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Innovationen - car innovation

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Die grüne Welle rollt: Die OEMs zelebrieren allerorten ,grüne<br />

Leistungsshows‘. In den nächsten zehn Jahren werden sich die FuE-<br />

Ausgaben für die Optimierung traditioneller und die Entwicklung<br />

alternativer Antriebskonzepte auf rund 240 Milliarden Euro belaufen.<br />

cherheit’ künftig zum dritten Hygienefaktor<br />

bei der Wahl des Autos zu werden<br />

– Kunden setzen dann Umweltverträglichkeit<br />

voraus, ohne wesentlich<br />

dafür bezahlen zu wollen.<br />

Bereits heute sind nur 13 Prozent<br />

der befragten Autofahrer in der EU bereit,<br />

für ein umweltfreundlicheres<br />

Fahrzeug einen höheren Preis zu bezahlen.<br />

Bei ökologisch bedingten Steueranreizen<br />

sind es 29 Prozent. Dagegen<br />

würden rund 46 Prozent eher die Fahrleistung<br />

reduzieren. Noch schlechter ist<br />

das Ergebnis unter deutschen Autokunden:<br />

Nur neun Prozent wollen für umweltfreundlichere<br />

Fahrzeuge mehr<br />

Geld ausgeben. Kunden mit Kleinwagen<br />

sind sogar nur zu fünf Prozent zu<br />

diesem Schritt bereit. Bei entsprechenden<br />

Steuervorteilen würden insgesamt<br />

rund 19 Prozent der deutschen Autofahrer<br />

mehr bezahlen.<br />

Die Öko-Aufsteiger<br />

Die gegenwärtige Kaufzurückhaltung<br />

ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen,<br />

dass die CO 2 -Debatte Kunden irritiert.<br />

Ob Technologieentwicklung oder steuerliche<br />

Regelungen beim Thema Umwelt<br />

– die Unsicherheit ist groß. Darüber<br />

hinaus können viele Kunden gar<br />

nicht beurteilen, wie umweltfreundlich<br />

ein Fahrzeug ist. Ihnen fehlen objektive<br />

Entscheidungskriterien.<br />

Die Mehrzahl wünscht sich deshalb<br />

ein unabhängiges Öko-Siegel. Dieses ist<br />

auch dringend notwendig, denn die Umweltverträglichkeit<br />

einzelner Automar-<br />

ken wird von Autofahrern verzerrt<br />

wahrgenommen: Beim Öko-Image landet<br />

Toyota auf Platz eins, Citroën auf<br />

Platz zehn. Der Vergleich des tatsächlichen<br />

CO 2 -Flottenverbrauchs zeigt<br />

Toyota dagegen nur im Mittelfeld, während<br />

sich Citroën unter den Top Drei befindet.<br />

Deutsche Automarken bewegen<br />

sich in der Kundenwahrnehmung derzeit<br />

im Mittelfeld, werden aber als die<br />

zukünftigen Öko-Aufsteiger gesehen.<br />

Die von Oliver Wyman befragten<br />

Autofahrer erwarten, dass sich in den<br />

nächsten zehn Jahren unter den fünf<br />

umweltfreundlichsten Automarken<br />

drei deutsche befinden werden. So se-<br />

hen europäische Premiumkunden in<br />

zehn Jahren nicht mehr Toyota, sondern<br />

Mercedes-Benz auf Platz eins der<br />

umweltfreundlichsten Automarken,<br />

gefolgt von BMW, derzeit auf dem vierten<br />

Rang. Volkswagen, heute auf Rang<br />

fünf der Volumenmarken, kann sich<br />

nach Meinung der europäischen Verbraucher<br />

an die dritte Stelle setzen.<br />

Deutsche Kunden trauen VW sogar den<br />

Spitzenplatz zu. Darüber hinaus bewerten<br />

europäische Autokunden die deutschen<br />

Automarken als technologisch<br />

führend und trauen ihnen zu, mittelfristig<br />

auch in der Umwelttechnik die<br />

Poleposition einzunehmen.<br />

Quo vadis, OEMs?<br />

Die Automobilhersteller haben auf die<br />

CO 2 -Diskussion spät, aber nicht zu spät<br />

reagiert. Viele möchten jetzt die gesamte<br />

Bandbreite an technologischen Lösungen<br />

– optimierte traditionelle Antriebe, alternative<br />

Antriebe, moderne Abgasnachbehandlung<br />

und vieles mehr – im Fahrzeugprogramm<br />

unterbringen. Tatsächlich<br />

gibt es bei einigen Themen aufgrund von<br />

Gesetzgebung und Wettbewerbsdruck<br />

kein Vorbeikommen. Vielfach besteht<br />

aber auch die Qual der Wahl, beispielsweise<br />

bei alternativen Antriebskonzepten<br />

und deren Einführungsstrategie über das<br />

Fahrzeugprogramm.<br />

Entsprechend groß ist die Risikofalle:<br />

Halten sich die Hersteller zurück, könnten<br />

sie nach dem Hybridantrieb die<br />

nächste große Welle verpassen. Investieren<br />

sie dagegen zu breit, gehen die<br />

<strong>Innovationen</strong> und Investitionen möglicherweise<br />

am eigentlichen Kundenbe-<br />

Wahrnehmung von Marke und Umweltfreundlichkeit<br />

Marktstudie EU 1<br />

„Welche drei Automarken würden Sie heute als besonders umweltfreundlich/<br />

ökologisch verantwortungsvoll einstufen?“ [ungestützt, bis zu drei Nennungen]<br />

„Von welchen drei Automarken erwarten Sie, dass sie in 10 Jahren führend in<br />

ökologischen Themen sein werden?“ [ungestützt, bis zu drei Nennungen]<br />

Rang heute Potenzial<br />

in 10 Jahren<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Toyota<br />

Renault<br />

Peugeot<br />

VW<br />

Opel 2<br />

Fiat<br />

Mercedes-Benz<br />

Honda<br />

BMW<br />

Citroën<br />

bleibt in Top-10 fällt aus Top-10 heraus<br />

1<br />

Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien, UK<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Toyota<br />

Renault<br />

VW<br />

BMW<br />

Mercedes-Benz<br />

Peugeot<br />

Audi 3<br />

Ford<br />

Opel<br />

Fiat<br />

steigt neu ein<br />

2 3<br />

UK: Vauxhall Heute auf Rang 12<br />

Car Innovation · Mai 2008<br />

27<br />

Quelle: Studie ,Car Innovation 2015’, Oliver Wyman

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