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Im Gras rattert der Tod heran - Ausgaben

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Seite 56 RatgebeR Wiler Nachrichten, 23. Mai 2013DOKTOR EROSLieber Doktor ErosBei einem Arbeitsaufenthalt imAusland besuchte ich ein Bordell.Die «Dame» führte mich indie Geheimnisse und Freudendes 'Sado-Maso' ein. Seitdembin ich in dem Bezug stark fixiert.Eigentlich kann ich nurnoch, wenn es nach diesemMuster abläuft. Dazu zwei Fragen:Muss ich mich bereits als«süchtigen Freak» bezeichnen,wenn ich nur noch solchen Sexwill und wie schaffe ich es, meinePartnerin ebenso dafür zubegeistern? Momentan «sperrtund klemmt» sie trotz mehrerenVersuchen. Jüngst teilte siemir sogar mit, ich solle es lieberaufgeben, es gefalle ihr nichtund stosse sie sogar ab. Weigeremich jedoch mich zu fügen.Und nun? Renato, 29«Mann» kann die Partnerin bitten,aber zwingen kann man sie nichtWie<strong>der</strong>holst du ihrgegenüber ständig deineBitte, wird dies zu ZwangLieber RenatoUnd nun lasse mich raten: Duwirst hergehen und dich einenDeut darum scheren, was deinePartnerin in dem Belang empfindetund an Ab- o<strong>der</strong> Zuneigungenentwickelt, son<strong>der</strong>nwirst mit Macht nach Mitteln undWegen suchen, ihr deine neueSexualpräferenz zu oktroyieren.Ist es so, lieber Renato? Ichweiss es nicht, ich hoffe es nicht,aber eines lass dir sagen, jungerMann: Eher mutiert ein eingefleischterHetero zum von ungezügelterPromiskuität getriebenenSchwulen, als dass du deinerFreundin auf Dauer eineSexpraktik aufschwatzt, die sievom Grunde ihres Wesens undEmpfindens ablehnt. DerMensch ist nun mal so konditioniert,dass er über eine limitierteZeitspanne hinweg und inebenso eingeschränkter Häufigkeitsich in dem Kontext frem<strong>der</strong>For<strong>der</strong>ung beugt, aber nichtfür immer. Pochst du weiterhinmit Wucht auf dein vermeintliches«Recht», sie habe sich deinemWunsch allein aus Liebe zudir zu fügen, so korrumpierst duihreSeele.Daswirdsiedannüberkurz o<strong>der</strong> lang auch als Faktumso begreifen und entsprechendhandeln. Besser wäre es, ihr findetim geduldigen Gespräch heraus,inwieweit sie dir entgegenkommenkann, ohne sichselbst etwas zu vergeben.Dein Doktor ErosSex-Probleme?Mailen Sie an:doktoreros@zehn<strong>der</strong>.ch o<strong>der</strong> alsBriefpost: Doktor Eros, Verlag,Postfach 30, 9501 Wil21/2013Lieber RatgeberEs geht um meinen 49-jährigenSohn Hubert. Er ist physisch undpsychisch kurz vor dem Suizid.Zu seiner Lage: 15 Jahre lang warer für seine Familie als «Hausmann»im Einsatz. Versorgte daheimFrau und Kin<strong>der</strong>, währenddie Gattin zur Arbeit ging. Beruflichwar er nebenbei imTransportgewerbe, doch ohneErfolg. Er ernährte damit seineFamilie nicht. Seine Frau, meineSchwiegertochter, war da dasMass aller Dinge. Jetzt reichte sieohne Vorwarnung die Scheidungein und schmiss ihn promptaus dem Haus. Weil er nichtwusste wohin, nahm sie ihnkurzfristig wie<strong>der</strong> auf, aber nurmit Vorbehalt. Aktuell lebt er ineiner 1-Zi.-Wohnung. Natürlichist aus meiner Sicht nur sieSchuld, aber darum geht es nicht.Was kann ich unternehmen, ummeinem Sohn zu helfen?MarianneFreizeithandwerkeramerik.Tänzer(Fred)†1987Baumwollhemd(engl.)Alpenbewohnerin6BündnerKurorteurop.Volk„Mutter<strong>der</strong>Armen“†1997SchmutzbreiOrt amZürichseeTeilgebiet<strong>der</strong>MathematikGebirgskette(span.)Teil <strong>der</strong>SchulterunbefestigtEmpfehlungAbk.:OberinspektorfeinerSpottedleBlumeAbk.:Schweiz.Alpen-Club3<strong>der</strong>b,ungehobeltTeil desTelefonsugs.:VerstandHauptstadtv.Georgia(USA)Abk.:Internat.RotesKreuzGewebeartVersammlung<strong>der</strong>Mönche 4Entschuldigung!US-Raumfahrtbehörde(Abk.)höchsterPunkt v.Schwyz5Gewinnen Sie Fr.200.- in bar!groberSandMillion(Abk.)Abk.: Parl.UntersuchungskommissionFlussdurchSamedanamerik.Boxlegende(Nachn.)SegelkommandoMilchprodukte-HerstellerErbgutträger(Abk.)®s1814.48-21Rätsel lösen und Bargeld gewinnen! So können Sie mitmachen:per SMS:per Telefon:per WAP:1 2 3 4 5 6LWR plus Lösungswort an 919 senden (CHF 1.50/SMS)Beispiel: LWRBAUM0901 919 888 (CHF 1.50/Anruf vom Festnetz)http://win.wap.919.ch/lwr (nur mit Handy möglich)Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt.Einsendeschluss: Sonntag 24:00 UhrMutter lässt nicht losLiebe MarianneWie wäre es damit: Lass ihn endlichraus aus deinen «Krallen»...!Nein, ist nicht so böse gemeint wiees sich anhört, kommt wohl aberden Fakten ziemlich nahe. Bevordu nun gleich beleidigt bist o<strong>der</strong>gar gekränkt –was mir nicht rechtwäre –erkläre ich es. Liebe Marianne,bitte erinnere dich, wanngenau du deinen Sohn Hubert geborenhast – ja, vor 49 Jahren.Nehmen wir rein hypothetisch malan, du seiest damals eine jungeFrau von etwa dreissig Jahren gewesen.Dann bist du nahe <strong>der</strong> 80und siehst dich immer noch bemüssigtfür deinen knapp 50-jährigenFilius das Leben zu regeln.Das kann nicht <strong>der</strong> Weisheit letzterSchluss sein, so, liebe Marianne.So funktioniert es nicht indiesem Leben im Verhältnis vonMutter zu Kind. Mütter gebären ihreKin<strong>der</strong> –hier vom Idealfall gesprochen-und ziehen sie mit Unterstützungeines Partners gross.Sie unterweisen ihre Kin<strong>der</strong> imrichtigen Verhalten, lehren sie zuunterscheiden was wichtig ist undwas nicht und welche Schlüsse sieaus welchem Geschehen zu ziehenhaben. Wenn dann die Zeit gekommenist, entlassen sie sie, gerüstetmit allen notwendigen Unterweisungenins Leben. Nirgendwojedoch steht geschrieben,dass es zu den unabdingbarenMutterpflichten zählt, das eigeneKind sogar dann noch zu umsorgen,während man selbst sanft undmeist unbemerkt ins Greisenalterentgleitet. Marianne, dein SohnHubert tritt mit seinem halbenJahrhun<strong>der</strong>t absolvierter Lebenszeitja selbst bereits in ein Alter,bei dem man wahrlich nichtmehr von goldiger Jugend redenkann, noch darf. Wie lange alsowirst du ihn noch «umglucken»,für ihn die heissen Eisen aus demFeuer holen und dich dafür verantwortlichmachen, dass es ihmgut geht in je<strong>der</strong> Phase und jedemWer sein eigenes Leben inan<strong>der</strong>e Hände gibt, kannnicht gleichzeitig frei seinküchenumbauküchenhauptstadt.ch5000 Werbeflyer A6einseitig, 4-farbig, 135g/m 2mit Fremdwerbung auf <strong>der</strong> Rückseitefür nur CHF 95.–Belang seines Daseins? Entlasseihn endlich in seine Erwachsenenwelt,zu <strong>der</strong> er seit gut 30 Jahrenzählt. Und nun wird es leichtbitter für dich. Marianne, in deinemlangen Brief hast du mir denSohn betreffend das Bild einesMannes gezeichnet, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong>ohne Fortune ist (was ihn schuldlosmachte) o<strong>der</strong> sich, was ich ehervermute, in seiner Lebensgestaltungso ungeschickt anstellt, dasser aus beschämen<strong>der</strong> Abhängigkeitnie wegkam. Ich ziehe mir nunvielleicht den Zorn vieler «Hausmänner»zu, aber gestehe ein, dasses halt immer noch leicht seltsamanmutet, wenn ein Mann von <strong>der</strong>artwenig Eigeninitiative zur Lebensgestaltungbeseelt ist, dassihm Beruf, erfüllende Tätigkeit,selbständiges Handeln und Stolzüber sein Tun weniger wichtigsind, als seine Ruhe vor <strong>der</strong> «bösen»Aussenwelt und er weiterhinRadmittelstückVergnügenbeiMusikVersprechen,bejahendeAntwortMachtfettig,tranigDeine Schuldzuweisung ansie allein, ist mir viel zuundifferenziert -sorry!gemächlich seine Socken in denTumbler stopfen darf. Gewiss, ja,ja eine ehrbare Arbeit, aber irgendwiefehlt mir da die Überzeugung,um aus ehrlichem Herzen«Hurra!» zu schreien. Noch etwas,das mich nachdenklichstimmt. Als seine Frau ihn aus demHause warf, kehrte er bettelnd zurück,weil er nicht wusste wohin.Marianne, ich behaupte, wenn einMann dieses Alters in den 50 Jahrenbisherigen Daseins nicht imstandewar, sich die Basis zu schaffen,selber eine Bleibe zu findenund zu bezahlen, dann lief da einhalbes Jahrhun<strong>der</strong>t lang etwasschwer an ihm vorbei. Was? Das:Er hat nie gelernt auf eigenen Beinenzu stehen und ich frage michleicht bekümmert, an wem das liegenkönnte? Als Letztes: Nein, ichglaube dir nicht, dass nur seineFrau alle Schuld trägt..!BaslerKunst-EventNachahmungTeilzahlungsbetragRangStadt inAlgerienpersönl.Geheimzahl(Abk.)flacherKuchenFluss imWallisBegriffb. Boxen 2engl.:Ende1südamerik.KamelSchrägerStützbalkenzähe,knetbareMasseaus Mehlwie<strong>der</strong>holtmännl.VornameAuflösung Ausgabe Nr.19■ O ■ ■ ■ ■ F ■ ■ ■ ■ ■ P ■ ■ ■■■■ V H T A R A U E ■ AEL ■ R ■ IL K NIF T A L ■ C E ■T ■ L U M AHC SP ■ T A N NR I AR MN ■■■ K LO■ ■ EIBES■ C AN ■ NEDE P IT N E ■ P T HO■ NIE ■ HC■■ S ■ TU R U ■ EHCS C■■ A L M E UA P■F■ U■ F A P ■ S E Z H E ■■ A L A R U ■ KCO ME ■L ■ A L ■ ■ ■ ■LL OL L S ■ G B I A DE R EE T O N NI N T ■ HBA B U S T AS II S S SGewinner/in KW 19Claudia SchmutzLösungswort: URTEILHerzlichst, <strong>der</strong> RatgeberFragen an: «Ratgeber» VerlagshausZehn<strong>der</strong> AG, Postfach 30,9501 Wil o<strong>der</strong> völlig diskret viaE-Mail: ratgeber@zehn<strong>der</strong>.chCharly PichlerLiebe BergbauerDa hat ein Schweizer Magazin -es handelt sich um die «Sonntagszeitung»- die Schlagzeilekreiert: «Subventionen - Bergbauernkassieren bis zu 140'000Franken!» Nun kann ich durchausnachempfinden, als wie ärgerlichso was vom bäuerlichenLandadel empfunden wird. Ichmeine, wer fühlt und denkt dennschon, unschweizerisch genug,seine wahren Einkünfte öffentlichblossgelegt zu sehen.Umsomehr als Herr und FrauSchweizer sich bezüglich ländlichemFurchenadel ein typenspezifiziertesPseudobild einprägten.Der klassische Bergbauer ist bescheiden,da mittellos. Nagt amHungertuch, da mittellos. Verlorenohne Zugriff auf des SteuerzahlersFiskus-Schatulle, damittellos. Fliegt nie in die Karibik,son<strong>der</strong>n pendelt einzig zwischenKuh- und Hühnerstall, damittellos. Ernährt sich vonGschwellten mit Salz, da mittellos.Dieses <strong>Im</strong>age wird sorgfältiggepflegt. Schliesslich weiss<strong>der</strong> smarte Bergbauer -<strong>der</strong> imFlachland unten weiss es auch -dass <strong>der</strong> Subventionsrubel nurrollt, solange in den Köpfen <strong>der</strong>«7 Weisen» in Bern das Phantombildeines Bäuerlein herumgeistert,das winters friert,weil es sommers mangels Nahrungden Fensterkitt ass. Da passenMeldungen zu Bundessubventionenvon 10'000 p. M. nichtins auf Ärmlichkeit getunte Öffentlichkeitsbild.Und wer diezwei, drei 100'000- FrankenTraktoren vor den Hof hinparkierte,fragt eh keiner, sonstdroht die Mistgabel. Ernsthaft:Gönnen wir unseren Berg- undan<strong>der</strong>en Bauern ihren bescheidenenWohlstand. Das sind hartarbeitende Menschen, die dafürsorgen, dass unsere Milch nichtaus dem Supermarkt und diePommes Frites nicht aus demTiefkühler kommen. Aber verscheissernlassen, müssen wiruns deshalb ja auch nicht gleich,o<strong>der</strong>? Unser Bauernvölkchenhat eine starke Lobby in Bundesbern-gut so. Die sorgt schondafür, dass die Subvention alswirtschaftspolitischer Denkmalschutzweiterfliesst und dieBauern ihre Kunst pflegen dürfen,so lange zu jammern, bis ihnenihre Fettpolster als Hungerödemeangerechnet werden.Für mich jedoch die Erkenntis:Nach diesem Artikel bin ich wohlgut beraten, um jeden Bauernhofeinen grösseren Bogen zumachen. Werde ich auch tun!E-Mail: pic@zehn<strong>der</strong>.ch

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