Innovationen - car innovation
Innovationen - car innovation
Innovationen - car innovation
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SUPPLIER INNOVATIONS<br />
Ein etwas anderer Sitz<br />
KEIPER – Wie viel Innovation passt in einen Sitz? Mit dieser Frage beschäftigt sich Keiper – und<br />
findet immer wieder neue Antworten: zum Beispiel den ,Swivel Seat‘, der in der Studie i-Mode<br />
von Hyundai vorgestellt wurde. Aktuell arbeitet Keiper intensiv am elektronisch vernetzten Sitz.<br />
Auf dem Genfer Automobilsalon im<br />
März 2008 stellte Keiper dem internationalen<br />
Fachpublikum eine<br />
Weltpremiere im mobilen Sitzen vor:<br />
den Swivel Seat. Realisiert wurde das innovative<br />
Sitzkonzept – der Sitz schwenkt<br />
in Längsrichtung auf der Sitzschiene<br />
vollelektrisch um 180 Grad, wodurch die<br />
Lehne in einer fließenden Bewegung zur<br />
Sitzfläche wird und umgekehrt – in einer<br />
Entwicklungspartnerschaft mit Hyundai<br />
für die Fahrzeugstudie Hyundai i-Mode.<br />
Innovation gilt bei Keiper nicht als<br />
,Erfindung um der Erfindung willen’,<br />
sondern als marktfähige, profitabel realisierte<br />
Umsetzung einer Erfindung. Ein<br />
Anspruch, der sich in dem Unternehmen<br />
wie ein roter Faden durch 88 Jahre<br />
Firmengeschichte zieht: Firmengründer<br />
Fritz Keiper erfand 1938 den ersten<br />
Ruhesitzbeschlag und ließ sich diese<br />
Idee patentieren. Nachfolgende Ingenieur-Generationen<br />
brachten unter anderem<br />
standardisierte Lehneneinsteller<br />
(Taumel 2000) und Sitzführungsschienen<br />
(Track 2000) zur Serienreife.<br />
Spielfreie Verriegelungssysteme<br />
(Lock 2000), eine crash-aktive Kopf-<br />
68 Car Innovation · Mai 2008<br />
stütze (Securest 2000) und eine komplette<br />
Vordersitzstruktur aus dem Baukasten<br />
(SCS 2000) folgten.<br />
Für alle genannten Beispiele gilt, dass<br />
sie durch ausgeklügelte Funktionalität,<br />
ein Höchstmaß an Gleichteilen und ein<br />
modulares sowie gewichts- und bauraumoptimiertes<br />
Konstruktionsprinzip<br />
auf Volumenproduktion abzielen.<br />
Sitz-Zukunft: elektronisch vernetzt<br />
Aktuell arbeitet Keiper intensiv am<br />
elektronisch vernetzten Sitz. Das bedeutet,<br />
dass alle aktiven Einstellkomponenten<br />
in einem Regelverbund präzise<br />
aufeinander abgestimmt sind und ebenso<br />
präzise aufeinander reagieren. Also<br />
zum Beispiel in der Rücksitzbank, die<br />
sich auf Knopfdruck in eine ebene Ladefläche<br />
verwandelt.<br />
Um solche komplexen Bewegungsabläufe<br />
zu choreografieren, braucht es<br />
,intelligente’ Steuereinheiten. Bei mechatronischen<br />
Systemen, wie derzeit<br />
vorangetrieben, sind Einstellerantrieb<br />
und Informationsverarbeitung in einer<br />
einzigen Baugruppe integriert. Zentrale<br />
Steuereinheiten und aufwändige Ver-<br />
Der Autositz für morgen: der ,Swivel<br />
Seat’. Der Sitz schwenkt in Längsrichtung<br />
auf der Sitzschiene vollelektrisch<br />
um 180 Grad, wodurch die Lehne in<br />
einer fließenden Bewegung zur<br />
Sitzfläche wird und umgekehrt.<br />
kabelung entfallen. Das reduziert Bauraum<br />
und Gewicht – im konkreten Fall<br />
für Fahrer- und Beifahrersitz bis zu drei<br />
Kilogramm pro Fahrzeug. „Für unsere<br />
Kunden ist angesichts der CO 2 -Debatte<br />
oder dem Wettlauf um niedrigste Verbrauchswerte<br />
jedes eingesparte Gramm<br />
ein Gewinn“, so Dr. Michael Borbe,<br />
0Director Engineering Components bei<br />
Keiper.<br />
Mit dieser Innovation im automobilen<br />
Sitzen legt Keiper aber auch die<br />
Messlatte in Sachen Komfort und Bedienbarkeit<br />
höher. Dazu gehört beispielsweise<br />
ein angenehmeres Geräuschdesign<br />
der Antriebe. Über die<br />
elektronische Steuerung der Einstellkomponenten<br />
und ihre nahezu unendlichen<br />
Vernetzungsmöglichkeiten im<br />
System Sitz ergeben sich außerdem<br />
neue Funktionalitäten, die etwa in<br />
Richtung Ergonomie (Komfort- und<br />
Wellness-Funktionen, kurvenadaptive<br />
Unterstützung) oder Sicherheit (crashaktive<br />
Sitzschale) gehen. Der Ort der<br />
kundenspezifischen Individualisierung<br />
zieht damit endgültig um – von der<br />
Hardware in die Software. �<br />
Bild: Keiper