8. Isabell Preuß (USC München) 8. Paul Kästlen (FC Fürth)<br />

Florett:<br />

Damen: Herren:<br />

1. Annette Wulf (TV Ingolstadt) 1. Stefan Hofbaur (FC Augsburg)<br />

2. Anja Friebe (HSB Heidenheim) 2. Attila Takats (TV Feldkirchen)<br />

3. Christina v. Szentpéteri (FC Gröbenzell) 3. Alexander Großmann (FC Fürth)<br />

3. Lena Vockentanz (FC Fürth) 3. Harald Palm (TV Ingolstadt)<br />

5. Petra Lehmann (USC München) 5. Philipp Kämper (FC UNI Kiel)<br />

6. Barbara Blass (USC München) 6. Klaus Auer (USC München)<br />

7. Agnes Föglein (FC Fürth) 7. Martin Streinz (TV Feldkirchen)<br />

8. Sylvia Lemstra (OFC München) 8. Attila Török (TUS Stuttgart)<br />

Ergebnisse des Anfängerturniers:<br />

1. Plagemann, Florian, Uni Konstanz<br />

2. Maier, Christian, OFC München<br />

3. Miller, Clemens, Uni Konstanz<br />

4. Guddat, Markus, FH München<br />

5. Lindeholz, Tobias, TSV 1860 Ansbach<br />

6. Dichirico, Canio, TSV Ottobrunn<br />

7. Heckel, Bertram, LMU München<br />

8. Stowasser, Janette<br />

9. Lupei, Antje, USC München<br />

10. Prösser, Malte, TSV Ingolstadt


gute Turnierstimmung bei den Florettherren ein wenig<br />

gedämpft wurde. Dies soll im nächsten Jahr durch<br />

verstärktes Anwerben von Florettobleuten vermieden<br />

werden. Da sich inzwischen die Turniertermine im<br />

Frühjahr häufen und der Mai sich zunehmend als terminlich<br />

schwierig erweist, wird beim USC München<br />

erwogen, das Franz-Hofer-Gedächtnis-Turnier 2006<br />

auf einen anderen Termin, möglicherweise im<br />

Oktober, zu verlegen.<br />

Parallel zu dem internationalen Wettkampf fand auch<br />

Maikäferturnier 2005<br />

■ Ergebnisse:<br />

Herrendegen B-Jugend 1991<br />

1. Böhm, Constantin; SSV Ulm<br />

2. Haering, Bastian; TG Schweinfurt<br />

3. Salzmann, Moritz; MTV München<br />

Herrendegen B-Jugend 1992<br />

1. Böhm, Maximilian; TG Schweinfurt<br />

2. Mader, Stefan; MTV München<br />

Herrenflorett B-Jugend 1991<br />

1. Fischer, Bernhard; VSC Donauwörth<br />

2. Knaup, Martin; TG Biberach<br />

3. Geisreiter, Sebastian; TSV Bad Reichenhall<br />

4. Bogner, Benedikt; TV Schwabach<br />

5. Diewald, Vinzenz; ESV Neuaubing<br />

6. Dietenhauser, Moritz; ESV Neuaubing<br />

Herrenflorett B-Jugend 1992<br />

1. Greiner, Philipp; TS Coburg<br />

2. Walger, Waldemar; TSG Füssen<br />

3. Dietmann, Robert; TV Jahn Kempten<br />

Damenflorett B-Jugend 1991<br />

1. Assaloni, Sandra; TSG Füssen<br />

Damenflorett B-Jugend 1992<br />

1. Schmidbauer, Anja; TV Kaufbeuren<br />

2. Hampel, Eva; TV Jahn Kempten<br />

3. Felber, Paulina; OFC München<br />

4. Wohlfarter, Anja; TSG Füssen<br />

5. Fagerer, Angela; TSV Bad Reichenhall<br />

6. Widhalm, Michaela; VSC Donauwörth<br />

Herrendegen Schüler 1993<br />

1. Mühleck, Florian; SSV Ulm<br />

2. Schmutzler, Yannic; SC Prinz Eugen München<br />

3. Hopfner, Felix; TV Rheinfelden<br />

FRIESENKAMPF<br />

das Florett-Anfängerturnier des Zentralen Hochschulsports<br />

der TU München statt. Dieses unter den<br />

erwachsenen Anfängern beliebte Einstiegsturnier war<br />

auch dieses Jahr mit 20 Teilnehmern sehr gut<br />

besucht. Damen und Herren fochten gemeinsam. Der<br />

Austragungsmodus – die Aufsteiger beider Vorrunden<br />

fechten noch einmal eine Runde aus, ebenso die<br />

Absteiger - ermöglichte es allen <strong>Fechter</strong>n 14 Gefechte<br />

zu bestreiten und so ein Gefühl für den Wettkampf zu<br />

bekommen. Florian Plagemann von der Uni Konstanz<br />

erreichte mit sieben Siegen den ersten Platz, gefolgt<br />

4. Weiß, Marco; ESV Neuaubing<br />

Herrendegen Schüler 1994<br />

1. Schneider, Philipp; TV Rheinfelden<br />

2. Greiner, Moritz; TS Coburg<br />

Herrendegen Schüler 1995<br />

1. Buttenschön, Jonas; SSV Ulm<br />

2. Götzer, Joscha; TSG Backnang<br />

3. Caspari, Fabian; TSG Backnang<br />

Damendegen Schülerinnen 1995<br />

1. Valente, Vanessa; TSG Backnang<br />

2. Rippel, Franziska; TSG Backnang<br />

Herrenflorett Schüler 1993<br />

1. Huber, Julian; MTV München<br />

2. Reinert, Yannick; MTV München<br />

3. Zwink, Dominikus; TSV Oberammergau<br />

4. Mitterer, Christoph; TSV Oberammergau<br />

5. Hopfner, Felix; TV Rheinfelden<br />

6. Schmutzler, Yannic; SC Prinz Eugen München<br />

7. Atzler, Max; TSV Bad Kissingen<br />

8. Scheiring, Max; TSV Ottobrunn<br />

9. Laubert, Maximilian; TSV Oberammergau<br />

10. Mühling, Julian; ESV Neuaubing<br />

11. Fabian, Stefan; TSV Weilheim<br />

12. Sattelberger, Philipp; TSG Füssen<br />

13. Görne, Tobias; TSG Füssen<br />

14. Balda, Felix; VSC Donauwörth<br />

Herrenflorett Schüler 1994<br />

1. Klinger, Felix; TV Kaufbeuren<br />

2. Droege, Oliver; MTV München<br />

3. Schneider, Philipp; TV Rheinfelden<br />

4. Rehrl, Aron; TSV Bad Reichenhall<br />

5. Berner, Lenni; TV Jahn Kempten<br />

6. Krischke, Tobias; VSC Donauwörth<br />

Deutsche Friesenkampfmeisterschaften 2005 in Berlin<br />

■ Im Rahmen des Internationalen Deutschen<br />

Turnfestes in Berlin fanden auch die deutschen<br />

Mehrkampfmeisterschaften im Friesenkampf statt.<br />

Friesenkampf, benannt nach K. F. Friesen (1784-1814),<br />

ist ein fechterischer Mehrkampf, bestehend aus den<br />

Disziplinen: Schießen, Fechten, Kugelstoßen, 75-100m<br />

bei den Frauen bzw. 800-1.000-m-Lauf (ab<br />

Altersklasse 40 Sprint) bei den Männern, sowie 50<br />

bzw. 100-m Schwimmen. Der <strong>Bund</strong>esbeauftragte für<br />

Fechten und Friesenkampf des DTB, Christoph<br />

Lützenkirchen, zeigte sich mit dem Meldeergebnis von<br />

199 qualifizierten Sportlern und 192 tatsächlichen<br />

Teilnehmern sehr zufrieden.<br />

Neben den Aktivenklassen waren besonders die<br />

Altersklassen der 13/14- und 15/16-jähigen Sportler<br />

sowie die Senioren stark vertreten. Prominenteste<br />

Teilnehmerin des Fechtsports war DFB-Vizepräsidentin<br />

Margit Budde.<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

von Christian Maier (OFC München), sieben Siege,<br />

und Clemens Miller (Uni Konstanz) mit sechs Siegen.<br />

Die besten Damen waren Jannette Stowasser mit drei<br />

Siegen und Antje Lupei vom USC München. Die<br />

gleichzeitige Austragung des internationalen Franz-<br />

Hofer-Gedächtnis-Turniers bot den Wettkampfneulingen<br />

die Möglichkeit, Wettkampfluft zu schnuppern.<br />

Deshalb konnten einige Einsteiger auch für das<br />

Turnierfechten begeistert werden, sodass wir sie<br />

sicherlich zum nächsten offenen Hochschulturnier<br />

wieder in München begrüßen dürfen.<br />

7. Schöbitz, Michael; ESV Neuaubing<br />

8. Widhammer, Florian; TV Feldkirchen<br />

9. Fagerer, Michael; TSV Bad Reichenhall<br />

Herrenflorett Schüler 1995<br />

1. Rieder, Florian; VSC Donauwörth<br />

2. Meier, Dennis; MTV München<br />

3. Schnell, David; TG Biberach<br />

4. Schmulenson, Juri; TSV Bad Kissingen<br />

5. Widhammer, Thomas; TV Feldkirchen<br />

6. Kirmsse, Salvador; TSV Bad Kissingen<br />

7. Hörter, Tizian; TSV Ottobrunn<br />

8. Grafetstetter, Marc; TSV Bad Reichenhall<br />

9. Hümmert, Felix; TG Würzburg<br />

Damenflorett Schülerinnen 1993<br />

1. Dichirico, Ilaria; TSV Ottobrunn<br />

2. Weber, Tina; TSV Neu-Ulm<br />

3. Huber, Raphaela; TSV Oberammergau<br />

4. Huber, Julia; TSV Bad Kissingen<br />

5. Meier,Sabrina; TSG Füssen<br />

6. Marka, Alisa; TSV Oberammergau<br />

7. Hofmann,Anna Maria; TSV Oberammergau<br />

8. Neumann, Laura; TV Feldkirchen<br />

9. Bläsig, Janet; MTV München<br />

Damenflorett Schülerinnen 1994<br />

1. Männer, Patricia; MTV München<br />

2. Zibert, Antonia; TV Feldkirchen<br />

3. Menzel, Marion; VfL Kaufering<br />

Damenflorett Schülerinnen 1995<br />

1. Bruckner, Priscilla; TSV Bad Kissingen<br />

2. Niebler, Antonia; TV Feldkirchen<br />

Besonders her<strong>vor</strong>gehoben werden soll an dieser Stelle<br />

die Leistungen von Sandra Assaloni (weibl.Jg. 13-14),<br />

Maximilian Grimm (männl. Jg. 12), Dieter Bergmann<br />

(Männer 50), die jeweils 100 Punkte im Fechten<br />

erzielten. Schnellste Schwimmerin war Annika Schleu<br />

(Jg.’ 90) 1:06,5 Min./100-m Freistil, sowie die<br />

Schwimmer Tom Döring (Jg.’ 88) 1:01,2 Min./100-m<br />

Freistil Christopher Kranz (Jg.’ 85) 1:01,2 Min./100-m<br />

Freistil und Thomas Riess (Jg.`63) 0:37 Min./50-m<br />

21


22<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Brust. Alfrun Schönberg (Jg. ’92) und Wolfgang<br />

Weber schossen jeweils 94 von 100 möglichen<br />

Ringen. Jonas Menke (Jg.` 93) lief 2:37,83 über 800m<br />

und Jörg Töpfer (Jg.`66) lief 2:51,87 über 1.000-m.<br />

Bester Kugelstoßer war Klaus Löschel (Jg.`63) mit<br />

10,72 m.<br />

Gesamtsiegerin und damit deutsche Friesenkampfmeisterin<br />

in der Hauptklasse der Frauen wurde<br />

Anika Lippert (Jg.`86), MTV Soltau 1864, <strong>vor</strong> Hilke<br />

Noffz (Jg.`80), Engarde 2000-FC Soltau (Platz 2), und<br />

Birte Schulz (Jg.`85), MTV Soltau 1864 (Platz 3).<br />

Bei den Männer gewann Gerrit Heidemann (Jg.`84),<br />

TSV Bayer 04 Leverkusen, <strong>vor</strong> Marc Löhmann<br />

(Jg.`70), ATV Cherus.Burg.Freiburg (Platz 2) und<br />

Arvid Riemer (Jg.`84), MTV Soltau 1864 (Platz 3).<br />

Im Anschluss an die Siegerehrung fand im Palais am<br />

Funkturm auf dem Berliner Messezentrum eine<br />

Mehrkampfparty statt, bei der u. a. der ehemalige<br />

und langjährige <strong>Bund</strong>esbeauftragter für den Bereich<br />

Fechten/Friesenkampf im Deutschen Turner<strong>Bund</strong>,<br />

Horst Bader (auch ein ehemaliger <strong>Fechter</strong> und deutscher<br />

Meister aus dem Bereich Friesenkampf), geehrt<br />

wurde und für sein 50-jähriges Engagement mit der<br />

goldenen Ehrennadel und der Friedrich-Ludwig-Jahn<br />

Gedächtnisplakette ausgezeichnet wurde.<br />

HESSEN<br />

Darmstädter Fecht-Club in Frankreich erfolgreich<br />

■ „Beim 2. Internationalen Senioren-Degenturnier<br />

um den Challenge René Queyroux” in Lyon<br />

(Frankreich) waren die Starter des Darmstädter Fecht-<br />

Clubs 1890 erfolgreich: Harald Lüders (AK 2) gewann<br />

Silber und Waltraud Nüßer (AK 3) Bronze. Lüders<br />

bezwang in der Direktausscheidung der besten 64<br />

Degenfechter zuerst den Franzosen Chenu Tournier<br />

mit 9:7 nach Zeitablauf.<br />

Durch weitere Siege über die Franzosen Jean Francois<br />

Robert (10:6), Pierre Peyrouse (10:7) und den<br />

Norweger Henning Bjerch Andersen (10:5) qualifizierte<br />

sich Lüders fürs Halbfinale, wo er sich in einem<br />

spannenden Gefecht nach wechselnder Führung mit<br />

10:9-Treffern durchsetzte.<br />

Marathonturnier: Irgendwann tut es weh<br />

■ „Jeder gegen jeden” hieß es am ersten Juliwochenende<br />

beim internationalen Herren- und<br />

Damendegen-Marathon-Turnier des Darmstädter<br />

Fecht-Clubs, das mit 91 <strong>Fechter</strong>n und 68<br />

<strong>Fechter</strong>innen aus neun Nationen einen neuen Rekord<br />

vermelden konnte. Es war eine echte Herausforderung<br />

für Turnierleiter Jan Tränkner, der diese Aufgabe mit<br />

Bravour gemeistert hat. Erstmals musste der DFC<br />

1890 auch Bahnen in der Nebenhalle aufbauen, sodass<br />

auf insgesamt 17 Bahnen gefochten werden<br />

konnte. Nur wer es nach Vor- und Zwischenrunde über<br />

den Gesamtindex unter die besten 18 Degenfechter<br />

geschafft hatte, konnte um die <strong>vor</strong>deren Plätze fechten.<br />

Die anderen kämpften mit je 18 <strong>Fechter</strong>n in den<br />

B- bis E-Pools um die Platzierungen. Turniersieger<br />

Ergebnisse:<br />

Weibl. Jg.13-14: 1. Sandra Assaloni, TSG Füssen 1846<br />

(390 Pkt.), 2. Laura Sommer, FFC d’Artagnan Bochum<br />

(347 Pkt.), 3. Jaqueline Huptas, TSV Bayer 04<br />

Leverkusen (349 Pkt.); weibl. Jg. 15-16: 1. Hanna<br />

Schmid, SV 1845 Esslingen (314 Pkt.), 2. Annika<br />

Schleu WF Spandau 04 (309 Pkt.), 3. Lisa Millies, WF<br />

Spandau 04 (296 Pkt.); weibl. Jg.17-18: 1. Melanie<br />

Feistauer, Fechtgemeinsch. Segeberg (326 Pkt.), 2.<br />

Caroline Meisen, TSV Bayer 04 Leverkusen (326 Pkt.),<br />

3. Katharina Kroczek, TSG Füssen (318 Pkt.);<br />

Hauptklasse Frauen: 1. Anika Lippert, MTV Soltau<br />

1864 (319 Pkt.), 2. Hilke Noffz, Engarde 2000-FC<br />

Soltau (318 Pkt.), 3. Birte Schulz, MTV Soltau 1864<br />

(302 Pkt.); Frauen 30: 1. Nadja Kirchhoff, FFC<br />

d’Artagnan Bochum (306 Pkt.), 2. Petra Pfau, TSG<br />

Füssen 1846 (299 Pkt.), 3. Sylke Kany, FFC<br />

d’Artagnan Bochum (279 Pkt.); Frauen 40: 1. Kathrin<br />

Müller, Blau-Weiss Buchholz (248 Pkt.), 2. Renate<br />

Ulm, TSV Schwaben Augsburg e. V. (243 Pkt.), 3.<br />

Anita Horstmann, SC Prinz Eugen München (241<br />

Pkt.); Frauen 50: 1. Nana Cornelia Motzki, ATSV<br />

Saarbrücken (346 Pkt.), 2. Kerstin Schwarzer, FFC<br />

d’Artangnan Bochum (329 Pkt.), 3. Christina<br />

Wäckerle-Kleinheitz, TV Offenburg (301 Pkt.).<br />

Männl. Jg. 12: 1. Maximilian Grimm, FC Kurpfalz<br />

Ludwigshafen (266 Pkt.), 2. Philipp Sattelberger, TSG<br />

Füssen 1846 (249 Pkt.), 3. Thorben Schmidt,<br />

Eintracht Duisburg 1848 (231 Pkt.);<br />

Im Finale wartete dann der Seniorenweltmeister der<br />

AK 3, Gerard Lapouge aus Paris. Hier fand Lüders<br />

keine richtige Einstellung gegen den Linkshänder,<br />

dem er mit 3:10 Treffern den Turniersieg überlassen<br />

musste.<br />

Bei den Damen verpasste Waltraud Nüßer den Einzug<br />

ins Finale durch eine 3:10-Niederlage gegen die<br />

aktuelle Senioreneuropameisterin Marie Chantal<br />

Demaille aus Carpentras/Frankreich und holte sich<br />

Bronze.<br />

Manfred G. Rentel<br />

wurde Torsten Bayer (FC Offenbach) <strong>vor</strong> Te Mao Tran<br />

(FC Tauberbischofsheim) und Eugen Zent (UFC<br />

Frankfurt). Zwei <strong>Fechter</strong>n des DFC 1890, Michael<br />

Burkardt und Daniel Türkis, gelang der Sprung in den<br />

A-Pool problemlos. Burkardt, der 2004 den zweiten<br />

Platz belegt hatte, erkämpfte sich den sechsten Platz.<br />

Insgesamt musste jeder Teilnehmer an diesem<br />

Marathontag 27 Gefechte absolvieren und Burkardt<br />

mit Jahrgang 59 nicht der Jüngste im Feld, bekannte:<br />

„Ab dem 15 Gefecht tatt es schon weh.”<br />

Der 22 Jahre alte<br />

Daniel Türkis<br />

wurde mit Platz<br />

zehn zweitbester<br />

männl. Jg.13-14: 1. Jakob Hinsken, TV Offenburg<br />

(394 Pkt.), 2. Marius Bergmann, Fecht-Club<br />

Grunewald Berlin (366 Pkt.), 3. Karsten Ruppert,<br />

Fechtring Hochwald-Wadern (348 Pkt.); männl. Jg.<br />

15-16: 1. Gil, Peixoto, TG in Berlin 1848 (384 Pkt.), 2.<br />

Eugen Herzog, TSV Bayer 04 Leverkusen (371 Pkt.), 3.<br />

Kai Schulz, TSV Bayer 04 Leverkusen (360 Pkt.);<br />

männl. Jg.17-18: 1. Timo Schmidt, TV Paderborn<br />

1875 (369 Pkt.), 2. Josua Wagner, TG Rohrbach (332<br />

Pkt.), 3. Tom Döring, TG in Berlin 1848 (332 Pkt.);<br />

Hauptklasse Männer: 1. Gerrit Heidemann, TSV<br />

Bayer 04 Leverkusen (334 Pkt.), 2. Marc Löhmann,<br />

ATV Cherus.Burg.Freiburg (325 Pkt.), 3. Arvid Riemer,<br />

MTV Soltau 1864 (314 Pkt.); Männer 30: 1. Jörg<br />

Töpfer, MTV Soltau 1864 (354 Pkt.), 2. Michael<br />

Siekiera, Rastatter TV 1846 (332 Pkt.), 3. Holger<br />

Linow, VfL Pinneberg (323 Pkt.); Männer 40: 1.<br />

Thomas Riess, TG 1887 Unterliederbach (373 Pkt.), 2.<br />

Klaus Löschel, TG Schwenningen (361 Pkt.), 3. Dr.<br />

Bernhard Hammer, SV 1845 Esslingen (351P kt.);<br />

Männer 50: 1. Hans-Ulrich Stolze, TV Schwetzingen<br />

1864 (399 Pkt.), 2. Reinhard Heidemann, TSV Bayer<br />

04 Leverkusen (393 Pkt.), 3. Dieter Bergmann, Fecht-<br />

Club Grunewald Berlin (383 Pkt.); Männer 60: 1. Dr.<br />

Werner Heinze, TV Offenburg (395 Pkt.), 2. Weriand<br />

Löhmann, ATV Cherus.Burg.Freiburg (353 Pkt.), 3.<br />

Werner Stamm, VSC Donauwörth 1862 (345 Pkt.).<br />

Christoph Lützenkirchen<br />

Dr. Harald Lüders AK 2 wurde Zweiter und<br />

Waltraud Nüßer AK 3 gewann Bronze.<br />

Die Turniersieger des FC TBB mit Maximilian Mutze, Paul Sawicki und Te Mao Tran<br />

sowie die zweitplatzierte Mannschaft des DFC 1890 mit Daniel Türkis, Michael<br />

Burkardt und Thomas Hansel


Darmstädter. Sein <strong>Ziel</strong> war der A-Pool, der Rest war<br />

Kür, erklärte Türkis, der eigentlich Florettfechter ist. In<br />

der Mannschaftswertung wurde der DFC 1890<br />

Zweiter mit Michael Burkardt, Daniel Türkis und<br />

Thomas Hansel (24. der Einzelwertung).<br />

Den ersten Platz belegte der FC Tauberbischofsheim<br />

mit Te Mao Tran, Maximilian Mutze und Paul Sawicki.<br />

Den Polen, die ohne ihren Sieger von 2003, Robert<br />

Andrezejuk vom AZS Wroclaw, angereist waren, reichte<br />

es in der Mannschaftswertung nur zum vierten<br />

Platz hinter den <strong>Fechter</strong>n vom FC<br />

Heidelberg/Rohrbach.<br />

HOCHSCHULFECHTEN<br />

Alle Register gezogen<br />

■ <strong>Das</strong> letzte Juniwochenende stand im Zeichen des<br />

Hochschulfechtens. Die Uni Osnabrück richtete nach<br />

1999 wiederum die deutschen Hochschulmeisterschaften<br />

für Mannschaften aus. Mit 108<br />

Teams gab es ein gutes Meldeergebnis. Organisatorisch<br />

ein Garant, hatte Osnabrück wieder alle<br />

Register gezogen. Im Hintergrund wirkten zwei junge<br />

Nachwuchsfechter, Benedikt Zschaler und Daniel<br />

Neumann, die sich bis in die kleinsten Details in das<br />

FIE Programm Engarde eingearbeitet hatten. Auf die<br />

Minute pünktlich startete Herrendegen und<br />

Herrenflorett mit jeweils 30 Teams.<br />

Im Damendegen waren 22, im Damenflorett 14<br />

Teams am Start. Im Herrendegen ging der deutsche<br />

Hochschulmeistertitel an die Uni Stuttgart (Jens<br />

Becker, Philipp Lattner, Oleksandr Maksymenko und<br />

Martin Wenzelburger), gefolgt von der Uni Paderborn<br />

(Benjamin Gerrlich, Steffen Michalis de Vasconcellos,<br />

Thomas Morgenstern, Manuel Reißmeier) und WG<br />

Heidelberg bzw. WG Mannheim auf den dritten<br />

Plätzen.<br />

Der Damenflorettwettbewerb wurde von der Uni<br />

Bochum (Anna Dünhölter, Edna und Pia Lüddecke)<br />

gewonnen. Platz zwei ging an die WG Köln 1 (Pia<br />

Klauck, Larissa Menrath, Ute Wilmsmann, Rabea<br />

Wyrich). Die dritten Ränge teilen sich die Uni Aachen<br />

und Uni Mainz 1.<br />

Fast schon Tradition hat der Sieg der Uni Mainz im<br />

■ Klein war die Truppe, die sich bei den<br />

Seniorensportspielen des Landes Mecklenburg-<br />

Vorpommern in Malchow am Fleesensee am 19./20.<br />

Juni zum Degenfechten traf. Schnell wurde die<br />

Fechtbahn in der kleinen Halle des Goethe-<br />

Gymnasiums ausgerollt und die Technik aufgebaut.<br />

Auf Grund der geringen Teilnehmerzahl reichte eine<br />

Runde, in der jeweils auf 10 Treffer gefochten wurde.<br />

Obwohl sich die Beteiligten in ihrem Leistungsniveau<br />

einschätzen konnten, gab es erstaunlicherweise doch<br />

einige Gefechte, mit unerwarteten Ergebnissen: Denn<br />

nicht immer gelang es den Duellanten, sich auf den<br />

Fechtstil des Gegners einzustellen.<br />

In der Altersklasse I (40-50 Jahre) siegte Ralf Gretzler<br />

vom SSV PCK Schwedt <strong>vor</strong> Gerhard Martin<br />

Beim 12. Damendegenmarathon erreichte die<br />

Senioren-Europameisterin der AK 1, Iris Stoiber (DFC<br />

1890), den 10. Platz in der Einzelwertung. Ihre<br />

Vereinskameradin Sabrina Heumüller landete auf<br />

dem 13. Rang und Christina von Landenberg vom<br />

DFC wurde 23. Katarzyna Dabrova vom AZS Wroclaw,<br />

die bereits nach der Zwischenrunde Platz eins im A-<br />

Pool belegt hatte, wurde Turniersiegeri <strong>vor</strong> Frauke<br />

Hohlbein (Neusser SV) und Nadine Rüth (TG Hanau).<br />

Der erste Platz in der Mannschaftswertung ging an<br />

den HSB Heidenheim mit Verena Henning, Leila<br />

Siegerehrung bei den Hochschulmeisterschaften<br />

Damensäbel (Imke Fries, Gunilla Graudins, Nicole<br />

Thome). Bochum und Osnabrück folgen auf Platz zwei<br />

und drei.<br />

Auch, wenn man den Studenten eingeschränkte<br />

Disziplin bezüglich. Startzeiten nachsagt, am<br />

Sonntagmorgen Punkt 8.30 Uhr wurden die Runden<br />

aufgerufen und begonnen. Spannend wurde es noch<br />

in Damendegen. Der Vorjahressieger WG Heidelberg<br />

(Tanja Bähr, Simone Becker, Julia Brasche, Nora<br />

Wöhner) konnte hier nur knapp gegen die<br />

<strong>Fechter</strong>innen der WG Köln (Pia uns Vera Klauck,<br />

Larissa Menrath) mit 42:40 gewinnen.<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

<strong>Fechter</strong> bei den Seniorensportspielen unter sich<br />

Kleine Truppe - unerwartete Ergebnisse<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Kummer und Renate Miller. Zweite wurde das Team<br />

vom AZS Wroclw mit Katarzyna Dabrowa, Aleksandra<br />

Szumska und Agata Kucharska. Platz drei ging an den<br />

FC Heidelberg/Rohrbach (Katrin Stolze, Alicia<br />

Mukrowsky, Deike Heinzelmann) und Vierte wurden<br />

Iris Stoiber, Sabrina Heumüller und Christina von<br />

Landenberg vom Darmstädter Fecht-Club 1890.<br />

Manfred G. Rentel<br />

Im Herrenflorett lief das Finale deutlich für die Jenaer<br />

<strong>Fechter</strong> (Holger Labisch, Robert Scholz, Michael<br />

Stanek) die mit 45:15 gegen die Uni Düsseldorf (Oleg<br />

Friesen, Jan-Christoph und Volker Grothoff) den deutschen<br />

Hochschultitel ein weiteres Mal gewinnen<br />

konnten.<br />

Auch im Herrensäbel machten die Tübinger Uni<br />

(Michael Herm, Acun Papacki, Dirk Schneider, Harals<br />

Stehr) kein Aufsehen um ihre fechterische<br />

Vorherrschaft und gewann 45:27 gegen die Uni<br />

Berlin (Dennis Heim, Jean-Brice Piquet-Coutier,<br />

Carsten Roesler).<br />

Ein hochschulfechterisches Highlight wird es in diesem<br />

Jahr noch geben. Die Uni Heidelberg wird am<br />

12./13. November in Zusammenarbeit mit dem<br />

Heidelberger Fecht-Club die internationalen deutschen<br />

Hochschuleinzelmeisterschaften austragen.<br />

Aktuell sind die ersten fünf Zusagen von<br />

Internationalen Hochschulen eingegangen. Neben<br />

dem Mannschaftskampf des internationalen<br />

Hochschulsiegers gegen die deutsche Nationalmannschaft<br />

wird auch erstmalig das Margarethe-<br />

Uthardt-Turnier ausgetragen in Erinnerung an die<br />

große Heidelberger Fechttrainerin.<br />

Michael Mahler<br />

(Fechtgesellschaft Schwerin) und Jürgen Becker (FC<br />

Greifswald). In der Altersklasse II (50-60 Jahre) gab<br />

es mit Jürgen Stoffers (Fechtgesellschaft Schwerin)<br />

leider nur einen Teilnehmer, der aber in der<br />

Gesamtklassifizierung sogar den zweiten Platz belegte.<br />

In der Altersklasse III (über 60 Jahre) siegte Harriy<br />

Kühn <strong>vor</strong> Joachim Janke und Klaus Seifert (beide von<br />

der Fechtgesellschaft Schwerin).<br />

Da es die meisten Zuschauer und Teilnehmer an den<br />

Seniorensportspielen wegen des schönen Wetters<br />

doch mehr nach draußen zog, wäre zu überlegen, ob<br />

man beim nächsten Mal nicht gleich die Gefechte auf<br />

die Schaubühne verlegt.<br />

Gerhard Martin<br />

23


24<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

MITTELRHEIN<br />

Führungswechsel beim <strong>Fechter</strong>bund Mittelrhein<br />

■ Der Präsident des <strong>Fechter</strong>bundes Mittelrhein<br />

(FBM), Jörg Rohrer, ist von seinem Amt zurückgetreten.<br />

Er begründete seinen Entschluss mit einer Zäsur,<br />

die er für die Arbeit im Fachverband für dringend<br />

erforderlich hält. „Meine Arbeit wurde nicht immer<br />

gelobt; insbesondere das gespaltene Verhältnis zu<br />

den beiden in Koblenz ansässigen Vereinen hat mir<br />

Sorgen bereitet. Da alle meine Versuche, diese<br />

Situation zu verbessern oder gar abzustellen, bis<br />

heute nicht auf fruchtbaren Boden gefallen sind,<br />

ebne ich mit meinem heutigen Entschluss den Weg<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Unterschiedliche Beteiligung<br />

■ <strong>Das</strong> Landesleistungszentrum des Fechtverbandes<br />

Niedersachsen in Osnabrück war<br />

Ausrichter verschiedener Meisterschaften. An<br />

den beiden Wettkampftagen starteten 77<br />

<strong>Fechter</strong> aus dem ganzen <strong>Bund</strong>esland in den<br />

unterschiedlichen Altersgruppen und<br />

Waffenarten. Dabei konnten die Ausrichter eine<br />

ganz unterschiedliche Resonanz zu den Gruppen<br />

feststellen.<br />

Begonnen wurde mit den Titelkämpfen der<br />

Aktiven im Damenflorett. Gemeldet hatten 13<br />

Starterinnen, darunter alle fünf Erstplazierten<br />

der Landesrangliste. So entwickelten sich bereits<br />

in der Vorrunde spannende Gefechte, die ihre<br />

Fortsetzung in den Finalkämpfen fanden.<br />

Niedersachsenmeisterin wurde die für den TK<br />

Hannover startende Wibke Exner, die gegen<br />

Stephanie Seidel vom Osnabrücker SC die<br />

Oberhand behielt.<br />

Besonders positiv viel bei den Meisterschaften<br />

der A-Jugend im Damendegen die Anzahl der<br />

vertretenen Vereine auf: Immerhin hatten neun<br />

Vereine insgesamt 17 Teilnehmerinnen gemeldet.<br />

Nach einer Setzrunde und dem 16er-Finale standen<br />

die beiden Finalistinnen fest. Durchgesetzt<br />

hatten sich die derzeitige Nummer eins und zwei<br />

der Rangliste, Susanne Schwenen vom<br />

Osnabrücker SC und Nadine Owczarek (MTV<br />

Braunschweig).<br />

Nachdem die Führung lange Zeit wechselte, siegte<br />

am Ende Nadine Owczarek und wurde damit<br />

neue Niedersachsenmeisterin.<br />

Mit den meisten Startern, nämlich 23, konnte<br />

allerdings der Herrendegen in der Altersgruppe<br />

Aktive aufwarten. Nach interessanten Vorrunden<br />

und teilweise packenden Finalkämpfen erreichten<br />

Mathias Burchardt (MTV Braunschweig) und<br />

Sebastian Glane (Osnabrücker SC) das Finale. Am<br />

Ende holte sich der Braunschweiger Burchardt<br />

den Titel.<br />

Ergebnisse:<br />

DDE A-Jgd.<br />

1. Nadine Owczarek (MTV Braunschweig)<br />

2. Susanne Schwenen (Osnabrücker SC)<br />

3. Ingrun Schönberg (FC Soltau)<br />

für einen Neuanfang im Mittelrheinischen<br />

<strong>Fechter</strong>bund”, begründete Rohrer seinen<br />

Entscheidung.<br />

Der Vorstand dankte Rohrer für seine 10-jährige<br />

Tätigkeit für das Fechten am Mittelrhein, nicht ohne<br />

die Worte des scheidenden Präsidenten zu beherzigen.<br />

Der auf Grund des Rücktritts einberufene außerordentliche<br />

<strong>Fechter</strong>tag wählte am 2. Juli einstimmig<br />

den bisherigen Geschäftsführer Wolfgang Janz zum<br />

neuen Präsidenten des FBM und Klaus Müller-<br />

Gatermann zum Geschäftsführer. Die weiteren<br />

3. Lucia Twelbeck (Osnabrücker SC)<br />

Mannschaft<br />

1. Osnabrücker SC<br />

DFL Aktive<br />

1. Wibke Exner (TK Hannover)<br />

2. Stefanie Seidel (Osnabrücker SC)<br />

3. Katrin Erdbrink (Osnabrücker SC)<br />

3. Valerie Ostermann (Osnabrücker SC)<br />

Mannschaft<br />

1. Osnabrücker SC<br />

HFL Aktive<br />

1. Christian Porzig (MTV Braunschweig)<br />

2. Fridolin Röder (MTV Braunschweig)<br />

3. Arne Neubert (Osnabrücker SC)<br />

3. Andreas Trame (Osnabrücker SC)<br />

Auf der<br />

Lauer<br />

Ehrung der<br />

Finalisten<br />

Positionen des <strong>Fechter</strong>bundes Mittelrhein blieben mit<br />

ihren derzeitigen Amtsinhabern besetzt. Wolfgang<br />

Janz bedankte sich für das Vertrauen der anwesenden<br />

Mitgliedsvereine des <strong>Fechter</strong>bunds Mittelrhein und<br />

versprach, dass die Vorstandsarbeit in Zukunft mehr<br />

Transparenz nach außen haben werde. Er kündigte<br />

an, gemeinsam mit dem Schatzmeister bereits an<br />

Konzepten zur Förderung der Basisarbeit für das<br />

Fechten in den Vereinen zu arbeiten.<br />

Mannschaft<br />

1. Osnabrücker SC<br />

Michael Castor<br />

DDE Aktive<br />

1. Jennifer Burrey (Osnabrücker SC)<br />

2. Marie-Luise Klare (Eintracht Hildesheim)<br />

3. Catharina Schwab (Osnabrücker SC)<br />

3. Maren Stallkamp (Osnabrücker SC)<br />

HDE Aktive<br />

1. Mathias Buchardt (MTV Braunschweig)<br />

2. Sebastian Glane (Osnabrücker SC)<br />

3. Rainer Rauch (Osnabrücker SC)<br />

3. Henning Neubert (Osnabrücker SC)


Bei den Landesmeisterschaften der Aktiven im<br />

Säbel in Emden gab es folgende Ergebnisse:<br />

DSÄ Aktive<br />

1. Ariane Rode (TK Hannover)<br />

ROLLSTUHLFECHTEN<br />

■ Während draußen bestes Frühlingswetter zur<br />

Spazierfahrt an der Ostsee einlud, verbrachten die<br />

Musketiere das Wochenende vom 7./8. Mai 2005<br />

in der Turnhalle der Rostocker Paul-Friedrich-<br />

Scheel-Schule für Körperbehinderte, um in den<br />

Waffen Florett, Degen und Säbel die diesjährigen<br />

deutschen Meisterschaften im Rollstuhlfechten<br />

aus-zutragen.<br />

Anna Kreissl vom SV 1845 Esslingen wurde hierbei,<br />

in Abwesenheit der deutschen Meisterin 2004<br />

(Daniela Rossek), im Florett Erste. Im Degen hingegen<br />

musste sie sich ihrer Vereinskollegin und<br />

Olympiateilnehmerin Zarife Imeri geschlagen<br />

geben. „Zarife und ich kennen die jeweiligen<br />

Stärken und Schwächen des anderen. Da zählt am<br />

Ende meist nur, wer die stärkeren Nerven behält!”,<br />

so Kreissl.<br />

Bei den Herren sicherte sich Martin Ahner vom<br />

SGR Bad Wildbad in seiner Startklasse ungefährdet<br />

den Sieg in Degen und Säbel. Auch Altmeister Uwe<br />

2. Christine Schnettler (TSV Hitzacker)<br />

3. Victoria Brüning (BW Buchholz)<br />

3. Heidrun West (Frisia Wilhelmshaven)<br />

HSÄ Aktive<br />

1. Volker Hosemann (ETV Emden)<br />

Titelkämpfe in Rostock – gute Werbung fürs Rollstuhlfechten<br />

SAAR<br />

Flierl im Stile eines Weltmeisters<br />

■ <strong>Das</strong> Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-Turnier hat<br />

Tradition. 25 Jahre lang wurde das internationale<br />

Fechtturnier vom Fechtsportclub Saarlouis ausgerichtet,<br />

seit 2003 haben der Fechtsportclub St.<br />

Ingbert und die Turngesellschaft e. V. 1912<br />

Rohrbach die Verantwortung für das Sportereignis<br />

übernommen.<br />

Acht Tage <strong>vor</strong> Turnierbeginn zeigte sich Stephan<br />

Henke noch bereit, das Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-<br />

Turnier wieder abzusagen: Die Anzahl der<br />

Meldungen war zu diesem Zeitpunkt einfach zu<br />

enttäuschend. Henke ist einer der erfolgreichen<br />

Fechttrainer der TG Rohrbach und zum dritten Mal<br />

Projektleiter für das Turnier. Am Ende wies die<br />

Meldeliste doch 133 <strong>Fechter</strong> aus 33 Vereinen und<br />

drei Nationen aus. Die beschwerlichste Anreise<br />

hatte wohl der Sportwart der Fechtabteilung des<br />

KTSV Preußen Krefeld: Christian Hose hatte für<br />

sich und seine vier <strong>Fechter</strong> ein Wochenendticket<br />

gekauft, um die 9-13-Jährigen in St. Ingbert auf die<br />

Planche zu schicken. Geschlafen wurde in der Halle<br />

der TG in Rohrbach, Würstchen und Kote-letts vom<br />

Schwenker inklusive.<br />

Bartmann vom TuS Jena, der in allen drei Waffen<br />

antrat, zeigte, dass mit ihm noch zu rechnen ist. Er<br />

errang in jeder Waffe eine Medaille. Auch<br />

Lokalmatador Dimitry Rout schaffte mit Bronze im<br />

Degen und Florett und Silber im Degen den<br />

Medaillenhattrick.<br />

Nachwuchsfechter Christian Andree (FC TBB)<br />

bewies sein Talent sowohl beim Gewinn der<br />

Goldmedaille im Herrenflorett – hier setzte er sich<br />

gegen den Berliner Rick Okandze durch. Auch beim<br />

Jugendturnier, welches ebenfalls im Rahmen der<br />

DM ausgetragen wurde, schlug Andree nochmals<br />

zu. Erfreulich auch, dass den Jugendlichen Annabel<br />

Breuer (Biberach) und Julia Dietz (SV Böblingen)<br />

bei ihrem ersten Turnier gleich der Sprung aufs<br />

Treppchen gelang.<br />

Weitere Informationen zu den Platzierungen<br />

unter www.rollstuhlfechten.de<br />

Gefochten wurde Florett und Degen in den<br />

Altersklassen der Schüler (Jg. 1996-1993), der B-<br />

Jugendlichen (1991/1992) und der A-Jugend<br />

(1990-1988). Der jüngste Teilnehmer kam aus Klarenthal,<br />

Fabian Braun, der kleine Bruder des A-<br />

Jugend DM-Dritten im Herrenflorett Marius Braun,<br />

höchstens acht Jahre alt. Der erfahrenste <strong>Fechter</strong><br />

war ohne Zweifel der amtierende Kadettenweltmeister<br />

im Herrendegen Emanuel Flierl: Er war<br />

aus dem Internat des Deutschen <strong>Fechter</strong><strong>Bund</strong>s in<br />

Bonn übers Wochenende ins heimatliche Hassel<br />

gekommen, um seinem Verein TG Rohrbach als<br />

Zugpferd zu dienen. Erwartungsgemäß gewann<br />

Emanuel den Wettbewerb seiner Altersklasse, den<br />

einen oder anderen seiner alten Fechtkameraden<br />

hatte er jedoch wohl unterschätzt: <strong>Das</strong> Halbfinale<br />

gegen Martin Stolz (TG Rohrbach) konnte er erst<br />

nach 6 Doppeltreffern beim Stand 14:14 für sich<br />

entscheiden. <strong>Das</strong> Finale gegen das zwei Jahre jüngere<br />

Talent Robin Klostermeier (ebenfalls TG<br />

Rohrbach) konnte er schließlich unter dem Beifall<br />

der erstaunlich gut besetzten Tribüne, und von der<br />

Kamera des Aktuellen Berichts des SR beobachtet,<br />

klar für sich entscheiden.<br />

Rückblickend betrachtet, waren Stephan Henkes<br />

www.fechten2005.de<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

2. Heiko Noffz (FC Soltau)<br />

3. Andreas Hebler (FK Hannover)<br />

3. Marco Lindenberg (FK Hannover)<br />

Mannschaft<br />

1. ETV Emden<br />

Insgesamt erwies sich das Turnier nicht nur für die<br />

Teilnehmer als voller Erfolg: Ebenso konnte sich der<br />

Ausrichter - der Verein Makkabi Rostock mit<br />

Unterstützung des Verbands für Behinderten- und<br />

Rehasport Mecklenburg-Vorpommern e. V. und der<br />

Hansestadt Rostock - auf die Schulter klopfen.<br />

„Die Organisatoren um Sascha Bondar haben sich<br />

viel Mühe gegeben. Die deutschen Meisterschaften<br />

in Mecklenburg-Vorpommern waren eine gute<br />

Werbung für das Rollstuhlfechten”, erklärt die Erste<br />

Vorsitzende Stefanija Jurisic. „Ich freue mich auch<br />

darüber, dass wir mit Jan Hroch zum ersten Mal<br />

auch einen Gastfechter aus Tschechien begrüßen<br />

konnten. Ich hoffe, dass die DM dem ausrichtenden<br />

Klub und der neuen Region neue Impulse und<br />

viele neue Anfänger beschert.”<br />

Katja Rohde<br />

Sorgen unnötig gewesen: Die Jugendkasse der<br />

nach Streichen der städtischen Zuschüsse finanziell<br />

arg gebeutelten TG Rohrbach kann mit einem<br />

ordentlichen Beitrag aus Startgeldern und der von<br />

den fleißigen Müttern perfekt gemanagten Cafeteria<br />

neu aufgefüllt werden. Vielleicht kommt ja<br />

noch ein Scheck des Schirmherrn dazu: Georg Jung,<br />

OB der Mittelstadt, fand wegen der gleichzeitig<br />

stattfindenden 250-Jahrfeier der Engelbertkirche<br />

bedauerlicherweise nicht den Weg zum Wallerfeld.<br />

Besonders stolz ist der Verein darauf, dass es sich<br />

der Präsident des <strong>Fechter</strong>bunds Saar, Raimund Hübinger,<br />

nicht nehmen ließ, an beiden Wettkampftagen<br />

die Sieger zu ehren.<br />

<strong>Das</strong> Saar-/Lor-/Lux-/Pfalz-Turnier wird im kommenden<br />

Jahr mit Sicherheit wieder ausgerichtet,<br />

dann um die Alterklasse der Junioren erweitert und<br />

als Qualifikationsturnier für die Ranglisten des<br />

<strong>Fechter</strong>bund Saar. Darüber hinaus denkt der<br />

Vorstand der TG darüber nach, eine deutsche<br />

Meisterschaft nach St. Ingbert zu holen: Für den<br />

national und international erfolgreichsten<br />

Fechtverein im weiten Umkreis eigentlich ein Muss.<br />

tz<br />

25


26<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Bronzemedaille für Marius Braun bei deutschen Meisterschaften<br />

■ <strong>Das</strong> 15-jährige Floretttalent Marius Braun<br />

vom Fechtsportverein Klarenthal kehrte mit einer<br />

nie erwarteten Bronzemedaille von den deutschen<br />

A-Jugendmeisterschaften in Moers zurück.<br />

Zu Beginn des Turniers stand Marius aufgrund<br />

seiner Platzierung auf der deutschen Rangliste<br />

auf Platz neun der Setzliste unter 93<br />

Teilnehmern. Nach Vor- und Zwischenrunden<br />

erreichte er problemlos die Direktausscheidung<br />

der letzten 32 <strong>Fechter</strong>.<br />

Dort setzte er sich nach einer Niederlage und mit<br />

vier Siegen gegen Konkurrenten aus Mosbach,<br />

Moers und gegen zwei <strong>Fechter</strong> vom OFC Bonn<br />

durch und qualifizierte sich für das Finale der<br />

besten Acht.<br />

Hier traf der junge Saarländer im Endkampfauf<br />

Fa<strong>vor</strong>it Alexander Gsching aus Heidenheim, der<br />

jüngst mit einem 14. Platz bei den deutschen<br />

Meisterschaften der Aktiven auf sich aufmerksam<br />

machte. In diesem Gefecht übernahm<br />

Marius Braun von Beginn an die Initiative und<br />

setzte sich überraschend souverän mit 15:9<br />

durch. Erst Phil Eschrisch vom FC<br />

Tauberbischofsheim konnte den Siegeszug des<br />

Klarenthalers stoppen und gewann das<br />

Halbfinalgefecht mit 15:12.<br />

Saar und Mittelrhein wollen kooperieren<br />

■ Am 5. März fand der <strong>Fechter</strong>tag des<br />

<strong>Fechter</strong>bundes Saar statt. In seinem Jahresbericht<br />

erläuterte Präsident R. Hübinger einige Neuigkeiten:<br />

Tobias Kuntz hat die Website des Verbandes fertig<br />

gestellt, diese steht unter www.fechten–saarland.de<br />

im Netz. Die Kaderfechter wurden durch eine Spende<br />

mit Trainingsanzügen ausgestattet..<br />

Die Verbände Saar und Mittelrhein wollen eine<br />

Kooperation auf verschiedenen Ebenen ins Auge fassen.<br />

Im kommenden Jahr feiert der FBS die 50-jährige<br />

Mitgliedschaft im Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB).<br />

Dieses Jubiläum soll mit einer festlichen<br />

Veranstaltung gewürdigt werden.<br />

Weiskircher Freiluftturnier ein voller Erfolg<br />

■ Bereits zum achten Mal richtete der <strong>Fechter</strong>ring<br />

Hochwald Wadern in diesem Jahr sein bundesweit<br />

bekanntes Freiluftturnier aus. Bei herrlichem<br />

Sommerwetter fanden an beiden Wettkampftagen<br />

fast 120 <strong>Fechter</strong> aus ganz Deutschland, Luxemburg<br />

und Frankreich den Weg an das Ufer des Kurparksees<br />

von Weiskirchen, wo die Kämpfe alljährlich unter den<br />

Arkaden stattfinden.<br />

Von den Schülern bis zu den Senioren lieferten sich<br />

Degenfechter jeden Alters spannende Duelle, genossen<br />

aber auch die wie immer sehr entspannte<br />

Atmosphäre abseits der stickigen Turnhallen im<br />

Luftkurort Weiskirchen. Ebenso fanden sich zahlreiche<br />

Zuschauer dank des guten Wetters an der<br />

Wettkampfstätte ein, was auch die erschienenen<br />

Politiker bemerkten, die dem <strong>Fechter</strong>ring für sein<br />

Für Marius Braun war es der bisher größte Erfolg<br />

seiner noch jungen Sportlerlaufbahn. „Mein<br />

Maximalziel war das Erreichen des Finals der<br />

besten Acht, umso größer ist die Freude über die<br />

Bronzemedaille“, so sein Kommentar.<br />

Auch der Fechtsportverein Klarenthal freut sich<br />

über einen der größten Erfolge in der<br />

Vereinsgeschichte. In Klarenthal begann Marius<br />

Braun im Alter von sechs Jahren mit dem<br />

Fechten. Die größten Erfolge als Schülerfechter<br />

waren die Siege beim internationalen Turnier um<br />

den „Saarbrücker Pokal“ 1998 und 2000. Seinen<br />

ersten Einzeltitel gewann er 2001 für die TG<br />

Rohrbach, für die er von Juli 2001 bis Juli 2004<br />

startete.<br />

Seit Sommer 2003 lebt und trainiert Marius<br />

Braun am Fechtinternat Bonn und startet seit<br />

Juli 2004 wieder für den Fechtsportverein<br />

Klarenthal. Seit seinem Wechsel ging er als<br />

Sieger bei Turnieren in Speyer, Luxemburg und im<br />

belgischen Hasselt von der Planche. Zudem<br />

sicherte er sich die saarländischen Titel bei den<br />

Junioren und der A-Jugend.<br />

Ehrungen:<br />

1. Emanuel Flierl von der TG Rohrbach wurde<br />

Jugendfechter des Jahres. Er ist deutscher A- Jugendmeister<br />

im Degen.<br />

2. Jugendmannschaft des Jahres wurde die TG<br />

Rohrbach. In der Besetzung E. Flierl, Josua Wagner,<br />

Moritz Groß und Robin Klostermeier wurde das<br />

Quartett Vizemeister der A-Jugend im Degen.<br />

3. Toni Hampp (siehe auch EN GARDE, S. 5.) von der<br />

TG Rohrbach wurde Trainer des Jahres.<br />

4. Wilfried Schneider vom TUS Neunkirchen wurde<br />

als aktueller deutscher Meister im Säbel AK 2 als<br />

Seniorenfechter geehrt.<br />

5. Aktivenmannschaft wurde die Degendamen der<br />

Engagement dankten und die wichtige Rolle für den<br />

Tourismus in Weiskirchen unterstrichen, die das<br />

Turnier mittlerweile spielt. Auch im kommenden Jahr<br />

wird der <strong>Fechter</strong>ring das „Turnier mit dem besonderen<br />

Flair“ wieder ausrichten und somit für einen<br />

Höhepunkt im Turnierkalender am Ende der Saison<br />

sorgen.<br />

Bilder und alle Ergebnisse des Turniers können auf der<br />

Homepage des <strong>Fechter</strong>rings Hochwald Wadern unter<br />

www.frhw.de oder unter www.jj-fechten.de abgerufen<br />

werden.<br />

Ergebnisse:<br />

Schüler (männlich):<br />

1. Maximilian Kippenberger, Dillingen<br />

2. Tim Müller, Dillingen<br />

3. Max Barth, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

Sorgte für die Überraschung bei den A-Jugendmeisterschaften<br />

in Moers, Marius Braun.<br />

FSG Dillingen.<br />

Vorstandswahlen: Bastian Groß schied aus<br />

Gesundheitsgründen als Schülerwart aus. Hübinger<br />

dankte ihm und dem Vorstand für die geleistete<br />

Arbeit. In ihren Ämtern wurde Vizepräsidentin Helga<br />

Kugler, Sportwart Rainer Schwickerath, Generalsekretär<br />

Michael Trittelvitz und Volker Braun als<br />

Technikbeauftragter bestätigt. Neuer Schülerwart ist<br />

Christoph Irsch und Bernard Flierl ist Lehrwart.<br />

Die Mitgliedserhöhung durch den DFB um e 3,wird<br />

bei 10 Gegenstimmen verabschiedet.<br />

Schüler (weiblich):<br />

1. Viktoria Wirbel, Dillingen<br />

2. Marie Winter, Saarlouis<br />

3. Aline Laplanche, Luxembourg<br />

B- Jugend (männlich):<br />

1. Karsten Ruppert, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

2. Alexander Bodwing, Saarlouis<br />

3. Simeon Pirmann, Homburg<br />

B-Jugend (weiblich):<br />

1. Fabienne Schumacher, Luxembourg<br />

2. Lea Kaufmann, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

3. Katharina Klein, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

A- Jugend (männlich):<br />

1. Jens Dörrenbächer, Homburg<br />

Dieter Dörrenbächer


2. Robin Klostermeier, TG Rohrbach<br />

3. Karsten Ruppert, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

A-Jugend (weiblich):<br />

1. Isabelle Ebertz, Koblenz<br />

2. Viktoria Groß, Dillingen<br />

3. Aude Villeneuve, Luxembourg<br />

Junioren (männlich):<br />

1. Adrian Berhard, ATSV Saarbrücken<br />

2. Nicolas Moutty, Homburg<br />

3. Adrian Schmitt, Klarenthal<br />

Junioren (weiblich):<br />

1. Jennifer Sandmann, Offenbach<br />

2. Danielle Trittelvitz, TG Rohrbach<br />

3. Kim Peterson, Koblenz<br />

SACHSEN<br />

Kämpfe am Check-in des Flughafens Hall-Leipzig<br />

■ Rund 150 <strong>Fechter</strong> aus Deutschland, Polen und<br />

Lettland waren der Einladung des Fechtclubs<br />

Schkeuditz zum 4. Internationalen Flughafenturnier<br />

für A-Jugendliche gefolgt. Nach den spannenden<br />

Vorrunden in der modernen Sporthalle Radefeld fanden<br />

die Finalkämpfe im Check-in des Flughafens statt.<br />

Unter den <strong>Augen</strong> hunderter interessierter Fluggäste<br />

und zahlreicher Vertreter aus Politik, Wirtschaft und<br />

Sport starteten die Damen die Finals.<br />

Bei ihnen hatten es Stephanie Romanus (FC Leipzig),<br />

Anja Poddubnaja (Dresden), Alexandra Remus<br />

(Berlin) sowie Anne Schnabel (Görlitz) bis in die<br />

Endrunde geschafft. Im ersten Kampf standen Remus<br />

und Schnabel. Die Görlitzerin bestimmte zwar über<br />

weite Strecken das Tempo, aber Remus verkürzte<br />

immer wieder geschickt die Räume und hatte ihre<br />

Stärken <strong>vor</strong> allem in der Verteidigung. Taktisch<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Moers und Halle dominieren „mitteldeutsche Meisterschaften“<br />

■ <strong>Das</strong>s der deutsche Fechtnachwuchs nicht so<br />

schlecht ist, wusste der angereiste Fachwart<br />

Damenflorett im Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFN),<br />

Peter Proske, schon längst. Der Dresdner und einstige<br />

Chef des <strong>Bund</strong>esleistungszentrums Tauberbischofsheim<br />

verbarg seine Anerkennung für das<br />

Auftreten der Schüler und B-Jugend bei den „mitteldeutschen<br />

Meisterschaften“ am 7./8. Mai nicht.<br />

Mehr als die Hälfte der möglichen Goldmedaillen<br />

teilten sich dabei die Hallenser und<br />

Dauerkonkurrent Moers, deren Trainer Herbert<br />

Wagner - er begann einst seine Karriere in Oschatz<br />

und Greppin - und seine Schützlinge zu den<br />

Anzeige<br />

Aktive (männlich):<br />

1. Jerome Massek, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

2. Peter Geiger, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

3. Manuel Ruppert, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

Aktive (weiblich):<br />

1. Jennifer Sandmann, Offenbach<br />

2. Lis Fautsch, Luxembourg<br />

3. Isabelle Hildinger, Trier<br />

Senioren (weiblich):<br />

1. Helen Blaschke, Saarlouis<br />

2. Pia Tewes<br />

Senioren (AK 4):<br />

1. Francois de Corbier, Trier<br />

geschickt wartete sie die Angriffe von Schnabel<br />

ahnend ab und parierte. Damit gewann Remus verdient<br />

mit 15:7 und stand im Endkampf.<br />

Der zweite Kampf der Damen zwischen Romanus und<br />

Poddubnaja bot ein ähnliches Bild. Hier setzte sich<br />

die Leipzigerin mit 15:6 durch. Der Endkampf der<br />

Damen zwischen Romanus und Remus blieb bis zur<br />

Hälfte ausgeglichen. Beide setzten <strong>vor</strong> allem auf<br />

Konter und Paraden. Dann wechselte Romanus<br />

geschickt ihre Taktik und setzte vermehrt auch auf<br />

direkte Angriffe. Sie gewann mit 15:10.<br />

Bei den Herren zeigte der TuS Jena seine Dominanz<br />

im Jugendbereich. Von den vier Finalteilnehmern<br />

kamen drei aus Jena. Den Anfang machten Johannes<br />

Karmann (Jena) und Geritt Machetanz (Jena).<br />

Machetanz zeigte sich im Angriff zwar deutlich<br />

schneller, Karmann beherrschte aber <strong>vor</strong> allem im<br />

Stammgästen in Halle zählen.<br />

Fast 250 Sportler waren an den Start gegangen, um<br />

einen der begehrten Titel zu ergattern. Am ersten<br />

Tag legten die Gastgeber gleich mit 2 x Gold durch<br />

Markus Hartmann (Jg. 91) und Ricardo Potratz (Jg.<br />

92) in der B-Jugend <strong>vor</strong>. Besonders über Letztgenannten<br />

freuten sich Trainer Matthias Hertel und<br />

Olaf Kamratovsky. Hatte Potratz noch eine Woche<br />

zu<strong>vor</strong> beim stark besetzten Turnier in Mosbach ein<br />

wenig gepatzt, lieferte er diesmal eine<br />

Spitzenleistung auf der Planche ab. Im Finale seines<br />

Jahrgangs fegte der Sportschüler seinen Gegner<br />

Julian Hein aus Donauwörth mit 10:1 förmlich von<br />

der Bahn. Auch Hartmann hatte sein Finalgefecht<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Senioren (AK 0):<br />

1. Christoph Gasthauer, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald<br />

Wadern<br />

Senioren (AK 1):<br />

1. Alexander Malachow, Koblenz<br />

2. Peter Geiger, <strong>Fechter</strong>ring Hochwald Wadern<br />

3. Karl Maschemer, Landau<br />

Senioren (AK 2):<br />

1. Norbert Feß, Homburg<br />

2. Dieter Allkämper<br />

3. Lothar Blase, Mannheim<br />

Nahkampf bei sehr enger Mensur die Situation und<br />

gewann diesen Kampf.<br />

Im zweiten Finalkampf standen sich Simon Schneider<br />

(Jena) und Tomasz Gmerek vom Fechtclub Wroclaw<br />

gegenüber. Mit 15:4 Treffern ließ der deutlich überlegene<br />

Pole Schneider nie eine Chance. So standen am<br />

Ende Gmerek und Karmann im Kampf um den Sieg.<br />

Beide Linksfechter hatten ihre Chancen, Gmereks Sieg<br />

war aber nie wirklich in Gefahr. Mit einem ausgezeichneten<br />

Gefühl für Mensur und Zeitpunkt, technisch<br />

absolut sauberen Paraden, Sperrangriffen und<br />

direkten Angriffen focht er sehr abwechslungsreich<br />

und war damit für seinen Gegner kaum auszurechnen.<br />

Sein 15:6-Triumph war absolut verdient. Die<br />

Schkeuditzer Gastgeber belegten Plätze im Mittelfeld.<br />

gegen den Berliner Ferry Liebner klar gewinnen<br />

können. Und Paul Kittelmann aus Halle sorgte mit<br />

seinem dritten Platz im Jahrgang 92 für die dritte<br />

Medaille des ersten Tages. Er musste sich im<br />

Halbfinale Hartmann knapp geschlagen geben.<br />

Am zweiten Tag des Turniers freuten sich dann die<br />

halleschen Trainer über ihre äußerst stark auftrumpfenden<br />

Mädchen. Im Jahrgang 91 sicherte<br />

sich das Duo Nadine Glasenapp und Anne Mettin<br />

Bronze hinter Anja Köhler (Cottbus) und Anja<br />

Poddubnaja (Dredner SC). „Endlich hat es bei beiden<br />

mit einer Medaille geklappt.“, lobte<br />

Damenflorett-Trainer Gabor Döme. Bei den letzten<br />

Über 1.000 Sportbücher im Programm - Die Kompetenz im Sport! www.m-m-sports.com<br />

Benjamin Loy<br />

Mike Jochmann<br />

27


28<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Turnieren war für beide meist nur der undankbare<br />

vierte Platz übrig geblieben. Anschließend konnte<br />

sich Döme auch noch über Rang drei durch Lena<br />

Lärm im Jahrgang 92 freuen. Die „Zwecke“ aus dem<br />

halleschen Fechtcentrum wuchs im Turnier über<br />

sich hinaus und holte sich den wohl wichtigsten<br />

Treppchenplatz der Saison.<br />

Was für eine gute Nachwuchsarbeit nach wie <strong>vor</strong> in<br />

Moers geleistet wird, bestätigten in Halle wieder<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Entspanntes kennenlernen<br />

Philipp Schlie (Delingsdorf) prüft die elektrische<br />

Ausrüstung <strong>vor</strong> dem Gefecht.<br />

Mit Siegeswillen bis in die Spitze<br />

■ Auf den deutschen Florettmeisterschaften der<br />

B-Jugend am 18./19. Juni in Donauwörth zeigten<br />

Schleswig-Holsteins <strong>Fechter</strong> eindrücklich, dass mit<br />

ihnen zu rechnen ist. Durch die her<strong>vor</strong>ragende<br />

Arbeit von Trainer Saeid Nourouzi nahmen sechs<br />

seiner <strong>Fechter</strong> aus zwei Vereinen an den<br />

Titelkämpfen teil.<br />

Bei hohen Temperaturen in den zwei Austragungshallen<br />

kamen nicht nur die mitgereisten<br />

Mütter ins Schwitzen, sondern auch Trainer<br />

Nourouzi. Mittels eines mitgebrachten Kickboards<br />

rollerte er zwischen beiden Hallen hin und her und<br />

gab seinen Schützlingen neben der Planche den<br />

(manchmal nötigen) Kick zur Spitzenleistung.<br />

Neben Frederik Broscheid (Jg. 91) und Sven-Eric<br />

Loss (Jg 92) vom FC Lütjensee dominierte Moritz<br />

Kröplin vom Hanseatischen Fechtclub Lübeck auf<br />

weiten Strecken das gesamte Feld.<br />

einmal die Schützlinge von Erfolgstrainer Wagner.<br />

Die Karriere des Benjamin Kleibrink scheint den<br />

Sachsen Wagner und seine Schützlinge wohl zusätzlich<br />

zu motivieren. Drei Titel entführten seine<br />

Eleven. Mit Felix Gluma (Jg. 95), Hanna Scheibel<br />

(Jg. 94) und Natascha Gollan (Jg. 92) zeigte sich<br />

der Moerser Nachwuchs gerade im Schülerbereich<br />

äußerst stark. „Ein solches Turnier wie eures in Halle<br />

ist für den jungen Nachwuchs schon ein absoluter<br />

Höhepunkt. Hier eine Medaille geholt zu haben,<br />

■ Junge Ahrensburger <strong>Fechter</strong> trafen sich in<br />

Ratzeburg zur traditionellen Vereinsbegegnung. „In<br />

gemischten Mannschaften lernen die jungen<br />

<strong>Fechter</strong> sich in entspannter Atmosphäre besser und<br />

ganz anders als auf einem Turnier kennen”, so<br />

Sigrid Kiehl (Ratzeburg) und Roland Steinke<br />

(Ahrensburg).<br />

Die beim Fechten notwendige und hier gewonnene<br />

Gelassenheit zahlte sich dann beim Turnier voll aus.<br />

In den vergangenen Jahren war nach dem Fechten<br />

und Mittagessen im gemütlichen Klubhaus der<br />

Ratzeburger zusätzlich eine Kanufahrt mit großen<br />

Kanadierbooten auf dem Ratzeburger See ein<br />

Programmpunkt.<br />

Im kommenden Jahr wird die Begegnung als<br />

Gegeneinladung in Ahrensburg ausgetragen.<br />

Nachdem Broscheid in der Zwischenrunde<br />

sich mit Platz 41 verabschiedete,<br />

verschlief Sven-Eric Loss die erste Runde<br />

fast und stand total neben sich.<br />

Dennoch erreichte er den zweiten<br />

Hoffnungslauf und verpasste knapp den<br />

Einzug unter die ersten 16 (22. Platz).<br />

Moritz Kröplin gab alles, um den dritten<br />

Platz vom Vorjahr noch zu toppen. Nach<br />

einer furiosen ersten Runde mit nur<br />

einen Gegentreffer und einer sehr guten<br />

Zwischenrunde machte er in der<br />

Direktausscheidung kurzen Prozess mit<br />

seinen Gegnern. Im Viertelfinale gewann<br />

er ebenso souverän, machte es im<br />

Halbfinale (10:8) jedoch spannend.<br />

Moritz Kröplin dominierte das Feld.<br />

Roland Steinke<br />

werden die jungen Fechteleven wohl lange im<br />

Hinterkopf behalten“, lobt Peter Proske die mitteldeutsche<br />

Meisterschaft. Und der Moerser<br />

Erfolgstrainer Wagner sagt im Herausgehen: „Ich<br />

hab schon mal Zimmer für den „König-Pokal“<br />

Anfang Oktober gebucht. Man sieht sich also.“ Und<br />

dann wird Wagner sicher gleich nach Leipzig weiterreisen<br />

um seinem Schützling Benjamin Kleibrink bei<br />

der Fecht-WM die Daumen zu drücken.<br />

Fröhliche <strong>Fechter</strong>gruppe, <strong>vor</strong>n drei Ratzeburger,<br />

hinten Merlin Steuer und Martin Student aus<br />

Ahrensburg


Im Finale traf er auf Eric Betz (TSV Leinfelden), dem er nach<br />

hochklassigem Duell 9:10 unterlag.und deutscher<br />

Vizemeister wurde.<br />

Bei den Mädchen traten Elisabeth Schöß (Jg. 91) vom<br />

Hanseatischen Fechtclub Lübeck und Julia Seeliger (Jg. 91)<br />

und Nane Griem Kreye (Jg. 92) an. <strong>Das</strong> Duo fing die erste<br />

Runde nicht sehr gut an, für Nane Griem Kreye (Platz 59)<br />

und Julia Seeliger (Platz 48) war das Turnier nach der<br />

ersten Runde leider beendet.<br />

Elisabeth Schöß ging mit drei gewonnenen und zwei verlorenen<br />

Gefechten die erste Runde gut an, in der ersten<br />

Zwischenrunde gewann sie zwei Gefechte sehr souverän<br />

und verlor zwei ganz knapp. In der Direktausscheidung verlor<br />

sie leider 5:10. Für den Hoffnungslauf nahm sie noch-<br />

SENIOREN<br />

■ Die 8. Europäischen Senioren-Einzelfechtmeisterschaften<br />

im österreichischen Vöcklabruck übertrafen mit 628 Startern<br />

aus 24 Nationen alle bisherigen Höchstmarken wie Köln<br />

2001 (594/21) oder Moulins 1999 (493/18) und Moskau<br />

2003 (422/21). Es ist erstaunlich und anerkennenswert, wie<br />

der für die Organisation verantwortliche Fechtklub<br />

Vöcklabruck unter Führung von Wilhelm Sprenger und Sohn<br />

Chistoph diese Herausforderung so bravourös gemeistert hat.<br />

Welchen Stellenwert dieses Sportereignis in Österreich hatte,<br />

zeigte sich in der Anwesenheit höchster politischer Prominenz,<br />

allen <strong>vor</strong>an Innenministerin Liesl Prokop, Ex-Vizekanzler<br />

Herbert Haupt und Oberösterreich Landeshauptmann Josef<br />

Pühringer, die sich zusammen mit den DFB-Vizepräsidenten<br />

Max Geuter und Margit Budde neben anderen die<br />

Medaillenüberreichung bei den Siegerehrungen teilten.<br />

Scherzhaft kam bei dem Turnier das Wort auf: „Deutsche<br />

Seniorenmeisterschaften mit ausländischer Beteiligung“, aber<br />

so abwegig war die Bemerkung ja nicht, stellten die<br />

Deutschen doch mit 217 Startern gut ein Drittel des<br />

Teilnehmerfeldes, gefolgt von Italien (102). Überzeugender<br />

aber als die quantitative Übermacht war der Medaillenanteil.<br />

Mit insgesamt 34 holte Deutschland knapp die Hälfte der 71<br />

möglichen Medaillen, darunter 10 x Gold!<br />

<strong>Das</strong> Turnier begann mit Herrenflorett. Von den 117<br />

Teilnehmern starteten allein 53 in der Altersklasse I. Überragender<br />

Mann war der Österreicher Dr. Robert Blaschka, der<br />

den Hattrick schaffte, nach Köln 2001 und Moskau 2003<br />

zum dritten Mal hintereinander Europameister zu werden. Mit<br />

10:6 verwies er den Ungarn István Szelei auf den Silberrang,<br />

während der Schwede Thomas Akerberg gegen Udo Jakoby<br />

(Eintracht Duisburg) die Bronzemedaille erfocht. Ebenfalls zur<br />

Finalrunde gehörte der deutsche Meister Peter Marduchajew<br />

(Darmstädter FC) auf Rang sieben. Dramatisch verlief das<br />

Finalgefecht der AK-II, als Weltmeister Klaus Haertter<br />

(Dresdner FC) gegen den Italiener Giulio Paroli 5:2 führte und<br />

noch mit 5:6 verlor. Hier ging auch die Bronze an Italien:<br />

Maurizio Galvan bezwang den Ungarn Gàbor Kreiss 7:2.<br />

Die erste Goldmedaille für Deutschland gewann Burkhard<br />

Steffen (MTV) München durch einen 10:6-Sieg gegen den<br />

Franzosen Alain Spertini. Als Weltmeister ist er nun auch<br />

Florett-Europameister seiner Altersklasse. Bronze ging an den<br />

Russen Gari Aftandilov. Deutschland war unter den Finalisten<br />

nur noch mit Roger Menck (Heidenheimer SB) auf Rang acht<br />

mals alle Kräfte zusammen und kämpfte wie eine Wilde,<br />

verlor aber 9:10 ( 26. Rang).<br />

Am zweiten Tag traten die Herren noch beim deutschen B-<br />

Jugend-Länderpokal für Schleswig-Holstein an. Nachdem in<br />

der Setzrunde Hamburg mit 45:12 und Berlin I mit 45:38-<br />

Treffern von der Planche gefegt wurden, ging es in der<br />

Direktausscheidung gegen Thüringen und Bayer I.<br />

Mit Thüringen wurde nicht lange gefackelt und 45:38<br />

gewonnen. Als zu stark erwieen sich am Ende die motivierten<br />

Bayern, die die Norddeutschen im Kampf um den<br />

Einzug ins Finale 45:44 schlugen. Damit erreichte die<br />

schleswig-holsteinische Mannschaft einen her<strong>vor</strong>ragenden<br />

sechsten Platz.<br />

Medaillenflut bei Europameisterschaft in Österreich<br />

vertreten. Ein rein deutsches Duell mit einem ganz knappen<br />

Ergebnis gab es um den Titel der Altersklasse IV zwischen<br />

Hans Visser (ETV Emden) und Manfred Wulf (ETUF Essen). Es<br />

endete 10:9 für Visser. Fast hätte es auch noch Bronze für<br />

Deutschland gegeben, aber dann unterlag Erich Hammer<br />

(Darmstädter FC) knapp 8:10 gegen den Ungarn Boros. Josef<br />

Weiß (OSC München) wurde Sechster.<br />

Im Damensäbel erreichten in der AK-I Viola Richter (MTV<br />

München) mit Rang sechs und Birgit Noll (TSV Ansbach) mit<br />

Rang acht die besten Platzierungen. Die Medaillen aber gingen<br />

an Bandierei (ITA Gold), Hutchinson (GBR Silber) und<br />

Ryzhkowa (RUS Bronze). Dafür gab es in der AK-II wieder<br />

einen deutschen Triumph durch Karin Jansen (TK Hannover),<br />

die durch ein klares 10:4 gegen Lynne Bornemisza (GBR) den<br />

EM-Titel gewann. Margit Budde (TV Paderborn) und Ute Klotz<br />

(TSF Ditzingen) wurden Fünfte und Sechste. Gleich zwei<br />

Medaillen für Deutschland gab es in der AK-III, nämlich Silber<br />

für Brigitte Greunke (TV Waldshut) und Bronze für Irina Bunn<br />

(ETUF Essen).<br />

Die Degenherren beanspruchte bei der unglaublichen Zahl<br />

von 247 Teilnehmern alle Fechtbahnen und Obleute für sich.<br />

Allein in der AK-I starteten 94 <strong>Fechter</strong>, darunter 23 Deutsche.<br />

Erfreulicherweise schafften es zwei von diesen bis in die<br />

Medaillenränge und Stefan Hörger (FC TBB) wurde durch seinen<br />

10:7-Finalsieg gegen den Schweden Jan Tivenius sogar<br />

Turniersieger. Erfolgreich war Igor Borrmann (TSF Ditzingen)<br />

beim Kampf um Bronze. Mit 73 Startern stellte die<br />

Altersklasse II ebenfalls ein beachtliches Aufgebot und auch<br />

hier gab es einen Titel für Deutschland durch Weltklassemann<br />

Volker Fischer (FC TBB). Im Halbfinalgefecht hatte er den<br />

Italiener Salvatore Pezone 10:2 abgefertigt und dessen<br />

Landsmann Adolfo Fantoni verlor das Finalgefecht mit dem<br />

gleichen Resultat.<br />

Von den anderen 17 Deutschen schaffte nur Bruno Kachur<br />

(TSF Ditzingen) den Durchbruch unter die letzten Acht und<br />

wurde Siebter. Wie sehr der Ehrgeiz die europäischen<br />

Fechtsenioren gepackt hat, bewies die Teilnahme von 63<br />

<strong>Fechter</strong>n allein in der Altersklasse III (über 60 Jahre!). Zwar<br />

gab es hier keinen Titel für Deutschland, aber Silber durch<br />

Albrecht Kötting (Darmstädter FC) und Bronze durch<br />

Burkhard Steffen (MTV München). Über Gold freute sich<br />

Roberto Boschetto (ITA) nach einem knappen 10:8 gegen<br />

Kötting. In der AK-IV kam die Schweiz durch Peter Bucher zu<br />

Gold. Luigi Monti (ITA) wurde Zweiter, aber Bronze war ohne-<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

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29


30<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

hin sicher für Dieter Hecke (OFC Bonn), der mit 10:5<br />

gegen seinen Landsmann Hansjörg Neher (FR<br />

Nürnberg) gewann.<br />

Im Damenflorett gewannen die Deutschen in den vier<br />

Altersklassen 3 x Gold. Bei den jüngsten Seniorinnen<br />

war es Margaretha Dresen-Kuchalski (Bayer<br />

Leverkusen), die durch ein 10:8 gegen die Ungarin<br />

Gabriella Hortobágyi Europameisterin wurde. Dritte<br />

wurde Angelika Ristelhuber (MTV München). Der<br />

Titelkampf der AK-II war eine rein deutsche<br />

Angelegenheit mit dem Familienduell von Siegerin<br />

Ute Wessel (OFC Bonn) gegen ihre Schwägerin Astrid<br />

Kircheis (Quadrath-Ichendorf). Beinahe hätte es auch<br />

noch mit Bronze geklappt, aber Regina Schneider<br />

(Dresdner FC) verlor gegen die Ungarin Nadezda<br />

Arskaya 6:10.<br />

In der AK-III führte kein Weg an Dauersiegerin Marie-<br />

Chantal Demaille (FRA) <strong>vor</strong>bei, aber immerhin kam<br />

Finalgegnerin Brigitte Greunke (TV Waldshut) zu ihrer<br />

Ein Sieg auf Messers Schneide<br />

Silbermedaille. Auch Bronze war für Deutschland<br />

sicher, denn diesen Kampf gewann Lia Saracino (MTV<br />

München) gegen Monika Fielitz (Rotation Berlin).<br />

Gold für Ingrid Fröschke (Solinger TB) und Silber für<br />

Annemarie Grundlehner (FC Konstanz) war die gute<br />

Nachricht von der AK-IV.<br />

Am letzten Turniertag teilten sich Damen und Herren<br />

die Halle, denn neben Säbel stand Damendegen auf<br />

dem Programm. Nur in der AK-I ging der Titel an<br />

Deutschland: Iris Stoiber (Darmstädter FC) heißt die<br />

Florett-Europameisterin (AK-II) Ute Wessel zwischen Silbergewinnerin Astrid Kircheis (l.) und der<br />

Russin Arskaya<br />

■ Zum 11. Mal wurde am 18. Juni der Länderkampf<br />

der Seniorennationalmannschaften von Großbritannien<br />

und Deutschland ausgetragen. Die<br />

Statistik spricht zwar eindeutig für die Deutschen, die<br />

alle 11 Vergleiche gewannen, doch diesmal sich arg<br />

anstrengen musste, um die weiße Weste zu behalten.<br />

So knapp wie diesmal war es noch nie! Nach den<br />

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neue Europameisterin, der die Französin Véronique<br />

Meyer im Finalgefecht knapp 3:4 unterlag.<br />

<strong>Das</strong> Finale der AK-II bestritt das gleiche Paar wie bei<br />

der letzten Europameisterschaft in Moskau, nämlich<br />

Karin Jansen (TK Hannover) und Marja-Liisa Someroja<br />

(FIN). Nur das Ergebnis war nicht gleich, denn in<br />

Vöcklabruck siegte die Finnin. <strong>Das</strong> Gefecht um Bronze<br />

war eine Angelegenheit unter Schwäbinnen. Hier<br />

Mannschaftsdurchgängen stand es 3:3, aber nach<br />

Siegen konnten wir mit 50:46 noch knapp gewinnen.<br />

Dabei hatten die englischen Kontrahenten ihren<br />

Altersdurchschnitt gesenkt und damit ihre<br />

Siegchancen verbessert. <strong>Das</strong> deutsche Team war<br />

durch einige Absagen gehandicapt angetreten.<br />

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von Kindern und Jugendlichen<br />

Training zweimal wöchentlich<br />

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gewann Brigitte Nägele (MTV Ludwigsburg) gegen<br />

Heidi Braun (TSV Calw).<br />

Mit dem Degen gewannen Gudrun Somborn (Bayer<br />

Leverkusen) und Elfi Bender (FC Konstanz) Silber und<br />

Bronze. Ilse Mehrle (MTV Ludwigsburg) wurde Fünfte<br />

und Marianne Hempelmann (Rotation Berlin) Achte.<br />

In der AK-IV schließlich gewann Annemarie<br />

Grundlehner (FC Konstanz) ihre zweite Silbermedaille<br />

und Ingrid Fröschke (Solinger TB) wurde Vierte. Den<br />

Abschluss bildete Herrensäbel und sieben der insgesamt<br />

12 möglichen Medaillen sollten für die deutschen<br />

Säbelfechter reserviert bleiben, darunter alle<br />

vier Silbermedaillen. Die erste davon gewann Peter<br />

Eifler (TV Alsfeld), der sich nur im Finalgefecht der<br />

AK-I dem Italiener Vittorio Carrara beugen musste.<br />

Auch Bronze ging an Italien durch den Sieg von<br />

Umberto Serafino gegen Auriac (FRA). Mit Udo<br />

Ziegler gab es noch einen deutschen Finalisten auf<br />

Rang sieben. In der AK-II zeigte der Brite Richard<br />

Cohen seine Überlegenheit und gewann den Titel,<br />

aber Finalgegner Rainer Steidel (FC Eisenach) hielt bis<br />

zum 7:10 gut mit.<br />

Die AK-III wurde zur Demonstration deutscher<br />

Säbelkunst. Nur dem Tschechen Milan Pestal war es<br />

noch gelungen, sich ins Viertelfinale <strong>vor</strong>zukämpfen<br />

und auf dem achten Rang zu landen.<br />

Alle anderen sieben Plätze blieben den Deutschen<br />

<strong>vor</strong>behalten, an der Spitze Turniersieger Dr. Gerhard<br />

Klein (MTV München) <strong>vor</strong> seinem Vereinskameraden<br />

Charly Esser. Bronze gewann Walter Koch (SV Raspo<br />

Osnabrück) mit 10:7 gegen den noch angeschlagenen<br />

Franz Hirt (FC Kassel). Fünfter wurde Wolfgang<br />

Gieger (TV Pforzheim) <strong>vor</strong> Wolf Nettingsmeyer (TG<br />

Herford) und Herbert Berndt (TuS Neunkirchen).<br />

Der Österreicher Josef Krammer gewann in der AK-IV<br />

das Finale mit 10:8 gegen Hansjörg Neher (FR<br />

Nürnberg). Die letzte Medaille für Deutschland<br />

schnappte sich Hans Visser (ETV Emden) durch ein<br />

klares 10:3 im Gefecht um Bronze gegen den Briten<br />

Dennis Ward.<br />

Laki Dobridis<br />

Gewonnen haben aber auch die Briten in Bezug auf<br />

die Organisation und Gastfreundschaft, die kaum<br />

mehr zu verbessern ist.<br />

Ausgetragen wurde der Länderkampf in Truro. Den<br />

Anfang machten die Säbeldamen und Degenherren.<br />

Die deutschen Damen gaben ihr Bestes, doch mit


Europameisterin Carol Wengraf und dank Birgit Noll,<br />

Heidrun West, Margit Budde und Brigitte Greunke<br />

konnten die Gäste die 6:10-Niederlage gegen die beiden<br />

Vizeeuropameisterinnen Jane Hutchison und<br />

Lynne Bornemissa sowie Sylvin Earl ind Grenzen halten.<br />

Die Degenfechter hatten ausgesprochen starke<br />

Gegner.<br />

<strong>Das</strong>s von 16 Gefechten 12 mit 5:4 endeten macht<br />

dies deutlich. Der 10:6-Sieg beweist, dass die deutschen<br />

<strong>Fechter</strong> die stärkeren Nerven hatten. Manfred<br />

Rentel, nach seiner Krankheit mit Fragezeichen versehen,<br />

bewies mit drei Siegen wieder alte Stärke.<br />

Harald Lüders war mit vier Siegen der Leitwolf.<br />

Besondere Fairness bewies der Brite Rob Bruniges der<br />

trotz Gerätedefekts einen nicht angezeigten<br />

Siegtreffer von Rentel zugab und dadurch verlor.<br />

SÜDBADEN<br />

■ Der Südbadische <strong>Fechter</strong>bund hatte auch dieses<br />

Jahr wieder Grund zum Feiern. Die deutschen<br />

Degenmeisterschaften der B-Jugend waren erneut<br />

der Glanzpunkt für den kleinen Landesverband.<br />

Sophia Stürmer vom SV Waldkirch wiederholte in<br />

Reutlingen ihren zweiten Platz auch im älteren<br />

Jahrgang. Aber auch die Plätze im Herrendegen<br />

können sich sehen lassen. In der B2 holte sich in<br />

Fabian Fink den 15. und der B1 Mario Wolters<br />

(beide Waldkirch) den 26. Platz. Vor einem Jahr<br />

wurde Sophia Stürmer (Waldkirch) völlig überraschend<br />

deutsche Vizemeisterin im Damendegen<br />

bei der B1-Jugend. Jetzt stand sie im älteren<br />

Jahrgang (1991) erneut auf der Planche um die<br />

deutschen Titelkämpfe der B2-Jugend in<br />

Reutlingen. Ohne große Ambitionen war sie mit<br />

ihrem Heim- und Verbandstrainer Aubert Sirjean<br />

zu den nationalen Meisterschaften gefahren.<br />

Denn ihre letztjährigen Konkurrentinnen seien ja<br />

alle älter und erfahrener geworden, so ihre doch<br />

Nach dem 1:1 in der ersten Runde kamen die<br />

Florettdamen und die Säbelherren an die Reihe. Mit<br />

einem Kantersieg von 14:2 der deutschen Damen hatten<br />

die englischen Florettistinnen keine Chance.<br />

Bärbel Gorius, Hildegard Pfeilsticker, Brigitte Greunke<br />

und Margaretha Dresen-Kuchalski zeigten mit einem<br />

Trefferergebnis von plus 38, dass der Sieg insgesamt<br />

hoch ausfiel.<br />

Die Säbelherren verloren 5:11. Mit den Oldies Franz<br />

Hirt, Bette Raveling und Wolfgang Gieger war trotz<br />

und Neuling Udo Ziegler (40) das Gesamtalter mit<br />

230 Jahren doch zu hoch. Nun stand es 2:2 mit sechs<br />

Siegen Vorteil für Germany.<br />

Die letzte Runde mit Damendegen und dem<br />

Herrenflorett war entscheidend.<br />

Sophia Stürmer deutsche Vizemeisterin bei der B-Jugend<br />

noch kindliche Einschätzung. Dabei vergaß die 13jährige<br />

<strong>Fechter</strong>in aus dem südbadischen<br />

Waldkirch, dass auch sie ein Jahr reifer geworden<br />

ist.<br />

Ohne große Probleme drang Sophia Stürmer in die<br />

Runde der letzten 32 ein. Zwei 10:6-Siegen gegen<br />

Lisa Kolb (Heidenheim) und Jana Westmeier<br />

(Korbach) folgte eine 6:10-Niederlage gegen<br />

Martha-Clara Herkommer (Weinstadt). Doch ließ<br />

Ohne Ambitionen angetreten - als Vizemeisterin abgereist. Sophia Stürmer und Trainer Aubert Sirjean<br />

sich die ebenfalls leidenschaftliche Geigerin nicht<br />

aus der Ruhe bringen und behielt im nächsten<br />

Gefecht mit 10:6-Treffern gegen Lisa Lubberich<br />

(Königsbach) die Oberhand, was den Einzug in die<br />

Finalrunde bedeutete. Hier musste sie bei ihrem<br />

10:8 im Viertelfinale gegen Lisa Catiche (Rheydt)<br />

nun richtig fighten. Noch enger verlief das<br />

Halbfinale gegen Fleur Klingelberger vom FC<br />

Mannheim, das sie denkbar knapp mit 10:9 gewinnen<br />

konnte. Damit war die Finalpaarung des<br />

Vorjahres perfekt: Sophia Stürmer gegen Sina<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Die Aufschreie der Damen auf der Nebenbahn ließen<br />

ahnen, dass es knapp und heiß herging, während im<br />

Herrenflorett parallel gefochten wurde.<br />

8:8 mit plus fünf Treffern gewannen die deutschen<br />

Damen ihr Match, wobei im letzten Gefecht Margit<br />

Budde mit einem 5:1 für die Entscheidung sorgte.<br />

Diesen 3:2-Vorsprung konnten die deutschen<br />

Florettherren nicht halten, aber es galt, am Ende mit<br />

mehr Einzelsiegen den Gesamterfolg sicherzustellen.<br />

Dies gelang mit einer knappen 7:9-Niederlage. Zwei<br />

Neulinge im Team mit Udo Jacoby, Volkhard Czwielon<br />

und den „alten Hasen” Manfred Hoyer sowie Franz<br />

Hirt machten dies möglich.<br />

Franz Hirt<br />

Dostert (SFG Krefeld). Diese Neuauflage verlief<br />

aber einseitig, denn von Anfang an beherrschte<br />

die Titelverteidigerin aus Krefeld die Begegnung.<br />

Nach der 8:10-Niederlage <strong>vor</strong> einem Jahr hatte<br />

Sophia Stürmer jetzt nicht den Hauch einer<br />

Chance und verlor mit 2:10.<br />

Die zweite südbadische Teilnehmerin, Janine Weis<br />

vom SV Waldkirch, nahm erstmals an einer DM teil<br />

und belegte gleich Rang 36. Im Herrendegen gingen<br />

in Neheim zwei B2-Jugendliche (Jahrgang<br />

1991) an den Start. Eine großartige Leistung vollbrachte<br />

Fabian Fink (Waldkirch), der im Vorjahr im<br />

jüngeren B-Jugend Jahrgang Platz 26 belegte.<br />

Auch 2005 drang der 13-jährige B2-<strong>Fechter</strong> in die<br />

Runde der letzten 32. Nach zwei Siegen und zwei<br />

Niederlagen musste er mit einem 7:10 gegen<br />

Kevin Esser (Heidenheim) die Waffen streichen<br />

und schied aus. Trotzdem legte Fabian Fink ein<br />

sehr gutes Turnier hin und verbesserte sich auf<br />

den 15. Platz. Sein Vereinskollege Nicolas<br />

Beckmann wurde 46. <strong>Das</strong>s Mario Wolters<br />

(Jahrgang 1992) sich auf einem guten Weg befindet,<br />

bestätigte die B1-Meisterschaften. Auch er<br />

setzte sich in der Vor- und ersten Zwischenrunde<br />

durch und kämpfte im 32er-Feld um eine<br />

Platzierung. Zum Schluss musste er nach zwei<br />

Niederlagen gegen Maximilian Bohn<br />

(Schweinfurt) und gegen Richard Schmidt<br />

(Tauberbischofsheim) das Turnier beenden, das er<br />

aber mit einem guten 26. Platz abschloss. Fabian<br />

Lansche (SV Waldkirch) belegte den 43. Platz.<br />

Nicht ihren besten Tag erwischte das Team von<br />

Südbaden und errangen „nur“ Platz 13 in der<br />

Wertung des Länderpokals.<br />

Dennoch darf aus südbadischer Sicht eine mehr<br />

als positive Bilanz gezogen werden. Der 15. und 2.<br />

Platz bestätigten die gute Nachwuchsarbeit des<br />

kleinen Landesverbandes mit nur 800 Mitgliedern.<br />

So setzte sich 2005 eine imponierende<br />

Erfolgsbilanz bei den deutschen B-Jugendmeisterschaften<br />

<strong>vor</strong>. Seit 2001 mit der deutschen<br />

Meisterschaft von Katharina Blattmann hat jedes<br />

Jahr ein junges Talent einen Treppenplatz belegt.<br />

31


32<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Geisingen und Waldkirch erfolgreichste Klubs<br />

■ Den südbadischen Meisterschaften der<br />

Junioren und Aktiven drückten sowohl beim<br />

Florett als auch mit dem Degen die Klubs von<br />

Geisingen, Waldkirch und Rheinfelden ihren<br />

Stempel auf. Die <strong>Fechter</strong>schaft Geisingen holte<br />

sich in heimischer Halle unter der Turnierleitung<br />

von Rolf Majer und Verbandstrainer Aubert Sirjean<br />

mit dem Florett drei Titel. Rheinfelden erkämpfte<br />

sich je eine Landesmeisterschaft mit beiden<br />

Waffen. Waldkirch dagegen sicherte sich drei südbadische<br />

Titel im Degen. Mit dem Florett holte das<br />

gastgebende Geisingen bei den Aktiven zwei<br />

Mannschaftsmeisterschaften und mit dem Degen<br />

gewann Waldkirch alle vier Mannschaftstitel.<br />

Ergebnisse:<br />

Aktive, Damenflorett<br />

1. Degenkolb Marion, Geisingen<br />

2. Schick Kerstin, Geisingen<br />

3. Langer Tanja, Konstanz<br />

3. Rademacher Tanja, Hüfingen<br />

Aktive, Herrenflorett<br />

1. Majer Benjamin, Geisingen<br />

2. Wenger Walter, Geisingen<br />

3. Majer Bernd, Geisingen<br />

3. Eitel Markus, Geisingen<br />

Junioren, Damenflorett<br />

1. Frank Martina, Geisingen<br />

2. Renault Jeanne, Singen<br />

3. Stanja Wiebke, Geisingen<br />

3. Münch Miriam, Immendingen<br />

Junioren, Herrenflorett<br />

1. Löprich Jonas, Rheinfelden<br />

2. Bergleiter Frithjof, Überlingen<br />

Aktive, Damendegen<br />

WESTFALEN<br />

Westfälischer Nachwuchs erfolgreich<br />

■ Der westfälische Fechtnachwuchs mausert sich<br />

auch auf nationaler Ebene immer mehr. Bei den deutschen<br />

B-Jugendmeisterschaften im Mai und Juni<br />

konnten sie durch ihren Leistungen insgesamt neun<br />

Finalplatzierungen erreichen.<br />

Den besten Platz erreichte die Herrensäbelmann-<br />

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1. Stürmer Sophia, Waldkirch<br />

2. Grollmuss Britta, Geisingen<br />

3. Hausschild Swantje, Rheinfelden<br />

3. Blattmann Katharina, Waldkirch<br />

In Südbaden gaben <strong>Fechter</strong> aus Geisingen und Waldkirch den Ton an<br />

Aktive, Herrendegen<br />

1. Strittmatter Swen, Rheinfelden<br />

2. Baier Thorsten, Waldkirch<br />

3. Schiffels Sebastian, Waldkirch<br />

3. Majer Benjamin, Geisingen<br />

Junioren, Damendegen<br />

schaft in Alsfeld mit einem deutschen Vizemeistertitel<br />

in der Zusammensetzung Lukas Rüller (Herner TC),<br />

Lars Born (TSC Eintracht Dortmund), Damian Krämer<br />

(TSC Eintracht Dortmund) und Robbert Heujerjans.<br />

Lukas und Damian gingen mit sehr viel „Rückenwind“<br />

in die Mannschaftsausscheidung. Tags zu<strong>vor</strong> hatten<br />

beide in ihren Jahrgängen den dritten Platz erreicht.<br />

1. Blattmann Katharina, Waldkirch<br />

2. Stürmer Sophia, Waldkirch<br />

3. Renault Jeanne, Singen<br />

3. Bleyer Cornelia, Waldkirch<br />

Junioren, Herrendegen<br />

1. König Simon, Waldkirch<br />

2. Zirn Axel, Waldkirch<br />

3. Weiner Timo, Waldkirch<br />

3. Fink Fabian, Waldkirch<br />

Lars Born komplettierte das Ergebnis durch einen achten<br />

Platz im älteren Jahrgang.<br />

Von den Betreuern für gute Eintragungen im<br />

Fechtpass wurden im älteren Jahrgang noch Jonathan<br />

Kickuth (Herne) für seinen 13. und Lukas Kötter (TSC<br />

Eintracht Dortmund) für seinen 16. Platz gelobt.


Beim Treffen der besten Nachwuchsflorettfechterinnen<br />

und -fechter in Donauwörth „gingen“<br />

zwei Finalplatzierungen nach Westfalen. Jeweils im<br />

älteren Jahrgang fochten sich Ben Hessmann (TB<br />

Burgsteinfurt) und Friederike Lexow (VfL Bochum) auf<br />

den achten Platz nach <strong>vor</strong>ne. Vorjahresmeister Timo<br />

Erdbrügger (Quernheimer FC) „erwischte“ es diesmal<br />

kurz <strong>vor</strong> dem Einzug in das Finale. Seine Eintragung<br />

im Fechtpass weist den 11. Platz auf. Direkt hinter ihm<br />

reihte sich Frederic Fark (Herner TC) auf.<br />

Den Sprung unter die letzten 16 schaffte auch Niklas<br />

Pepper vom Mindener TV. Ebenfalls aus Ostwestfalen<br />

kommen die beiden erfolgreichen Florettfechterinnen<br />

WÜRTTEMBERG<br />

75 Jahre Fechtabteilung im PSV Stuttgart<br />

■ Die Fechtabteilung des PSV Stuttgart feiert dieses<br />

Jahr ihren 75. Geburtstag. Ein Blick in die<br />

Geschichte und die Gegenwart zeigt eine beeindruckende<br />

Bilanz seit der Gründung bis heute.<br />

Die ersten Stunden der Abteilung sind sogar sehr<br />

genau dokumentiert. Am 14. Juli 1930 tagt der<br />

Ausschuss des PSV Hauptvereins und beschließt die<br />

Gründung einer Fechtabteilung. Der erste<br />

Abteilungsleiter heißt Johner. Begleitet und unterstützt<br />

wird er von Christoph Ruoff, der dem Verein<br />

lange Jahre die Treue halten wird. Auch das schöne<br />

Geschlecht findet bald Gefallen am edlen Fechtsport<br />

im PSV. Schon im Jahr 1931 erscheint dazu sogar ein<br />

Artikel in der Vereinszeitschrift – „Fechten, ein schöner<br />

Frauensport“. Neben dem Sport, der die <strong>Fechter</strong><br />

verbindet, wird von Anfang an die Geselligkeit groß<br />

geschrieben, und gemeinsame Ausflüge sollen das<br />

Gemeinschaftsgefühl im ansonsten eher individuellen<br />

Fechtsport stärken.<br />

Es wird fleißig trainiert, und zwei Jahre nach der<br />

Gründung gehört die Fechtabteilung bereits zur<br />

Gruppe III des Deutschen <strong>Fechter</strong><strong>Bund</strong>es. Auf<br />

Turnieren sind die PSV-<strong>Fechter</strong> bald eine feste Größe.<br />

Ein großer Erfolg der ersten Jahre ist der Gewinn des<br />

Wanderpreises um das Stuttgarter Ross. Außerdem<br />

kommt die württembergische Meisterin des Jahres<br />

1934 aus der noch jungen Fechtabteilung des PSV<br />

Stuttgart. Auch die Herren können in den frühen<br />

Jahren weitere Erfolge sammeln. Einen weiteren großen<br />

Schritt nach <strong>vor</strong>n macht die Abteilung mit dem<br />

Engagement des Diplomfechtmeisters Franz Kühner,<br />

der mit der Einführung der französischen Schule eine<br />

neue Ära des Fechtsports im PSV einläutet.<br />

In den 40er Jahren versuchen zwar alle, den Betrieb<br />

aufrechtzuerhalten, 1943 endet die Geschichte der<br />

jungen Abteilung jedoch <strong>vor</strong>erst. Nach einigen Jahren<br />

des Stillstandes und des Trainingsverbots durch die<br />

Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg wird 1950 offiziell<br />

die Erlaubnis erteilt, den Fechtbetrieb wieder aufzunehmen.<br />

Dies ist unter anderem dem Einsatz von<br />

Anzeige<br />

im jüngeren Jahrgang: Louisa Bruck vom<br />

Quernheimer FC schloss die Ausscheidung mit einem<br />

her<strong>vor</strong>ragenden siebten Platz ab, Trainingsfreundin<br />

Mara de Boer (Bielefelder TG) war mit Platz 12 erfolgreich.<br />

Sowohl die Damen als auch die Herren aus Westfalen<br />

stellten sich am Sonntag mit jeweils zwei<br />

Mannschaften auf und fochten sich Seite an Seite<br />

durch den Tag. Bei den Damen hieß es Plätze neun<br />

und zehn am Ende, die Herren notierten die Plätze<br />

sieben und acht.<br />

Der Herrendegennachwuchs traf sich zu den deutschen<br />

Meisterschaften in diesem Jahr auf heimischem<br />

Boden in Neheim. Hier war es Frederic Fark aus<br />

Eugen Miller, der auch der Abteilungsleiter nach der<br />

Neugründung wird, zu verdanken. Der Fortsetzung der<br />

Erfolgsgeschichte steht nun nichts mehr im Wege. Die<br />

ersten Siege und Vizetitel werden auch schon im<br />

ersten Jahr erkämpft und es geht weiter bergauf.<br />

Durch Freundschaftskämpfe und die Organisation der<br />

Fünf-Städte-Kämpfe mischen die PSV-<strong>Fechter</strong> fleißig<br />

und überaus erfolgreich am Turniergeschehen mit.<br />

Natürlich wird das gesellige Miteinander in guter<br />

Tradition weiter gepflegt, wie beispielsweise bei den<br />

Jahresabschlussfeiern und gemeinsamen Ausflügen<br />

au’s „Württemberg Haus“.<br />

Die Erfolgsgeschichte des PSV Stuttgart kann in den<br />

folgenden Jahren bis heute unter anderem durch die<br />

konsequente Arbeit der Vorstände Albert Nessinger,<br />

Hartnak Mildenberger, Rudolf Lippold, Manfred<br />

Mütschele und Michael Kühner weitergeschrieben<br />

werden. Internationale Turnierteilnahmen sowie 1988<br />

die Olympiateilnahme von Annette Klug, die im PSV<br />

das Fechten erlernte, schmücken die Meistertafeln der<br />

Abteilung. Zu Beginn des Jubiläumsjahres zählt die<br />

PSV Fechtabteilung 117 Mitglieder und ist damit die<br />

zweitgrößte in Württemberg. Auch die Erfolge sprechen<br />

für sich. Im jugendlichen Damenflorett dominieren<br />

auf württembergischer Ebene die PSV-<br />

<strong>Fechter</strong>innen. Also gilt wohl immer noch „Fechten, ein<br />

schöner Frauensport“ – und auch ein erfolgreicher<br />

obendrein. Die Präsenz der PSVler lässt sich sogar bis<br />

zu den internationalen Turnieren der Senioren verfolgen.<br />

Erfreulich ist der hohe Anteil der Jugendlichen<br />

unter den Aktiven Mitgliedern.<br />

Im PSV trainieren <strong>Fechter</strong> aller Altersgruppen zwischen<br />

neun und 60 Jahren. Offensichtlich hat der<br />

Verein den Wandel des Fechtsports vom Sport für<br />

Erwachsene zu einer Kinder- und Jugendsportart gut<br />

verkraftet, und der Anteil an Jugendlichen ist größer<br />

als in vielen anderen Fechtklubs. Dies ist unter anderem<br />

der konsequenten Jugendarbeit, die im PSV ein<br />

großes Gewicht hat, zuzuschreiben. Neben der frühen<br />

sportlichen Förderung des Nachwuchses ist der PSV<br />

auch wegen des Angebots einer guten Gemeinschaft<br />

MENSCHEN IM SPORT<br />

Herne, der mit einem dritten Platz die westfälischen<br />

Farben verteidigen konnte. Vereinskamerad Lukas<br />

Rüller verpasste mit Platz 11 so gerade eben den<br />

Einzug ins Finale. Zusammen schafften sie beim<br />

Länderpokal dann am Sonntag den vierten Platz.<br />

Die Damen mussten ins ferne Reutlingen reisen. Jana<br />

Charlott Göhner (Quernheimer FC) unterstrich mit<br />

dem achten Platz ihren Anspruch auf den <strong>vor</strong>deren<br />

Ranglistenplatz der Landesliste, knapp dahinter<br />

gefolgt von Friederike Lexow (Bochum) auf Platz 11.<br />

und von zahlreichen Freizeitaktivitäten über das<br />

Fechten hinaus sehr beliebt und erfreut sich regem<br />

Zulauf aus der ganzen Region. Ein weiterer Pluspunkt<br />

ist die Tatsache, dass sich das Florett als einzige Waffe<br />

etabliert hat und darum eine große Kompetenz <strong>vor</strong>handen<br />

ist. Hinzu kommt eine gute Öffentlichkeitsarbeit<br />

und mit regelmäßigen Auftritten der erfolgreichen<br />

PSV-Musketiershow stellt sich die Randsportart<br />

Fechten publikumswirksam <strong>vor</strong>.<br />

Hier sind also offensichtlich Fechtfreunde und<br />

Fechtenthusiasten am Werk, die ihre Freizeit gerne<br />

dem Vereinsleben und dem Sport im Verein widmen.<br />

Durch die ausgewogene Mischung an Breiten- und<br />

Spitzensportlern fühlt sich hier jeder <strong>Fechter</strong> jeder<br />

Alters- und auch Leistungsklasse wohl und wird entsprechend<br />

seiner Fähigkeiten gefördert. <strong>Das</strong><br />

Zusammengehörigkeitsgefühl wird durch die<br />

Tradition der gemeinsamen Freizeitgestaltung wie<br />

Ausflüge und Skiausfahrten gestärkt. Ein<br />

Trainingslager im Sommer und die dreitägige<br />

Zeltfreizeit gehören schon längst zum jährlichen<br />

Programm und genießen <strong>vor</strong> allem bei der Jugend<br />

hohe Beliebtheit. Viele junge Nachwuchsfechter kommen<br />

zum PSV über eine Kooperation mit<br />

Grundschulen aus der Umgebung, in denen das<br />

Fechten als Alternative zum beispielsweise<br />

Kinderturnen angeboten wird. Wer denkt, dass<br />

Fechten im PSV nur etwas für alte Hasen oder junge<br />

Wilde ist, der irrt.<br />

Spätberufene wagen sich in einer Anfängergruppe für<br />

Erwachsene an den edlen Sport mit der Waffe heran.<br />

Zu verdanken sind das Wachstum und die Erfolge der<br />

letzten Jahre unter anderem der zielstrebigen, leidenschaftlichen<br />

und konsequenten Arbeit und<br />

Jugendarbeit der ehrenamtlichen Funktionäre, allen<br />

<strong>vor</strong>an dem seit 1990 amtierenden Vorstand Michael<br />

Kühner und seiner Frau Bettina. Auf den Erfolgen ruht<br />

sich indes niemand aus. Ein Verein hat sich nach 75<br />

Jahren auf der Planche gerade etabliert<br />

Fechtbücher: Ich lerne ... Ich trainiere Fechten - Erhältlich unter! www.m-m-sports.com<br />

Hans-Herbert Bents<br />

Rudolf Lippold<br />

33


34<br />

TERMINE & IMPRESSUM<br />

DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB<br />

August<br />

16.-26. Izmir TUR Universiade a.W. E/M<br />

20. Elmshorn GER Mitternachrsturnier Dd/Hd E<br />

20. Buchholz GER Bienenstich-Turnier Df/Hf E<br />

20. Berlin GER Off. Berliner-Senioren-Meisters a.W. Sen E<br />

27./28. Ratzeburg GER Alte Salzstrasse Dd/Hd/Df E<br />

September<br />

2.-4. Tampa USA Vereranen-Weltmeistersch. a.W. Sen E/M<br />

3. Bautzen GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />

3./4. Hamburg GER Dinse-Team-Cup Dd/Hd M<br />

3./4. Neheim GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Jun. E<br />

4. Neheim GER Internat. Turnier Dd/Hd Jgd E<br />

4. Köln GER 5.Helmut-Kruppe-Ged-Turnier Df/Hf Sch/B-Jgd E<br />

7. Dresden GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />

10. Görlitz GER Sachsendreier Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />

10./11. Steinfurt GER Bagno-Cup Df/Hf Sch/B-Jgd E<br />

10./11. Arhus DEN ST Open Danish Students Champ. a.W. E<br />

10./11. Hamburg GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd E<br />

17. Hamburg GER Hamburger Michel 2005 Df/Hf Jgd/Jun E<br />

17. Gütersloh GER Off. Westfälische Sen-M. a.W. Sen E<br />

17./18. Dortmund GER Sparda-Bank West-Turnier Dd/Hd/Df/Hf Sch M<br />

17./18. Krefeld GER 24. Lajos-Czire-Gedächtnis-T. Hd/Dd/Df/Hf Sch/B-Jgd. E<br />

17./18. Speyer GER Salierkrone Df/Hf Sch/Jgd E<br />

17./18. Pforzheim GER Off. Nordbadische Sen.-M. a.W. Sen E<br />

18. Gütersloh GER Michaelisturnier 2005 a.W. Sch/B-Jgd E<br />

18. Pritzwalk GER Off. Seniorensportspiele a.W. Sen E<br />

18. Hamburg GER Florett-Marathon 2005 Df/Hf E<br />

24. Pratislava SVK “Juraj Balogh”- Memorial Hd/Dd E<br />

24.-26. Zülpich GER TOLBIAC-Turnier Dd/Hd/Df/Hd Sch/Jgd E<br />

24./25. Zweibrücken GER 28. Internat. H.-Petri-Ged.-T. Df/Hf Sch/Jgd E<br />

24./25. Schwenningen GER 8. Internat. Sprkassen-Cup Dd/Hd Sch/B-Jgd E<br />

24./25. Lübeck GER Internat. Sieben-Türme-Turnier Df/Hf Sch/Jgd/Akt. E<br />

24./25. Jessheim NOR Open Nordic juniors/cadets Dd/Hd Jun/Kad E/M<br />

Oktober<br />

1. Warschau POL JWC Internat. Turnier Dd E<br />

1. Sosnowiec POL JWC Inernat. Turnier Ds E<br />

1. Hof GER 27 .Internat. Junioren-Turnier Df/Hf Jun E<br />

1./2. Ludwigsburg GER 28. Ludwigsburger Barock Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />

1./2. Ludwigshafen GER Off.Südwestdeutsche Sen-M. a.W. Sen E<br />

1./2. Kaufbeuren GER 10. Fünfknopfturnier Df/Hf/Dd/Hd alle AK E<br />

1./2. Graz AUT Grazer Messepokal Df/Hf E/M<br />

1./2. Mülheim GER Internat. Säbel-Pokal Ds/Hs Sch/Jgd/Jun/Akt E<br />

2. Erkrath GER Erkrather Klingenspiele Df/Hf/Dd/Hd Sen E<br />

2. Hof GER 4. Internat. Junioren-Turnier Dd/Hd Jun E<br />

11. Schkeuditz GER 9. Off. Europ. Meist-Medizinberufe a.W. E<br />

15. Ludwigshafen GER Spätlese Df/Hf Sen E<br />

8.-15. Leipzig GER Weltmeisterschaften a.W. E/M<br />

Zeichenerklärung:<br />

JWC Junioren-Weltcup F.I.E.<br />

ST Satelliten-Turnier F.I.E.<br />

MWV Mannschafts-Weltcup<br />

GP Grand Prix<br />

EP Europa-Pokal<br />

Besuchen Sie uns!<br />

www.fechten2005.de<br />

vom 8.-15. Oktober<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ des<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> e. V.<br />

53117 Bonn<br />

Am Neuen Lindenhof 2<br />

Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30<br />

Internet: www.fechten.org<br />

E-Mail: Jacoby@fechten.org<br />

Janka@fechten.org<br />

Redaktion:<br />

Andreas Schirmer (verantwortlich)<br />

Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf<br />

Telefon: (02 11) 23 96 170<br />

Fax: (02 11) 23 96 171<br />

E-Mail: Rimesse@aol.com<br />

Max W. F. Geuter (Fachredaktion)<br />

Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell<br />

Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79<br />

E-Mail: Mwfgeuter@aol.com<br />

Druck:<br />

Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim<br />

Verlag:<br />

Meyer & Meyer Verlag GmbH<br />

Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen<br />

Telefon: (02 41) 95 81 00<br />

Telefax: (02 41) 9 58 10 10<br />

Schlussredaktion, Satz & Gestaltung:<br />

Kai Faltin<br />

E-Mail: redaktion@m-m-sports.com<br />

Titelbilder: Fredrik Arnold, Arno Greiner<br />

Anzeigen:<br />

Cordula Boeken<br />

E-Mail: marketing@m-m-sports.com<br />

Telefon: (02 41) 9 58 10 40<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 5<br />

fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis<br />

beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf<br />

Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der<br />

Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abokündigung<br />

muss mit einer Frist von drei Monaten<br />

zum Jahresende erfolgen. Einzelheft e 4,-<br />

Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen <strong>vor</strong> Erscheinen<br />

und wird in der jeweils <strong>vor</strong>herigen Ausgabe bekanntgegeben.<br />

Die Zeitschrift und alle Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die<br />

Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist<br />

strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung,<br />

Verfilmung und Einspeicherung in Datensysteme.<br />

Gekennzeichnete Berichte geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion und des<br />

Herausgebers wieder. Wir behalten uns <strong>vor</strong>, Manuskripte<br />

und Leserbriefe zu kürzen.<br />

Nächster Erscheinungstermin: 16. Juni 2005<br />

ISSN 0720-2229<br />

Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe<br />

05/2005 ist der 27. August 2005, für die Ausgabe<br />

06/2005 der 31. Oktober 2005. Beiträge sind ausdrücklich<br />

auf Diskette oder per E-Mail erwünscht<br />

und sollten im Format rtf/doc gespeichert werden!<br />

Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag:<br />

Badminton Sport • Betrifft Sport • condition<br />

(Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo-Magazin•<br />

Ü-Magazin für Übungsleiter • Senioren<br />

Leichtathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des<br />

Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften<br />

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