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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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BÖB <strong>und</strong> VDV: EU-Verordnung<br />

zur Transportkettensicherheit<br />

ist Bärendienst <strong>für</strong> den Schutz<br />

vor Terrorangriffen<br />

Einer gemeinsamen Stellungnahme des<br />

BÖB <strong>und</strong> VDV zufolge, verfehlt der<br />

Vorschlag der Europäischen Kommission<br />

über eine EU-Verordnung zur Transportkettensicherheit<br />

sein eigentliches Ziel. Ohne<br />

eine differenzierte Risikoanalyse auf Basis<br />

bereits bestehender Regelungen lasse sich<br />

die gesamte Lieferkette im europäischen<br />

Güterverkehr nicht effektiv vor terroristischen<br />

Angriffen schützen. Zudem bedürfe<br />

es eines echten Anreizsystems, um den<br />

Gr<strong>und</strong>satz der Freiwilligkeit tatsächlich in<br />

die Unternehmenspraxis überführen zu<br />

können. Außerdem drohe den an der Lieferkette<br />

beteiligten Unternehmen eine<br />

Kostenlawine, die dem Gr<strong>und</strong>satz der Verhältnismäßigkeit<br />

zuwiderlaufe.<br />

häfen vorgesehenen Maßnahmen explizit<br />

aus. Damit ist die jeweils kritische Infrastruktur<br />

des Systems definiert <strong>und</strong> wird entsprechend<br />

mit Maßnahmen „überzogen“ –<br />

im doppelten Wortsinn. Umso erstaunlicher<br />

mag anmuten, dass von Seiten des Binnenschifffahrtsgewerbes<br />

eine positive Bewertung<br />

des Vorschlags erfolgt, da die Binnenschifffahrt<br />

„per se <strong>logistik</strong>fähig ist“ <strong>und</strong> der<br />

Vorschlag nur von Vorteil sein kann.<br />

Gehen wir davon aus – <strong>und</strong> das wurde von<br />

Seiten des Gewerbes immer wieder betont –<br />

dass das Planco-Gutachten „Potentiale <strong>und</strong><br />

Zukunft der deutschen Binnenschifffahrt“<br />

eine allumfassende Aufarbeitung der Stärken<br />

Hafen Mannheim wieder im Haus Oberrhein<br />

Das Haus Oberrhein, direkt am Rhein im Handelshafen gelegen, ist<br />

seit jeher Sitz der Mannheimer Hafenverwaltung. Im Juli 2004 musste<br />

die Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft das 14-stöckige<br />

Hochhaus räumen, da die Standsicherheit des im Jahre 1959<br />

erbauten Hochhauses problematisch war. Im Rahmen der Sanierung<br />

des in der Mannheimer Stadtsilhouette markanten Gebäudes wurde<br />

das gesamte Tragwerk des Hauses erneuert <strong>und</strong> der Auszug der<br />

Mieter genutzt, um im gesamten Haus Modernisierungsmaßnahmen<br />

durchzuführen. Die neuen Mieter im Haus Oberrhein erwarten nun<br />

noch fre<strong>und</strong>lichere <strong>und</strong> sehr gut geschnittene Büros, die nach Wunsch<br />

auch klimatisiert werden. Direktor Hörner freut sich ebenfalls auf sein<br />

neues „altes“ Büro. „Den einmaligen Ausblick auf die Stadt, den<br />

Hafen, auf die Brücken <strong>und</strong> den Rhein habe ich sehr vermisst.“<br />

Neben der neuen sehr ansprechenden Fassade sind die Sitzungszimmer<br />

in der 12. Etage besonders hervorzuheben. Die tiefer<br />

gezogenen Fenster ermöglichen einen herrlichen Blick auf die<br />

Kurpfalz. Am 18. Juli begann der Umzug in das neue alte Gebäude,<br />

der Ende Juli mit einem Umtrunk abgeschlossen wurde.<br />

Dü ❑<br />

<strong>und</strong> Schwächen des Systems Wasserstraße<br />

darstellt, so sei nur noch einmal darauf verwiesen,<br />

dass die Binnenhäfen als intermodale<br />

Schnittstellen <strong>für</strong> die Einbindung der Binnenschifffahrt<br />

in multimodale Ketten der verladenden<br />

Wirtschaft entscheidend sind. Diese<br />

Argumentationslinie darf nicht aufgeweicht<br />

werden, wollen wir in Zukunft erreichen, dass<br />

den Binnenhäfen eine zunehmende Gewichtung<br />

der Verkehrspolitik zuteil wird <strong>und</strong> wir<br />

Argumente sammeln, einer immer stärkeren<br />

Umwidmung der Binnenhäfen in städtebauliche<br />

Flächen entgegen zu wirken. Dann<br />

müssen sich die Beteiligten am System<br />

Wasserstraße allerdings auch als Partner<br />

begreifen, statt dem St.-Florians-Prinzip zu<br />

frönen.<br />

Es ist aller Mühen wert, zu versuchen, den<br />

Kommissionsvorschlag noch in entscheidendem<br />

Maße zu verändern, um nicht der<br />

Logistik am Standort Deutschland, sowie den<br />

Verkehrsträgern – <strong>und</strong> hier insbesondere<br />

Schiene <strong>und</strong> Wasserstraße – nachhaltig<br />

Schaden zuzufügen. Sonst besteht die Gefahr,<br />

einen <strong>für</strong> die Volkswirtschaft so wesentlichen<br />

Bereich dauerhaft seine Entwicklungsmöglichkeit<br />

zu nehmen – mit Sicherheit.<br />

Karl Michael Probst · Geschäftsführer BÖB ❑<br />

Der Hafen Dortm<strong>und</strong> hat im 1. Halbjahr 2006<br />

den Turnaro<strong>und</strong> geschafft <strong>und</strong> die Umschlagszahlen<br />

um 8,3% steigern können<br />

Bild: © Luftbild MODALISTICS ® GMBH DUISBURG<br />

Dortm<strong>und</strong>er Hafen AG mit sehr<br />

gutem Halbjahresergebnis <strong>und</strong><br />

neuem Logo<br />

Auch wenn die Schleusensperrung in Henrichenburg<br />

sowie die mehrwöchige Sperrung<br />

des Dortm<strong>und</strong>-Ems-Kanals bei Olfen in<br />

nordöstliche Richtung das Gegenteil be<strong>für</strong>chten<br />

ließen: Der Schiffsgüterumschlag im<br />

Dortm<strong>und</strong>er Hafen hat sich im 1. Halbjahr<br />

2006 um 8,3% von 1,337 auf 1,449 Mio. t<br />

gesteigert. Nachdem es aufgr<strong>und</strong> der Reduzierung<br />

des Eisenerzumschlages 1999 zu<br />

Umschlagseinbrüchen gekommen war,<br />

stabilisieren sich die Zahlen auf weiterhin<br />

gutem Niveau mit steigender Tendenz. Dr.<br />

Roland Beyer, Vorstand der Dortm<strong>und</strong>er<br />

Hafen AG, geht davon aus, dass in 2006 der<br />

positive Trend weiterhin anhält. Die Gründe<br />

<strong>für</strong> die deutliche Steigerung von 8,3% sind<br />

vor allem in den gestiegenen Umschlagmengen<br />

von Kohlen <strong>und</strong> Koks, Containern<br />

sowie Mineralölen zu sehen.<br />

Die Dortm<strong>und</strong>er Hafen AG ist seit dem 1. Juni<br />

mit einem neuen Logo am Markt präsent.<br />

Dortm<strong>und</strong> Hafen 21 lautet die Wort-Bildmarke.<br />

Als Tochtergesellschaft der DSW21<br />

(Dortm<strong>und</strong>er Stadtwerke) reiht sich die<br />

Dortm<strong>und</strong>er Hafen AG damit in den Auftritt<br />

des Unternehmensverb<strong>und</strong>es ein. Die<br />

Trademark 21 steht <strong>für</strong> die Zukunftsausrichtung<br />

des Unternehmens sowie den<br />

Leitgedanken des Unternehmensverb<strong>und</strong>es.<br />

www.dortm<strong>und</strong>er-hafen.de · Dü ❑<br />

13<br />

MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

5/2006

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