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ante Srebrenica - Genese eines Genozids

Diese Abhandlung befasst sich mit der Suche nach den initiierenden Umständen von Genoziden und zeigt wie das Zusammenspiel von sozialen, ökonomischen, historischen und psychologischen Komponenten zu einem Ausbruch der Gewalt führt, der äußerst pointiert als „crime of crimes“ betitelt wird. Insbesondere in der Vergangenheit erlittene Gewaltexzesse, wie Genozide, die sich im kollektiven Gedächtnis eingebrannt haben, ergeben einen mächtigen Pool an Hasspotential für nationalistische Demagogen um eine pluralistische Gesellschaft in einer allgemeinen Schwächephase zu spalten. Nationale Führungsriegen konstruieren eine imaginäre Bedrohungssituation durch die andere Gruppe und lassen gewöhnliche Menschen aus ihrer Opferrolle heraus legitimiert Menschen massenhaft ermorden. Um einen derartigen Prozess adäquat veranschaulichen zu können, werden in dieser Arbeit die Entwicklungen am Vorabend des Massakers von Srebrenica herangezogen.

Diese Abhandlung befasst sich mit der Suche nach den initiierenden Umständen von Genoziden und zeigt wie das Zusammenspiel von sozialen, ökonomischen, historischen und psychologischen Komponenten zu einem Ausbruch der Gewalt führt, der äußerst pointiert als „crime of crimes“ betitelt wird. Insbesondere in der Vergangenheit erlittene Gewaltexzesse, wie Genozide, die sich im kollektiven Gedächtnis eingebrannt haben, ergeben einen mächtigen Pool an Hasspotential für nationalistische Demagogen um eine pluralistische Gesellschaft in einer allgemeinen Schwächephase zu spalten. Nationale Führungsriegen konstruieren eine imaginäre Bedrohungssituation durch die andere Gruppe und lassen gewöhnliche Menschen aus ihrer Opferrolle heraus legitimiert Menschen massenhaft ermorden. Um einen derartigen Prozess adäquat veranschaulichen zu können, werden in dieser Arbeit die Entwicklungen am Vorabend des Massakers von Srebrenica herangezogen.

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<strong>ante</strong> <strong>Srebrenica</strong> – <strong>Genese</strong> <strong>eines</strong> <strong>Genozids</strong><br />

Bibliographie<br />

Wolfgang Benz (Hg.), Vorurteil und Genozid. Ideologische Prämissen des Völkermords,<br />

Wien/Köln/Weimar 2010.<br />

Ulrich Borsdorf – Heinrich Theodor Grütter (Hgg.), Orte der Erinnerung. Denkmal,<br />

Gedenkstätte, Museum, Frankfurt am Main/New York 1999.<br />

Detlef Brandes – Holm Sundhausen – Stefan Troebst (Hgg.), Lexikon der Vertreibungen.<br />

Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts,<br />

Wien/Köln/Weimar 2010.<br />

Elias Canetti, Masse und Macht, Frankfurt am Main 30 2006.<br />

Marie-Janine Calic, Der Krieg in Bosnien-Herzegowina. Ursachen, Konfliktstrukturen,<br />

internationale Lösungsversuche, Edition Suhrkamp 943, Frankfurt am Main 1995.<br />

Esmir Ćatić, Seven Eleven: Der Genozid von <strong>Srebrenica</strong>. Ein Verbrechen der UNO?,<br />

phil.Diss. Wien 2008.<br />

Germinal Civikov, <strong>Srebrenica</strong>. Der Kronzeuge, Wien 2009.<br />

Anthony Deutsch – Mark Heinrich (ed.), U.N. can't be tried for <strong>Srebrenica</strong> massacre -Dutch<br />

court, Reuters, 2012 April 13, http://www.reuters.com/article/2012/04/13/us-srebrenicanetherlands-un-idUSBRE83C0WH20120413,<br />

2014 Dezember 31.<br />

Hans-Dieter Döpmann (Hg.), Religion und Gesellschaft in Südosteuropa, Südosteuropa-<br />

Jahrbuch 28, München 1997.<br />

Alexander Dorin, <strong>Srebrenica</strong>. Die Geschichte <strong>eines</strong> salonfähigen Rassismus, Kai Homilius<br />

Verlag Edition Zeitgeschichte 45, Berlin 2010.<br />

Gregor Feindt – Félix Krawatzek – Daniela Mehler – Friedemann Pestel – Rieke Trimçev<br />

(Hgg.), Europäische Erinnerung als verflochtene Erinnerung. Vielstimmige und vielschichtige<br />

Vergangenheitsdeutungen jenseits der Nation, Formen der Erinnerung 55, Göttingen 2014.<br />

Dorothee Frank, Menschen töten, Düsseldorf 2006.<br />

Peter Gleichmann – Thomas Kühne (Hgg.), Massenhaftes Töten. Kriege und Genozide im 20.<br />

Jahrhundert, Frieden und Krieg – Beiträge zur Historischen Friedensforschung 2, Essen 2004.<br />

Rudolf Grulich, „Ethnische Säuberung“ und Vertreibung als Mittel der Politik im 20.<br />

Jahrhundert, München 4 2002.<br />

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